Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Giftpilz

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Neighbors 6/10

Kann die guten Kritiken nicht nachvollziehen. Bis auf ein paar lustige Momente hat man bei dem Film eher darauf gewartet, dass er endlich zu Ende ist. Der Cast war nicht schlecht, aber man hat nichts daraus gemacht mE.

Dafür hast du ihn aber noch ziemlich gut bewertet. Für mich konnten die sehr wenigen lustigen Momente kaum dagegen anstinken, dass der Film auf ziemlich unsympathischen Charakteren aufbaut, die sich auf übertriebene Weise gegenseitig bekriegen, was in einem unausgegorenen Mix aus Kiffer-Movie und den in den letzten Jahren recht häufigen "Komödien" endete, die alleine auf Schockmomente bzw. Tabubrüche setzen. Was wegen genau der Masche auch nur noch langweilt.

Aber immerhin kann Dave Franco wirklich exzellent De Niros Fratze nachmachen.

Bei mir mit Mühe und Not allenfalls eine 5/10. Gucken und wegwerfen. Brauche ich definitiv kein zweites Mal, und bitte bloß keine Fortsetzung.
 

WallIn

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Fand ihn sehr kurzweilig und war genau das was ich erwartet habe. Ganz lustige 90 min, mit viel Klamauk. 6/10 passt ganz gut. Kommt aber natürlich nicht an die guten Rogen Filme ran.
 
G

Gelöschtes Mitglied 31

Guest
Clerks

Hatte ich schon lange auf der Liste. Bin immer davon ausgegangen, der sei nie synchronisiert worden und hab ihn mir dann per Netflix angeguckt. Wurde anscheinend doch synchronisiert aber in was für einer miesen Qualität. Ich bin nun wirklich nicht der große Synchronisationsnazi aber das hat schon Metal Gear Solid Niveau. panik: Tonspur dann auf Englisch gewechselt und den Film für sehr gut befunden.
 

KingCrunch

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Blau ist eine warme Farbe

Viel trara, sehr lang, mit wirklich sehr sehr expliziten Sexszenen. Ich verstehe nicht, wieso junge Schauspielerinnen sowas nötig haben... Ansonsten natürlich sehr emotional und toll gespielt, aber irgendwie für mich etwas zu lang (soll ja von 750 Minuten gekürzt worden sein). An sich eine tolle (lesbische) Liebesgeschichte mit realistischen Wendungen und einem leider nicht ganz happygen Ende (das hätte man schöner enden lassen können für mich).

6,5/10 (aber verstehe, wer ihm deutlich mehr gibt)


Amazing Spider-Man 2

Kurzweilig, ganz gute Action, aber weder sinnige Motive für die Bösewichte noch viel Drama oder sonstwas.

max. 6/10


Mud - Kein Ausweg

Ziemlich gut gemacht, aber auch hier leider kein Happy End. Ich brauche sowas einfach. :)

7/10
 

Pillendreher

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Dafür hast du ihn aber noch ziemlich gut bewertet. Für mich konnten die sehr wenigen lustigen Momente kaum dagegen anstinken, dass der Film auf ziemlich unsympathischen Charakteren aufbaut, die sich auf übertriebene Weise gegenseitig bekriegen, was in einem unausgegorenen Mix aus Kiffer-Movie und den in den letzten Jahren recht häufigen "Komödien" endete, die alleine auf Schockmomente bzw. Tabubrüche setzen. Was wegen genau der Masche auch nur noch langweilt.

Aber immerhin kann Dave Franco wirklich exzellent De Niros Fratze nachmachen.

Bei mir mit Mühe und Not allenfalls eine 5/10. Gucken und wegwerfen. Brauche ich definitiv kein zweites Mal, und bitte bloß keine Fortsetzung.

Ich kann mich meist nicht dazu durchringen, niedrigere Bewertungen zu vergeben. Generell bewerte ich meist zwischen 7 und 9. :D
 

Pillendreher

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Oculus 6/10

Für mich ein Horror mit teilweise zu wenig Horror. Mich hat v.a. immer der fließende Übergang zwischen Gegenwart, Illusion und Flashback irritiert: Was war denn nun was? :saint:
 

Cudi

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Habe gerade American Beauty geguckt... fand es etwas schade, dass der Film am Anfang schon gespoilert wurde. Trotzdem sehenswert. 8/10.
 

