1. FC Kaiserslautern
Rückblick
Die letzte Saison war eine Saison der Gegensätze für den 1. FC Kaiserslautern. Während man im Pokal bis ins Finale kam und im Berliner Olympiastadion 40.000 Lauterer trotz Niederlage eine riesige Party feierten, musste man lange um den Klassenerhalt bangen. Dabei war man vor der ersten Länderspielpause im Oktober ganz vorne mit dabei und das obwohl man mit zwei Niederlagen schwach in die Saison kam. Danach folgten aber sieben Spiele ohne Niederlage, in denen man 17 Punkten holen und sich auf den Relegationsplatz schieben konnte. Aber danach ging monatelang überhaupt nix mehr. Niederlage um Niederlage reihte sich aneinander und bis Ende Januar sollte man genau einen weiteren Punkt auf der Habenseite haben. Dies wurde auch Dirk Schuster zum Verhängnis, der nach dem 14. Spieltag beurlaubt wurde.
Auch unter seinem Nachfolger Grammozis, der Anfang Dezember übernahm und Mitte Februar schon wieder entlassen wurde, wurde es nicht besser. Im Pokal kam man zwar mit dem Wuppertaler zwei Runde weiter, aber in der Liga gab es in sechs Spielen nur einen Sieg - ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Schalke 04. In großer Abstiegsgefahr holte man Friedhelm Funkel aus seinem (Un-)Ruhestand und durch zwei Siege und zwei Unentschieden in den ersten fünf Spielen schien die Rettungsmission in eine gute Richtung verlaufen.
Doch kaum hatte man den Relegationsplatz verlassen, ging wieder wenig zusammen. Fünf sieglose Spiele bedeuteten einen direkten Abstiegsplatz und das vier Spieltage vor Schluss und dem schweren Auswärtsspiel in Kiel. Dort drehte der FCK aber auf und entführte überraschenderweise die drei Punkte (einer von nur drei Siegen in der Fremde). Mit einem 4:1 Heimsieg gegen Magdeburg verschaffte mich sich dann genügend Luft und war trotz Niederlage bei Hertha nach dem 33. Spieltag gerettet.
Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?
Zehn Vorlagen steuerte Tymo Puchacz in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt bei. Damit war der Pole der beste Vorlagengeber der Pfälzer. Nach Ablauf des Leihgeschäfts kehrte er im Sommer zurück in die Hauptstadt, wo er bei Union unter Vertrag steht. Julian Niehues hätte sich seinen Abschied sicherlich schöner vorgestellt. Nach drei Jahren in Kaiserslautern zieht es den 23jährigen defensiven Mittelfeldspieler zum Bundesligisten Heidenheim. Ein Kreuzbandriss, den er sich im April zugezogen hat, verdammte ihn in den letzten Wochen seiner Zeit am Betze zum Zuschauen. Nachdem er in der Rückrunde kaum noch zum Einsatz kam, trennten sich auch die Wege mit Kevin Kraus. Der Innenverteidiger, der für den FCK in über 180 Spielen auf dem Platz stand, ist noch vereinslos. Mit Philipp Hercher verlässt ein weiterer langjähriger Lauterer den Verein. Wie schon im Text zu seinem neuen Arbeitgeber erwähnt, verlief sein letztes Jahr für alle Seiten zufriedenstellend. Ben Zolinski spielte praktisch die gesamte Saison bis zum 31. Spieltag keine Rolle und kam nur in drei Spielen vor dem Auswärtsspiel in Kiel zum Einsatz. Dort und beim Heimspiel gegen Magdeburg gab er jeweils eine Vorlage und hatte so zumindest in dieser wichtigen Saisonphase einen Anteil am Erfolg. Auch er sucht wie Kraus noch einen neuen Arbeitgeber.
Filip Kaloc kam im vergangenen Winter leihweise zum FCK und war aus der Startelf seitdem nicht mehr wegzudenken. Daher ist man in der Pfalz sehr erfreut darüber, dass der zentrale Mittelfeldspieler via Kaufoption für etwas mehr als 400.000 Euro fest verpflichtet und mit einem langjährigen Vertrag ausgestattet werden konnte. Gleich zweimal hat man sich in Nürnberg bedient. Jan Gyamerah und Erik Wekesser konnten sich einen Möbelwagen teilen. Beide bringen viel Erfahrung in Liga 2 mit. Gyamerah ist Rechtsverteidiger, während Wekesser in seiner Karriere wahrscheinlich schon nahezu jede Position durch hat. Vor zwei Jahren noch vornehmlich hinten links, spielte er in seiner letzten Saison für den Club vorne links. Da mit Florian Kleinhansl (Osnabrück) ein Linksverteidiger geholt wurde, kann man davon ausgehen, dass Wekesser auch beim FCK eher vorne eingeplant ist. Unter anderem mit ihren Flanken soll Jannik Mause gefüttert werden. Mause wurde im vergangegen Jahr Torschützenkönig der 3. Liga und steht mit 26 Jahren vor seinem ersten Einsatz in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands. Auf dem Platz eher selten begegnen sollte sich Jannik mit einem Neuzugang mit dem Vorname Jannis. Jannis Heuer ist gelernter Innenverteidiger und kam in der Saison 2023/24 für den SC Paderborn zum Einsatz. Dort war er zunächste Stammspieler, wurde dann aber durch eine Muskelverletzung ausgebremst und nur schwer wieder in die Spur.
