Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.263
Punkte
113
die Oscars ein Relikt einer anderen Zeit sind und Hollywood zwischen all den Prequels, Sequels, Remakes und Comic-Adaptionen

Die Oscars kann man wahrlich getrost ignorieren, ekliges selbstgefälliges abgefeiere der eigenen welt.

sowas wie Parasite, NCFOM oder Unforgiven sind in einem 30jährigen Zeitraum schon absolute und viel zu seltene Ausnahmen. Was da meist so als best Picture ausgezeichnet wird... :crazy: ,(kings speech, coda, crash usw usw)

Genug gute Filme gibt es zum Glück trotzdem, wahrscheinlich wirklich nicht aus Hollywood dann.
Allein wenn ich mir anschaue was so außer Coda nominiert wurde...Und das mein Username endlich verfilmt wurde.... Oder das sowas wie Dune 2 am Ende zu den erfolgreichsten Filmen 2024 zählen wird ist zumindest etwas positives.
 
Zuletzt bearbeitet:

JL13

Forenidiot
Beiträge
19.390
Punkte
113
Die Oscars kann man wahrlich getrost ignorieren, ekliges selbstgefälliges abgefeiere der eigenen welt.

sowas wie Parasite, NCFOM oder Unforgiven sind in einem 30jährigen Zeitraum schon absolute und viel zu seltene Ausnahmen. Was da meist so als best Picture ausgezeichnet wird... :crazy: ,(kings speech, coda, crash usw usw)

Genug gute Filme gibt es zum Glück trotzdem, wahrscheinlich wirklich nicht aus Hollywood dann.
Allein wenn ich mir anschaue was so außer Coda nominiert wurde... Oder das sowas wie Dune 2 am Ende zu den erfolgreichsten Filmen 2024 zählen wird ist zumindest etwas positives.
Wenn man jetzt wirklich penibel 30 Jahre nimmt, sind in den 90ern viele gute Sachen dabei. Und auch starke Konkurrenz. Ich meine ich liebe Forrest Gump, aber ob er 1995 objektiv gesehen wirklich besser war als Shawnshank Redemption...zweifelhaft, auch wenn es "für mich" die richtige Wahl war.

Ab 2001 ging es dann steil bergab, mit Aussreissern nach oben, wie der von dir erwähnte NCFOM. Ich meine Gladiator ist okay zum anschauen, ...aber bester Film :crazy: Gemessen daran ist so was wie Dune 2 ja eigentlich verschmerzbar. Auch dieser Jahr...Oppenheimer. Also bitte. Netter Film...aber bester Film :kopfpatsch: Gipfel der Peinlichkeit war aber 2009 mit dem Slumdog Millionaire, wo man gemerkt hat, dass die Academy-Leute einfach in einer eigenen Blase leben. So ein Drehbuch würde IMO gerade noch als Aufsatz eines Zweitklässlers durchgehen. In der 3. Klasse würde es schon kritisch.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.263
Punkte
113
. Netter Film...aber bester Film :kopfpatsch: Gipfel der Peinlichkeit war aber 2009 mit dem Slumdog Millionaire, wo man gemerkt hat, dass die Academy-Leute einfach in einer eigenen Blase leben.

Was Peinlichkeit angeht ist crash schon schwer zu toppen, aber ja, ich kann einfach kaum nachvollziehen wie ständig so Mittelmaß wie Green Book, Argo, Artist, english patient, Chigaco, Spotlight als Jahrgangsbeste ausgezeichnet werden. was haben die Verantwortlichen zum Mittag gegessen? Ich bin mir sicher mit 2, 3 Jahren Abstand wären die Ergebnisse deutlich nachvollziehbarer...
 

ocelot

Bankspieler
Beiträge
3.290
Punkte
113
Ort
Tannhauser Gate
Ist doch okay, wenn Geschmäcker verschieden und subjektiv sind. Und Foren sind ja immer noch zum diskutieren da und über Filme mache ich das sehr gerne. Gibt auch weniger Bauchschmerzen als im Non-Sports. Und kontroverse Erzählweisen sind ja erstmal nichts Schlimmes. Ich mag auch Filme von David Lynch, Stanley Kubrick, Philip Ridley, Richard Kelly, Alejandro Jodorowski,...selbst Nolan hat paar gute Filme mit kontroverser Erzählweise.

Aber um bei Richard Kelly zu bleiben. EEAAO ist für mich eben weniger "Donnie Darko" und mehr "Southland Tales". Beginnt interessant, ist dann aber in so vielen Bereichen drüber, dass es eben nicht mehr funktioniert für mich. Auch bei Jodorowskis "Holy Mountain" war ich bei "you are excrement" irgendwann raus. Und EEAAO ist für mich eben auch viel Exkrement.



Nein, da ich nach der Beschreibung schnell mal dachte "das ist so dumm, dass mus "Kunst" sein" :D



Verständlich



Ja, nein. :crazy: Es spielt schon eine Rolle, wie man eine Message transportiert. Überzeichnetes Beispiel: Ich kann auch kein Remake von "Schindlers Liste" machen, aber dort dann irgendwelchen Fäkalhumor für "Shits and Giggles" einbauen und mich dann beschweren, dass ich auf dem Scheiterhaufen lande, weil die Leute neben dem Oberflächlichen meine ganz doll deepe Message nicht erkannt haben.



