The_Gr8 schrieb:
Lost kann ich ziemlich gut mit Stephen King und Dean Koontz Büchern vergleichen. Die Geschichten beginnen großartig, fesseln mich, ich freue mich wahnsinnig auf die Auflösung, die dann aber zu verrückt/fantastisch ist, sodass ich zum Schluss immer ein wenig enttäuscht bin, dass dem Autor nichts besseres eingefallen ist.
Ja, das weiß ich. Hatten wir ja schon das ein oder andere Mal. Der Vergleich mit Stephen King ist mMn ein Schock- aber ist halt deine Sicht.
The_Gr8 schrieb:
Natürlich gibt es auch Fans wie Tuco, die die 5. Staffel als bisher beste Staffel sehen.
So ist es bei mir auch. Wie gesagt, habe erst 12 von 17 gesehen, aber der Eindruck verfestigt sich.
Da fällt mir auch ein, dass Lindelof und Cuse bisher nicht Wort gehalten haben: es hieß ja ursprünglich, dass man ab der 4. Staffel nur noch 18 Folgen machen will. Das war natürlich schonmal nicht so erfreulich, aber noch ok und sollte ja auch dazu dienen, um die Serie so dynamisch und aufregend wie möglich zu halten und die "Füllepisoden" (mir fällt ganz nebenbei nur 1 oder höchstens 2 ein, auf die diese Bezeichnung zutreffen könnte) in Zukunft verschwinden.
Auf Grund des Autorenstreiks wurden es nur 14 Folgen in Staffel 4 und man versprach, die restlichen 4 Folgen, die man aussparen mußte, auf die anderen Staffeln zu verteilen. Nun sind es aber 17.
Ich will nicht kleinlich wirken, aber ich hoffe doch sehr, dass wir dann eine 6. Staffel mit so 23 (18+1+4) Folgen sehen werden.
The_Gr8 schrieb:
Nach der ersten Staffel war ich völlig begeistert und hätte wohl glatt behauptet, dass Lost meine Lieblingsserie ist
Vielleicht hast du dich ja einfach schon sehr schnell dran gewöhnt. Man erwartet natürlich immer mehr und immer kreativere Dinge, die es steigern und in deinem Fall, sollte (nach Möglichkeit) ja auch die Logik passen, was mir zum Beispiel fast völlig egal ist.
Jetzt wird es ja auch langsam eng mit der Zeit und damit erwarten viele natürlich so Einiges. Ich erkenne vielleicht ein Problem: auf der einen Seite vermute ich mal, auf Grund deiner Aussagen, dass du dich schnell langweilst und anspruchsvoll bist. Also musst du ständig überrascht /bei Laune gehalten werden. Kein Problem so weit, aber: es darf auch nicht zu verrückt und übertrieben spektakulär sein und das heißt mMn, dass es schwierig ist, bei dir das "Ziel zu treffen".
Das ist in meinen Augen ein Widerspruch, der schwer zu lösen ist. Oder sagen wir es so:
du bist ein Basketballkorb...das Ziel ist im Verhältnis schwierig zu treffen, selbst wenn du genau davor stehst und keinen Gegner vor dir hast.
Ich bin das Fußballtor und man kann (normalerweise) nicht daneben schießen, wenn man ungedeckt und direkt davor ist.
Der Vergleich ist natürlich absurd und albern, weil das 2 unterschiedliche Sportarten sind, die auf verschiedenen Dingen basieren und deshalb muss mich jetzt auch Niemand aufklären, aber es verdeutlicht in seiner Einfachheit aus meiner Sicht die Lage.
Ob man sich diesen Absatz jetzt nicht hätte sparen können, steht auf einem anderen Blatt.
Ich persönlich sehe das so: ich sehe keine Möglichkeit, dass ich am Ende der Serie riesig enttäuscht sein könnte, denn ich vertraue darauf, dass es weiterhin so ineinandergreift wie bisher (ohne zwangsläufig logisch zu sein) und die Autoren ihre Sache gut machen- wie schon gesagt, ich habe mich noch keine Minute gelangweilt und daher bin ich da wohl einfach zu anspruchslos, weil es mir immer gefällt, egal wie es sich dreht- und wie ich ja auch schonmal sagte, kann es mir nicht spektakulär und abgedreht genug sein.
Der Stil sitzt einfach und entspricht exakt meinen Vorstellungen und das macht Lost ja auch zu meiner Lieblingsserie.
Klar, so manche Dinge kann man sich denken und es ist schon so Manches passiert, was einem auch irgendwie klar war ( Beispiel: die Sache mit Locke's Tod und was mit ihm danach passierte), aber darum geht es mMn nicht nur: es ist auch die Fantasie. Lost lässt viele Szenarien möglich erscheinen, man wird oft mit neuen Dingen überrascht und viele Theorien werden immer wieder eingebaut oder dran erinnert und das ist einfach wunderbar für die Fans, da man richtig schön mit Anderen darüber diskutieren und spekulieren kann und andere Serien kommen mir jetzt schrecklich einfältig und unspektakulär vor.
Das Mystery-Genre ist mein Lieblingsgenre, aber es wird nach Lost nicht mehr das Gleiche sein...
Na ja, jetzt bin ich doch ziemlich weit abgeschweift, aber es hat grad so gepasst.