Der Trainer
Die Fans machten alles andere als Luftsprünge vor Freude, als sich die Verpflichtung von Markus Anfang als Nachfolger von Funkel abzeichnete. Es wurde sogar eine Petition gestartet, aber alles Wehklagen half nichts. Anfang generierte bundesweite Aufmerksamkeit, nachdem er 2021 aufgrund eines gefälschten Impfpasses seinen Posten bei Werder Bremen verlor und vom DFB für ein Jahr gesperrt wurde. Danach gab es einen Neuanfang für Anfang bei Dynamo Dresden, wo er aber den Aufstieg in die 2. Liga nicht schaffte und nach dem 34. Spieltag der vergangenen Saison entlassen wurde. Geschäftsführer Thomas Hengen geht auf jeden Fall mit der Verpflichtung von Anfang ins Risiko. Geht das schief, dürfte auch für Hengen Hängen im Schacht sein - sorry, für die schlechten Wortspiele.
Ausblick/Prognose
Die Vorbereitung lief ergebnistechnisch hervorragend. Alle Spiele konnten gewonnen werden, darunter auch die Spiele gegen Düsseldorf, 1860, Kiel und Qarabag Agdam. Allerdings wird die Lebensversicherung aus der Vorsaison noch vermisst. Ragnar Ache laboriert an hartnäckigen Achillessehnenproblem. Die Einnahmen aus dem Pokal wurden auf dem Transfermarkt genutzt. Immerhin fast zwei Millionen Euro wurden hier in die Hand genommen und in Ablösesummen investiert. Schafft man einen guten Saisonstart dürfte auch die Unruhe um Anfang schnell abklingen. Geht der Start in Ulm und gegen Fürthin die Hose, brennt sofort die Hütte. Lautern ist eine Wundertüte und hat das Potential für einen einstelligen Tabellenplatz. Genauso kann aber auch alles implodieren und Friedhelm muss nochmal den Retter geben.
Rückblick
Die letzte Saison war eine Saison der Gegensätze für den 1. FC Kaiserslautern. Während man im Pokal bis ins Finale kam und im Berliner Olympiastadion 40.000 Lauterer trotz Niederlage eine riesige Party feierten, musste man lange um den Klassenerhalt bangen. Dabei war man vor der ersten Länderspielpause im Oktober ganz vorne mit dabei und das obwohl man mit zwei Niederlagen schwach in die Saison kam. Danach folgten aber sieben Spiele ohne Niederlage, in denen man 17 Punkten holen und sich auf den Relegationsplatz schieben konnte. Aber danach ging monatelang überhaupt nix mehr. Niederlage um Niederlage reihte sich aneinander und bis Ende Januar sollte man genau einen weiteren Punkt auf der Habenseite haben. Dies wurde auch Dirk Schuster zum Verhängnis, der nach dem 14. Spieltag beurlaubt wurde.
Auch unter seinem Nachfolger Grammozis, der Anfang Dezember übernahm und Mitte Februar schon wieder entlassen wurde, wurde es nicht besser. Im Pokal kam man zwar mit dem Wuppertaler zwei Runde weiter, aber in der Liga gab es in sechs Spielen nur einen Sieg - ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Schalke 04. In großer Abstiegsgefahr holte man Friedhelm Funkel aus seinem (Un-)Ruhestand und durch zwei Siege und zwei Unentschieden in den ersten fünf Spielen schien die Rettungsmission in eine gute Richtung verlaufen.
Doch kaum hatte man den Relegationsplatz verlassen, ging wieder wenig zusammen. Fünf sieglose Spiele bedeuteten einen direkten Abstiegsplatz und das vier Spieltage vor Schluss und dem schweren Auswärtsspiel in Kiel. Dort drehte der FCK aber auf und entführte überraschenderweise die drei Punkte (einer von nur drei Siegen in der Fremde). Mit einem 4:1 Heimsieg gegen Magdeburg verschaffte mich sich dann genügend Luft und war trotz Niederlage bei Hertha nach dem 33. Spieltag gerettet.
Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?
