Also mir gefällt es bisher sehr gut. Es ist natürlich schade, dass mit Egbert und Ragnar zwei wirklich herausragende Charaktere weg sind, aber: Als sie da waren haben sie natürlich auch alles überstrahlt. Jetzt hat die Serie die Möglichkeit einen anderen Fokus zu setzen. Außerdem mag ich so mutige Schritte in Serien.
Und man hat ganz gute Grundlagen geschaffen, den die die nachrücken sind mMn fast alle hochinteressant. Ganz spannend dürfte sicherlich werden, wie man Alfred und Ivar weiter aufbaut. Ivar ergänzt sich mMn auch ganz gut mit Übbe und dem anderen Bruder, da sehe ich viel Potenzial für Probleme.
Dazu hat man noch geschickt ein paar neue Charaktere hinzugefügt - der Priester macht auf mich einen sehr guten ersten Eindruck. In Kattegat wurde auch Guthrum eingeführt, der auch noch eine Rolle spielen dürfte.
Dazu kommen noch die alten Charaktere wie Björn, Floki und natürlich Lagertha, die (wie sollte es anders sein) heftig nervt. In Kattegat sehe ich auch den problematischten Handlungsstrang - es deutet sich ja so ein kleiner Aufstand an, aber puh, das könnte zäh werden.
Aber Vikings schafft es mMn ganz gut, sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Szenarien und Charaktere zu erschaffen.
Björn im Mittelmeer, Floki in Island (?), Rollo in Frankreich (den wir ja in der Staffel noch nicht gesehen haben) und eben die anderen bekannten Orte.
Mich überzeugt z.B. auch König Harald und die Rolle der Astrid könnte auch interessant werden, auch wenn ich das etwas plump fand. Auch Æthelwulf gefällt mir gut.
Ich sehe da insgesamt sehr viel Potenzial und hoffe nur, dass man sich mit den vielen Handlungssträngen nicht verzockt, denn mal sehen, wie interessant man die auf Dauer halten kann. Neben Kattegat sehe ich auch die Floki-Sache nicht ganz unkritisch und bei Björn sehe ich noch nicht so richtig was das im Zusammenspiel mit den anderen bringen könnte - da besteht die Gefahr, dass es zu losgelöst ist.
Trotzdem muss ich sagen, dass Vikings bei mir im Moment sehr weit vorne dabei ist - die letzten Staffeln fand ich sehr gut und auch bei den neuen Folgen kann ich bisher nicht klagen, aber mal sehen wie es sich entwickelt.
Was mir auch schon immer gefallen hat, ist, dass man die Sagen und Historie so durcheinander mixt und sich da keine Grenzen setzt und das Beste herauspickt. Auch mit den Zeitsprüngen nimmt man das recht locker, denn Alfred ist doch jetzt wesentlich älter als am Ende der 4. Staffel, oder? Oder täusche ich mich da? Dass Æthelwulf auch noch eigene Kinder hat, hatte ich irgendwie auch nicht auf dem Schirm oder vielleicht einfach vergessen.