Tenet
Wer "Interstellar" oder ""Inception" verwirrend fand, der bekommt von Nolan mit Tenet so richtig das Gehirn verdreht. Der Ansatz, dass sich Materie/Dinge/Personen invertieren lassen, um sich umgekehrt durch die Zeit zu bewegen ... ist schon durchaus interessant. Immer wieder "klickt" es im Film, wenn man bemerkt was man schon vorher irgendwo gesehen hat.
Beim Finale mit dem blauen und dem roten Team gibt's im Kopf dann aber nurnoch "tossed salad and scrambled eggs". Ein großes Durcheinander dem schwer zu folgen ist. Wer durchläuft die Zeit in die eine Richtung und wer in die andere? Wer und wo sind nun Sators Leute und in welcher Richtung sind die unterwegs?
Letztlich wirkt es auch etwas komisch, dass das Ziel der ganzen Bemühungen - der "Algoritmus" - nur wie eine mehr oder weniger wahllose Aneinanderreihung von Requisiten wirkt. So unklar vorher manches wirkte, so gefühlt unklar ist auch, wie konkret die Bedrohung vom Algoritmus ausgeht (Funktion, Wirkung .... ).
Wie auch immer, unterm Strich bleiben übliche Nolan-Pluspunkte wie gewaltige Bilder, starke Effekte (welche CGI-Bemühungen verblassen lassen), ein starker Score (von Ludwig Göransson ... Hans Zimmer musste wgen Dune absagen) und gewiss keine Langeweile.
Durchaus ein Film den man sich angucken kann. Einen halben Punkt ziehe ich dann aber doch ab ... weils doch ein Ticken zu verwirrend war
7,5 von 10 Punkten