The Great

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Von mir bekommt Gone Girl auch so in etwa 8/10. Eine schön fiese, hoch ironische Geschichte; gerade die ironisch-zynische Haltung hilft Fincher dabei, nicht allzu viel Gewicht auf den Twist zu legen (ähnlich haben ja auch schon Fight Club oder The Game funktioniert, wo der Twist ebenfalls nicht, wie etwa bei Sixth Sense, quasi den ganzen Film ausmacht). Wie immer bei Fincher ist auch Gone Girl exzellent gemacht, visuell top, gute Dialoge, starker Schnitt usw.
Als Coup darf man wohl die Besetzung der Hauptfiguren betrachten. Weder Ben Affleck noch Rosamund Pike sind im eigentlichen Sinne "gute" (also vielseitige, wandlungsfähige, charismatische) Schauspieler, aber hier passt ihre minimalistische, immer etwas leer wirkende Art zu spielen perfekt.

Sehe ich alles genauso. Der Film ist eigentlich Trash, aber perfekter Trash. ;) Sogar Tyler Perry war großartig in seiner Rolle.

Zum Fincher-Ranking (Ich habe es in mehrere Kategorien geordnet):


Seine besten Filme:
Fight Club
Zodiac
Se7en

Se7en, für mich, der klar "schlechteste" der Top 3, je nach Tageslaune würden Fight Club und Zodiac an der Spitze wechseln. Das werden die Wenigsten auch so sehen, aber ich liebe Zodiac. Einer der am unterschätztesten Filme der 00er.

Hochgradig unterhaltsame Filme:
Gone Girl
The Social Network
The Game

Alle sehr gut anzusehen, wobei ich erst vor paar Monaten The Game nochmal geguckt habe, und mittlerweile wirkt der einfach nicht mehr so. Ob Gone Girl bei einer Zweitsichtung zu Hause auch nur ansatzweise so gut sein wird, wie beim ersten Mal im Kino, wenn man sich ständig fragt, was wohl als nächstes passiert, ist allerdings fraglich.

Muss ich nie wieder sehen:
The Girl with the Dragon Tattoo
Benjamin Button
Panic Room

Alle ziemlich schlecht. TGwtDT hatte wenigstens noch eine ganz gute Atmosphäre. Benjamin Button war hochgradig merkwürdig, und nicht im Positiven, und Panic Room ist einfach grauenhaft.

Ich weiß, dass ich ihn irgendwann mal gesehen habe, aber ich kann mich nicht erinnern:

Alien 3
 

liberalmente

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Erst mal: immer schön, wenn du mal wieder den Weg hier her findest. :thumb:

Das werden die Wenigsten auch so sehen, aber ich liebe Zodiac. Einer der am unterschätztesten Filme der 00er.

Ich bin da bei der Mehrheit, die den Film als nicht überragend sieht. Aber: [Mini-Spoiler] Die Szene, in der es in den Keller hinuntergeht, [/] ;) ist ganz, ganz großes Thriller Kino, mMn. Das war schon in der Psycho Region für mich. Und da zeigt sich auch, dass Fincher in dieser Hinsicht technisch zu den ganz großen seiner Zeit zählt. Da hat alles gepasst, vom Spannungsaufbau her.
 

theGegen

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Randbelgien
Ich finde Titanic auch klasse. :thumb:
Ein berechtigter 10/10-Film, bei mir gäbe es einen kleinen Abzug auf 9/10, weil der Verlobte von Kate Winslet so eine Luftpumpe ist.

Ich habe vorgestern gesehen (DVD, die bei mir schon ewig herumlag):

Scott Pilgrim vs. the World

Klasse, habe mich köstlich amüsiert. So viele nette kranke Ideen drin in dieser abgefahrenen Handlung, einfach toll.

9/10

Die ganz hohe Wertung packe ich wie gesagt nur sehr selten aus:

over 9000/10
Scott Pilgrim vs. the world
......

