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Ich fand Interstellar insgesamt deutlich stärker als The Dark Knight Rises und Inception. Zeitreise-Fragen nach dem Motto Henne und Ei sind irgendwo obsolet und bei dem Genre halt ursächlich. Ansonsten hat mich die "Heureka"-Szene gestört. Passt irgendwo nicht zum Rest. Alles weitere quasi großartig . 9/10
Nolan-List:
Prestige
The Dark Knight
Memento
Interstellar
Inception
Following
The Dark Knight Rises
Insomnia/Batman Begins
Es geht hier doch nicht in erster Linie darum, dass er seine Schwester hasst und daher seine Familie nicht behandeln lassen will. Er ist einfach sehr stark mit der eigenen Farm verbunden und will diese unter keinen Umständen verlassen und daher auch seine Familie zum Bleiben zwingen. Er hasst die Schwester nicht, sondern ihm widerstrebt, dass sie ihn mitsamt Familie sinnigerweise von der Farm holen will.
Hab ich anders gedeutet. Dass er mit der Farm verwurzelt ist, mag ja sein. Aber die Familie krepieren zu lassen, weil er das Landleben so dufte findet?
Das Verhältnis zwischen den beiden schien mir schon lange vorher angespannt/zerrüttet zu sein (unangenehme bis feindselige Stimmung, als Murphy zum Essen rüberkommt)
Hab das so verstanden, dass der Bruder endlich mir dem Schicksal seines Vaters abschließen will. Sagt er ja auch deutlich in der Videobotschaft. Das geht aber nicht, weil Murph nicht loslassen kann und ihr Leben der Nasa und damit der Suche nach dem Vater verschrieben hat. Siehr man imo an der Szene, wenn der Bruder Murph höhnisch fragt: Glaubst du immer noch, dass Daddy zurückkommt und uns alle retten wird?
Finde die Szene in der Bruderherz den Arzt vermöbelt, obwohl Frau und Kinder Staub husten trotzdem sehr strange.
Ich habe grade meinen bisher längsten Post verfasst und dann lösch ich ihn einfach. Unglaublich. Jetzt habe ich keine Lust mehr.
Ich habe Interstellar gesehen und wollte hier mal wieder Punkte vergeben.
8,5/10
Ich gehöre zu denjenigen, die mit der letzten halben Stunde (also
ab dem Moment, in dem Cooper in das schwarze Loch fällt)
nicht Leben können. Ich muss auch ehrlich sagen, das hat den Film deutlich heruntergezogen für mich. Da war dann für meinen Geschmack viel zu viel (unnötiger) Kitsch mit dabei, in Verbindung mit einer Storywendung, die ich nicht "mitgehen" konnte, die mich nicht überzeugt hat.
Die genannte Szene ist aber auch ein cut, denn davor hat der Film für mich gut funktioniert. Auch da gab es Optimierungsmöglichkeiten, aus meiner Sicht, aber der Film hat mich gepackt. Ich konnte mich auch, obwohl das nicht mein Genre ist, auf die Thematik einlassen (
Relativität von Zeit, z.B.
Visuell ist der Film natürlich beeindruckend, aber: da wurden bei mir durch die Bewertungen hier dann schon zu hohe Erwartungen geweckt. Kann Nolan jetzt nicht direkt etwas dafür, aber spielt natürlich eine Rolle. Trotzdem waren die Szenen auf den Planeten (insbesondere der erste) aus meiner Sicht die besten des Films. Das hatte schon eine sehr gelungene Atmosphäre.
Der vielgelobte Score war in der Tat stark, gerade in Verbindung mit der Stille des Weltraums. Das war eine sehr gelungene und atmosphärisch gute Kombination. Meine Lieblingsszene war dann auch
als Matt Damon in den Weltraum gesprengt wird. Erst Zimmers epische Hymne, dann stille, dann die Explosion in die Stille hinein, das war ein krasses Gefühl im Kino.
