Hab mir die 2 Freimonate bei Maxdome geholt, um die zweite Staffel Jerks zu schauen. Ich kann jedem, der die Serie mag, nur das Making Of am Ende der 2. Staffel ans Herz legen. Ich wusste, dass bei der Serie viel improvisiert wird, aber die genauen Abläufe waren schon sehr interessant und haben mich besser verstehen lassen, warum mir die Serie so gut gefällt.
Durch die improvisierten Dialoge entsteht eine sehr authentische Grundstimmung. Es fühlt sich, für mich zumindest, wirklich so an, als würde man zwei Kumpels zuschauen, wie sie sich im Alltag, ungescripted, unterhalten. Man kann sich in die Charaktere hineinversetzen. Und das obwohl viele der Handlungen ja nichts mit dem Leben von Normalsterblichen zu tun haben und bewusst zugespitzt werden, um den Fremdschämeffekt zu maximieren. Man leidet als Zuschauer mehr mit (und muss noch mehr über die Situationen lachen), weil man durch die hohe Authentizität in den Dialogen in den Bann der Handlung hineingezogen wird.
Dazu kommt das hohe Pacing, das Ulmen durch die spezielle Kameratechnik bei den Aufnahmen (wird auch im Making Of gezeigt) sehr gelungen erzeugt. Die Serie hat für mich großes Suchtpotential. Habe direkt nach der zweiten Staffel wieder mit der ersten angefangen, die ich letztes Jahr schon zweimal angeschaut habe.
Hoffentlich gibt es noch viele Staffeln Jerks. Macht einfach richtig Spaß. Vor und nach Stromberg kam, für meinen Geschmack, nicht viel herausragendes im deutschen Serienbereich. Aber Hindafing und Jerks sind ganz groß. Geht also definitiv mal in die richtige Richtung.
Habe auch mal ein bisschen nach "Klovn" geschaut, dem dänischen Vorbild von jerks. Die erste Serie in diesem Stil war wohl Curb your Enthusiasm und Klovn soll relativ nah (zumindest näher) an CYE dran sein. Leider gibt es die Serie bei keinem Streaminganbieter.