Zweite Liga 2024/25 - In Ulm, um Ulm und um Ulm herum


Sollte die 2. Liga auf 20 Vereine aufgestockt werden?


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John Lennon

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1. FC Kaiserslautern

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Rückblick

Die letzte Saison war eine Saison der Gegensätze für den 1. FC Kaiserslautern. Während man im Pokal bis ins Finale kam und im Berliner Olympiastadion 40.000 Lauterer trotz Niederlage eine riesige Party feierten, musste man lange um den Klassenerhalt bangen. Dabei war man vor der ersten Länderspielpause im Oktober ganz vorne mit dabei und das obwohl man mit zwei Niederlagen schwach in die Saison kam. Danach folgten aber sieben Spiele ohne Niederlage, in denen man 17 Punkten holen und sich auf den Relegationsplatz schieben konnte. Aber danach ging monatelang überhaupt nix mehr. Niederlage um Niederlage reihte sich aneinander und bis Ende Januar sollte man genau einen weiteren Punkt auf der Habenseite haben. Dies wurde auch Dirk Schuster zum Verhängnis, der nach dem 14. Spieltag beurlaubt wurde.

Auch unter seinem Nachfolger Grammozis, der Anfang Dezember übernahm und Mitte Februar schon wieder entlassen wurde, wurde es nicht besser. Im Pokal kam man zwar mit dem Wuppertaler zwei Runde weiter, aber in der Liga gab es in sechs Spielen nur einen Sieg - ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Schalke 04. In großer Abstiegsgefahr holte man Friedhelm Funkel aus seinem (Un-)Ruhestand und durch zwei Siege und zwei Unentschieden in den ersten fünf Spielen schien die Rettungsmission in eine gute Richtung verlaufen.

Doch kaum hatte man den Relegationsplatz verlassen, ging wieder wenig zusammen. Fünf sieglose Spiele bedeuteten einen direkten Abstiegsplatz und das vier Spieltage vor Schluss und dem schweren Auswärtsspiel in Kiel. Dort drehte der FCK aber auf und entführte überraschenderweise die drei Punkte (einer von nur drei Siegen in der Fremde). Mit einem 4:1 Heimsieg gegen Magdeburg verschaffte mich sich dann genügend Luft und war trotz Niederlage bei Hertha nach dem 33. Spieltag gerettet.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Zehn Vorlagen steuerte Tymo Puchacz in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt bei. Damit war der Pole der beste Vorlagengeber der Pfälzer. Nach Ablauf des Leihgeschäfts kehrte er im Sommer zurück in die Hauptstadt, wo er bei Union unter Vertrag steht. Julian Niehues hätte sich seinen Abschied sicherlich schöner vorgestellt. Nach drei Jahren in Kaiserslautern zieht es den 23jährigen defensiven Mittelfeldspieler zum Bundesligisten Heidenheim. Ein Kreuzbandriss, den er sich im April zugezogen hat, verdammte ihn in den letzten Wochen seiner Zeit am Betze zum Zuschauen. Nachdem er in der Rückrunde kaum noch zum Einsatz kam, trennten sich auch die Wege mit Kevin Kraus. Der Innenverteidiger, der für den FCK in über 180 Spielen auf dem Platz stand, ist noch vereinslos. Mit Philipp Hercher verlässt ein weiterer langjähriger Lauterer den Verein. Wie schon im Text zu seinem neuen Arbeitgeber erwähnt, verlief sein letztes Jahr für alle Seiten zufriedenstellend. Ben Zolinski spielte praktisch die gesamte Saison bis zum 31. Spieltag keine Rolle und kam nur in drei Spielen vor dem Auswärtsspiel in Kiel zum Einsatz. Dort und beim Heimspiel gegen Magdeburg gab er jeweils eine Vorlage und hatte so zumindest in dieser wichtigen Saisonphase einen Anteil am Erfolg. Auch er sucht wie Kraus noch einen neuen Arbeitgeber.