Ich habe den Film in der OV sehen dürfen. Ich hatte mir Sorgen gemacht, weil ein Kumpel, der seit mehreren Jahren in London lebt und arbeitet und schon vor dieser Zeit besser Englisch konnte als ich, berichtet hat, dass er McC relativ schlecht verstanden hat (also nicht nur inhaltlich ). Ich denke, da hat mir True Detective geholfen (der Kumpel hat das noch nicht gesehen). Ich hatte Probleme mit dem Fachjargon (wobei ich, dank der Mühe, die sich Nolan gibt, mehr verstanden habe, als ich vor dem Kinobesuch befürchtet hatte), aber McC habe ich gut verstanden. McC spielt seine Rolle auch gut, mMn. Nicht Oscar gut, aber gut. Anne Hathaway war vor dem Film nicht mein Fall und ich fand sie auch im Film nicht gut. Weiß nicht, was Nolan in ihr sieht, ich persönlich kann das nicht teilen. Wobei man hinterfragen darf, ob der Charakter mehr hergibt, das kann ich nicht beurteilen.
Unter dem Strich (habe darüber schlafen müssen) vergebe ich 7/10.
Und damit reiht sich der Film tatsächlich bei den schlechtesten Nolan Filmen ein, sogar recht deutlich. Noch vor Insomnia, aber sein schlechtester Film als Filmemacher (nicht als Auftragsregisseur wie bei Insomnia). Ich liebe Nolan grundsätzlich, für mich der beste Regisseur seiner Generation (würde Tarantino eine Generation davor einordnen, weiß nicht, ob das zulässig ist .) Aber mir gefällt die Tendenz in seinen letzten zwei Filmen nicht. Sowohl bei TDKR als auch bei Interstellar hat er im Plot (für meinen Geschmack) Böcke geschossen, die komplett unnötig sind und die die Filme unnötig abgewertet haben (nur zur Erklärung für diejenigen, die TDKR gesehen haben:
der Umgang mit Bane, als sich zunächst herausstellt, dass er kein Superhirn ist, sondern, übertrieben gesagt, ein Trottel, der einfach Befehle ausführt, und zum anderen dann, als der zuvor übermenschlich starke Bane einfach mal kurz umgebracht wird, als sei nichts gewesen, übertrieben gesagt nebenbei
Ich hoffe, Nolan kann in seinem nächsten Film den Trend stoppen. Er hat, zumindest für mich, das Zeug zur Legende und bis TDKR kam war es schon unheimlich, wie gut seine Filme sind. Batman Begins, Prestige, Dark Knight, Inception, vor dem eher Insomnia noch Memento. Das ist schon in Kubricks Regionen, mMn. Aber der Trend ist, für mich persönlich, aktuell eher ungünstig.
Könntest du im Spoilerthread erläutern welche Storywendung du meinst ? Also ich will nicht darauf rumhacken und kann gut verstehen, wenn der Film zu kitschig ist. Darum bin ich auch heilfroh, dass nicht wie ursprünglich geplant, Spielberg den Film gemacht hatte. Dann wäre ich wahrscheinlich im Kino gestorben.
Interstellar
Ich bin sehr gespalten was diesen Film angeht. Auf der einen Seite liebe ich das Thema und habe weit schlimmere Filme in diese Richtung gesehen (siehe Mission to Mars), auf der anderen Seite ist das Drehbuch eigentlich recht spannungsarm für knapp 3 Stunden. Ich bin noch leicht empört, dass man versucht hat mir die gefühlt 10 minütige Andockszene als Spannungshöhepunkt zu verkaufen.
Herauszuheben ist Anne Hathaway, die es tatsächlich geschafft hat, mir diese Rede über Liebe überzeugend zu verkaufen. Ich bin zwar ein Freund von Metaphysik, aber meine Güte war die Rede an sich kacke.
Grundsätzlich ist der Film nur ein paar rewrites davon entfernt ein absolutes Meisterwerk im Sc-fi Genre zu sein und ist an einigen Stellen holprig. Jedoch nicht holprig genug um diesen Film ******e zu finden. Ich jammere grad auf sehr hohem Niveau. Und ich bin da bei TheGr8. Ich freue mich über jeden gut gemachten Sc-Fi Film dieser Art. Davon gibt es leider nicht so viele...