Zehn Vorlagen steuerte Tymo Puchacz in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt bei. Damit war der Pole der beste Vorlagengeber der Pfälzer. Nach Ablauf des Leihgeschäfts kehrte er im Sommer zurück in die Hauptstadt, wo er bei Union unter Vertrag steht. Julian Niehues hätte sich seinen Abschied sicherlich schöner vorgestellt. Nach drei Jahren in Kaiserslautern zieht es den 23jährigen defensiven Mittelfeldspieler zum Bundesligisten Heidenheim. Ein Kreuzbandriss, den er sich im April zugezogen hat, verdammte ihn in den letzten Wochen seiner Zeit am Betze zum Zuschauen. Nachdem er in der Rückrunde kaum noch zum Einsatz kam, trennten sich auch die Wege mit Kevin Kraus. Der Innenverteidiger, der für den FCK in über 180 Spielen auf dem Platz stand, ist noch vereinslos. Mit Philipp Hercher verlässt ein weiterer langjähriger Lauterer den Verein. Wie schon im Text zu seinem neuen Arbeitgeber erwähnt, verlief sein letztes Jahr für alle Seiten zufriedenstellend. Ben Zolinski spielte praktisch die gesamte Saison bis zum 31. Spieltag keine Rolle und kam nur in drei Spielen vor dem Auswärtsspiel in Kiel zum Einsatz. Dort und beim Heimspiel gegen Magdeburg gab er jeweils eine Vorlage und hatte so zumindest in dieser wichtigen Saisonphase einen Anteil am Erfolg. Auch er sucht wie Kraus noch einen neuen Arbeitgeber.
Filip Kaloc kam im vergangenen Winter leihweise zum FCK und war aus der Startelf seitdem nicht mehr wegzudenken. Daher ist man in der Pfalz sehr erfreut darüber, dass der zentrale Mittelfeldspieler via Kaufoption für etwas mehr als 400.000 Euro fest verpflichtet und mit einem langjährigen Vertrag ausgestattet werden konnte. Gleich zweimal hat man sich in Nürnberg bedient. Jan Gyamerah und Erik Wekesser konnten sich einen Möbelwagen teilen. Beide bringen viel Erfahrung in Liga 2 mit. Gyamerah ist Rechtsverteidiger, während Wekesser in seiner Karriere wahrscheinlich schon nahezu jede Position durch hat. Vor zwei Jahren noch vornehmlich hinten links, spielte er in seiner letzten Saison für den Club vorne links. Da mit Florian Kleinhansl (Osnabrück) ein Linksverteidiger geholt wurde, kann man davon ausgehen, dass Wekesser auch beim FCK eher vorne eingeplant ist. Unter anderem mit ihren Flanken soll Jannik Mause gefüttert werden. Mause wurde im vergangegen Jahr Torschützenkönig der 3. Liga und steht mit 26 Jahren vor seinem ersten Einsatz in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands. Auf dem Platz eher selten begegnen sollte sich Jannik mit einem Neuzugang mit dem Vorname Jannis. Jannis Heuer ist gelernter Innenverteidiger und kam in der Saison 2023/24 für den SC Paderborn zum Einsatz. Dort war er zunächste Stammspieler, wurde dann aber durch eine Muskelverletzung ausgebremst und nur schwer wieder in die Spur.
Der Trainer
Die Fans machten alles andere als Luftsprünge vor Freude, als sich die Verpflichtung von Markus Anfang als Nachfolger von Funkel abzeichnete. Es wurde sogar eine Petition gestartet, aber alles Wehklagen half nichts. Anfang generierte bundesweite Aufmerksamkeit, nachdem er 2021 aufgrund eines gefälschten Impfpasses seinen Posten bei Werder Bremen verlor und vom DFB für ein Jahr gesperrt wurde. Danach gab es einen Neuanfang für Anfang bei Dynamo Dresden, wo er aber den Aufstieg in die 2. Liga nicht schaffte und nach dem 34. Spieltag der vergangenen Saison entlassen wurde. Geschäftsführer Thomas Hengen geht auf jeden Fall mit der Verpflichtung von Anfang ins Risiko. Geht das schief, dürfte auch für Hengen Hängen im Schacht sein - sorry, für die schlechten Wortspiele.
Ausblick/Prognose
Die Vorbereitung lief ergebnistechnisch hervorragend. Alle Spiele konnten gewonnen werden, darunter auch die Spiele gegen Düsseldorf, 1860, Kiel und Qarabag Agdam. Allerdings wird die Lebensversicherung aus der Vorsaison noch vermisst. Ragnar Ache laboriert an hartnäckigen Achillessehnenproblem. Die Einnahmen aus dem Pokal wurden auf dem Transfermarkt genutzt. Immerhin fast zwei Millionen Euro wurden hier in die Hand genommen und in Ablösesummen investiert. Schafft man einen guten Saisonstart dürfte auch die Unruhe um Anfang schnell abklingen. Geht der Start in Ulm und gegen Fürthin die Hose, brennt sofort die Hütte. Lautern ist eine Wundertüte und hat das Potential für einen einstelligen Tabellenplatz. Genauso kann aber auch alles implodieren und Friedhelm muss nochmal den Retter geben.
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