Das ist halt Humor, der mein 14-jähriges Ich in einer Jungs-Runde mit ordentlich THC und Alkohol auch gefeiert hätte. Damals hätte ich Wiener Würstchen als Finger sicher auch zum Schiessen gefunden.



Ich habe ja gesagt, dass der Film interessante Ansätze hat. Das ist einer davon. Eine Waschsalonbesitzerin mit chinesischem Background reist durch das Multiversum und nicht Growler the motherfuckin Warrior vom Planet Anabolika? Sehr gerne. Gute Idee. Die Umsetzung danach...nicht ganz so gut.



Naja, der Film ist halt Everything Everywhere All At Once, aber halt nicht so, wie es sich die Macher vorgestellt haben, also nicht im Bezug auf ein Multiversum. Es ist mehr so, dass sie offenbar jeden Furz, der ihre Gehirnwindungen passiert hat, da reinwerfen mussten. Es erinnert mich daran, wie meine erste Powerpoint-Präsentation aussah, die ich irgendwie mit 14 oder so für die Schule machen musste. Da fand ich jeden Effekt, den ich entdeckt habe, sehr geil und irgendwie musste alles rein. Das Endresultat war komplett überladen und nur noch wirr. Wenn ich mich aber auf etwas fokussiert hätte und es gezielt eingesetzt, wäre es viel besser gewesen.



Sei mir bitte nicht böse, ich meine es nicht so fies, wie das jetzt rüberkommen wird und es bezieht sich nicht allein auf dich, sondern auf viele Beurteilungen, die ich zu EEAAO gelesen habe, aber irgendwie erinnert mich das an die (nicht ganz ernstzunehmenden) Zeilen von mir, von vor paar Jahren.



Bisschen erinnert es mich auch an einen kurzen Comic, den ich mal irgendwo gesehen habe. Zwei Typen sind in einem Museum. Dort hängt ein Landschaftsgemälde auf dem Kopf. Typ A sagt: "Schönes Bild, aber es hängt verkehrt rum." Typ B: "Du bist echt so ein Banause. Verstehst du nicht, was der Künstler damit ausdrücken will? Es geht nicht nur um die Landschaft, sondern dass die Welt eben manchmal Kopf steht, um Gegensätze zwischen blahfasel." Nachdem er seine Ansprache gehalten hat, taucht per Zufall der Künstler auf. "Wieso wurde mein Bild verkehrt rum aufgehängt?"

Will damit sagen, man kann überall alles reininterpretieren. Aber wenn man sich enormer verrenken muss, als die Künstler im Cirque de Soleile und für den Gedankenspakat, um etwas im Film zu sehen, einen Jean-Claude Van Damme benötigt, dann ist es vielleicht ganz einfach nicht da. Aber ein paar Kritiker haben gesagt, dass man den Film gut zu finden hat und man will nicht doof wirken, also sucht man bis gefunden. :saint:




Da gibt es auch nichts zu diskutieren. Der Film ist kein ATG, sondern der Beweis, dass die Oscars ein Relikt einer anderen Zeit sind und Hollywood zwischen all den Prequels, Sequels, Remakes und Comic-Adaptionen in erster Linie nur noch sehr viel Käckerchen machen kann. Ich hoffe, dass die Verhaftungen der beteiligten Verbrecher zeitnah erfolgen, damit man mit dem öffentlichen Auspeitschen genug früh beginnen kann. Es muss länger dauern, da sehr viel Schmerz verdient wurde.


Wäre mir neu, dass Naked Gun irgendwas anderes zu sein versucht, als absolut dödeligster Dödelhumor und von irgendwem als cineastisches Meisterwerk mit pseudodeeper Message bezeichnet wird. Wenn die Macher von EEAAO sich an etwas wie Naked Gun versucht hätten, wären sie zwar auch gescheitert, da sie keine Filme machen können (Meine Powerpoint-Präsentationen sind inzwischen besser), aber sie wären vermutlich näher dran gewesen etwas zu fabrizieren, wofür man sie nicht züchtigen muss. ;)
Ich schätze, ich verstehe, was du meinst (du Kunstbanause ;)) , aber besondere Verrenkungen waren dafür nun wirklich nicht nötig, die Themen des Films wiederzugeben. Ist ja nicht gerade subtil verpackt. Es war auch immerhin schon ein paar Monate her, dass ich ihn gesehen habe - die groben Kernthemen müsste ich jedoch größtenteils aufgezählt haben. An die wichtige Dödelszene hast du mich allerdings erst wieder erinnert :LOL:

Ich war im Kino ziemlich überrascht vom verrückten Stil, wollte eigentlich nur mal wieder einen Michelle Yeoh Film sehen. Meine Frau war dann auch zu sehr irritiert von den Albernheiten und konnte/wollte dem Ganzen bald nicht mehr folgen.
 

