Heute Abend beginnt übrigens die Wiederholung der ersten Staffel der deutschen Serie
Club der roten Bänder auf Vox. Die Serie wird jeden Montag in Doppelfolgen gezeigt und im Anschluss (ab November) wird es die Erstausstrahlung der zweiten Staffel geben.
Die Serie ist ein Remake des katalanischen Formats "Polseres Vermelles", dass beispielsweise auch in den USA (Red Band Society) angegangen wurde. Zum Original kann ich leider nichts sagen, aber sowohl das deutsche als auch das amerikanischen Remake wussten mich jeweils in ihren unterschiedlichen Konzepten zu überzeugen.
Die deutsche Serie „Club der roten Bänder“ handelt vom Leben einer Gruppe von Teenagern, die längere Zeit gemeinsam auf einer Pädiatrie-Station die Höhen und Tiefen des Lebens erfährt. Dabei steht sowohl die Dramatik der jungen Menschen mit ihren Schicksalsschlägen im Zentrum, als auch deren Lebenswillen und Geschichten über das Erwachsenwerden.
Leo (Tim Oliver Schultz), Jonas (Damian Hardung), Emma (Luise Befort), Alex (Timur Bartels), Toni (Damian Hardung) und Hugo (Nick Julius Schuck) sind zwischen zwölf und 17 Jahren alt und chronisch krank. Während Gleichaltrige zur Schule gehen, zuhause bei ihren Eltern wohnen und mit Freunden spielen und abhängen können, sind die sechs im Krankenhaus „gefangen“. Sie alle verbindet das gleiche Schicksal und der Versuch, ein normales Leben zu führen und so werden sie zur eingeschworenen Gemeinschaft, unterstützen sich einander und spenden sich gegenseitig Hoffnung. Aus besten Freunden wird der „Club der roten Bänder“.
Nach anfänglichen Stolperstart, der zwar in Ordnung war, aber mich im Vergleich zu Red Band Society stutzen ließ, entwickelt sich die Serie schnell zu einem emotionalen und dramatischen Coming-of-Age Drama, der sich viel mehr auf die "kranken" Kinder fokussiert. Dies ist aus meiner Sicht sowohl eine Stärke, als auch eine Schwäche. Der Fokus hebt die kranken Patienten und deren Leben hervor, lässt die Ärzte aber größtenteils wie Abziehbilder wirken. Am Ende der ersten Staffel wird dies etwas besser, aber hier lässt man dennoch sehr viel Potential (Dietz und der mir aktuell unbekannte behandelnde Arzt) liegen. Dennoch kann ich eine Empfehlung für die Serie aussprechen.
Eine kleine Kritik kann man wahrscheinlich noch an das Casting verwenden, da die "Kinder" alle etwas zu alt gecastet wurden. Leider ist das jedoch ein allgemeines Problem, egal wo man hinschaut.