Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Gladio

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@Young Kaelin

Perfect Days ist ein Film den ich dir sehr empfehlen kann. Der deutsche Regisseur Wim Wenders, hat einen sehr einfühlsamen und unaufgeregten japanischen Film gedreht. Die photografische Präsentation der Hauptfigur Hirojama ( Koji Yakusho) strahlt eine solche lebensbejahende ruhe und Autorität aus, dass mir völlig unmöglich war auch nur eine Minute dieser filmischen Studie eines mit sich im reinen und zufrieden Mannes, verpassen zu wollen.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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@Young Kaelin

Perfect Days ist ein Film den ich dir sehr empfehlen kann. Der deutsche Regisseur Wim Wenders, hat einen sehr einfühlsamen und unaufgeregten japanischen Film gedreht. Die photografische Präsentation der Hauptfigur Hirojama ( Koji Yakusho) strahlt eine solche lebensbejahende ruhe und Autorität aus, dass mir völlig unmöglich war auch nur eine Minute dieser filmischen Studie eines mit sich im reinen und zufrieden Mannes, verpassen zu wollen.
Danke Dir für den Tipp.:knuddel:
 

Nebukadnezar

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Zur Zeit bei Amazon Prime Video für 99 Cent zum ausleihen. Ich fand ihn gut.
Es ist die Verfilmung aus Braam Stokers Dracula
 

JL13

Forenidiot
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Dune: Part Two

Man kann die Bücher tatsächlich gut umsetzen. Grüsse gehen raus an David Lynch und Alejandro Jodorowsky. Lea Seydoux, Florence Pugh und Zendaya dürften alle mal zu einem Kaffee vorbeikommen.

So aus dem Bauch raus erstes Rating: 8/10
 

bisti21

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Ich war vor ein paar Tagen "Oh la la – Wer ahnt denn sowas?" im Kino, und ich fand den Film irrsinnig witzig. Christian Clavier, den ich schon in den Monsieur Claude - Filmen grandios fand, hat mich auch hier wieder überzeugt. Dazu noch jede Menge Klischees und eine Liebesgeschichte und der ganze Kinosaal hat gelacht. Würde den Film jederzeit weiterempfehlen (außer man fühlt sich von Wörtern wie "Indianer" getriggert :saint:).
 

Nebukadnezar

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Gestern haben wir 3 Filme aus Korea angeschaut.

Badland Hunters 7 von 10
Ein Endzeit Film mit Ma Dong-seok, dem koreanischen Bud Spencer in der Hauptrolle.

Train to Busan 8 von 10
Ein Zombie Film in dem Überlebende in und um einen Zug ums Überleben kämpfen.


Peninsula 6 von 10
Die Fortsetzung von Train to Busan, 4 Jahre nach dem Ausbruch versucht ein zusammen gestelltes Team 20 Mio Dollar aus dem nahezu leeren Korea zu stehlen.
 

Nebukadnezar

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Dogman 7 von 10
Ich bin mit einer anderen Erwartungen in den Film gegangen als er letztlich war.
Auf seine Art gut und interessant gemacht.
Gut erzählt, am Ende dann noch mit etwas Action.
 

Nebukadnezar

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No speak Evil 1 von 10

Als Horrorfilm eingestuft und keiner weiß warum.
Ganz übler Film, die ersten 70 sowas von langweilig, die letzten 20 sind etwas besser, der Film war verschenkte Lebenszeit.
 

Epsilon

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No speak Evil 1 von 10

Als Horrorfilm eingestuft und keiner weiß warum.
Ganz übler Film, die ersten 70 sowas von langweilig, die letzten 20 sind etwas besser, der Film war verschenkte Lebenszeit.
Ich hab den vor kurzem auch gesehen und fand ihn hervorragend. Es soll halt auch Horror ohne Gore geben und genau dieser Streifen zeigt wie das möglich ist. Das Ende ist bitter böse, vergebe 8,5/10.
 