JL13

Forenidiot
Beiträge
19.390
Punkte
113
Ich schätze, ich verstehe, was du meinst (du Kunstbanause ;)) , aber besondere Verrenkungen waren dafür nun wirklich nicht nötig, die Themen des Films wiederzugeben. Ist ja nicht gerade subtil verpackt. Es war auch immerhin schon ein paar Monate her, dass ich ihn gesehen habe - die groben Kernthemen müsste ich jedoch größtenteils aufgezählt haben. An die wichtige Dödelszene hast du mich allerdings erst wieder erinnert :LOL:

Ich war im Kino ziemlich überrascht vom verrückten Stil, wollte eigentlich nur mal wieder einen Michelle Yeoh Film sehen. Meine Frau war dann auch zu sehr irritiert von den Albernheiten und konnte/wollte dem Ganzen bald nicht mehr folgen.
Ne, es ist nicht extrem subtil. Aber ein Mutter-Tochter-Drama lässt sich durchaus auch ohne Buttplugs erzählen ;) Der Stil ist verrückt und grundsätzlich mag ich das ja, die ersten rund 20 Minuten (vielleicht sogar etwas mehr) fand ich auch durchaus solide. Irgendwann kam aber der Punkt, wo ich sagen musste "nein, einfach nein, weniger ist manchmal mehr"
 

ocelot

Bankspieler
Beiträge
3.290
Punkte
113
Ort
Tannhauser Gate
Ne, es ist nicht extrem subtil. Aber ein Mutter-Tochter-Drama lässt sich durchaus auch ohne Buttplugs erzählen ;) Der Stil ist verrückt und grundsätzlich mag ich das ja, die ersten rund 20 Minuten (vielleicht sogar etwas mehr) fand ich auch durchaus solide. Irgendwann kam aber der Punkt, wo ich sagen musste "nein, einfach nein, weniger ist manchmal mehr"
Denke da bist du auch nicht alleine. Lady Bird zB als "normale" Alternative schien zumindest bei denen, die ihn gesehen haben, ähnlich gut angekommen zu sein (und bei den Kritikern offenbar noch besser).
 

Shakey Lo

Bankspieler
Beiträge
9.724
Punkte
113
Ort
Mêlée Island
Ja, nein. :crazy: Es spielt schon eine Rolle, wie man eine Message transportiert. Überzeichnetes Beispiel: Ich kann auch kein Remake von "Schindlers Liste" machen, aber dort dann irgendwelchen Fäkalhumor für "Shits and Giggles" einbauen und mich dann beschweren, dass ich auf dem Scheiterhaufen lande, weil die Leute neben dem Oberflächlichen meine ganz doll deepe Message nicht erkannt haben.

Interessant dass du an der "Stelle Schindlers" Liste erwähnst. Erinnert mich an die Leute, die "Life is Beautiful" gehated haben, weil er viel zu albern ist und angeblich die Toten des Holocausts nicht ernst nimmt. Für andere wiederum (z.B. mich) ist das einer der traurigsten Filme aller Zeiten.

Die Frage ist halt, wie z.B. ein Film wie "Swiss Army Man" auf konventionell gemacht funktionieren sollte. Da ist jemand depressiv und vereinsamt auf einer fremden Insel, findet eine sprechende Leiche, die erklärt ihm dass das Leben es wert ist, gelebt zu werden, er geht nach Hause und wird glücklich. Mein Gott, wäre das öde... und ich wiederum hätte mich gefragt "was soll der billige Trick mit der sprechenden Leiche?", weil das für mich null funktioniert hätte und zu nah an der Realität wäre. Weil es aber wiederum so komplett over the top war mit Furzpropellern oder magischen Errektionen, war ich gleich zu Beginn positiv getriggert und dachte "Gut, ich nehm mal alles als gegeben hin und schau wohin das führt". Und wenn man dann (ähnlich wie bei "Life is Beautiful") vom Lachen ins Weinen kommt, ist das für mich eine fantastische Erfahrung und nicht einfach hinzubekommen.

Wenn du dann bei EEAAO meinst, er wäre zu chaotisch und zu überladen, dann frage ich mich wie hier die konventionelle Umsetzung davon aussehen sollte? Eine chinesische, mittelalte Besitzerin eines Reinigungsladens hat Stress in der Familie und der Arbeit, wird dann aber von anderen Multiversen zur Rettung der Welt rekrutiert und trainiert dann Neo-aus-Matrix-mäßig so lange, bis sie stark genug ist um den Bösewicht zu besiegen? Dem sie dann eine Umarmung anbietet, weil Liebe und Message und so? Klingt für mich dann sehr, sehr cheesy. Funktioniert wiederum besser wenn ich mich zwischendurch einfach von dem Chaos mitreißen lasse, über ein paar Dödelwitze lache um dann am Ende gefühlsmäßig wieder ganz woanders rauszukommen.

Das ist halt Humor, der mein 14-jähriges Ich in einer Jungs-Runde mit ordentlich THC und Alkohol auch gefeiert hätte. Damals hätte ich Wiener Würstchen als Finger sicher auch zum Schiessen gefunden.

Jetzt wirst du aber beleidigend.

Naja, der Film ist halt Everything Everywhere All At Once, aber halt nicht so, wie es sich die Macher vorgestellt haben, also nicht im Bezug auf ein Multiversum. Es ist mehr so, dass sie offenbar jeden Furz, der ihre Gehirnwindungen passiert hat, da reinwerfen mussten. Es erinnert mich daran, wie meine erste Powerpoint-Präsentation aussah, die ich irgendwie mit 14 oder so für die Schule machen musste. Da fand ich jeden Effekt, den ich entdeckt habe, sehr geil und irgendwie musste alles rein. Das Endresultat war komplett überladen und nur noch wirr.

