Zuletzt gesehene Serien - der Sammelthread!


TraveCortex

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Ich gehe ja mit vielem mit, aber DAS ist einfach nur Blasphemie :mad: ;)

Das Einordnen von Musik in Sachen Qualität ist nicht meine ganz große Stärke, daher gebe ich Dir den Punkt einfach. :D

Einige Tracks fand ich ja, wie ich schrieb, auch richtig gut und ein paar höre ich im Moment rauf und runter und werde ich auch in vielen Jahren noch hören.

EDIT: Ich habe bei dieser Serie mal versucht etwas kritischer als sonst zu sein, weil ich viele Soundtracks meist mit einem "gut" oder "sehr gut" durchwinke.
 
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Max Power

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schon okay ;) ich fand die musikalische Untermalung jedenfalls großteils fantastisch, gerade die Forest Rangers, Battleme und der White Buffalo haben da immer wieder sehr nette Sachen rausgezaubert. Und manchmal hat dann einfach alles perfekt gepasst, wie das Finale von Staffel 2, das zumindest für mich erst durch das "Gimme Shelter"-Cover zu dem kranken Gänsehautmoment wurde. Auf Katey Sagals Gesangseinlagen konnte ich meist gut verzichten, aber der Rest war richtig gut.

Ich würde übrigens die Staffeln 2 und 3 recht klar über dem Rest einordnen, dann 1, 4 und 5 dahinter. Die letzten zwei Staffeln fielen dann IMO etwas ab, aber unterm Strich ist da trotzdem eine fantastische Serie rausgekommen, die mich extrem gefesselt hat.
 

heiko2183

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Ich habe gelesen, dass die Serie als realistisch eingeschätzt wurde und amerikanische Verhältnisse wiederspiegelt, bei diesem Punkt traue ich mir kein abschließendes Urteil zu.

Gute Zusammenfassung in allen Punkten aber hier muss ich dann doch widersprechen... "Realistisch?"

Es ist mir mit der Serie schon einige Jahr her aber ich habe noch gut in Erinnerung, dass es ein absolut irrwitziges ewiges Hin und Her zwischen all den verschiedenen Fraktionen gab. Latinos, Schwarze, Chinesen und natürlich die Rocker selbst. Hier wieder ein Deal, dann der Verrat, Schießereien und dann wieder Zusammenarbeit gegen eine neue Gruppe. Das hat man sich da schon sehr beliebig und ohne innere Logik hingebogen um eben spannende Wendungen und Überraschungsmomente zu produzieren.

Dann doch die fragwürdige Rolle der Gesetzeshüter (die eigentlich meistens nur in Form von wenigen Einzelpersonen auftauchen). Ich weiß nicht wieviele Tote es in all den Folgen gab. Auf jeden Fall eine dreistellige Zahl und wenn man diesen Body Count berücksichtigt haben unsere Rocker dann doch ein recht ruhiges Leben und die Polizei scheint bei den ganzen Morden, Waffendeals, Schießereien, Verfolgungsjagden und Explosionen doch beide Augen zuzudrücken... Klar, die Cops sind korrupt, die Stadt ist verängstigt und will sich nicht gegen die Rocker stellen. Im Serienuniversum fand ich das auch alles in Ordnung. Aber auch wenn Gangkriminalität in den USA ein großes Thema ist, würde ich diese Serie sicher nicht als realistisch einordnen. Das würde ich dann für The Wire und Ähnliches reservieren.
 

TraveCortex

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Ja, ich habe mich mit dem "realistisch" auch schwer getan - ich war etwas überrascht, als ich das bei Wiki bei den Kritiken kurz gelesen habe, als ich nochmal paar Schauspieler namentlich absichern wollte.
Es passiert mMn einfach zu viel krasses Zeug, um es als realistisch zu sehen. Trotzdem denke ich, dass viele Elemente zum Teil genau so in Gangs vorkommen dürften.