Gladio

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Reben Moon Part Two - The Scargiver
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Nun hat Netflix den zweiten Teil von Zack Snyder's, der von ihm selbst als fünfteiler geplanten Filmreihe Rebel Moon veröffentlicht. Die ersten beiden Teile wurden in einem gigantischen Produktionsmarathon innerhalb von acht Monaten abgedreht. Satte 170 Mio Dollar wurden Snyder dafür zur Verfügung gestellt. Der erste Rebel Moon Film, Kind des Feuers, war schon für viele SciFi Fans eine herbe Enttäuschung und leider hat mich persönlich der zweite Teil ebenfalls derb enttäuscht. Die abstruse Mischung aus "Star Wars" und "Warhammer 40000" , kombiniert mit Elementen aus Isaac Asimov's richtungsweisender "Foundation Trilogie" und "Die Sieben Samurai" von Akira Kurosawa, wirken zusammengeschuhstert und abstrus. Der weinerliche Charakter der angeblichen Supersoldatin tut sein übriges um den Spaß an der Sache zu verderben. Zudem stellt man sich als geneigter Zuschauer die Frage, warum die technologische Entwicklung einer zwischen den Sternen reisenden Spezies nicht vorsieht, Handkurbeln für das Ausrichten von Superlaserwaffen, durch maschinelle zu ersetzen?

Zur Story:
Kora (Sofia Boutella) hat ihre Kämpfer bestehend ehemaligen Elitesoldaten zusammengestellt. Ihr erstes martialisches Zusammentreffen mit Admiral Noble (Ed Skrein) ist überstanden und es geht zurück auf den Mond Veldt, dem selbsterwähltem Refugium von Kora, dessen Verteidigung der Hauptgrund für die Quest im ersten Teil ist.

Kora und ihr Lebensgefährte Gunnar (Michiel Huisman) erfahren bei ihrer Rückkehr, dass die Armee des Imperiums in fünf Tagen eintreffen wird. Ein Plan wird ausgearbeitet um in nur drei Tagen die vom Imperium eingeforderte Getreideernte einzubrigen. Für die Verteidigungsvorbereitungen, plant Ex-General Titus (Djimon Hounsou) einen Hinterhalt, der die feindlichen Truppen auf den Boden zwingen soll. Womit keiner gerechnet hat, dass Admiral Noble trotz der Niedelage im Kampf gegen Kora, noch am Leben ist und auf Rache sinnt. Alle kampfähigen Dorfbewohner werden mobilisiert, um die Verteidigung ihres Dorfes zu gewährleisten. Während die Vorbereitungen im vollem Gange sind droht die Dorfgemeinschaft an Misstrauen, Angst und die Anspannung vor dem bevorstehenden Gefecht zu zerbrechen.

Inmitten dieser Herausforderung muss Kora auch gegen ihre eigenen inneren Dämonen und die Geister der Vergangenheit ankämpfen.
Als schließlich der entscheidende Moment naht und die feindlichen Streitkräfte ihre neue Heimat angreifen, kommt der Zeitpunkt der alles entscheidenden Konfrontation um Hoffnung auf Leben und Freiheit, oder der Vernichtung durch ein auf den ersten Blick, allmächtiges Imperium.

5/10
 
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Plissken

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Die Täuschung
Schön aufgearbeitet, ruhig gefilmt und soweit ich das beurteilen kann, von den Fakten relativ realistisch, die zwischenmenschlichen Töne sind wohl eher frei dazugepackt.
7/10

Taking of Pelham 1 2 3

Das Original. Klasse Film. Schöner Score, gradlinig gefilmt, coole Dialoge und ein ziemlicher Pragmatismus in den Aktionen, den man heute so gar nicht kennt.
Wer Jerry Stiller Arthur Spooner nochmal in jünger sehen will ...
8/10
 

Vega

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Hab letzte Woche Challengers gesehen - lohnt sich absolut und ist eine 8/10 für mich, mit Tendenz zur 9, je länger ich drüber nachdenke.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Joan Baez: I Am a Noise (2023)

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Besprechung der obgenannten Dokumentation, bei welcher Miri Navasky, Maeve´O Boyle und Karen O`Connor für die Regie verantwortlich zeichneten.

Gleich zu Beginn werden wir mit einer Line von Gabriel Garcia Marquez konfrontiert: Das Publike, das Private und das Geheimnisvolle.

