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Dass jemand bei Fargo S2 besser findet als S1, kann ich zwar nicht unterschreiben (dazu fand ich den Fokus auf wenige Hauptfiguren in S1 einfach besser als den guten, aber zu breit aufgestellten ensemble cast von S2), aber finde nachvollziehbarer als bei True Detective. Lorne Malvo fand ich einen faszinierenden Charakter. Der hätte auch schnell zu einem unbesiegbaren und daher langweiligen Superschurken werden können. Stattdessen hat er eine schlüssige Philosophie und dazu diese fast kindliche Freude am Trollen. Der Kontrast zwischen der harmlosen Fassade und und seinem finsteren Wesen, und dazu Thorntons Mimik, wenn er wieder irgendwas Böses angestiftet hat, ist einfach genial. Und einen besseren Nice Guy, hinter dem sich langsam Abgründe auftun, als Freeman konnte man auch nicht finden.
Dass jemand bei Fargo S2 besser findet als S1, kann ich zwar nicht unterschreiben (dazu fand ich den Fokus auf wenige Hauptfiguren in S1 einfach besser als den guten, aber zu breit aufgestellten ensemble cast von S2), aber finde nachvollziehbarer als bei True Detective.
Völlige Zustimmung. Aber: gibt es ernsthaft einige, die True Detective S2 besser finden als S1? Also das habe ich zumindest noch nicht gelesen, aber muss nichts heißen.
Die letzten drei etwas ausführlicher, da noch am besten im Gedächtnis.
Santa Clara Diet
Mein Fazit liegt wohl irgendwo zwischen pojo und Felix.
Klamauk und ordentlich Gore mit einer Prise Desperate Houswifes fasst es inhaltlich ganz gut zusammen. Teilweise war es mir dann aber auch zu abgedreht (letzten 2 Epidode). Die Staffel plätscherte ansonsten so dahin ohne wirklich richtig schlecht zu werden, lag wahrscheinlich auch am Cast. Orphant kann ohne Zweifel Comedy und Skyler Gisondo als Nerd fand ich ebenfalls sehr unterhaltsam. Der Rest wurde bereits gesagt. 6,5/10
Nachfolgend noch ein paar Serien aus den letzten paar Monaten und ja wir hatten eine dänisch/ schwedische und britische Phase.
Die Brücke
Gute und in der letzten Staffel richtig gute Krimi/ Thrillerkost. Das Duo Noren/ Sabroen fand ich dabei deutlich besser als Noren/ Rohde. Sabroens als Charakter war einfach vielschichtiger und entwicklungsfähiger. Rohde als unfähiger dänischer Komissar mit losem Reißverschluss fand ich insgesamt eher Mau. Vorallem sein Rachepfad in Staffel zwei hat sich mir nicht wirklich erschlossen. Nicht selten habe ich mich gefragt, warum Kopenhagen ausgerechnet ihn geschickt hat. Die Fälle werden a la Lund über eine ganze Staffel abgehandelt und sind teilweise etwas überkonstruiert, aber im grossen und ganzen spannend und sehr unterhaltsam. Grundsätzlich eine wirklich gelungene Produktion in der Tradition von Lund, die natürlich auch wieder vom US Markt geschluckt und ausgespuckt werden musste...dann mit diane Krüger als Noren, was schauspielerisch nicht mal einem Löschblatt vom Original entspricht.