So wirr kann es offensichtlich nicht sein, wenn so viele Leute von dem Film tatsächlich berührt sind und ihn verstanden haben (und wir hier nicht nur von pseudocoolen, pseudointellektuellen wannabe-Kunstkritikern reden). Und eine Filmlegende wie Jamie Lee Curtis nicht müde wird den Film zu bewerben, lange vor irgendwelchen Preisnominierungen, einfach weil sie so dermaßen überzeugt davon ist. Aber vermutlich hat sie auch nur den Dödelhumor einer bekifften 14jährigen bzw ist nur eine pseudocoole Kunstkritikerin :saint:

Nochmals, völlig okay zu sagen "für mich funktioniert das alles nicht, ich habe einen anderen Geschmack". Geh ich mit, geht mir wie gesagt oft genug selbst so. Aber sich dann hinzustellen und genau erklären zu wollen, warum man selbst Recht hat und die anderen einfach nur zu dumm, bekifft, pubertär, pseudointellektuell oder sonstwas sind... naja.

Wenn du die nötige Zeit investieren willst kannst du gerne mal sowas wie "meaning of EEAAO" googeln oder danach auf YouTube schauen. Ich will nicht sagen dass da alles Gold ist was glänzt, aber ich finde es erstaunlich, wie viele Leute sich gerade auf YouTube die Mühe machen, den Film bis ins kleinste Detail analysieren zu wollen. Das gabs mMn in jüngster Vergangenheit vor allem bei 2 Filmen: Eben EEAAO und "Get Out".
 

JL13

Forenidiot
Beiträge
19.390
Punkte
113
Interessant dass du an der "Stelle Schindlers" Liste erwähnst. Erinnert mich an die Leute, die "Life is Beautiful" gehated haben, weil er viel zu albern ist und angeblich die Toten des Holocausts nicht ernst nimmt. Für andere wiederum (z.B. mich) ist das einer der traurigsten Filme aller Zeiten.

Ja, ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll zu erklären, wieso der Vergleich zwischen EEAAO und "Life is Beautiful" nicht mal Beine hat, mit denen er hinken könnte.

Die Frage ist halt, wie z.B. ein Film wie "Swiss Army Man" auf konventionell gemacht funktionieren sollte. Da ist jemand depressiv und vereinsamt auf einer fremden Insel, findet eine sprechende Leiche, die erklärt ihm dass das Leben es wert ist, gelebt zu werden, er geht nach Hause und wird glücklich. Mein Gott, wäre das öde... und ich wiederum hätte mich gefragt "was soll der billige Trick mit der sprechenden Leiche?", weil das für mich null funktioniert hätte und zu nah an der Realität wäre. Weil es aber wiederum so komplett over the top war mit Furzpropellern oder magischen Errektionen, war ich gleich zu Beginn positiv getriggert und dachte "Gut, ich nehm mal alles als gegeben hin und schau wohin das führt". Und wenn man dann (ähnlich wie bei "Life is Beautiful") vom Lachen ins Weinen kommt, ist das für mich eine fantastische Erfahrung und nicht einfach hinzubekommen.

Die Annahme scheint irgendwie zu sein, dass ein Film wie "Swiss Army Man" unbedingt gemacht werden muss und es dann nur die Optionen "konventionell" und "absurd" gibt. Dabei gibt es tatsächlich auch die Option, dass man den Film gar nicht macht. Das betrifft ja jetzt nicht mal diesen Film explizit, aber nur weil jemand eine Idee hat, heisst das noch lange nicht, dass die gut ist. Es gibt durchaus viele Filme, bei denen die Welt kein schlechterer Ort wäre, wenn sie nie entstanden wären.

Wie gesagt, das bezieht sich jetzt nicht prinzipiell auf Swiss Army Man. Aber du stellst es so hin, als wäre es alternativlos gewesen, den Film zu machen und dann blieb halt nur die Option furzende Leiche, weil konventionell geht ja nicht.

Wenn du dann bei EEAAO meinst, er wäre zu chaotisch und zu überladen, dann frage ich mich wie hier die konventionelle Umsetzung davon aussehen sollte? Eine chinesische, mittelalte Besitzerin eines Reinigungsladens hat Stress in der Familie und der Arbeit, wird dann aber von anderen Multiversen zur Rettung der Welt rekrutiert und trainiert dann Neo-aus-Matrix-mäßig so lange, bis sie stark genug ist um den Bösewicht zu besiegen? Dem sie dann eine Umarmung anbietet, weil Liebe und Message und so? Klingt für mich dann sehr, sehr cheesy. Funktioniert wiederum besser wenn ich mich zwischendurch einfach von dem Chaos mitreißen lasse, über ein paar Dödelwitze lache um dann am Ende gefühlsmäßig wieder ganz woanders rauszukommen.

Wie kommst du eigentlich drauf, dass ein Film gleich konventionell sein muss, nur weil man findet, dass es zB auch ohne Butt-Plugs, Dildos und Wiener-Würschen-Finger geht. Die Welt ist nicht nur schwarz und weiss.

Jetzt wirst du aber beleidigend.

Wieso? Ich mag mich. Mag auch mein 14-jähriges ich, auch wenns in gewissen Bereichen ein Trottel war.

So wirr kann es offensichtlich nicht sein, wenn so viele Leute von dem Film tatsächlich berührt sind und ihn verstanden haben (und wir hier nicht nur von pseudocoolen, pseudointellektuellen wannabe-Kunstkritikern reden). Und eine Filmlegende wie Jamie Lee Curtis nicht müde wird den Film zu bewerben, lange vor irgendwelchen Preisnominierungen, einfach weil sie so dermaßen überzeugt davon ist. Aber vermutlich hat sie auch nur den Dödelhumor einer bekifften 14jährigen bzw ist nur eine pseudocoole Kunstkritikerin :saint:

Schnappi ist dann bestimmt auch ganz grosse Musik, weil die Single wurde damals auch von vielen Leuten gekauft. Und Jamie Lee Curtis mag einen Film, in dem sie drin war? Schocker.