Damit ist recht gut beschrieben, was uns in dieser mit Inhalt prall gefüllten Dokumentation über die Songwriterin, Friedensaktivistin, Sängerin, Malerin, Mutter und Familienmitglied, über den Menschen Joan Chandos Baez, erwartet.

Joans Familie bestand aus dem Vater, Albert, einem Forscher und Akademiker, der Mutter Joan und den beiden Schwestern Mimi und Pauline. Die Familie zählte zu den Quäkern. Der Vater hatte Joan soziales Bewusstsein vermittelt, während dessen die Mutter eine wahrhafte Pazifistin war und nicht viel auf Gesetze gab. Joan war Halbmexikanerin und mit eher dunklem Teint gesegnet. Wegen beidem wurde sie schon früh gehänselt.

Die Familie reiste viel in der Welt umher, wobei Joan die Eindrücke in sich aufsog. Sie hätte mit den Armen gefühlt, mit den Schmerzenden gelitten und sich Gedanken um Tiere gemacht. Ihr sei bewusst geworden, dass andere Leute viel grössere Sorgen als sie hatten.

Schon mit um die 13 notierte Joan in ihr Büchlein, dass sie sehr launisch sei, über Leben, Tod, Religion nachdenke. Ob sie so werde, wie es ihre Eltern wünschten oder ob sie sie enttäuschen werde? Sie litt daran, dass ihre Hautfarbe besonders im Sommer sehr dunkel wurde und fühlte sich in Bezug auf die weissen und reichen Kids minderwertig.

Joan litt schon früh an Angststörungen und Panikattacken.

Musikalisch hätte sie ihre Gitarre genommen und alle kopiert. Der Club 47 diente ihr als Lehrplatz. Bekannt wurde Joan Baez, als sie 1959 beim Newport Folkfestival durchstartete und im Time Magazine ein Artikel über sie erschien.

Joans Schwester Pauline entfernte sich von ihr, konnte mit dem Erfolg nicht umgehen. Mimi sah sich mit Joan in Konkurrenz, da auch sie musizierte.

Joan selber wollte nicht privilegiert sein. Sie mochte den Ruhm nicht besonders, sah viele, welche nicht privilegiert waren und dies löste bei ihr einen Konflikt aus. Sie litt unter Schlaflosigkeit und fühlte sich mental erschöpft. Joan war nicht besonders gut in 1:1 Beziehungen, 1:2000 handelte sie besser.

Mit 22 Jahren nahm sich Joan 1 Jahr Auszeit, um nicht von der Unterhaltungsindustrie aufgefressen und um eine bessere Person zu werden.

Joan traf Kimmie, welche an der Küste jeden unter den Tisch saufen konnte, 7 Stunden am Stück surfte und wilder als Joan war. Joan ging mit Kim eine Beziehung ein und lernte Liebe und Sex mit einer Frau kennen.

Am Marsch nach Washington 1963 nahm Joan teil, war von Martin Luther Kings Rede "I have a dream" fasziniert. Für sie gehörten Politik und Musik zusammen. Allerdings fehlten ihr dazu Lieder und dann trat Bob Dylan in ihr Leben, dessen Texte Sinn für sie machten. Sie traf ihn in Gerd s Folk City, wo Dylan gerade hard rain geschrieben hatte und es mit ein paar Leuten sang. Joan merkte schnell, dass Dylan aussergewöhnlich begabt war und war hin und weg. Joan war es, welche Bob auf die Bühne bittete und mit ihm "it ain`t me babe" sang. Einen Song, den ich persönlich nie mit jemandem singen würde, den ich liebe. Bob schrieb schon damals unglaublich viele Lieder. Die Schreibmaschine spuckte sie nur so raus. Joan sagt, Bob hätte eine Mutter gebraucht, jemand, der ihm ein Bad gab und seine Lieder sang. Sie selber hätte jemanden gebraucht, den sie mütterlich umsorgen konnte und hätte seine Musik nötig gehabt. All das sei damals stimmig gewesen.

Joan schrieb damals in ihr Büchlein: "I have been healthy for so many days in a row that i feel like a normal person in love."