Filip Kaloc kam im vergangenen Winter leihweise zum FCK und war aus der Startelf seitdem nicht mehr wegzudenken. Daher ist man in der Pfalz sehr erfreut darüber, dass der zentrale Mittelfeldspieler via Kaufoption für etwas mehr als 400.000 Euro fest verpflichtet und mit einem langjährigen Vertrag ausgestattet werden konnte. Gleich zweimal hat man sich in Nürnberg bedient. Jan Gyamerah und Erik Wekesser konnten sich einen Möbelwagen teilen. Beide bringen viel Erfahrung in Liga 2 mit. Gyamerah ist Rechtsverteidiger, während Wekesser in seiner Karriere wahrscheinlich schon nahezu jede Position durch hat. Vor zwei Jahren noch vornehmlich hinten links, spielte er in seiner letzten Saison für den Club vorne links. Da mit Florian Kleinhansl (Osnabrück) ein Linksverteidiger geholt wurde, kann man davon ausgehen, dass Wekesser auch beim FCK eher vorne eingeplant ist. Unter anderem mit ihren Flanken soll Jannik Mause gefüttert werden. Mause wurde im vergangegen Jahr Torschützenkönig der 3. Liga und steht mit 26 Jahren vor seinem ersten Einsatz in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands. Auf dem Platz eher selten begegnen sollte sich Jannik mit einem Neuzugang mit dem Vorname Jannis. Jannis Heuer ist gelernter Innenverteidiger und kam in der Saison 2023/24 für den SC Paderborn zum Einsatz. Dort war er zunächste Stammspieler, wurde dann aber durch eine Muskelverletzung ausgebremst und nur schwer wieder in die Spur.

Der Trainer

Die Fans machten alles andere als Luftsprünge vor Freude, als sich die Verpflichtung von Markus Anfang als Nachfolger von Funkel abzeichnete. Es wurde sogar eine Petition gestartet, aber alles Wehklagen half nichts. Anfang generierte bundesweite Aufmerksamkeit, nachdem er 2021 aufgrund eines gefälschten Impfpasses seinen Posten bei Werder Bremen verlor und vom DFB für ein Jahr gesperrt wurde. Danach gab es einen Neuanfang für Anfang bei Dynamo Dresden, wo er aber den Aufstieg in die 2. Liga nicht schaffte und nach dem 34. Spieltag der vergangenen Saison entlassen wurde. Geschäftsführer Thomas Hengen geht auf jeden Fall mit der Verpflichtung von Anfang ins Risiko. Geht das schief, dürfte auch für Hengen Hängen im Schacht sein - sorry, für die schlechten Wortspiele.

Ausblick/Prognose

Die Vorbereitung lief ergebnistechnisch hervorragend. Alle Spiele konnten gewonnen werden, darunter auch die Spiele gegen Düsseldorf, 1860, Kiel und Qarabag Agdam. Allerdings wird die Lebensversicherung aus der Vorsaison noch vermisst. Ragnar Ache laboriert an hartnäckigen Achillessehnenproblem. Die Einnahmen aus dem Pokal wurden auf dem Transfermarkt genutzt. Immerhin fast zwei Millionen Euro wurden hier in die Hand genommen und in Ablösesummen investiert. Schafft man einen guten Saisonstart dürfte auch die Unruhe um Anfang schnell abklingen. Geht der Start in Ulm und gegen Fürthin die Hose, brennt sofort die Hütte. Lautern ist eine Wundertüte und hat das Potential für einen einstelligen Tabellenplatz. Genauso kann aber auch alles implodieren und Friedhelm muss nochmal den Retter geben.
 
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TheFreshPrince

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Da mit Florian Kleinhansl (Osnabrück) ein Linksverteidiger geholt wurde, kann man davon ausgehen, dass Wekesser auch beim FCK eher vorne eingeplant ist.
Die beiden scheinen sich allerdings wirklich um den vakanten LV-Posten zu duellieren in der Vorbereitung. Davor werden recht konsequent der neue Vize-Kapitän und Aaron Opoku eingesetzt. Man will noch einen RA holen, der in Konkurrenz zu Tachie treten soll, sollte der nicht mehr kommen kann ich mir vorstellen dass Opoku öfter auch mal rechts zu finden ist und Wekesser nach vorne rückt. Geplant scheint es aber nicht zu sein.


Ausblick/Prognose

Die Vorbereitung lief ergebnistechnisch hervorragend. Alle Spiele konnten gewonnen werden, darunter auch die Spiele gegen Düsseldorf, 1860, Kiel und Qarabag Agdam. Allerdings wird die Lebensversicherung aus der Vorsaison noch vermisst. Ragnar Ache laboriert an hartnäckigen Achillessehnenproblem.Die Einnahmen aus dem Pokal wurden auf dem Transfermarkt genutzt. Immerhin fast zwei Millionen Euro wurden hier in die Hand genommen und in Ablösesummen investiert.