Ok. Verschiedene Fälle pro Folge in einer Staffel aberzählt. Roter Faden ist der Kantinenflirt zwischen Profiler Koryphäe und junger hübscher (angeblich) talentierten Komissarin. Dazu ein extrem unterdurchschnittlicher Mads Mikelsen als nerviger Chef und viele verrückte Mörder. Was geht eigentlich in Kopenhagen so ab!? Na ja insgesamt nicht mehr als Durchschnitt. 5,5/10
Ansonsten gab es noch kurzgefasst:
Happy Valley
Staffel 1 und 2 7/10
Broadchurch
Staffel 1 7,5/10
Staffel 2 7/10
River
Staffel 1 7,5/10 mit Sternchen
Marcella
Staffel 1 7/10
Dirk Gentlys 2016
Staffel 1 6,5/10 ...Bücher nicht gelesen
Im Auge des Verbrechens
Nett, aber diese Blitze bei Schnitten fand ich schon bei Thrillern aus den 90ern oll. Möchtegern Hip und amerikanisch. Hat mich auch schon bei Nordlicht gestört. Wirkt mittlerweile halt etwas in die Jahre gekommen. 6,5/10
Man in the High Castle Staffel 2 war so unfassbar viel besser als Staffel 1! Hat mich unglaublich beeindruckt, vor allem da ich nach Staffel 1 nicht mehr so viel erwartet hatte. Unbedingt in Originalton anschauen, das macht richtig viel aus, auch wenn die deutschen Passagen ein bisschen holprig wirken.
Habe nun Goliath angefangen und fand die ersten Folgen auch sehr unterhaltsam und spannend.
In wenigen Wochen die vier Staffeln Vikings nachgeholt.
Ich frag mich ja schon, ob niemand gemerkt hat, dass sich das Schema Rollo ist neidisch - Rollo strebt nach Macht - Rollo wird zum Verräter - Rollo zeigt sich geläutert - Rollo ist neidisch - Rollo strebt nach Macht ... beim 782. Durchlauf ein bisschen abgenutzt hat. Der eine oder andere Charakter hat außerdem nichts spannendes mehr zu erzählen. Lagertha beispielsweise. Am Anfang meine Lieblingsfigur. Jetzt hät ich nichts dagegen, weniger oder gar nichts mehr von ihr zu sehen. Trotzdem: die Serie unterhält mich immer noch gut. Bei vier Staffeln keine Selbstverständlichkeit.
Nicht das ich wüsste, aber kenne the leftovers auch nicht.
habe the oa aufgrund von brit marling auch mal angefangen, aber das dürfte mit abstand ihr schwächster output sein. wüsste man es nicht besser könnte das auch als parodie auf sci fi serien durchgehen. so aber einfach nur viele 08/15 sidecharaktere und mal mehr aber meist weniger originelle plotideen. zusätzlich nimmt sich die Show auch viel zu ernst für meinen Geschmack. mal schauen ob ich mich noch durch die 2. hälfte der Staffel kämpfe...
Nicht das ich wüsste, aber kenne the leftovers auch nicht.
habe the oa aufgrund von brit marling auch mal angefangen, aber das dürfte mit abstand ihr schwächster output sein. wüsste man es nicht besser könnte das auch als parodie auf sci fi serien durchgehen. so aber einfach nur viele 08/15 sidecharaktere und mal mehr aber meist weniger originelle plotideen. zusätzlich nimmt sich die Show auch viel zu ernst für meinen Geschmack. mal schauen ob ich mich noch durch die 2. hälfte der Staffel kämpfe...
Die neue Folge Agents of S.H.I.E.L.D. ist absolut großartig und macht mich wieder traurig, dass die Ratings so schlecht sind und anscheinend echt um ne 5. Staffel gekämpft werden muss.
Durch die erste Staffel hab ich mich ein bisschen durchkämpfen müssen. Gerade zu Beginn wusste die Serie imo nicht so richtig, wo sie hin wollte. Auch in den Folgestaffeln gab's ein paar Dinge (Geisterwesen, die Mutantenclique von Daisys Vater...), die ich ein bisschen albern fand. Aber mittlerweile hat sich die Serie auf ganz hohem Niveau eingependelt. Die neueste Folge fand ich auch bockstark.
Wenn dir The Leftovers nicht gefallen hat wird dir The OA auch nicht gefallen. Ich kenne auch kaum jemanden ausm Bekanntenkreis der was mit The Leftovers anfangen könnte. Ich dagegen würde die 1. Staffel mit 9,5 und die 2. mit 10 bewerten, diese war meiner Meinung nach ein Meisterwerk.