Nochmals, völlig okay zu sagen "für mich funktioniert das alles nicht, ich habe einen anderen Geschmack". Geh ich mit, geht mir wie gesagt oft genug selbst so. Aber sich dann hinzustellen und genau erklären zu wollen, warum man selbst Recht hat und die anderen einfach nur zu dumm, bekifft, pubertär, pseudointellektuell oder sonstwas sind... naja.

Irgendwie habe ich die Memo nicht gekriegt, dass du neuerdings so dünnhäutig bist. Ab wie vielen ";)" wäre es angekommen, dass meine Kritik bisschen bewusst überzogen ist und nicht ganz so ernstzunehmen? Vielleicht wärs mit Dildo witziger gewesen :saint:

Sich auf die Anzahl Leute zu berufen, die den Film gut finden, oder auf "Autoritäten" wie Jamie Lee Curtis ist übrigens nicht besser. Aber da du da empfindlich zu sein scheinst: "für mich funktioniert das alles nicht, ich habe einen anderen Geschmack"

Wenn du die nötige Zeit investieren willst kannst du gerne mal sowas wie "meaning of EEAAO" googeln oder danach auf YouTube schauen. Ich will nicht sagen dass da alles Gold ist was glänzt, aber ich finde es erstaunlich, wie viele Leute sich gerade auf YouTube die Mühe machen, den Film bis ins kleinste Detail analysieren zu wollen. Das gabs mMn in jüngster Vergangenheit vor allem bei 2 Filmen: Eben EEAAO und "Get Out".

Das gab es auch bei Nolans guten (wie Inception) oder katastrophalen (wie Tenet) Filmen. Ich bin mir auch sicher, dass ich aus dem Film mehr rausholen könnte, wenn ich so rangehe, wie an die Filme von David Lynch. Die haben aber alle schon beim ersten Sehen geschafft, dass ich sie nicht völlig dämlich finde, sondern denke "interessant, will mehr wissen".
 

Shakey Lo

Bankspieler
Beiträge
9.724
Punkte
113
Ort
Mêlée Island
Ja, ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll zu erklären, wieso der Vergleich zwischen EEAAO und "Life is Beautiful" nicht mal Beine hat, mit denen er hinken könnte.

In beiden Fällen wurde Geschmacklosigkeit vorgeworfen. Und beide Filme verbinden Humor mit einem ernsthaften Thema. Kritiker wie Mel Brooks haben gegen "Life is Beautiful" gehated und trotzdem hat es für viele Menschen funktioniert, genau wie EEAAO für viele nicht-14-jährige Kiffer auf intellektueller Ebene funktioniert hat. Der Unterschied ist, dass du offenbar nur einen der beiden Filme gut findest und deshalb den Vergleich verweigerst, aber das ist es eben auch schon.

Die Annahme scheint irgendwie zu sein, dass ein Film wie "Swiss Army Man" unbedingt gemacht werden muss und es dann nur die Optionen "konventionell" und "absurd" gibt. Dabei gibt es tatsächlich auch die Option, dass man den Film gar nicht macht. Das betrifft ja jetzt nicht mal diesen Film explizit, aber nur weil jemand eine Idee hat, heisst das noch lange nicht, dass die gut ist.

Und wenn jemand eine Idee hat, die eben nur auf unkonventionelle Weise funktioniert heißt es nicht, dass man sich damit selbst seine "deepe Message" (wie du es bezeichnest) verhagelt wenn man das auch so umsetzt. Wenn wir das übergeordnete Motiv nehmen, bleiben wir hier mal beim Begriff "Einsamkeit", dann kannst du natürlich auch einen verschrobenen, zurückgezogenen Menschen in New York nehmen. Dann stellst du ihm jemanden zur Seite, der ihn zwingt, seine Comfort Zone zu verlassen und über sein zurückgezogenes Leben nachzudenken (wenn du vollkommen ideenlos bist, machst du daraus beispielsweise ein behindertes Familienmitglied, welches zwar geistig unterentwickelt ist, aber über ganz ganz viele tolle emotionale Qualitäten verfügt). Ist das eine gute Idee? Vielleicht war sie das irgendwann mal, aber mittlerweile äußerst ausgelutscht. Wie findet man also einen neuen Zugang zum Thema "Einsamkeit", welcher nicht aufgesetzt, sondern frisch und innovativ wirkt? Da wäre "Swiss Army Man" ein Ansatz, dem sicherlich nicht alle Menschen folgen wollen - aber diejenigen, die es tun, es umso mehr zu schätzen wissen. Denn wenn du dich hier hinstellst und sagst "Muss so ein Film unbedingt gemacht werden?", heißt die Antwort am Ende: Ja, wenn es eine bestimmte Anzahl von Leuten berührt, dann ist es vollkommen legitim. Zumal der Film, wie ich bereits sagte, mehr als nur dieses eine Motiv zu bieten hat.

Wie kommst du eigentlich drauf, dass ein Film gleich konventionell sein muss, nur weil man findet, dass es zB auch ohne Butt-Plugs, Dildos und Wiener-Würschen-Finger geht. Die Welt ist nicht nur schwarz und weiss.

