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Wir waren am Sonntag im Kino im neuen Transformers-Streifen und ich will auch mal ein Reviewchen schreiben.
Insgesamt fand ich den Film gut. Die Action ist mächtig, es rummst und kracht schön.
Die Story ist mau und die Handlung über ganze Strecken zu dürftig um interessant zu sein.
Mit 155 Minuten ist der Film ganz schön in die Länge gezogen und so ziemlich die ganze erste Stunde wartet sitzt man im Sessel und fragt sich "Wann kommt nu das große Geballer?"
Die Job-Suche von Witwicky geht einem am Arsch vorbei, seine Freundin ist eigentlich belanglos. Während Mikela noch sowas wie "Ich fahre, du schießt!" drauf hatte, beschränkt sie sich nahezu darauf die Highheels ihrer Vorgängerin auszufüllen. Wie schnell kann man auf Absätzen schreiend rennen?
Überwiegend ist sie lästig, muss dauernd gerettet werden und darf rumstehen und ihre Oberlippe in die Kamera halten.
Ihr Boss, Sams Eifersucht ... das wirkt irgendwie recht uninteressant.
Die Eltern von Sam Witwicky sorgen für ein paar Schmunzler, aber wirken auch einfach überflüssig. Keine Ahnung, ob die mit ihrem Bus aus Chicago entkommen konnten ... bin mir nicht sicher ob man traurig oder glücklich sein soll, wenn sie's nicht geschafft hätten.
Die Einführung von Simmons in den Film dauerte auch länger als nötig.
Ansonsten zeichnet sich im Film auch wieder das Weltbild von Michael Bay ab, welches nicht minder patriotischer ist als das von Roland Emerich.
Die gelangweilten Autobots erledigen zusammen mit NEST ein paar Terroristen (muss ja jemand machen), die von Obama (Demokrat) verliehene Medallie ist quasi wertlos für Witwicky (ok, er hat da seine Ische kennen gelernt).
Megatron versteckt sich in der Wüste und legt sich einen Umhang zu. Noch ein Turban und ein Bart und er hätte sich den Taliban angeschlossen. Er soll quasi wie ein Terrorist aussehen.
Die Russen im Film sind auch doof und Säufer und ihre Frauen sind schießwütige Nutten.
Fragen ob der Logik kann man sich natürlich auch stellen.
Warum schaffen es die Decepticons auf den Mond, brauchen aber Sentinel Primes Teleport-Brücke um zur Erde zu gelangen?
Warum hat das Decepticon-Fluggerät eine Luke, durch welche ein Mensch passt ... aber kein ausgewachsener Decepticon oder Autobot?
Warum ballern die Deceticons so auf das Hochhaus, dass es ein bisserl knickt, anstatt das ordentlich zu vernichten? Warum schießen sie nicht auf die Leute da drin oder lassen es in eine andere Richtung kippen? Angehörige von WTC-Opfern fanden die Hochhaus-Nummer vielleicht auch doof.
Wieso lässt sich Starscream gemütlich eine Bombe einpflanzen, anstatt sich zu transformieren und Witwicky im Nachbrenner zu rösten?
Warum brauchen die Decepticons Sentinel Prime, um die Teleport-Brücke zu aktivieren, wenn dies Dylan ebenso gelingt?
Wie kommt es, dass Bumblebee seinen Freund Witwicky bei der Explosion von Starscream rettet, aber kurze Zeit später plötzlich in der Gefangenschaft von Soundwave ist? Hab ich da irgendwas nicht mitgekriegt?
Apropos. Nicht mitgekriegt hab ich auch nicht, dass Soundwave, welcher vor dem dritten Teil als Satellit im All hängt, jener ist, welcher sich in Carlys Mercedes transformiert.
Ohnehin brachte ich ihn vom Namen her leicht mit Shockwave durcheinander ... kann passieren.
Die 3D-Effekte fand ich dezent. Kam schon cool bei den Szenen mit den Wingsuits. Aber ich hatte nicht so recht nen Moment wie "Yeah, dafür hat es sich gelohnt den Film mit 3D-Brille zu sehen!". Positiv an der ganzen 3D-Geschichte ist, dass Bay sich nun wohl genötigt fühlte übersichtlichere Kameraeinstellungen, weniger hektische Schnitte und keine Wackelkamera einzusetzen. Da wirkt doch alles übersichtlicher als in den beiden Teilen vorher.
Beinahe überrascht war ich von der Altersfreigabe. Die Decepticons bluten (und sabbern im Falle von Starscream) und allgemein zermetzeln sich die Roboter gegenseitig recht brutal. Mit "tötet sie alle" treiben sich die Autobots martialisch an und zerrupfen einen Decepticon.