Politisch engagierte sich Joan weiterhin für die Bürgerrechtsbewegung. Sie war beeindruckt von der Tapferkeit der Jungs. Sie nahm auch am Montgomery Protest teil. Joan hielt viel von Gandhi und wollte so sein wie er.

Joan reiste mit Bob Dylan nach England, wo es zum Bruch der Beiden kam. Baez gibt an, dass sie im Gegensatz zu den Jungs keine Drogen konsumieren wollte und andernorts war zu lesen, dass es sie schmerzte, dass Bob sie nicht mit auf die Bühne holte. Jedenfalls empfand Joan England als Alptraum und reiste nach Paris weiter, wo sie sich in die Stadt, aber auch in viele Jungs verliebte.

Danach ging ihr bald der Sprit aus und sie wurde krank. Die Achterbahn und ihre Dämonen hatten sie eingeholt und die Erwachsene brach zusammen und das Kind in ihr übernahm.

Vietnam geriet in den Fokus und Baez positionierte sich klar und tapfer. Sie vertrat die Ueberzeugung, dass sich die USA aus Vietnam zurückziehen musste. Joan Baez war kompromisslos in ihren Ansichten zu Vietnam und ging dafür auch ins Gefängnis. Dort wurde sie vom Aktivisten David Harris besucht, der ein Anführer der Bewegung war. Harris trug einen Cowboy-Hut und besass Charisma und Flair. Er hätte gesprochen und sie gesungen. Backflashes zu Dylan inklusive.

Harris und Baez wurden ein Paar, wobei Harris für 20 Monate ins Gefängnis musste, währenddessen Joan schwanger war. Die Tagebuchnotizen und Zeichnungen zeigen eine Joan Baez, welche um diese Ehe kämpfte, aber schliesslich desillusioniert und ihrer fehlenden Gesundheit bewusst, das Handtuch warf. In der Doku meint Joan, dass David sie nicht hätte heiraten sollen. Er wäre noch sehr jung gewesen und sie zu verrückt.

Sohn Gabriel, der aus der Ehe mit David hervorging, spielt auch auf Joans Abschiedstour. Es wären in seiner Kindheit immer viele Leute gewesen, welche sich um ihn gekümmert hätten, aber halt nicht so wie Eltern. Er hätte viel Zeit alleine verbracht. Joan hätte viele Sorgen gehabt, welche er für die Doku nicht teilen möchte.

Jedenfalls hätten diese Sorgen Joan nicht genug Zeit gelassen, um ganz für ihn da zu sein. Joan wäre damit beschäftigt gewesen, die Welt zu retten und kein Kind könne das verstehen.

Joan hält Diamonds & Rust für ihr bestes Album. Es hätte ihr auch viel Geld eingespielt und sie zurück ins Lampenlicht gebracht. Joan spielt ihren Methaqualon-Missbrauch an. Er hätte 8 Jahre lang angedauert und ihre Karriere ging den Bach runter.

In der Folge dreht sich die Doku um tatsächliche oder vermeintliche Uebergriffe des Vaters auf die inzwischen verstorbene Mimi und Joan selber. Das Ganze bleibt nebulös und schwammig. Joan beruft sich auf Hypnose-Sitzungen und auf Aussagen von Mimi. Der Vater und auch die Mutter wiesen diese Anschuldigungen nachweislich zurück. Vater Albert erklärte die Vorwürfe mit dem False Memory Syndrome. Schwester Pauline glaubte Mimi und Joans Anschuldigungen nie und hielt zu ihren Eltern.

Joan vergab der Mutter, auch weil sie so zerbrechlich und ihr nahe war. Bilder zeigen zärtliche (imo zu intime) Momente mit der schwer betagten Mutter. Joan liegt im gleichen Bett mit der todkranken Mutter, streichelt sie.

Sowohl Mimi als auch Pauline starben an Krebs. Pauline wurde 77, Mimi nur 50 oder so.

So bleibt nur noch Joan einsam zurück. Sie denkt an die Traurigkeit des Vaters, der im Rest seiner späten Jahre allein war. Warum hätten sie sich nicht um ihn gekümmert, wie es bei der Mutter möglich war?