Interessant dass du das gerade sagst, wo du doch dem Film selbst keinerlei Grautöne zugestehen willst.

Wieso? Ich mag mich. Mag auch mein 14-jähriges ich, auch wenns in gewissen Bereichen ein Trottel war.

Du meinst, außer dass du Leuten, die den Film gut bzw. witzig finden unterstellst dass sie die Reife eines 14jährigen, betrunkenen Kiffers haben, ist das alles doch nicht böse gemeint? Ja okay, unter dem Aspekt...

Schnappi ist dann bestimmt auch ganz grosse Musik, weil die Single wurde damals auch von vielen Leuten gekauft.

Ich rede davon, dass viele Leute den Film verstanden haben, und du kommst mit so einem Blödsinns-Vergleich? Ich würds ja verstehen wenn die Leute zu dem Film "Yeeeeeah, Dildos, Buttplugs, wuhuuuuuuu!" sagen würden und ihn Hangover-mäßig abfeiern. Aber trotz deiner Versuche, ihn in so eine Ecke zu stellen, ging die Message des Filmes offenbar auf und Leute finden ihn ernsthaft gut und bewegend.

Und Jamie Lee Curtis mag einen Film, in dem sie drin war? Schocker.

Ja, genau das habe ich gesagt.

Oder man schaut halt einfach, wie sehr sie von der ganzen Geschichte tatsächlich berührt wurde. Zitat Daniel Kwan nach der Filmpremiere:

The moment the film finished and we were walking backstage, I felt something I’d never felt before, which was this deep contentment, this deep fulfillment. Because we were backstage, and Jamie Lee Curtis had never seen the movie before, and she looked at me, and she was bawling – there were just tears on her face – and she said, ‘OK, I finally understand the movie.’ (laughs) Which was incredible, just to have someone like her be the first person I talk to after this movie – a veteran who has done this so many times, and seen this process so many times – to see her shook was incredible.

Ich rede hier nicht von irgendwelchen "Ein Film für die ganze Familie" Pressetouren, ich rede von einer Filmveteranin, die bei jedem verdammten Interview für den Film und für die Anerkennung gekämpft hat. Weil sie selbst überzeugt davon war. Das kann man jetzt nonchalant beiseite wischen wie du es machst, weil du den Film sch... findest. Oder man denkt sich "Hm, vielleicht finden es doch nicht nur 14jährige Kiffer und pseudointellektuelle Kunstkritiker gut" und akzeptiert, dass der Film für einige Leute mehr als nur das sein kann, worauf du ihn reduzierst.

Irgendwie habe ich die Memo nicht gekriegt, dass du neuerdings so dünnhäutig bist. Ab wie vielen ";)" wäre es angekommen, dass meine Kritik bisschen bewusst überzogen ist und nicht ganz so ernstzunehmen?

Dann versteh ich nicht wieso du so ausführlich antwortest. Sag einfach "Digga, war nur Spaaahaaaß" und das Thema ist gegessen ;) Aber offenbar hast du ja durchaus ein ernsthaftes Interesse an einer Auseinandersetzung über den Film. Dann kommt's aber etwas merkwürdig rüber wenn du auf einmal (komplett ohne Smileys) schreibst:

Das ist halt Humor, der mein 14-jähriges Ich in einer Jungs-Runde mit ordentlich THC und Alkohol auch gefeiert hätte. Damals hätte ich Wiener Würstchen als Finger sicher auch zum Schiessen gefunden.

...was halt einfach die Meinung der Leute negiert, die den Film ernsthaft tiefgründig und bewegend finden.

Das gab es auch bei Nolans guten (wie Inception) oder katastrophalen (wie Tenet) Filmen.

Du meine Güte. Du willst jetzt ernsthaft den völlig aus den Fugen geratenen Kult um Nolan, der sich seine Reputation und seine Fangemeinde mittlerweile über 25 Jahre (bei 12 Filmen) aufgebaut hat, mit dem Zweitling eines Regie-Duos vergleichen, dessen erster Film schon eher "unter ferner liefen" einzuordnen ist? Nolan kann in eine Kloschüssel kacken und eine 180 minütige Version davon ins Kino bringen, es gäbe immer noch genug Leute, die daraus eine philosophische Meisterleistung machen würden. Aber das hat eben seine Zeit gebraucht. Filme wie "Get Out" oder EEAAO bekommen das ohnen jeglichen vorherigen Kult gebacken, im Gegenteil: sie mussten zuerst noch die ganzen Zweifler überstehen (Jordan Peele wegen seinem Comedy-Hintergrund, die Daniels weil sie Peniswitze benutzen).

Ein weiterer beachtenswerter Aspekt von EEAAO übrigens (gestern das Video dazu auf YouTube gefunden):


...zum Thema "Darstellung von Männlichkeit in Filmen bzw. toxische Alpha-Male-Rollenbilder". Die Darstellung von Waymond ist sowohl ein innovatives als auch wünschenswertes Portrait eines Mannes, das sich der üblichen (negativen) Charakterentwicklung bewusst verweigert. Einer von mehreren Aspekten, die den Film aus meiner Sicht wertvoll machen.