Zwei der "Sons of Anarchy" sind übrigens auch im wahren Leben Hells Angels und die Figur von Jax entspricht angeblich einem realen Biker, mit dem vor Drehbeginn viel Zeit verbracht wurde und wie schon gesagt, ist die Geschichte der SoA wohl an die der Angels angelegt. Man hat sich also zumindest teilweise bemüht, ein bisschen Realismus rein zu bringen. Ich sehe es aber auch so, dass man davon in weiten Teilen ganz bewusst abgerückt ist, um die Unterhaltung zu steigern.
 

heiko2183

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Ich finde auch, dass die Serienmacher einen guten Job gemacht haben und das Milieu insgesamt gut darstellen. Mein Nachhaken im Bezug auf Realismus hat auch viel mit der Laufzeit zu tun. Wenn die ganze Serie auf nur 1-2 Staffeln angelegt wäre, könnte man sowas sicher sehr realistisch gestalten. Dann hast du eine überschaubare Handlung und benötigst nur wenige spektakuläre Wendungen. Aber allein durch die Laufzeit über soviele Folgen muss es ja dann zwischen den großen übergeordneten Handlungsbögen die am Köcheln gehalten werden (Vater-Sohn Konflikt, Rocker raus aus dem Waffengeschäft etc) auch diese sehr konstruierten Zwischenfälle und Vorkommnisse geben die dann wieder ein bisschen Action, Spannung und Spaß reinbringen. Kleine Waffendeals, Schießereien, Entführungen und eben all das übliche Repertoire für eine Action Serie.

Ist ja bei anderen Serien ähnlich. Homeland, 24 oder Dexter kannst du nur für eine Staffel realistisch anlegen wenn du willst. Aber wenn solche Serien dann länger laufen sollen muss man halt akzeptieren, dass man den Anspruch an eine realistische Handlung sehr weit herunterschrauben muss und sich einfach an der Action, dem Drama und den Wendungen erfreut (ohne zu kritisch jede Aktion zu hinterfragen)
 

TheBigO

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Sons of Anarchy habe ich nun auch bereits zweimal durch, grossartige Serie, sicherlich Top 10 bei mir. Der Soundtrack fand ich nur der erste richtig richtig gut, die danach hatten schon recht hergeschenkt und gingen ja auch nur bis zur viertel Staffel, oder was war da los?

Sehr schönes Review @TraveCortex - ich fand besonders in den ersten drei Staffeln die emotionalen Momente weltklasse. Auch wie sie untermalt wurden, mein Highlight der Serie war aber dies hier, obwohl es nur ein Intro ist quasi:

 

Aronofsky

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Legion ist wieder so ne Serie ähnlich wie The Leftovers nur mit mehr Fokus auf das Visuelle die den Zuschauer schon einiges abverlangt. Die 4. Folge könnte von Lynch geschrieben sein. Einfach nur sehr geil. :thumb:
 

Blayde

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Interessanter Vergleich. Ich habe Leftovers nach Staffel 1 abgebrochen, weil ich mich großteils gelangweilt habe. Legion feier ich völlig ab und die ersten 4 Folgen waren für mich mit Abstand die besten ersten 4 Folgen, die ich seit Jahren gesehen habe. Vielleicht geb ich Leftovers S2 doch noch mal eine Chance.
 
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Legion so ähnlich wie Leftovers? Finde ich jetzt mal gar nicht.
Legion ist doch viel "verrückter" und auch optisch was ganz anderes.
Ich wüsste jetzt auf den ersten Blick überhaupt nicht, womit ich das vergleichen würde.

Ich mag aber beide Serien, bei Legion möchte ich aber mit einer endgültigen Bewertung noch warten, wo die Reise hingeht.

Leftovers könnte die beste Serie sein, die ich je gesehen habe.
Wenn S3 genauso gut wie S2 ist dann sogar recht wahrscheinlich ;)
 

Aronofsky

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Ich finde beide halt sehr merkwürdig in ihrer Handlung und auch sehr langsam und ruhig erzählt. Und gerade weil man beide eigentlich mit kaum einer anderen Serie vergleichen kann stehen diese bei mir soch hoch im Kurs. Aber bei Legion sollte man wirklich erst am Ende ein Fazit ziehen, aber aktuell ist das schon richtig stark. Das man die 2. Staffel von The Leftovers noch toppen kann halte ich für unmöglich.
 