Wenn dir The Leftovers nicht gefallen hat wird dir The OA auch nicht gefallen. Ich kenne auch kaum jemanden ausm Bekanntenkreis der was mit The Leftovers anfangen könnte. Ich dagegen würde die 1. Staffel mit 9,5 und die 2. mit 10 bewerten, diese war meiner Meinung nach ein Meisterwerk.
Wenn The Expanse sich an die Buchvorlage hält dürfte das ganz gut passen. Die Vorlage ist recht dunkel und hat zumindest Horrorelemente. Ich habe die Serie allerdings nicht gesehen, von daher weis ich nicht ob das ganze gut umgesetzt wurde.
Die Bücher sind übrigens sehr empfehlenswert, wenn man Sci-Fi mag.
Wenn The Expanse sich an die Buchvorlage hält dürfte das ganz gut passen. Die Vorlage ist recht dunkel und hat zumindest Horrorelemente. Ich habe die Serie allerdings nicht gesehen, von daher weis ich nicht ob das ganze gut umgesetzt wurde.
Die Bücher sind übrigens sehr empfehlenswert, wenn man Sci-Fi mag.
Syfy kann das ja eigentlich (Helix S01 hab ich dahingehend teilweise als herausragend empfunden), aber ich bin mir nicht sicher, ob die Serie auch in diese Richtung gehen wird. Dafür müsste ich wohl erst mehr sehen als den Pilot.
Yes! Nach ewig langer Zeit endlich wieder eine Serie, bei der mich schon die erste Folge begeistert hat. Die Staffel wird nur 8 Folgen gehen. Ich bin mega gehyped für die zweite Folge und über 8 Folgen sollte es auch möglich sein, das hohe Niveau zu halten. Die Serie ist von den Fargo-Machern und ein treffender Kommentar, den ich gelesen habe, war "Es ist eine Kombination aus Mr. Robot und X-Men". Die Serie ist die perfektische Mischung aus düsterem Mindfuck und nerdy Comicbook Origin.
Ich fand die erste Folge auch herausragend gut, besser wahrscheinlich als jeder Film aus der X-Men Reihe. Hätte nicht gedacht nach Westworld so schnell einen ebenso guten Pilot zu sehen. :thumb:
Die Kombination aus unzuverlässigem Erzähler und chronologisch verschachteltem Plot erfordert aber auch högschde Konzentration...
Wenn The Expanse sich an die Buchvorlage hält dürfte das ganz gut passen. Die Vorlage ist recht dunkel und hat zumindest Horrorelemente. Ich habe die Serie allerdings nicht gesehen, von daher weis ich nicht ob das ganze gut umgesetzt wurde.
Die Bücher sind übrigens sehr empfehlenswert, wenn man Sci-Fi mag.
Ich bin auch schon am überlegen die Bücher zu lesen da mir die 1. Staffel teilweise sehr konfus vor kam. Die ersten Folgen der 2. Staffel waren bisher auch überzeugend.
Sehr gute SciFi Romane gibts übrigens von Phillip P. Peterson (Transport Reihe, Paradox) oder von Thariot (Solarian Reihe). Diese würden sich alle hervorragend als Miniserien eignen.
Ich komme mal wieder mit einem, im Vergleich, alten Schinken um die Ecke.
Nachdem ich mich doch ein ganz paar Jahre um die Serie rumgedrückt habe, habe ich sie mir mal angeschaut, weil viele im Bekanntenkreis schwer begeistert waren. Mich hat das Rocker-Szenario nicht unbedingt angemacht und daher hatte ich die Serie erstmal auf die lange Bank geschoben.