Ja, das hier ufert schon wieder ein wenig aus. Finde ich schade, denn nur weil bestimmte Filmemacher eine absurde Herangehensweise wählen um tiefgründe, menschliche Gefühle zu beleuchten, muss man sich nicht gerade deshalb in die Wolle bekommen. Ich persönlich bin bei Filmen bzw. Filmemacher hauptsächlich dann pampig, wenn sie den Zuschauer nicht ernst nehmen und verarschen wollen. Allen anderen bin ich eigentlich nicht böse, selbst wenn ich wie bei David Lynch keinen Zugang finde.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.992
Punkte
113
Origin

Welchen Zweck verfolgen Rassismus und Rassentrennung. Eine Frage mit deren Beantwortung Jahrtausende verbracht wurden und die viele Zivilisationen kommen und gehen sah.

Die Regisseurin Ava DuVernay nimmt den geneigten Zuseher auf die sozioethnologische Reise der Autorin Isabel mit. Die von einem Freund und Kollegen angesprochen wird und der sie dazu bewegen will, für sein Magazin einen Leitartikel über den aktuellen Mordfall eines jungen Afroaerikaners und dessen gesellschaftliche Bedeutung zu verfassen. Sie lehnt ab, wird aber von der tieferen Bedeutung dieses Vorfalls berührt. Nach dem sie mehre Schicksalsschläge erleidet, beschliesst Isabel für ein neues Buch zu Recherchieren. Diese Recherchen führen sie letztendlich auf eine Reisen durch die gesellschaftlichen Abgründe der Menschheit und ihren Konsequenzen für die Jenigen, die gezwungen sind mit ihnen Leben zu müssen.

Mir fehlen die Worte um meine persönliche Eindrücke wiederzugeben. Nur soviel. Jeder der Verlust erlebt hat. Rassismus und Ausgrezung erfahren und trotz alle dem nicht Aufgegeben und den Weg gegangen ist, wird seine persönlichen Gefühle und Eindrucke einordnen können. Allen anderen wird ein künstlerisches Werk mit einer exzellenten Hauptdarstellerin (Aunjanue Ellis) und einem hervoragenden Cast geboten, der verzaubert, berührt und der für einen Augenblick das eigene Sein vergessen lässt.

9/10
 
Zuletzt bearbeitet:

strodini

Bankspieler
Beiträge
3.681
Punkte
113
Ort
OS
Dune: Part Two
Der Film ist halt wirklich fürs Kino gemacht. Der Sound ist bombastisch und manche Inszenierungen sind wirklich fabelhaft (beispielsweise die Arena der Harkonnen). Für die Länge des Films ging es doch recht schnell rum. Stilgar als Meme sorgte für kleinere Lacher. Die Geschichte ist an sich schon spannend, da bekommt man tatsächlich auch Lust auf die Bücher.
Der Film ist jetzt kein Meisterwerk, aber ein Beweis mehr, dass Filme im Kino einfach einen Mehrwert genießen.
Eine solide 7,5/10 würde ich hier verteilen.

Habe die Bücher nicht gelesen oder die älteren Filme gesehen, aber habe auf jeden Fall Bock auf den nächsten Teil.
 

LoverNo1

Bankspieler
Beiträge
11.139
Punkte
113
Dune: Part Two
Der Film ist halt wirklich fürs Kino gemacht. Der Sound ist bombastisch und manche Inszenierungen sind wirklich fabelhaft (beispielsweise die Arena der Harkonnen). Für die Länge des Films ging es doch recht schnell rum. Stilgar als Meme sorgte für kleinere Lacher. Die Geschichte ist an sich schon spannend, da bekommt man tatsächlich auch Lust auf die Bücher.
Der Film ist jetzt kein Meisterwerk, aber ein Beweis mehr, dass Filme im Kino einfach einen Mehrwert genießen.
Eine solide 7,5/10 würde ich hier verteilen.

Habe die Bücher nicht gelesen oder die älteren Filme gesehen, aber habe auf jeden Fall Bock auf den nächsten Teil.

Insgesamt solide bei teils "bombastischen" audiovisuellen Erlebnissen um Kino. Da gehe ich voll mit.
Bedeutet aber auch gleichzeitig, dass anderes wenig gelungen ist.
Und das imo ist der Plot vor allem die Figurenentwicklungen.
Sehr merkwürdige unausgewogene Dinge passieren da. Kommt der Twist dann in 3?
Ganz schlecht war Rabbans Part in dem Plot. Das war gar nix. Und auch das Ende. Alles im Turbomodus.
Diesen religiösen Diskurs fand ich auch komisch ausgeführt, wenn auch grundsätzlich sehr interessant.


Und wie zum Teufel:

kamen die Leute auf die Würmer?

Schade, Film hätte deutlich besser sein können
 

THEKAISER99

Social Media Team
Beiträge
14.987
Punkte
113
Bin gerade zurück ausm Kino wo ich mir "Ghostbusters - Frozen Empire" angesehen habe.
Joa, war nicht so schlecht sag ich mal weil der Flair aus den Filmen der 80er wieder mehr im Fokus stand. Dazu viele Easter Eggs aus den Originalfilmen inkl. wiederkehrenden Charakteren.
Persönlich fand ich aber "Legacy" besser. Trotzdem jetzt kein Film gewesen wo ich aus dem Kino raus bin und sage das war Zeitverschwendung.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
9.992
Punkte
113
Road House (2024)

Regisseur Doug Liman (Die Bourne Identität) wagt sich mit Road House an einen Patrick Swayze Klassiker aus dem Jahr 1989. Er erzählt die Geschichte des Türstehers Dalton (Jake Gyllenhaal), der von Barbesitzerin Frankie (Jessica Williams), Inhaberin eines rustikalen Roadhouse in Floridas Key West, nach der Teilnahme einer Underground Bareknuckle Veranstaltung ein Jobangebot erhält. Weil das Road House wiederholt von einer gewalttätigen Gang heimgesucht wird, will sie den ehemaligen UFC MMA Mittelgewichtskämpfer Dalton als Türsteher engagieren. Dieser willigt ein und sorgt auch sehr schnell für Ordnung im Road House. Frankie jedoch erzählt Dalton nicht die ganze Wahrheit der Übergriffe betreffend. Dies wiederum ruft Knox (Connor McGregor) auf den Plan. Einen ausgewiesen Psychopathen der sich um diese ganz spezielle Aufgabe kümmern soll.

