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Gelöschtes Mitglied 16
Guest
Hat jemand schon den Doku Film DIEGO MARADONA gesehen?
müsste dieser hier sein.
Nundenn, der Film scheint mir doch sehr "amerikanisch" zu sein. Oberflächlich. Wer sich süffig das schon vielfach Bekannte ansehen will, ist hier richtig gut bedient. Unterhalten wird man bestens. Ob man der Person Diego Armando Maradona damit wirklich gerecht wird? Mir scheint, man hätte sich vor allem auf die Symptome konzentriert und die Ursachen wirklich nur am Rande angesprochen. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht.
Wenn die Filmemacher schon so viele gute Leute hatten, welche sich am Film in der einen oder anderen Art beteiligten, hätte man einen wirklich guten Film draus machen können, mit wirklichen Hintergründen und Spurensuchen. Diese Chance haben die Verantwortlichen imo verpasst. Genauso wie das Leben Maradonas vom Filmende bis jetzt nicht uninteressant gewesen wäre. Wurde das Gefühl nicht los, man wollte den Film einfach noch eintüten und hat Maradonas weiteres Leben nach dem Abgang aus Italien dann im Schnelldurchlauf und erstaunlich lustlos einfliessen lassen.
Trotzdem sind mir zwei Sachen hängen geblieben: der eine Konditrainer, der frei übersetzt sagt: mit Diego wäre ich bis ans Ende der Welt gegangen, mit Maradona keinen Schritt. Eine erstaunliche Aussage, denn eigentlich müsste man das gerade andersrum vermuten. Oder eben gerade nicht. Genau hier liegt imo im Wesentlichen die verpasste Chance.
Ganz am Ende gibts dann doch noch einen echten Höhepunkt zu sehen: Maradona trifft auf seinen lange von ihm nicht akzeptierten Sohn. Ein versöhnlicher Schluss des Filmes. Immerhin.
Als Fussballer vielleicht der Beste, den es je gab. Ich würde mich hands down für ihn entscheiden. Als Mensch ist das so ne Sache. Sehr vielschichtiger Mensch, mit unglaublichen Höhen und beängstigenden Abgründen. Es gibt imo ne einfachere Erklärung und eine vielschichtigere für den Menschen DAM. Die Filmemacher haben sich mMn sehr oft für die erste Variante entschieden. Mich hätte die zweite Option mehr interessiert.
Auch ein Fazit des Filmes: Lasst die Finger von den Drogen. Hier hat der Film durchaus seine Stärken.
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