Mit den Ergebnissen hast du zwar recht, allerdings wurde das Trainingslager und generell die Vorbereitung von dem tragischen Unfalltod des langjährigen Zeugwarts Peter Miethe überschattet:


Das Trainingslager wurde (natürlich absolut zu recht) frühzeitig abgebrochen und das Mannschaftstraining mehrere Tage komplett ausgesetzt.


Neben den von dir bereits genannten Problemen bei Ache, hat man es zudem trotz aller Transfer und aller Einnahmen seit mittlerweile 2 Jahren nicht geschafft einen defensivstarken 6er mit Stammplatzambitionen zu verpflichten. Es gab mehrere Gerüchte, die sich aber bisher zerschlagen haben.
Das war und ist mMn nach wie vor die größte Schwachstelle des Teams, Tomiak kann dort aushelfen fehlt dann aber in der Innenverteidigung und ist als 6er mMn auch nicht ganz so stark wie auf seiner eigentlichen Position.
Anfang hat zwar vor kurzem noch betont dass man neben einem RA auch gerne noch einen DM hätte, aber eine Garantie dass da was kommt ist das leider noch lange nicht.

Ein weiteres Problem ist dass der Kader aktuell eh schon zu groß ist man hat aktuell schon 23 Feldspieler + 3 Nachwuchskräfte (zwei weitere Spieler
Durch den Transfer von Jan Gyamerah dürfte der Winterneuzugang Frank Ronstadt bereits jetzt keine Zukunft mehr haben, kommt ein neuer RA müsste mit Abiama ein weitere Winterneuzugang weichen und sollte ein DM kommen kann man den Versuch mit Afeez Aremu endgültig als gescheitert ansehen.
 

Cudi

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Ich hohle Fritte habe mich nicht gut genug vorbereitet bei Kickbase und ordentlich Kohle in Ragnar Ache versenkt. Jetzt lese ich, dass er quasi die komplette Vorbereitung verpasst hat. Oh man. :crazy:
 

TheFreshPrince

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Ich hohle Fritte habe mich nicht gut genug vorbereitet bei Kickbase und ordentlich Kohle in Ragnar Ache versenkt. Jetzt lese ich, dass er quasi die komplette Vorbereitung verpasst hat. Oh man. :crazy:

Achillessehnereizungen sind leider ziemlich hartnäckig. Er hat sich ja schon die letzten 1,5 Monate der Saison nur noch über den Platz geschleppt und in der Vorbereitung komplett individuell trainiert, es steht leider völlig in den Sternen wann er zurück kommt.
 

Seoulsaram

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Ich freue mich schon auf die Saison. Ich finde die zweite Liga hat wie immer mega viel Tradition und wird sicher wieder ordentlich Zuschauer locken. Ich persönlich denke, dass sich auch die prozentuale Vertailung mit der Zeit bisschen anders verteilen wird und die 2. Liga mehr zum Zuge kommen wird. Es gibt in der zweiten Liga sicher 10 Teams, die sich in der ersten Liga bei den TV Zuschauern über einigen Mannschaften der ersten stellen würden.

Mein Team, die Lilien, sehe ich im Moment leider nicht so gefestigt. Sie haben und werden wichtige Spieler verlieren und ich habe das Gefühl, dass das wichtigste sein wird, nicht abzusteigen. Ich weiss, dass ist eine steile Prognose, aber ich sehe definitiv die Gefahr da, dass das passieren wird. Ich werde versuchen dieses Jahr die Spiele in Ulm und in Karlsruhe der Darmstädter zu sehen.

Auch auf Ulm freue mich, vor allem weil sie ja nun Kooperationspartner sind und ich denke Bayern wird schon dafür sorgen, dass das auch eine Zweitligamannschaft bleibt.

Aufsteigen werden in diesem Jahr glaube ich Hamburg und Hertha. Ich habe da irgendwie ein gutes Gefühl, auch wenn der HSV mit Benes seinen besten Mann verloren hat.
 

maberlinho

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Aufsteigen werden in diesem Jahr glaube ich Hamburg und Hertha. Ich habe da irgendwie ein gutes Gefühl, auch wenn der HSV mit Benes seinen besten Mann verloren hat.