Road House ist ein typisches Popcorn-Movie mit viel Action und den dazugehörigen Sprüchen. Der Film ist eine gute Alternative für verregnete Abende mit der Frau oder einen anständigen Männerfilmabend mit Freunden und allem was dazu gehört :D

6,5/10
 
Zuletzt bearbeitet:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.183
Punkte
113
Poor Things

Komischer Film. Vielleicht muss man mehr vom Stoff von Frankenstein und seinem Monster kennen, um diesen Streifen genießen zu können?
Nunja, er beginnt recht anstrengend ... so wie der Geiste eines Kleinkindes anstrengend sein kann, auch wenn er im Kopf einer erwachsenen Frau steckt. Die Musik, die Kamera ... es braucht einen Moment, bis man sich an den Film "gewöhnt" hat. So wird Bella gewissermaßen reifer und - würde ich sagen - symphatischer. Was vorher - vielleicht wie durch die kindlichen Augen Bellas erblickt - wie eine Traumwelt wirkte oder bunte Malereien eines kleinen Kindes, wird später dann doch beim Ansehen "normaler".
Ich will nicht gerade über den Realismus-Grad eines Science-Fiction-Filmes urteilen, aber ein bisserl verwirrend wirkt es so, wenn Bella noch durch die Gegend stakst, aber gleichzeitig - nebst weiterhin primitivstem Satzbau - Wörter wie empirisch verwendet. Manches mal passt das gefühlt nicht ganz zur Entwicklung des Geistes eines Kleinkindes.
Ok, sie ist vielleicht auch hochbegabt, denn nach einer Weile im Bordell wirkt sie schon deutlich gebildeter und studiert Medizin ... gleichwohl weiterhin mit dem Hirn eines Kleinkindes.

Und das ist dann auch irgendwo der Punkt der mich grübelnd zurücklässt. Student McCandles verliebt sich in sie und scheint sich gleichwohl von ihr angezogen zu fühlen, auch wenn er weiß dass es sich gewissermaßen um ein Kleinkind handelt. Der Eunuch Goodwin Baxter spricht über sein Mündel als klinge er fast enttäuscht/verärgert, wenn er kundgibt, dass er sie "nicht ******" kann. Anwalt Wedderburn erkennt sie im aufgesetzten Ehevertrag als "besondere Frau", aber es entsteht der Eindruck, er will einfach eine (scheinbar) geistig zurückgebliebene ausnutzen. Ähnliches könnte man über Swiney denken.

So freut man sich über den Witz und Charme der gewissermaßen heranwachsenden Bella ... während gleichzeitig der Gedanke "Hey hier seid alle geil auf ein (geistiges) Kleinkind." eher Abscheu hervorruft.

Wie auch immer. Dass Emma Stone den Oskar für ihre Darstellung gewonnen hat, das ist durchaus verständlich. Ebenso wie die Nominierung von Marc Ruffalo, sowie Preise für MakeUp, Szenenbild und Kostüme.
Die Nominierungen für Musik und Kamera? Ich weiß nicht. Es wirkte eher wie gezieltes Auffallen, oder Anecken.

Nun, der Film ist düster bis schrill, grauselig bis komisch, ernst bis drollig.
Dennoch, der Funke ist bei mir nicht so richtig übergesprungen und es bleibt die oben genannte Abscheu. Aber nungut, bei mir verfing sich auch der Gedanke, dass "The Shape Of Water", bei dem das Amphibienwesen eine geistige Reife eines Schimpansen zu haben scheint, etwas von Zoophilie hat.

Von der Kombination Lanthimos-McNamara-Stone (Regie-Drehbuch-Haupt/Nebendarstellerin) gefiel mir "The Favourite" klar besser.
Am Ende hat "Poor Things" irgendwo etwas faszinierendes - weil ungewöhnliches - aber ich werd ihn mir wohl nicht nochmal angucken.


5,5 von 10 Punkten
 

Nebukadnezar

Pure Emotion
Beiträge
18.110
Punkte
113
Ort
Aschaffenburg
No Escape - Renn um dein Leben / ZDF Mediathek
Ein Film der durchaus unter die Haut geht.
Eine amerikanische Familie zieht berufsbedingt in den fernen Osten und wird Zeuge eines Putsches von Rebellen. Die Rebellen machen dann ganz gezielt Jagd auf Ausländer..... So ganz nebenbei kommt raus dass das Unternehmen für das unser Hauptdarsteller arbeitet der Tropfen ist der dass Fass zum Überlaufen bringt.
Von da ab heißt es: rennt um euer Leben.
Spannung auf Dauerschleife bis zum Schluss. Ich fand mich sehr gut unterhalten.
8 von 10
 
Oben