Nachdem
The Leftovers hier ja teilweise überschwänglich gelobt wurde, ich aber vor einiger Zeit nicht so wirklich reinkam, habe ich jetzt am Wochenende nochmal angefangen und bin jetzt bei der letzten Folge der ersten Staffel. Das Ganze soll ja laut vieler Kritiker (bspw. Metacritic) sich von Staffel 1 zu 3 stetig steigern. Ich bin dann auf jeden Fall sehr gespannt, fand die erste Staffel wirklich gut (würde wohl
8,5/10 geben).
Ich erwarte von der Serie nicht, dass sie teilweise aufgeworfene Fragen beantwortet (wie soll in das Konzept der Serie eine Erklärung für das Verschwinden passen? Sollte man das erklären bin ich natürlich noch gespannter...
) werden aber neben dieser "großen Frage" sind auch viele Handlungsmuster der einzelnen Charaktere mMn noch stark im Nebel. Das wirkt mir aber bewusst so geschrieben und passt auch insgesamt zum Plot anders als z.B. bei "Tote Mädchen lügen nicht", das ich ganz schnell abbrechen musste, da die Macher sich hier dafür entschieden haben immer nur Krümel fallen zu lassen, was so aber komplett unrealistisch war, da sich "reale" Schüler/innen ganz anders über diese Ereignisse unterhalten hätten (im Sinne von künstlichem Spannungsaufbau auf Kosten der Logik). Das ist hier ganz anders (wobei die Serien ansonsten nichts gemeinsam haben aber ich hoffe mein Punkt wird deutlich). Man scheint ein klares Konzept zu fahren, das gefällt mir. Die Darstellung der Stadt und ihrer Charaktere nach dem Verschwinden ist dabei psychologisch hochinteressant und mMn auf den Punkt. Ein bißchen stört es mich, dass das Ganze nicht einen Ticken öfter auf der globalen Ebene beleuchtet wird aber das kann natürlich Story-Gründe haben oder der Fokus sollte eben so stark auf die lokale Ebene verlegt werden (was ich insgesamt auch passend finde).