Joan wirkt etwas geerdeter. Die Dämonen kämen und gingen immer ein wenig. Die Phobien nämen ab, genauso wie die Panikattacken, gingen dorthin wo sie es wolle. Etwas, was sie sich nie hätte vorstellen können.

Auf die Frage, welche Dekade ihr am besten gefalle, sagt Joan ohne zu zögern: diese.

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Nun, natürlich ist die Doku eindrücklich. Insbesondere die Animation der Zeichnungen in Joans Tagebuch ist brilliant umgesetzt. Die tiefen seelischen Zerrüttungen des Menschen Joan Baez ist gut dokumentiert aber auch passabel erschreckend.

Hinter der lächelnden und sympathischen Fassade der Joan Baez tun sich Abgründe auf, welche ich so nicht erwartet hätte.

Unbestreitbar ist Joan Baez eine grosse Künstlerin, welche mit ihrem sozialen Engagement, ihren wunderschönen musikalischen Interpretationen, Vorbild und Ikone einer ganzen Generation war. Ihr Gitarrenspiel war für die damalige Zeit erstaunlich gut (imo steckt sie was Gitarrenkunst anbelangt Woody Guthrie, Bob Dylan, Pete Seeger, Phil Ochs u. a. locker in die Tasche), ihre Stimme war und ist unverwechselbar.

Was mir schade erscheint ist, dass Joan Baez einfach viel zu wenig eigene Lieder schrieb, zu wenig ihren eigenen Weg suchte und sich musikalisch kaum weiter entwickelte. Joan ist sprachlich hochtalentiert, zeichnet atemberaubend schön, hat einen tollen Sinn für soziale Ungerechtigkeiten.

Sie war eine hervorragende Interpretin von Liedern, welche andere schrieben und hat diese nicht selten besser als die Originale gesungen.

Ich hätte sie gerne gefragt, wie sie ihr Engagement für die ganze Welt in Relation zu ihrer Beziehung mit ihrem Sohn sieht. Ich hätte sie gerne gefragt, ob das richtig und angemessen war, die zerbrechliche und dem Tode nahe Mutter so intim zu zeigen. Ich hätte sie gerne gefragt, ob es richtig war, die auf sehr wackligen Beinen daherkommenden Anschuldigungen gegen ihren Vater publik zu machen? Ich hätte sie auch gerne gefragt, wie ihre neusten Anmerkungen zum Ukraine-Krieg und Joans seltsamer Bailout Option mit dem Hinweis auf Gandhi pazifistisch zu verstehen ist.

Insgesamt war die Dokumentation zweifellos interessant. Ich selber hatte bis anhin offenbar einen absurd falschen Eindruck von Joan Baez. Nach Ansicht der Doku zeigen sich jedenfalls deutlich mehr Fragezeichen am Horizont als vorher.
 
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desl

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No Hard Feelings

Die 33-jährige Jennifer Lawrence spielt eine 32-jährige (Maddie) die in Montauk (auf Long Island) in dem Haus wohnt, das ihr ihre Mutter vererbt hat ... aber ihre Uber-Fahrten reichen nicht um ihre Schulden zu bezahlen. Nach Zahlungsverzug der Grundsteuer wird ihr PKW gepfändet und so nimmt sie das Kleinanzeigen/Craigslist-Angebot eines reichen Ehepaars an, welche nach einer netten Dame suchen, die ihren eher introvertierten Sohn (Percy) verführt, so dass dieser "aus seinem Schneckenhaus kommt" und gewissermaßen an Selbstbewusstsein gewinnen möge, bevor es ans College geht.

Als Gegenleistung gibt es einen Buick Regal, den Maddie gut gebrauchen kann, um weiter Uber-Fahrten zu erledigen. Denn das Barkeeperinnen-Dasein allein genügt wohl nicht und die touristisch relevanten Monate stehen an. So ist Maddie einerseits von Touristen abhängig, verachtet gleichzeitig aber auch wohlhabende, die nach Montauk ziehen, wodurch das Leben im Ort immer teurer wird.