Ich dachte sowas wie "nunja, als der erste Teil rauskam waren alle 4 Jahre jünger ... da ist der dritte Teil nun 4 Jahre erwachsener". Aber ne, es ist auch FSK12 ... weils eben doch Roboter sind, auch wenn sie als empfindungsfähige Wesen beschrieben werden, welche da rumbluten und Kopfschüsse kassieren.
Zu bedenken gibt mir dann irgendwie auch das Ende.
Zivilisiert wirkt das auf mich nicht. Prime tötet hier geschwächte Gegner, welche um Gnade winseln oder einen Waffenstillstand anbieten. Da waren ja die Decepticons netter, als Soundwave mehrere Gefangene nimmt und erst von Dylan überredet wird die Autobots zu exekutieren.
Pädagogisch nicht wertvoll.
Also ich würde einem 12-jährigen Kind den Film vermutlich nicht zeigen.
Nichtsdestrotrotz ein unterhaltsames Action- und Effekt-Feuerwerk.
Besser als der 2te Teil ... aber meiner Ansicht nach schwächer als der erste.
7,5 von 10 Punkten
11:14
Nachdem wir gestern beim Babysitten "Das Leben des Brian" gesehen hatten, erfolgte ein wahlloser Griff in die DVD-Sammlung der Eltern des zu sittenden Kindes.
"11:14" war das Ergebnis, ein Episodenfilm mit schwarzem Humor, welcher 2003 erschien und 2005 dann auch hier einen Verleih fand, er ihn in Deutschland in die Kinos brachte.
Der Zuschauer sieht Bruchstücke vom Handlungsstrang aus der Sicht mehrerer beteiligter Personen in der US-Kleinstadt Middleton, welche mit 2 Autounfällen zu tun haben, bei dem zwei verschiedene Personen vor die Windschutzscheiben geraten.
Nach und nach sammelt man sich die Infos zusammen, wer wer ist, was machte, wie wo hinkam und was womit zusammen hängt usw.
Is ne nette Raterei nach weiteren Infos so "aaah ... der war also der, welcher dies und so..."-mäßig sich die Zusammenhänge zusammen zu basteln.
Insgesamt ne nette Independant-Film artige Nummer, welche aber nicht in die Filmgeschichte mit einem "muss man mal gesehen haben", oder sowas, eingeht. Das Ende ist dann auch nicht so ganz befriedigend und man fragt sich ein bisserl ob die flüchtigen entkommen konnten und ob die Schwanz-OP klappt...
7 von 10 Punkten
Insgesamt fand ich den Film gut. Die Action ist mächtig, es rummst und kracht schön.
Die Story ist mau und die Handlung über ganze Strecken zu dürftig um interessant zu sein.
Mit 155 Minuten ist der Film ganz schön in die Länge gezogen und so ziemlich die ganze erste Stunde wartet sitzt man im Sessel und fragt sich "Wann kommt nu das große Geballer?"
Die Job-Suche von Witwicky geht einem am Arsch vorbei, seine Freundin ist eigentlich belanglos. Während Mikela noch sowas wie "Ich fahre, du schießt!" drauf hatte, beschränkt sie sich nahezu darauf die Highheels ihrer Vorgängerin auszufüllen. Wie schnell kann man auf Absätzen schreiend rennen?
Überwiegend ist sie lästig, muss dauernd gerettet werden und darf rumstehen und ihre Oberlippe in die Kamera halten.
Ihr Boss, Sams Eifersucht ... das wirkt irgendwie recht uninteressant.
Die Eltern von Sam Witwicky sorgen für ein paar Schmunzler, aber wirken auch einfach überflüssig. Keine Ahnung, ob die mit ihrem Bus aus Chicago entkommen konnten ... bin mir nicht sicher ob man traurig oder glücklich sein soll, wenn sie's nicht geschafft hätten.
Die Einführung von Simmons in den Film dauerte auch länger als nötig.
Ansonsten zeichnet sich im Film auch wieder das Weltbild von Michael Bay ab, welches nicht minder patriotischer ist als das von Roland Emerich.
Die gelangweilten Autobots erledigen zusammen mit NEST ein paar Terroristen (muss ja jemand machen), die von Obama (Demokrat) verliehene Medallie ist quasi wertlos für Witwicky (ok, er hat da seine Ische kennen gelernt).
Megatron versteckt sich in der Wüste und legt sich einen Umhang zu. Noch ein Turban und ein Bart und er hätte sich den Taliban angeschlossen. Er soll quasi wie ein Terrorist aussehen.
Die Russen im Film sind auch doof und Säufer und ihre Frauen sind schießwütige Nutten.
Fragen ob der Logik kann man sich natürlich auch stellen.
Warum schaffen es die Decepticons auf den Mond, brauchen aber Sentinel Primes Teleport-Brücke um zur Erde zu gelangen?
Warum hat das Decepticon-Fluggerät eine Luke, durch welche ein Mensch passt ... aber kein ausgewachsener Decepticon oder Autobot?