SoA basiert ein bisschen auf Hamlet (primär der Konflikt des Rockerpräsidenten/König mit seinem Vize und Nachfolger/Thronanwärter + die komplizierten Familienverhältnisse dabei) und richtet sich nach der Entstehung der Hells Angels. Es gibt viele Gemeinsamkeiten. Von dem was ich gehört habe, dachte ich, dass die Serie etwas roher ist, aber das stimmt nicht. Klar, die Gewalt ist schon heftig und es gibt viele Tote, aber die Serie ist auch stellenweise überraschend emotional. Es gibt viele Szenen da trägt man ganz dick auf und macht das mit sehr viel Selbstvertrauen. Man scheut sich nicht, auch mal einen kitschigen Moment zu bringen und kommt hin und wieder etwas schwermütig daher und all das fand ich richtig gelungen, mich stößt so etwas aber auch nicht so ab wie vielleicht andere.
Trotzdem kann die Serie auch gnadenlos und hart sein, Mitleid ist hier selten zu finden, Rache/Vergeltung und Konsequenzen des eigenen Handelns sind hier die obersten Gebote und wegen der vielen Konflikte und Lügen, ist Rache quasi das Dauerthema. Da wird auch vor beliebten Charakteren nicht Halt gemacht und ihre Tode sehen wir meist ähnlich schonungslos wie die aller anderen.
Es gibt mMn richtig dramatische bzw. tragische Charaktermorde, die nur wenige Serien schaffen. Viel mitgelitten habe ich allerdings nicht. Die Charaktere sind tough und man sieht sie gerne, aber es viel mir schwer, Mitleid zu entwickeln. Ist aber auch nicht nötig, der Impact war auch bei mir trotzdem da.
Obwohl es sich um ein realistisches Setting handelt (allerdings in einer fiktiven Stadt in Kalifornien) welches rau daherkommt und durchaus harte Themen wie Vergewaltigung oder Rassenkonflikte benennt, ist es auch überraschend künstlerisch und enthält viele zweideutige Botschaften.
Der Hauptcharakter Jax ist der coole Sunnyboy, dessen Bestimmung es ist, mal Präsident zu werden und das schon sehr früh. Er ist in gewisser Weise ein Idealist, auch wenn das bei seinen Handlungen etwas weit her geholt klingt. Er ringt praktisch immer mit seiner Rolle und stellt sich moralischen Fragen, bzw. versucht den richtigen Mittelweg zwischen seiner Familie und seiner Rockerfamilie zu finden, was nun ja, scheitert, denn beides ist nicht zu vereinbaren. Seine Rolle ändert sich im Laufe der Serie durch Rückschläge gravierend und ist vielseitig angelegt, kehrt am Ende der Serie aber wieder zu seinem Ursprung zurück. Quasi ein Klassiker.
Ein absolut gut gemachter Charakter und sehr gut von Charlie Hunnam gespielt.
Ich will natürlich nicht alle Charaktere hier beschreiben, aber man muss definitiv noch Gemma nennen, sie ist die Mutter von Jax. Sie ist zwar eine üble Bitch, aber auch eine liebevolle Mum, die sich für ihre Familie aufreibt und in der letzten Staffel habe ich sie einfach nur noch verachtet, aber so einen gut geschriebenen Charakter findet man in Serien nicht oft. Überragend von Katey Sagal gespielt, der ehemaligen Peggy Bundy.
Dass diese Frau viel mehr kann als Stichwortgeber in einer Sitcom zu sein (was nicht heißt, dass ich ein Problem mit "Eine schrecklich nette Familie habe", im Gegenteil) , habe wir schon bei LOST erfahren dürfen, wo sie eine kleine, aber durchaus intensive Rolle hatte. Sie singt bei SoA auch einige der Songs und ihre Schwester (oder sie?) hat auch ein paar Folgen als Drehbuchautor beigesteuert. Die Schwester spielt auch in ein paar Folgen mit.
Ein Charakter, der für die Dynamik und die Spannund der Serie ungeheuer wichtiger ist, ist Gemmas Mann und quasi Stiefvater von Jax, Clay. Er wird von Ron Perlman gespielt. Die Rolle ist ihm auf dem Leib geschrieben und kommt seiner Art zu schauspielern entgegen, wenn ich das mal diplomatisch formulieren darf.