Nunja, obgleich die Eltern des zurückgezogenen Percy zunächst etwas unsicher sind, ob eine Frau in den 30gern das richtige wäre, kann Maddie sie dennoch überzeugen sie zu engagieren. Ihre Versuche Percy zu verführen gelingen aber zunächst nicht gerade, könnte man sagen. Als sie nach kurzer Bekanntschaft Percy mit zu sich nach Hause nehmen will, vermutet dieser, dass ihn die ältere unbekannte entführen will.

Wie dem auch sei, die beiden lernen sich nach und nach mehr kennen und schätzen und der Film entwickelt sich mehr oder weniger so, wie man es von einer romantischen Komödie erwartet. Putziges Filmchen, das nicht groß aneckt und hier und da einen netten Seitenhieb hat ... wie z.B. darüber dass Maddie (die sich eigentlich noch recht jung fühlt) von den jüngeren als ziemlich alt angesehen wird ... oder darüber wieviele Teenager damit beschäftigt sind in ihr Handy zu glotzen oder dauernd Handyvideos drehen (so dass es schon cringe ist).

Highlight des Filmes könnte gewissermaßen sein, wie eine splitterfasernackte Jennifer Lawrence drei Teenager am Strand vermöbelt.
Wohl deswegen "Rated R" in den USA, aber FSK12 hierzulande.

Am Ende flacht der Film etwas ab und der Humor wird weniger "spritzig" (das Happy End muss sachte geschmiedet werden usw.) ... aber letztlich ein Film den man sich geben kann, aber nicht muss.

Etwas verwirrend kommt für mich, dass Maddie aus Montauk wegzieht, weils zu teuer ist und sich dann in Richtung Kalifornien aufmacht ... ich dachte jener Bundesstaat hat mit die höchsten Wohnkosten in den USA

Klar ... man darf eingestehen, dass niemand einen Film machen würde, bei dem ein Elternpaar einen attraktiven 32jährigen Typen engagiert, um deren 19jährige Tochter zu vögeln, weil diese etwas introvertiert wäre.
Es gibt zwar Filme wie "Eine wie keine" ... aber da geht's halt weniger um Sex (und erstmal muss kitschigerweise aus dem hässlichen Entlein ein schöner Schwan werden).
Andererseits wird in "No Hard Feelings" selbst auf ähnliche Altersunterschied-Geschichten angespielt, wie z.B. auf die Highschoollehrering die in den Knast musste, weil sie ein Techtelmechtel mit einem Schüler hatte.


7 von 10 Punkten
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Abang Adik (2023) 10/10

Abang Adik2.jpg

Mit dem Film Abang Adik feierte der malaysische Drehbuchautor und Regisseur Jin Ong sein Debut. Bei ImdB ist der Film mit 7.4 bewertet, bei Google gefiel er 95 % der Nutzer, was sagenhaft hoch ist und mich hier nicht erstaunt.

Um es vorneweg zu nehmen: Würde den Film zusammen mit Ekskursante und Կյանք ու կռիվ Kyanq u Kriv (the Line) für das beste Werk halten, das ich bei Sportforen jemals besprochen habe.

Die Geschichte spielt in einem heruntergekommenen Arbeiterviertel von Pudu, Malaysia. Im Wesentlichen dreht sich die Geschichte um die Brüder Abang und Adik, die Transfrau Money und die NGO-Arbeiterin Jia En.

Das Drehbuch weist Abang die Rolle des guten, ehrlichen Jungen zu. Obwohl taubstumm, schlägt er sich im Leben bewundernswert durch und arbeitet hart. Adik ist ein Hallodri und gerät immer mal wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Beide Jungs stehen gesellschaftlich im Abseits, weil sie über keine Papiere verfügen. Money ist ebenfalls randständig und komplettiert die Aussenseitercombo.

Eine sich sanft entwickelnde Liebschaft von Abang mit einer Myanmarin endet abrupt, als diese aus der Siedlung verschwindet.

Abang und Adik sind zusammen aufgewachsen, aber nicht leibliche Brüder. Adik geht davon aus, dass seine Eltern ebenso wie seine Geburtsurkunde verbrannten, als ihr Haus Feuer fing.

Die anmutige NGO-Mitarbeiterin Jia En versucht, Adik zu einer Geburtsurkunde zu verhelfen, damit dieser später ein Bankkonto eröffnen, einen Reisepass beantragen kann.