Tuco

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"Legion" ist zumindest mal sehr viel besser als fast alle anderen Comicverfilmungen, die ich kenne. Dass sich da endlich mal welche trauen, das etwas weniger konventionell anzugehen, ist wirklich sehr erfrischend. Noah Hawley ist halt auch ein Könner, das hat er schon bei "Fargo" bewiesen. Syd Barrett als Name einer Serienfigur hat auch was... ;)


"Billions" ist immerhin unterhaltsam, und sein


Auftritt war eine nette Anspielung...
 
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Hmmm. Ich hatte Legion eigentlich für mich verworfen gehabt. Wenn es um Comicverfilmungen geht muss schon verdammt viel zusammenkommen, damit ich mir das anschaue. Deadpool war so ein Fall, weil ich mehrfach gelesen hatte, dass der Film sehr lustig und überhaupt keine klassische Comicverfilmung ist.

Dann lese ich den Post, in dem Legion mit einer Mysteryserie (korrigiert mich wenn ich falsch liege, das war mein Eindruck zumindest) verglichen wird.

Legion ist wieder so ne Serie ähnlich wie The Leftovers nur mit mehr Fokus auf das Visuelle die den Zuschauer schon einiges abverlangt. Die 4. Folge könnte von Lynch geschrieben sein. Einfach nur sehr geil. :thumb:

Mystery ist bei mir als Genre ähnlich hoch im Kurs wie Comicverfilmungen. :D

Aber die Posts danach dann

Interessanter Vergleich. Ich habe Leftovers nach Staffel 1 abgebrochen, weil ich mich großteils gelangweilt habe. Legion feier ich völlig ab und die ersten 4 Folgen waren für mich mit Abstand die besten ersten 4 Folgen, die ich seit Jahren gesehen habe. Vielleicht geb ich Leftovers S2 doch noch mal eine Chance.

Legion so ähnlich wie Leftovers? Finde ich jetzt mal gar nicht.
Legion ist doch viel "verrückter" und auch optisch was ganz anderes.
Ich wüsste jetzt auf den ersten Blick überhaupt nicht, womit ich das vergleichen würde.

Ich mag aber beide Serien, bei Legion möchte ich aber mit einer endgültigen Bewertung noch warten, wo die Reise hingeht.

Leftovers könnte die beste Serie sein, die ich je gesehen habe.
Wenn S3 genauso gut wie S2 ist dann sogar recht wahrscheinlich ;)

"Legion" ist zumindest mal sehr viel besser als fast alle anderen Comicverfilmungen, die ich kenne. Dass sich da endlich mal welche trauen, das etwas weniger konventionell anzugehen, ist wirklich sehr erfrischend. Noah Hawley ist halt auch ein Könner, das hat er schon bei "Fargo" bewiesen. Syd Barrett als Name einer Serienfigur hat auch was... ;)

in Verbindung damit, dass Aronofsky den Leftovers Vergleich ja auch als Kompliment gemeint hat ;), lässt mich dann schon grübeln.

Zumal Hawley als Macher nunmal auch ein Brett ist. Und die Geschichte, die hier bei justwatch.com steht, finde ich durchaus auch interessant.

Im Mittelpunkt der Geschichte von Legion befindet sich der Teenager David Haller. Dieser kämpft bereits seit seiner Kindheit mit einer mentalen Krankheit - oder zumindest haben diverse Ärzte bei ihm Schizophrenie diagnostiziert. Dementsprechend ist der Besuch einer psychiatrischen Anstalt inklusive Therapie mittlerweile ein fester Bestandteil seines Lebens geworden. Als David eines Tages die Bekanntschaft mit einem anderen Patienten macht, verändert sich sein Leben jedoch schlagartig: Was, wenn die Stimmen und Visionen in seinem Kopf echt sind?

Zumal ja anscheinend auch Sky die Serie zeigt (war mir auch nicht bewusst vorher). Tendiere gerade dazu, der Serie doch eine Chance zu geben. :) Ich hoffe halt, dass Blayde und Felix in dem Sinne recht haben und es nicht allzu viele Mystery Elemente gibt.
 

WallIn

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Deutsche Comedyserie im Auftrag von Maxdome. Kann nix sein? Hab ich auch gedacht. Ist aber viel besser als erwartet. Startet etwas mäßig, wird dann aber von Folge zu Folge besser. Musste echt ein paar mal richtig lachen. Ulmen und Fahri Yardim spielen sich selbst und harmonieren dabei prächtig. Hier und da alles ein bisschen vorhersehbar, aber trotzdem klasse.