Trotzdem passt es. Clay ist quasi das personifizierte Böse und übertrifft alle, was in einer Serie, wo es eh schon wenig gute gibt, nicht so ganz einfach ist. Er ist aber auch das Salz in der Drama-Suppe, denn durch seine Handlungen bleibt die Serie in den ersten Staffeln extrem spannend. Das Zusammenspiel dieser 3 Charaktere (Jax, Gemma und Clay) ist richtig gelungen und von so vielen verschiedenen Ansätzen geprägt.
Die anderen Rocker sind mitunter durchgeknallt, absurd und reichlich gestört, aber dann auch wieder humorvoll und liebenswürdig.
Aber auch ihre dunklen Seiten führen sie zu Problemen. Insgesamt stimmt die Chemie und die Truppe funktioniert gut.
Es gibt auch noch einige Charaktere außerhalb des Clubs, sie sind eher normaler und anständiger Natur, z.B. Jax Jugendliebe Tara, seine Exfrau Wendy, Chief Unser oder später auch Nero. Aber auch sie werden durch ihre enge Nähe zum Club meist in den Strudel hineingezogen.
Bei den Schauspielern ist mir aufgefallen, dass zahlreiche bei mir in die Kategorie "Das Gesicht kennt man, aber den Namen nicht" fallen, z.B. Tommy Flanagan, Kim Coates, Mark Boone Junior (Memento,2 Fast 2 Furious), Jimmy Smits (Dexter) oder Ryan Hurst. Viele sind seit vielen Jahren Schauspieler, waren aber meist Nebendarsteller mit kleineren Rollen, obwohl ich das nicht genau nachgeschaut habe.
Es gibt daneben aber auch mehr oder weniger lange Auftritte von Leuten wie Kim Dickens (Fear the Walking Dead), Robert Patrick (Terminator, Akte X), Danny Trejo (Machete) , Harold Perrineau, Titus Weller (LOST), Mitch Pileggi, Annabeth Gish (Akte X), Charisma Carpenter (Buffy, Angel), Adam Arkin, Courtney Love und auch Leute wie Stephen King und David "The Hoff" Hasselhoff sind dabei.
Das sind nur ein paar Beispiele, gibt noch mehr.
Der Mann, der für die Serie verantwortlich ist (Kurt Sutter) und Regie führt, produziert und auch viele Drehbücher für die Serie geschrieben hat, hat auch selbst eine wiederkehrende Rolle als Bandenmitglied Otto, der mit Shocking Moments überzeugt, die mitunter wirklich strange sind und die man nicht alle Tage in einer Serie sieht.
Der Soundtrack ist im besten Sinne durchschnittlich. Viele Tracks sind so typische Rockersongs, auch die vielen ruhigeren Nummern, ein paar sind aber richtig, richtig gut. Vieles untermalt die Szenen ergänzend, aber nicht alles sticht heraus und bleibt unauffällig, was durchaus auch positiv gemeint ist. Hier mal 2 Beispiele, die ich sound-mäßig richtig gelungen fand. Nummer 1 ist von einer typischen Sons of Anarchy-Verfolgungsjagd:
Nummer 2 ist ganz groß, aber nicht nur wegen der Musik. Die beste Szene der Serie. Sicherlich einer der besten 4 Szenen, die ich jemals in einer Serie oder einem Film gesehen habe. Hat man die Staffel, in der die Szene passiert, nicht gesehen, kann man das Gefühl vielleicht nicht teilen. Und ich hatte dabei sogar eine Erkenntnis für mein eigenes Leben, die ich nur als ground breaking bezeichnen kann, auch wenn sie nicht direkt mit dem zutun hat, was man sieht, aber es geht um etwas ähnliches. Ich will euch aber nicht mit meinem Leben langweilen, sondern nur anmerken, dass die Szene für mich extrem gut funktioniert hat:
Es geht um die Szene, in der Jax nach der Entführung seines Sohnes, diesen nach langem Suchen und hartem Kampf bei den "Adoptiveltern" findet, beobachtet und erkennt, dass diese seinem Sohn ein Leben bieten können, dass er nicht bieten kann, weil er als Vizepräsident bei den Sons of Anarchy ist und sein Sohn daher immer indirekt in Gefahr ist.