Bei der Besprechung in Adiks Wohnung geraten Adik und Jia En in Streit, wobei der aufbrausende Adik Jia En zu Boden schlägt und diese regungslos liegen bleibt.

Weiter kann man den Plot wohl nicht erzählen, ohne zu spoilern.

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Nun, der Film behandelt die Problematik von Sans-papiers, erzählt von Identität, von Heimat, von Gute und Böse, von Liebe und Schmerz, von Aussenseitertum, von Verletzlichkeit, von Schuld und Sühne u.a.m.

Sensationell am Film ist zweifellos die Schlauheit, mit der Jin Ong den taubstummen Abang zum Sprechen bringt, die Kraft der Musik, die seltsam ungewohnten Farben, die Tiefe der Dialoge und der Handlung.

Genau hier läuft der Film zu selten gesehener Meisterschaft auf. Kann mich nicht erinnern, jemals einen so tiefen, einen so nachhaltig die Seele umherwirbelnden Streifen gesehen zu haben.

Alle Schauspieler, Schauspielerinnen liefern durchs Band überragend ab, wobei das Spiel Kang Ren Wus als Abang nochmal eine Schippe drauflegte und grotesk stark war.

A di heisst auf mandarin kleiner Bruder und soll hier n hint zu Adik gewesen sein (in den Subs und auch bei imdb heisst er Adi).

Im weiteren bin ich beim Durchlesen von Kritiken auf jene von
Stephanie Chen (白龙) gestossen. Kann mich nicht erinnern, jemals sowas Brilliantes gelesen zu haben:


Hatte nach Ansicht des Filmes seltsamerweise oft ähnliche Gedanken wie Frau Chen. Allerdings wäre es mir nicht gelungen, sie so gekonnt zu formulieren.

Respekt und Dankeschön an Jin Ong und sein ganzes Team. Der Film "just blew me away". Das war Kino auf allerhöchstem Niveau.

Nochmal props auch an "Sidekick" Stephanie Chen. Wie kann jemand nur so wunderschön schreiben?
 

Himmelsstern

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Gestern haben wir 3 Filme aus Korea angeschaut.

Badland Hunters 7 von 10
Ein Endzeit Film mit Ma Dong-seok, dem koreanischen Bud Spencer in der Hauptrolle.

Train to Busan 8 von 10
Ein Zombie Film in dem Überlebende in und um einen Zug ums Überleben kämpfen.


Peninsula 6 von 10
Die Fortsetzung von Train to Busan, 4 Jahre nach dem Ausbruch versucht ein zusammen gestelltes Team 20 Mio Dollar aus dem nahezu leeren Korea zu stehlen.
Ich kann Train to Busan auf jeden Fall empfehlen. Es hat mir wirklich gut gefallen, als ich es gesehen habe. Für mich 9 von 10.
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Speak No Evil:
Uiuiuiuiuiuiui... was für ein Streifen. Fängt sehr harmlos an, bietet aber einen stetigen Spannungsaufbau und entwickelt sich dann zum Ende hin zu einem wirklichen Schocker, der einen als Zuschauer ziemlich hilf- und ratlos zurücklässt.

Lange hatte ich nach Sichtung eines Films nicht mehr dieses ungute, mulmige Gefühl im Magen... zuletzt war das beim Horror-Streifen "Eden Lake". Der aber als Horrorfilm brillant ist.
Speak No Evil bedient sich schon etwas an "Funny Games" ohne aber dessen Genialität zu erreichen. Oder auch an "Tore tanzt", einem eher unbekannten Streifen, der aber ähnlich schockt.

Ist aber eine Sichtung auf jeden Fall wert.
 
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Brummsel

Grumpy Old Man
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Nichts außergewöhnliches und nichts besonders dolles.
Also ich fand Speak No Evil insgesamt schon stark. Weil er Emotionen auslöst und mich geschockt hat.
Das schaffen nicht viele Horror-Dramas, ganz egal, wieviel Splatter und Gore dabei ist. Sowas langweilt mich eher.

Würde ihm 7 von 10 geben.
Eden Lake: 10 von 10
Funny Games: 9 von 10
 
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