Hallo zusammen. Werde mich dann auch mal an der Filmsektion hier beteiligen, nachdem ich, schon immer sehr filminteressiert, mich diese Woche zu Hause eingesperrt habe, und einige Filmkassiker zum ersten oder wiederholten Male geguckt habe. Da’s so viele sind, fallen die Kommentare etwas kurz aus… sonst würde’s wohl etwas zu aufwendig werden…
Vielleicht mal in der Reihenfolge, wie ich sie geguckt habe:
A Fistful Of Dollars:
Angefangen habe ich mit dem Leone-Klassiker, den ich schon 2-3 Mal gesehen habe, was aber schon einige Jahre her ist. Ehrlich gesagt, hatte ich ihn noch ein bisschen besser in Erinnerung, meinte mich sogar zu erinnern, dass ich ihn besser fand, als „Für ein paar Dollar mehr“, was aber zumindest nun definitiv nicht mehr so ist.
Sehr guter Film, aber für mich der schwächste der „Trilogie“.
For A Few Dollars More:
Als nächstes kam dann natülrlich die “Fortsetzung” dran. Auch schon oft genug gesehen, aber, dieses Mal noch mehr wertgeschätzt als die vorherigen Male. Wirklich sensationell guter Film meiner Meinung nach. Einer der besten Western aller Zeiten!
The Good, The Bad & The Ugly:
Da braucht man ja gar nicht viel zu sagen. Absoluter Klassiker. Brilliant und perfekt. Auch beim ca. zehnten Anschauen....
Yojimbo:
Hab ich zum ersten Mal gesehen. Ich dachte, den muss ich mir jetzt eigentlich anschauen, nachdem ich gerade noch „Für eine Handvoll Dollar“ geguckt habe. Klasse Film, der den Eastwood-Film für mich, ehrlich gesagt, etwas schmälerte. Ist ja stellenweise schon sehr gleich.
Aber zu „Yojimbo“. Klasse Film. War etwas überrascht, weil ich auf Samuraistreifen sonst nicht so stehe, aber dieser hier war exzellent gemacht.
There Will Be Blood:
Gut, zugegeben: Kein Klassiker. Aber ich liebe den Film! Als ich ihn das erste Mal gesehen hab, fand ich ihn höchst durchschnittlich und war zudem noch sehr verwirrt, da ich Eli und seinen Bruder, der anfangs vorkam, für dieselbe Person hielt… aber schon beim zweiten Anschauen war ich überwältigt. Daniel Day-Lewis legt natürlich eine Meisterleistung hin, aber auch ansonsten finde ich den Film einfach grandios.
Hab ihn mir dann letzte Tage zum dritten Mal angeschaut, weil ich einfach in der Stimmung dazu war und fand ihn, obwohl man oft anderes hört, wieder extrem kurzweilig und hintersinnig und anregend.
The Outlaw Josey Wales:
Dann bin ich wieder zum Western zurückgekehrt. „Josey Wales“ hatte ich auch schon vorher gesehen, konnte mich aber an vieles nicht mehr so genau erinnern. Sehr starker Streifen, der vor allem damals viele neue Wege gegangen ist. Ich muss zugeben, dass er ab und zu etwas „episodisch“ wirkte, aber insgesamt ein klasse Film, den ich auch zu den besten Western aller Zeiten zähle. Eastwood hält ihn ja wohl für seinen besten Film, habe ich gehört…
M:
Kleiner Sprung in die Vergangenheit. Ich hatte mir schon immer vorgenommen mal „M“ zu gucken. Jetzt hab ich’s endlich getan und bin sehr froh darüber. Verdient absolut die Lobeshymnen, die er erhält. Besonders ergreifend war die Schlusszene.
Insgesamt wirkte der Film sehr „modern“ für einen Film von 1931.
Metropolis:
Wenn ich schon bei Fritz Lang war, musste ich mir „Metropolis“ auch angucken.
Auch zum ersten Mal gesehen. Und ich war noch mehr beeindruckt als von „M“. Ich gucke nicht viele Stummfilme, weil ich sie oft als anstrengend empfinde, aber „Metropolis“ zählt jetzt zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Absolut zeitlos!
