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The Wire
Habe mir nochmal die ganze Serie angeschaut und muss sagen: sie hat mir noch besser gefallen als beim ersten Mal. Ganz klar (!) GOAT.
Dabei habe ich meine Meinung bzgl der Staffeln eher der Mainstream Meinung angepasst, ohne dass dies beabsichtigt gewesen wäre. Staffel 2 gefällt mir wegen der rauhen Atmosphäre weiterhin, aber Staffel 4 hat mir beim zweiten Mal sehen deutlich besser gefallen. Die ganze Storyline mit den Kindern und deren Entwicklung (ab Staffel 4) ist sowieso so ziemlich das Deprimierendste, was ich je in einer Serie gesehen habe. Das Geniale dabei ist, dass jeder die Auswege aus der Misere kennt oder zumindest zu kennen glaubt, aber Simon nicht den Fehler macht, diese Auswege unterkomplex darzustellen. Letztlich zieht sich das ja durch die ganze Serie. Die Führungsebene der Polizei macht ihren Einheiten massiven Druck, die Schulbehörde ebenso, weil die Politiker massiven Druck machen, auf die die Presse massiven Druck machen, auf die die Konkurrenz massiven Druck macht usw usw. Natürlich neigt man in den verschiedenen Staffeln dazu, jeweils unterschiedliche "Schuldige" zu finden, aber im Gesamtbild zeigt The Wire einfach wunderbar, warum sich alle gegenseitig blockieren.
Das ist alles so dermaßen großartig, es ist wirklich Schade, dass die Serie für viele in Deutschland schwer zu fassen ist, weil naturgemäß Amerikanische Probleme thematisiert werden und man sich mit damit auseinandersetzen muss, damit die Serie ihre Klasse entfalten kann. Simons Perfektionismus, der die Serie zu Beginn unheimlich langsam erscheinen lässt, gibt ihr dann für potentielle Gelegenheitszuschauer den Rest.
Ich werde jetzt in jedem Fall auch in "Treme" reinschauen. Es gab wohl kaum eine miesere Selbstwerbung als die von Simon beim Colbert Report vor zwei Jahren, als er die Serie, wohl ironisch, aber trotzdem, mit Glee verglichen hat ("Glee mit mehr Schwarzen" oder so ähnlich). Da ich mir niemals so einen Sing/Musical ****** wie Glee anschauen würde habe ich die Serie dann links liegen gelassen. War nicht einmal ein bewusster Vorgang, aber die Serie kam für mich irgendwie nicht in Frage. Ich hoffe jetzt mal, dass die Straßenmusiker dort eher ein Aufhänger sind und Simon auch dort seine aus The Wire gewohnt grandiosen Beobachtungen der Gesellschaft fortsetzt.
Hat irgendjemand "Treme" gesehen?
Habe mir nochmal die ganze Serie angeschaut und muss sagen: sie hat mir noch besser gefallen als beim ersten Mal. Ganz klar (!) GOAT.
Dabei habe ich meine Meinung bzgl der Staffeln eher der Mainstream Meinung angepasst, ohne dass dies beabsichtigt gewesen wäre. Staffel 2 gefällt mir wegen der rauhen Atmosphäre weiterhin, aber Staffel 4 hat mir beim zweiten Mal sehen deutlich besser gefallen. Die ganze Storyline mit den Kindern und deren Entwicklung (ab Staffel 4) ist sowieso so ziemlich das Deprimierendste, was ich je in einer Serie gesehen habe. Das Geniale dabei ist, dass jeder die Auswege aus der Misere kennt oder zumindest zu kennen glaubt, aber Simon nicht den Fehler macht, diese Auswege unterkomplex darzustellen. Letztlich zieht sich das ja durch die ganze Serie. Die Führungsebene der Polizei macht ihren Einheiten massiven Druck, die Schulbehörde ebenso, weil die Politiker massiven Druck machen, auf die die Presse massiven Druck machen, auf die die Konkurrenz massiven Druck macht usw usw. Natürlich neigt man in den verschiedenen Staffeln dazu, jeweils unterschiedliche "Schuldige" zu finden, aber im Gesamtbild zeigt The Wire einfach wunderbar, warum sich alle gegenseitig blockieren.
Das ist alles so dermaßen großartig, es ist wirklich Schade, dass die Serie für viele in Deutschland schwer zu fassen ist, weil naturgemäß Amerikanische Probleme thematisiert werden und man sich mit damit auseinandersetzen muss, damit die Serie ihre Klasse entfalten kann. Simons Perfektionismus, der die Serie zu Beginn unheimlich langsam erscheinen lässt, gibt ihr dann für potentielle Gelegenheitszuschauer den Rest.
Ich werde jetzt in jedem Fall auch in "Treme" reinschauen. Es gab wohl kaum eine miesere Selbstwerbung als die von Simon beim Colbert Report vor zwei Jahren, als er die Serie, wohl ironisch, aber trotzdem, mit Glee verglichen hat ("Glee mit mehr Schwarzen" oder so ähnlich). Da ich mir niemals so einen Sing/Musical ****** wie Glee anschauen würde habe ich die Serie dann links liegen gelassen. War nicht einmal ein bewusster Vorgang, aber die Serie kam für mich irgendwie nicht in Frage. Ich hoffe jetzt mal, dass die Straßenmusiker dort eher ein Aufhänger sind und Simon auch dort seine aus The Wire gewohnt grandiosen Beobachtungen der Gesellschaft fortsetzt.
Hat irgendjemand "Treme" gesehen?