Der Wille ihn unbedingt wieder haben zu wollen, aber das Gefühl, dass sein Sohn Abel ohne ihn vielleicht besser dran ist, machen die Szene mMn aus:
Was mir an der Serie nicht ganz so gut gefällt, sind einige Dialoge. Irgendwie finde ich, da hätte man mehr rausholen können, vielleicht muss man die Serie aber auch einfach mal im Original schauen. Die Motorrad-Szenen war vielleicht nicht immer perfekt, kamen mir manchmal etwas merkwürdig vor, möglicherweise war das aber auch gewollt und ich kann es nur schwer beschreiben. Die meisten dieser Szenen waren aber mMn ok.
Die ersten 4 Staffeln fand ich gelungener als die letzten 3. Die Handlung kam mir bei den ersten Staffeln dichter, prickelnder und explosiver vor, die letzten plätschern mMn manchmal etwas vor sich hin. Vielleicht hat man sich aber auch nach ein paar Staffeln zu sehr an die Serie gewöhnt, dass ist mMn der Grund, warum viele Leute die ersten Staffeln (egal welcher Serie) meist besser als die letzten finden.
Etwas überrascht war ich, dass
Jax von Gemma gar nicht mehr erfahren hat, dass sie quasi auch indirekt am Mord seines Vaters mitschuldig ist - da habe ich mit einem Geständnis kurz vor ihrem Tod gerechnet. Ich dachte auch, dass die obdachlose Frau, die wir hin und wieder gesehen haben, noch eine sehr wichtige inhaltliche Rolle spielt, aber das war dann wohl doch mehr symbolisch.
Die Gegenspieler waren ganz gut und glaubwürdig aufgebaut, sowohl die externen als auch die internen.
Insgesamt ist die Serie sehr klassisches Drama, dass sich nur in moderner Form präsentiert, denn es geht um die ewigen großen Themen wie Liebe, Verrat, Zusammenhalt, Familienkonflikte bzw. Familie allgemein, Rache, Bestimmung, Tod, usw. was für mich persönlich gut funktioniert hat, aber natürlich opfert man hier und da mal die Logik, um das Drama besser in Szene zu setzen, was aber mMn ganz grundsätzlich in Ordnung ist.
Ich habe gelesen, dass die Serie als realistisch eingeschätzt wurde und amerikanische Verhältnisse wiederspiegelt, bei diesem Punkt traue ich mir kein abschließendes Urteil zu. Es vermittelt auf jeden Fall ein realistisches Gefühl, ohne dabei den Unterhaltungseffekt einer Serie zu vernachlässigen.
Ich würde selber beispielsweise die 5. Staffel mit als stärkste Staffel der Serie einschätzen. Dafür gefiel mir beispielsweise die 4. Staffel nicht so sehr. Bei den Schauspielern, v.a. im Bezug auf Gastdarsteller und/oder wiederkehrende Rollen, ist es durchaus interessant, wenn man beispielsweise vor dieser Serie Deadwood und The Shield gesehen hat. Viele Gesichter aus diesen beiden Serien wird man früher oder später in irgendeiner Rolle in Sons of Anarchy wiederentdecken.
Im Moment läuft übrigens das Casting für Mayans MC auf Hochtouren. Edward James Olmos (Miami Vice, Battlestar Galactica), John Ortiz (Luck, The Job) und J.D. Pardo (Drive, Revolution) stehen schon fest. Emilio Rivera hoffentlich ebenso.