The Shawshank Redmeption:
Kannte ich schon, hatte den Hype aber nie so ganz verstanden. Daher habe ich ihn mir noch mal angeguckt. Ich muss schon zugeben, dass es ein wirklich sehr, sehr guter Film ist. Dass er bspw. bei IMDB auf Platz 1 steht, halte ich für etwas übertrieben, aber ein moderner Klassiker ist es schon.
Solaris:
Kannte ich auch schon. War aber schon ein paar Jahre her, dass ich ihn gesehen hatte und zwischendurch hatte ich noch das eher schwache Remake gesehen, so dass ich ein paar Sachen durcheinander gebracht hatte. Wie sich herausstellte, hatte ich das Ende komplett vergessen, und war umso überraschter.
Ich weiß noch, dass „Solaris“ mich beim ersten Mal sehr beeindruckt hatte. Dieses Mal fand ich ihn gut, aber nicht ganz so gut, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Vielleicht war ich aber auch nicht ganz in der richtigen Stimmung für den Film… wer weiß. Trotzdem empfehlenswert!
Rear Window:
Dann kam endlich mal Hitchcock dran! Ganz ehrlich gesagt, weiß ich es nicht genau, ob ich „Das Fenster zum Hof“ schon mal vorher gesehen hatte. Wenn ja, wäre es eine ziemliche Schande, dass ich das vergessen hätte. Klasse Film, der vor allem durch seine Einfachheit überzeugt. Hitchcock baut natürlich die Spannung auch perfekt auf und streut auch immer wieder einiges an Humor ein. Einer von Hitchcocks Besten!
Aguirre, Der Zorn Gottes:
Zum ersten Mal gesehen. Ich hätte mir was anderes, wilderes vorgestellt und war direkt nach Ende des Films etwas enttäuscht. Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass der Film mich im Nachhinein noch ziemlich beschäftigt und ich denke, ich muss ihn mir demnächst noch mal anschauen. Ziemlich langsamer Film, aber meine Meinung von ihm steigt von Tag zu Tag.
Kinski natürlich überragend.
Det sjunde inseglet:
Ingmar Bergmanns „The Seventh Seal“. Mein erster Bergmann-Film. Auch wieder anders als ich erwartet hätte. Ich fand ihn sehr „poetisch“. Poetischer noch als „Solaris“, obwohl man das Poetische ja gerne Tarkovsky zuschreibt.
Auch hier wusste ich nach dem Ende nicht ganz, was ich damit anfangen sollte, und ich werde ihn mir wohl noch einmal anschauen müssen. Trotzdem fand ich ihn direkt sehr faszinierend.
The Third Man:
Zum ersten Mal gesehen. Klasse Film. Sehr unterhaltsam. Nicht unbedingt ein Film, wo ich sagen müsste, dass ich ihn unbedingt noch mal sehen muss, aber definitiv einer, wo ich direkt sagen kann, dass er sehr, sehr gut war.
Ach, und eine der besten Reden der Filmgeschichte!
Strangers On A Train:
Auch zum ersten Mal. Im direkten Hitchcock-Vergleich fand ich ihn nicht ganz so gut wie „Das Fenster zum Hof“, aber viel fehlte auch nicht. Wieder meisterlich die Spannung aufgebaut und eine überragende Darbietung von Robert Walker. Empfehlenswert!
Citizen Kane:
Und zu guter Letzt, eben zu Ende geguckt, der Klassiker schlechthin.
Ich hatte schon viel über „Citizen Kane“ gelesen, aber ihn noch nie gesehen. Zuerst: Ich fand ihn nicht so schleppend, wie anscheinend viele Leute. Teilweise war er etwas langatmig, aber insgesamt doch recht spannend auf seine Weise. Mir hat er gut gefallen.
Damit er aber DER beste Film aller Zeiten ist… dafür muss ich irgendwas nicht begriffen haben. Mag sogar sein. Manchmal muss man ja auch Filme öfter gucken, um sie voll und ganz wertschätzen zu können… Bisher ist es für mich erstmal ein guter Film.