Ich gehöre zu denjenigen, die mit der letzten halben Stunde nicht Leben können. Ich muss auch ehrlich sagen, das hat den Film deutlich heruntergezogen für mich.
Witzig, bei mir war es genau andersherum. Bis zur letzten halben Stunde war der Film für mich eher solide: Story mäßig, nur teilweise spannend und diese Stellen wirkten noch dazu recht konstruiert. Überhaupt nur die Thematik, Bilder und Score haben den Film für mich "am leben gehalten". Die letzten halbe Stunde hat dann einiges rausgerissen, weil sie Emotionen geweckt und bei mir funktioniert hat. Außerdem war endlich mal sowas wie Faszination wegen der Raum-Zeit-Geschichte da.
Die Einordnung Nolans als "besten Regisseur seiner Generation" finde ich doch recht übertrieben. Vielleicht bester Mainstream-Regisseur.
Ernstgemeint: Wer ist es für dich? Finde Nolan ist defintiv ein "besonderer" Mainstream Regisseur, er trifft den Massengeschmack und bekommt mittlerweile alle Studioressourcen, aber seine Themen, Ideen und Konzepte sind nicht zwingend Mainstream, gerade Interstellar.
Ohne jetzt ewig lange nachzudenken gefällt mir persönlich aktuell wohl Wes Anderson besser z.b., vielleicht noch ein paar andere, aber Nolan ist oben dabei.
Kommt drauf an wer alles zu "seiner Generation" zählt? Zählen Leute wie Fincher und Iñárritu, die 7 bzw. 8 Jahre älter sind? Tarantino zählt offenbar ja nicht und der ist genauso alt wie die genannten. Ich mag Nolan ja auch und er liefert regelmäßig unterhaltsame Blockbuster ab, aber die fehlen die wirklichen Meisterwerke. Da zählt für mich bisher nur Momento zu, der war absolut rund. TdK und Inception waren unterhaltsame Blockbuster. Was Nolan absolut kann ist mit riesigen Budgets umgehen und offenbar gut zu verteilen. Action, Score usw. zu einem großen Ganzen zusammenzufügen, aber in vielen kleinen Szenen fehlt ihm imo das Feingefühl. Ist wahrscheinlich schwer vergleichbar, weil andere Regisseure niemals mit solchen Budgets arbeiten können/wollen, aber auf der anderen Seite dann auch nicht so einen Druck haben Massen ins Kino zu bekommen.
Kommt drauf an wer alles zu "seiner Generation" zählt? Zählen Leute wie Fincher und Iñárritu, die 7 bzw. 8 Jahre älter sind? Tarantino zählt offenbar ja nicht und der ist genauso alt wie die genannten.
Ach, das mit den Generationen von mente finde ich albern in dem Zusammenhang. Wer halt aktuell noch Filme macht ist logischer. Aber stimmt, Fincher ist auch ein Kandidat, aber wohl nicht weniger Mainstream als Nolan.
Kommt drauf an wer alles zu "seiner Generation" zählt? Zählen Leute wie Fincher und Iñárritu, die 7 bzw. 8 Jahre älter sind? Tarantino zählt offenbar ja nicht und der ist genauso alt wie die genannten.
Ich habe Tarantino zu einer anderen Generation gezählt, aber das war ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wenn man Tarantino (und Fincher; Iñárritu ist natürlich gut, aber bei mir persönlich nicht so weit oben wie die genannten) dazuzählt, und da gibt es durchaus Argumente dafür, wird es auch für mich schwieriger.
Könntest du meinen Spoiler, im Sinne der anderen User, bitte aus deinem Zitat nehmen?
Kommt sicher auf die Definition von Mainstream an. Ich verbinde damit eher dieses klassische Action Kino mit coolen Sprüchen, Specialeffects usw..also im großen und ganzen was Nolan macht nur das er das natürlich verhältnismäßig intelligent und meistens kreativ umsetzt. Fincher erreicht sein Publikum weil er die Leute großartig unterhält, was so gesehen natürlich auch Mainstream ist. Aber er schafft es, indem er mehr Wert auf die Story an sich legt und deren umsetzung im Detail. Er hat imo mehr Filme die auf den Punkt sind.