:)

Ich war mir nicht schlüssig, ob ich für "Scott Pilgrim vs. the World" eine 10/10 vergeben sollte, weil ich nicht weiß, ob der auch beim 2. oder 3. mal bei mir so funktioniert. Ansonsten erhöhe ich gerne auf die volle Punktzahl. :thumb:

---
Unabhängig der im gesonderten Thread genannten individuellen Topfilme der imdb-Bewerter sind die jeweiligen /persönlichen 10/10-Kandidaten zumeist schon in der Database von "100 Filme für die Ewigkeit" enthalten.
Was mich betrifft, würde ich aus meiner damaligen Auswahl auch heute noch für zwei Drittel eine 10/10 vergeben. Manche verdienen diese vielleicht nicht mehr oder es gäbe ein paar Nachrücker: Inception, WALL-E, Lost in Translation fallen mir da spontan ein.
Während bspw. die seinerzeit von mir favorisierten Bandits, Sea of Love oder Kingpin keine "vollste Punktzahl"-Filme mehr für mich sind.
Mit dem Rest kann ich immer noch gut leben.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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:)

Ich war mir nicht schlüssig, ob ich für "Scott Pilgrim vs. the World" eine 10/10 vergeben sollte, weil ich nicht weiß, ob der auch beim 2. oder 3. mal bei mir so funktioniert. Ansonsten erhöhe ich gerne auf die volle Punktzahl. :thumb:

hatte Scott pilgrim zunächst auf (guten) 8/10. also zumindest bei mir hat der Film auch beim 2., 3. und 20. mal phantastisch funktioniert.
kenne auch keinen soundtrack der mir besser gefällt.
 

xEr

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Ich würde Scott pilgrim nicht mehr als so 7/10 geben. Am Anfang macht der Film richtig Laune und ich hatte schon Spass, aber das Muster wiederholt sich ständig und irgendwann dachte ich nur noch "nicht schon wieder..". Allgemein glaube ich eh, dass so ein Film mehr Potential hat, wenn er weniger dick aufträgt. KA, ist schon ein paar Jahre her, dass ich ihn gesehen habe, vielleicht bekommt er irgendwann noch ne 2. Chance.


The_Gr8 schrieb:
Panic Room ist einfach grauenhaft.

Panic Room ist für mich der am meisten unterschätzte Fincher. Richtig gut gemacht, hochspannend mit geringen Einsatz von Mitteln. Hab ihn das erste Mal nur zufällig nachts gesehen, als ich beim zappen hängenblieb, als der Film grade losging. Also 0 Erwartungen gehabt und war richtig gefesselt vor Spannung. Irgendwann ne Zweitsichtung und immer noch überzeugt. Ist kein Meisterwerk wie Fight Club und nicht vielleicht ganz so unterhaltsam wie Zodiac oder The Social Network, aber eben trotzdem ein richtig guter kleiner Thriller, handwerklich top.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

KingCrunch

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Freitag Gone Girl gesehen. Fette 9/10 Punkte, wobei mich das Ende sowie 1-2 Logiklöcher im Mittelteil ein wenig enttäuschen...
 
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Cudi

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Geht jemand morgen Interstellar gucken? Ich schaffe es erst wahrscheinlich am Wochenende. Bin gespannt auf die Meinungen!
 

WallIn

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Hurt Locker:

Hat ja jede Menge Oscars gewonnen und Renner und Kriegsfilme find ich eigtl ganz cool. Der Film hat mich aber irgendwie nicht überzeugt. Klar kam beim entschärfen der Bomben Spannung auf, aber irgendwie fehlt dem Film was...weder starke Dialoge noch spannende Kriegsszenen. Und dann endet er viel zu plötzlich, mit so einem Pseudo Klischeesatz (was zwar in Realität oft stimmen mag), aber mich im Film überhaupt nicht gepackt hat. Deswegen enttäuscht mich der Film ähnlich wie Jarhead, der auch abruppt geendet ist.


5/10
 

GSWarriors

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Fury

Fand den Film ganz gut. Ist auf jeden Fall brutal, weshalb man sich seine Begleitung gut überlegen sollte (habe ich nicht gemacht :D).
Schauspielerisch gute Leistungen, die Story ist mMn aber nichts besonderes (wobei das "Panzer-Genre" ja auch nicht so oft vorkommt) und auch das Ende ist mMn relativ vorhersehbar. An einigen Stellen war mir der Film einen Tick zu langatmig, aber das könnte auch an den unbequemen Kinositzen gelegen haben. Dennoch gute Unterhaltung (gerade wegen den Schauspielern), viel Aktion und für mich letztendlich eine 8/10.