Gibt erst 6 Folgen. Bisher 8/10

Kann ich so unterschreiben. Nach der ersten Folge dachte ich, was für ein Driss. Dann hab ich dein Beitrag gelesen und gerade in Folge 2 (Mösen Diskussion) und Folge 3 (Therapiesitzung und Katzenklo) musste ich schon herrlich lachen. Freu mich schon auf Folge 5 und 6.
Hab mich für Ulmen in manchen Situationen genauso fremdgeschähmt wie bei Bernd Stromberg oftmals. Sehr cool gemacht:thumb:
 
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Tuco

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Hmmm. Ich hatte Legion eigentlich für mich verworfen gehabt. Wenn es um Comicverfilmungen geht muss schon verdammt viel zusammenkommen, damit ich mir das anschaue. Deadpool war so ein Fall, weil ich mehrfach gelesen hatte, dass der Film sehr lustig und überhaupt keine klassische Comicverfilmung ist.

Dann lese ich den Post, in dem Legion mit einer Mysteryserie (korrigiert mich wenn ich falsch liege, das war mein Eindruck zumindest) verglichen wird.



Mystery ist bei mir als Genre ähnlich hoch im Kurs wie Comicverfilmungen. :D

Aber die Posts danach dann







in Verbindung damit, dass Aronofsky den Leftovers Vergleich ja auch als Kompliment gemeint hat ;), lässt mich dann schon grübeln.

Zumal Hawley als Macher nunmal auch ein Brett ist. Und die Geschichte, die hier bei justwatch.com steht, finde ich durchaus auch interessant.



Zumal ja anscheinend auch Sky die Serie zeigt (war mir auch nicht bewusst vorher). Tendiere gerade dazu, der Serie doch eine Chance zu geben. :) Ich hoffe halt, dass Blayde und Felix in dem Sinne recht haben und es nicht allzu viele Mystery Elemente gibt.


Es ist deutlich eher Mystery als eine Comicverfilmung im engen Sinne. Aber wenn man Mystery auch nicht mag, wird es kaum etwas sein, spätestens bei Folge 4 (die aktuellste und sicher "schrägste") würdest du dann wohl aufgeben... ;)
 

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Es ist deutlich eher Mystery als eine Comicverfilmung im engen Sinne. Aber wenn man Mystery auch nicht mag, wird es kaum etwas sein, spätestens bei Folge 4 (die aktuellste und sicher "schrägste") würdest du dann wohl aufgeben... ;)

Jetzt nimmt mir Tuco den Wind aus den Segeln. :D

Ne, im ernst: bin natürlich dankbar für Anmerkungen, dafür diskutiert man hier ja schließlich. Im Moment bin ich eh noch bei House of Cards beschäftigt. Freundin hatte das noch nicht gesehen, deswegen habe ich die 1. Staffel insgesamt zum dritten Mal gesehen (habe ich, bis auf The Wire, noch bei keiner Serie gemacht, aber die erste Staffel ist auch genial, habe ich mir damals direkt vor der 2. Staffel nochmal angeschaut) und die 2. jetzt zum zweiten Mal. Freundin ist total begeistert (obwohl nur so semi an US-Politik interessiert, HoC scheint echt auch auf einer anderen Ebene zu funktionieren, habe ich schon bei anderen beobachtet) und deswegen werden wir Staffel 3 und 4 auch noch schauen. Erst danach würde Legion in Frage kommen. Wobei ich Serien sowieso erst schaue, wenn eine Staffel zu Ende gelaufen ist. Und das dürfte bei Legion ja eh noch ein wenig dauern. ;)
 

NarrZiss

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Erst danach würde Legion in Frage kommen. Wobei ich Serien sowieso erst schaue, wenn eine Staffel zu Ende gelaufen ist. Und das dürfte bei Legion ja eh noch ein wenig dauern. ;)
Jein. Die erste Staffel von Legion hat nur acht Folgen und ist somit für dich quasi Ende März schon komplett verfügbar.