Warum ballern die Deceticons so auf das Hochhaus, dass es ein bisserl knickt, anstatt das ordentlich zu vernichten? Warum schießen sie nicht auf die Leute da drin oder lassen es in eine andere Richtung kippen? Angehörige von WTC-Opfern fanden die Hochhaus-Nummer vielleicht auch doof.
Wieso lässt sich Starscream gemütlich eine Bombe einpflanzen, anstatt sich zu transformieren und Witwicky im Nachbrenner zu rösten?
Warum brauchen die Decepticons Sentinel Prime, um die Teleport-Brücke zu aktivieren, wenn dies Dylan ebenso gelingt?
Wie kommt es, dass Bumblebee seinen Freund Witwicky bei der Explosion von Starscream rettet, aber kurze Zeit später plötzlich in der Gefangenschaft von Soundwave ist? Hab ich da irgendwas nicht mitgekriegt?
Apropos. Nicht mitgekriegt hab ich auch nicht, dass Soundwave, welcher vor dem dritten Teil als Satellit im All hängt, jener ist, welcher sich in Carlys Mercedes transformiert.
Ohnehin brachte ich ihn vom Namen her leicht mit Shockwave durcheinander ... kann passieren.
Die 3D-Effekte fand ich dezent. Kam schon cool bei den Szenen mit den Wingsuits. Aber ich hatte nicht so recht nen Moment wie "Yeah, dafür hat es sich gelohnt den Film mit 3D-Brille zu sehen!". Positiv an der ganzen 3D-Geschichte ist, dass Bay sich nun wohl genötigt fühlte übersichtlichere Kameraeinstellungen, weniger hektische Schnitte und keine Wackelkamera einzusetzen. Da wirkt doch alles übersichtlicher als in den beiden Teilen vorher.
Beinahe überrascht war ich von der Altersfreigabe. Die Decepticons bluten (und sabbern im Falle von Starscream) und allgemein zermetzeln sich die Roboter gegenseitig recht brutal. Mit "tötet sie alle" treiben sich die Autobots martialisch an und zerrupfen einen Decepticon.
Ich dachte sowas wie "nunja, als der erste Teil rauskam waren alle 4 Jahre jünger ... da ist der dritte Teil nun 4 Jahre erwachsener". Aber ne, es ist auch FSK12 ... weils eben doch Roboter sind, auch wenn sie als empfindungsfähige Wesen beschrieben werden, welche da rumbluten und Kopfschüsse kassieren.
Zu bedenken gibt mir dann irgendwie auch das Ende.
Als Optimus Prime seinen alten Anführer Sentinel Prime erschießt, als dieser durch den Angriff von Megatron geschwächt ist und versucht sich zu erklären. Zudem rammt er seine Axt in den Kopf von Megatron, als jener einen Waffenstillstand anbietet.
Zivilisiert wirkt das auf mich nicht. Prime tötet hier geschwächte Gegner, welche um Gnade winseln oder einen Waffenstillstand anbieten. Da waren ja die Decepticons netter, als Soundwave mehrere Gefangene nimmt und erst von Dylan überredet wird die Autobots zu exekutieren.
Pädagogisch nicht wertvoll.
Also ich würde einem 12-jährigen Kind den Film vermutlich nicht zeigen.
Nichtsdestrotrotz ein unterhaltsames Action- und Effekt-Feuerwerk.
Besser als der 2te Teil ... aber meiner Ansicht nach schwächer als der erste.
7,5 von 10 Punkten
11:14
Nachdem wir gestern beim Babysitten "Das Leben des Brian" gesehen hatten, erfolgte ein wahlloser Griff in die DVD-Sammlung der Eltern des zu sittenden Kindes.
"11:14" war das Ergebnis, ein Episodenfilm mit schwarzem Humor, welcher 2003 erschien und 2005 dann auch hier einen Verleih fand, er ihn in Deutschland in die Kinos brachte.
Der Zuschauer sieht Bruchstücke vom Handlungsstrang aus der Sicht mehrerer beteiligter Personen in der US-Kleinstadt Middleton, welche mit 2 Autounfällen zu tun haben, bei dem zwei verschiedene Personen vor die Windschutzscheiben geraten.
Nach und nach sammelt man sich die Infos zusammen, wer wer ist, was machte, wie wo hinkam und was womit zusammen hängt usw.
Is ne nette Raterei nach weiteren Infos so "aaah ... der war also der, welcher dies und so..."-mäßig sich die Zusammenhänge zusammen zu basteln.
Insgesamt ne nette Independant-Film artige Nummer, welche aber nicht in die Filmgeschichte mit einem "muss man mal gesehen haben", oder sowas, eingeht. Das Ende ist dann auch nicht so ganz befriedigend und man fragt sich ein bisserl ob die flüchtigen entkommen konnten und ob die Schwanz-OP klappt...
7 von 10 Punkten