Ich musste wärend dem Film immer darüber nachdenken, dass die Soldaten nach dem Krieg in den USA kaum support bekommen haben. Das ging mir nicht aus dem Kopf. Grundsätzlich finde ich auch, dass die Kriegs-"Atmosphäre" gut eingefangen wurde (sofern man sowas überhaupt behaupten darf).
 

SejadDrobny1

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Interstellar

Bin hier ja eigentlich eher der Mitleser, aber da manche wohl gerne eine frühe Meinung zum Film hören wollen, nun eine Kurzkritik:

Interstellar ist ein typischer Nolan-Film, und dennoch ist er es nicht.
Er ist konzeptuell brillant, energiegeladen, intensiv, ambitiös-visionär. Herauszuheben einerseits die optische Form: visuell atemberaubend, in jedem Moment wunderschön; anderseits der ingeniöse Score: eine äußerst symbiotische Mischung aus Zimmers pulstreibendem Gepumpe und kosmischer Stille. Löblich auch die darstellerischen Leistungen, ganz besonders die von McConaughey und Chastain. (Und eine kleine Cast-Überraschung zaubert Nolan auch noch aus dem Hut.)
Filmgeschichtlich ist Interstellar reich an Referenzen und Reverenzen - natürlich Tarkowskis Solaris, vor allem aber Kubricks 2001, wo in Dutzenden Reminiszenzen aufkommen (recht amüsant hierbei TARS als possierlicher HAL-Verschnitt), wenngleich ohne dessen intellektuelle Symbolik.
So erreicht der Film logischerweise nicht im Ansatz dessen metaphysische Tiefe (verspricht sie aber auch nicht) und krankt ansonsten an typischen Nolan-Drehbuchmängeln: Trotz gelungener Endwendung bleibt Interstellar über weite Strecken plotschwach; ärgerlich auch die hölzernen Dialoge und blasse Figurenzeichnung. (Außerdem schafft es Nolan schon wieder, sein Lieblingsmotiv der toten Frau - die im Übrigen nicht die geringste Rolle spielt, daher kein Spoiler - einzubauen.)
Inzenatorisch ist es jedoch eine sehr reife Leistung, und endlich erreicht Nolan den Rezipienten auch auf emotionaler Ebene. Zwar ist der Film geistig durchaus anspruchsvoll (und wissenschaftlich wohl nicht perfekt; hierfür fehlt mir die Expertise), löst sich aber ansonsten doch deutlich von seinen Vorgängern.
Vordem fungierte das Gefühl lediglich als MacGuffin, als plottreibende Apologie seiner Ideen - hier nichts zu sehen von der generischen Kühle, der sterilen Durchgeistigung; stattdessen existenzielle Wucht. Vielleicht propagiert Nolan seine Werte ungeschickt, unsubtil, sentimental, aber er tut es immer ehrlich, kraftvoll, und so hat Interstellar, was seinen Vorgängern fehlte: Humanität, Güte, Liebe. (Seufz!)
Möglicherweise Nolans Bester.

Leicht irrational überhöhte 8,5/10.
 
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THORGAL

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Interstellar

Bin hier ja eigentlich eher der Mitleser, aber da manche wohl gerne eine frühe Meinung zum Film hören wollen, nun eine Kurzkritik:

Interstellar ist ein typischer Nolan-Film, und dennoch ist er es nicht.
Er ist konzeptuell brillant, energiegeladen, intensiv, ambitiös-visionär. Herauszuheben einerseits die optische Form: visuell atemberaubend, in jedem Moment wunderschön; anderseits der ingeniöse Score: eine äußerst symbiotische Mischung aus Zimmers pulstreibendem Gepumpe und kosmischer Stille. Löblich auch die darstellerischen Leistungen, ganz besonders die von McConaughey und Chastain. (Und eine kleine Cast-Überraschung zaubert Nolan auch noch aus dem Hut.)
Filmgeschichtlich ist Interstellar reich an Referenzen und Reverenzen - natürlich Tarkowskis Solaris, vor allem aber Kubricks 2001, wo in Dutzenden Reminiszenzen aufkommen (recht amüsant hierbei TARS als possierlicher HAL-Verschnitt), wenngleich ohne dessen intellektuelle Symbolik.
So erreicht der Film logischerweise nicht im Ansatz dessen metaphysische Tiefe (verspricht sie aber auch nicht) und krankt ansonsten an typischen Nolan-Drehbuchmängeln: Trotz gelungener Endwendung bleibt Interstellar über weite Strecken plotschwach; ärgerlich auch die hölzernen Dialoge und blasse Figurenzeichnung. (Außerdem schafft es Nolan schon wieder, sein Lieblingsmotiv der toten Frau - die im Übrigen nicht die geringste Rolle spielt, daher kein Spoiler - einzubauen.)
Inzenatorisch ist es jedoch eine sehr reife Leistung, und endlich erreicht Nolan den Rezipienten auch auf emotionaler Ebene. Zwar ist der Film geistig durchaus anspruchsvoll (und wissenschaftlich wohl nicht perfekt; hierfür fehlt mir die Expertise), löst sich aber ansonsten doch deutlich von seinen Vorgängern.
Vordem fungierte das Gefühl lediglich als MacGuffin, als plottreibende Apologie seiner Ideen - hier nichts zu sehen von der generischen Kühle, der sterilen Durchgeistigung; stattdessen existenzielle Wucht. Vielleicht propagiert Nolan seine Werte ungeschickt, unsubtil, sentimental, aber er tut es immer ehrlich, kraftvoll, und so hat Interstellar, was seinen Vorgängern fehlte: Humanität, Güte, Liebe. (Seufz!)
Möglicherweise Nolans Bester.

Leicht irrational überhöhte 8,5/10.

Du darfst ab sofort öfter mal eine Kritik schreiben :thumb:

Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Der Film ist visuell beeindruckend- für 165$ Mio. darf er das auch sein. Hans Zimmer komponiert wieder einen brillianten Score-bei dem Dröhnen zu Beginn haben die Boxen im Kino versagt:skepsis:. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut. Hervorzuheben ist Mackenzie Foy, die die junge Murph spielt. Und TARS, der heimliche Star des Films :cool4: Trotz der Länge kommt keine Langeweile auf. Man ist stehts gespannt, wie es weitergeht.
Ich schätze, jeder hat den Trailer gesehen. Mehr muss/sollte man zum Plot nicht sagen. Denn schon wenig später verlässt die Story die weiten Gefilde der Science Fiction und driftet ins metaphysische ab. Das wird garantiert nicht jedem zusagen. Ich fand es merkwürdig.
Die Idee, das Liebe eine (für uns noch nicht) physikalisch erklärbare Größe ist, ist ein Konzept, das zu weit hergeholt ist.
Was mich noch gestört hat: Murph ist oben in ihrem alten Zimmer und durchsucht ihre alten Sachen. Dies ist ein entscheidender Moment des Films. Leider hat Nolan hier versucht künstlich und unglaubwürdig Spannung zu erzeugen. Doyle ist auf einmal der Böse und Murph muss sich mit der Suche beeilen, bevor er von den brennenden Feldern wiederkommt. Ok, es hat funktioniert, mein Puls ging nach oben. Es ist auch dramaturgisch interessanter, als wenn Murph ewig Zeit hätte- dennoch:cry:...nach ihrer Entdeckung fällt sie ihrem Bruder um die Arme und alles ist gut. Kein Sterbenswörtchen von ihm. Sie hat ja nur seine Lebensgrundlage niedergebrannt und zeigt ihm eine Uhr, bei der der Sekundenzeiger spinnt :p
Und wieso zur Hölle taucht Cooper zum Schluß beim Saturn auf?


Ein Film, den man sich unbedigt im Kino ansehen sollte. Vor dem Fernseher wird er seine Stärken nicht ausspielen können und garantiert schlechter abschneiden. Noch gebe ich dem Film eine 7.5/10 aber befürchte seine Defizite werden ihn mit der Zeit einholen.
 
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