Ich konnte mit der Serie leider überhaupt nichts anfangen. Nach jeweils den ersten beiden Folgen saß ich nur vor den Fernseher und habe mich gefragt, was der Mist soll. Zudem hat mir kein Charakter auch nur annähernd zugesagt. Sie waren mir schlichtweg egal und das ist für eine Serie bei mir nie ein gutes Zeichen.

Mit Leftovers konnte ich allerdings auch nie etwas anfangen. Die Serie habe ich ebenfalls mitten in der ersten Staffel für mich abgesetzt.
 

TraveCortex

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Freundin ist total begeistert (obwohl nur so semi an US-Politik interessiert, HoC scheint echt auch auf einer anderen Ebene zu funktionieren, habe ich schon bei anderen beobachtet)

Das liegt in meinen Augen daran, dass die Serie nicht so politisch-realitätsnah ist (zumindest nicht ab Staffel 2), wie sie sich gern gibt und daher ist sie auch für ein breites Publikum interessant. Es ist mehr oder weniger eine Drama-Serie mit leichtem politischen Einfluss. Ich schaue HoC aber trotzdem auch sehr gern.
 

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Das liegt in meinen Augen daran, dass die Serie nicht so politisch-realitätsnah ist (zumindest nicht ab Staffel 2), wie sie sich gern gibt

Natürlich ist Underwood, was analytisches politisches Denken angeht, eine überlebensgroße Person. Überlebensgroß und in ihrer Brillianz sowie ihrer Effizienz unrealistisch. Und natürlich ist House of Cards nicht realistisch in dem Sinn, dass man die Handlungen in der Serie jeden Tag in Washington beobachten könnte. Aber die Grundhandlung ist und bleibt trotzdem sehr politisch. Und meine Freundin fand die 1. Staffel noch deutlich besser als die 2. und in der ersten Staffel geht es auch noch mehr um politische Details als in den folgenden (wie du ja auch schon schreibst).

Ich glaube dass House of Cards auch politisch eher mittel interessierte Zuschauer anspricht hat damit zu tun, dass die gezeigten politischen Details entweder nicht sehr wichtig sind, oder aber, wenn sie wichtig sind, im Sinne der Handlung gut erklärt werden. Letztlich schauen auch sehr viele Menschen Grey's Anatomy, Dr. House oder Scrubs, ohne Arzt zu sein oder nur annähernd medizinisches Wissen zu haben. ;)

Außerdem geht es bei House of Cards im Kern immer um Macht. Und Macht ist universell, das kann jeder Erwachsene nachvollziehen und die allermeisten hätten (oder haben ;)) gerne Macht (bis zu einem gewissen Grad, natürlich). Und ich finde in dieser Hinsicht kann man auch tatsächlich etwas von dem Charakter Frank Underwood lernen. Natürlich hat kein Nicht-Politiker mit den Problemen zu tun, die Underwood in der Serie hat, aber dass man versucht, analytisch zu denken, wie man sein Ziel erreicht und was man dafür tun muss, wem man dafür ggf. was sagen muss, das kennen wir alle, in unterschiedlichen Lebenslagen.

Handwerklich ist die Serie natürlich auch Sahne, von der Inszenierung bis hin zu den edlen und kühlen Bildern und zu guter Letzt natürlich zwar sehr starke Hauptdarsteller. Aber das gilt dann eh für fast jede gute Serie. Ohne das zumindest teilweise zu haben kannst du weder gutes Kino, noch gutes Fernsehen machen.


Ach ja, wo wir inhaltlich bei House of Cards sind. Ich muss sagen, dass ich in der 2. Staffel Raymond Tusk unterschätzt hatte in meinem Gedächtnis. Das ist eigentlich ein echt grundsolider Charakter und ein guter Gegenspieler für Underwood.
 
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Gelöschtes Mitglied 75

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Überragende Legion Folge, bisher die mMn beste in einer ohnehin schon starken Staffel.
Die Szenen ohne Ton, das Ende, hier hat für mich alles gepasst.
Hatte ja nach der letzten Folge geschrieben, dass ich mit der Bewertung noch etwas abwarten möchte, aber das ist nach dieser Folge glaube ich nicht mehr nötig.

Die letzte Billions Folge ebenfalls sehr gut. Mit Taylor hat man auch einen sehr interessanten Charakter in S2 neu eingeführt.
 
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