Kommt sicher auf die Definition von Mainstream an. Ich verbinde damit eher dieses klassische Action Kino mit coolen Sprüchen, Specialeffects usw..also im großen und ganzen was Nolan macht nur das er das natürlich verhältnismäßig intelligent und meistens kreativ umsetzt. Fincher erreicht sein Publikum weil er die Leute großartig unterhält, was so gesehen natürlich auch Mainstream ist. Aber er schafft es, indem er mehr Wert auf die Story an sich legt und deren umsetzung im Detail.
Da dreht man sich wohl im Kreis und ich kann deine Sicht verstehen.
Was man Nolan zu Gute halten kann ist die Tatsache, dass er zuletzt zwei komplett neue Stoffe umgesetzt hat (was sich große Studios ja kaum noch trauen, eben aufgrund der fehlenden Vermarktbarkeit), während Fincher mit den zuletzt verfilmten Bestellern bzw. der Marke Facebook natürlich immer eine gute Grundlage hatte.
Ich mag Fincher ebenfalls sehr gerne, aber was für mich persönlich Nolan schon einmal über Fincher hebt ist, dass er ein Filmemacher ist. Bedeutet: er führt Regie und schreibt (zusammen mit seinem Bruder) die Drehbücher. Seit er genug Macht hat produziert er seine Filme auch.
Fincher hat (afaik) noch nie ein Drehbuch geschrieben. Er sucht sich gute Drehbücher heraus und verfilmt diese auf meistens exzellente Art und Weise. Handwerklich top. Das ist eine bemerkenswerte Leistung und der Name Fincher zieht bei mir auch, um das nochmal klar zu machen. Aber Filmemacher haben bei mir immer einen tie-breaker gegenüber reinen Regisseuren. So wie Musiker, die ihre Lieder selber schreiben, einen tie-breaker ggü Musiker haben, die nicht selber schreiben.
Ist jetzt aber nur meine persönliche Meinung, kann man sicher anders sehen. Und entscheidend ist natürlich auch für mich die Qualität der Filme, völlig klar. Aber da liefert Nolan für mich.
Was man Nolan zu Gute halten kann ist die Tatsache, dass er zuletzt zwei komplett neue Stoffe umgesetzt hat (was sich große Studios ja kaum noch trauen, eben aufgrund der fehlenden Vermarktbarkeit),
Das stimmt schon, wobei ich Inception letztlich mutiger fand. Der war konsequent umgesetzt und mutet dem 0815-Zuschauer einiges zu. Sowas kann auch schnell in die Hose gehen, wenn der Durchschnittszuschauer kein bock hat sich auf ein mögliches Kopf-Chaos einzulassen. Die Vermarktbarkeit von dem verhältnismäßig schweren Stoff hat man dann aber durch spektakuläre Special-Effects und eben einen paar echten Publikumsmagneten als Hauptdarsteller eingekauft. Interstellar ist ein typischer (Action-)Heldenfilm, der eben im Weltraum spielt. Mutig daran ist eigentlich nur das Ende, dass den Durchschnittszuschauer dafür mit einer ordentlichen Portion Emotionen besticht.
Die Vermarktbarkeit von dem verhältnismäßig schweren Stoff hat man dann aber durch spektakuläre Special-Effects und eben einen paar echten Publikumsmagneten als Hauptdarsteller eingekauft.
Das hatten die bei Disney vor zwei Jahren sicher auch gedacht.
Der Anteil der "Originalstoffe" ist doch aktuell kaum noch messbar. Aber gut, anderes Thema, wollte nur sagen, dass ich froh bin, dass Nolan immerhin diesen Spielraum hat mittlerweile.
Würde aber bei Interstellar widersprechen, es gibt schon ein paar mehr Aspekte, die gegen einfache Vermarktung sprechen, allein schon die Länge um mal beim Offensichtlichsten anzufangen. Inception fand ich persönlich z.b. gewöhnlicher, der letzte Akt war einfach nicht gut.
Optik klasse, Story okay, inhaltliche Umsetzung mit einigen Fragezeichen (Logik?), Schauspieler mäßig, Tricks prima, Musik bzw. Akkustik sehr gut, Roboter eher nervig.
. 9/10