Ich wollte auch noch eine Saisonprognose abgeben, aber erst die Vorschau von @John Lennon abwarten.
Eine kurze Einschätzung gebe ich aber schon ab.
Irgendwie habe ich diese Saison kein gutes Gefühl. Die Vorbereitung hat mich nicht überzeugt, Glatzel ist nicht Fit, Karabec braucht wohl noch Zeit und um Dompe, Reis gibt es noch Wechselgerüchte, noch ist kein Rechtsverteidiger da, das wirkt alles suboptimal. Gegen Köln rechne ich mit einer Niederlage.
 

John Lennon

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1. FC Nürnberg

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Rückblick

Eine Saison im Tabellenniemandsland liegt hinter dem Club. Nach dem 18. Spieltag erreichte man mit Platz 7 die beste Platzierung in der vergangenen Saison und nur an den ersten beiden Spieltagen, die man nicht siegreich bestreiten konnte, stand man auf einem Platz schlechter als 13. Will man den Saisonverlauf in einem Satz zusammenfassen, wäre ein passender: Ein Schritt vor, ein Schritt zurück und irgendwann ging fast gar nix mehr.

Genauergesagt ging ab dem 14. Spieltag wenig zusammen. Zuvor hatte man immerhin sechs der absolvierten dreizehn Ligaspiele gewinnen können und stand mit einem ausgeglichenen Torverhältnis da. Von Ende November bis zum Saisonende sollten nur noch fünf weitere Dreier hinzukommen, während man im selben Zeitraum einige herbe Niederlagen einstecken musste. Zu nennen ist hier natürlich das 0:5 gegen Düsseldorf. Nur 2020 gegen den VfB Stuttgart hat man zuhause in der zweiten Liga mehr zuhause auf den Sack bekommen und sogar noch ein Gegentor mehr kassiert. Aber immerhin musste sich aufgrund der Coronaregeln kein Club-Fan das damalige 0:6-Fiasko im Stadion ansehen. Das war im Fall der Niederlage gegen die Fortuna anders. Gut 30.000 Clubberer im Stadion wurde der 02. Dezember ordentlich verhagelt.

Nicht nur gegen Düsseldorf zeigten sich eklatante Löcher in der Defensive. 64 Gegentore fing man sich ein. Ein Wert, der nur vom Absteiger VfL Osnabrück übertroffen wurde. Vorne lebte man in erster Linie von der Torgefahr von Can Uzun. Uzun erzielte mit sechszehn Toren mehr als dreimal so viel wie Lukas Schleimer, der mit fünf Toren zweitbester Nürnberger war. Aber auch der Teenager Uzun konnte die schwache Rückrunde (nur 16 Punkte) nicht verhindern. Eine einzige Katastrophe war insbesondere die Saisonendphase. Vom 26. bis 34. Spieltag holte man ganze vier Punkte.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Die schlechte Nachricht zuerst - Can Uzun ist kein Nürnberger mehr. Die gute Nachricht - immerhin hat man mit elf Millionen eine ordentliche Ablöse für den 18jährigen bekommen. Sportlich aber natürlich ein riesiger Verlust. Zusätzlich gut 900.000 Euro spülten Jan Gyamerah, Erik Wekesser und Louis Breunig in die Kasse. Die beiden erstgenannten wechselten an den Betzenberg. Breunig blieb nach Leihe direkt in Regensburg. Carl Klaus übernahm vor Weihnachten den Platz zwischen den Pfosten von Christian Mathenia. Klaus wechselt nun ablösefrei zu Union Berlin. Die U30-Fraktion Sebastian Andersson, James Lawrence, Johannes Geis und Christopher Schindler sucht noch einen neuen Arbeitgeber. Mittelstürmer Felix Lohkemper (Waldhof Mannheim) sowie die beiden Innenverteidiger Florian Hübner (Wehen Wiesbaden) und Ahmet Gürleyen (Hansa Rostock) spielen in der Saison 2024/25 in der dritten Liga. Auch die Riege der Leihspieler um Iván Márquez, Joseph Hungbo und Daichi Hayashi ist kein Teil des Kaders mehr. Nur Linksverteidiger Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt) war von diesen Stammspieler.

Auch auf der Seite der Zugänge hat sich einiges getan. Trotz Einnahmen von rund zwölf Millionen Euro hat man bisher lediglich ablösefrei zugeschlagen. Dies könnte sich aber noch ändern. Momentan wird der Club mit Oliver Villadsen in Verbindung gebracht. Sollte man den 22jährigen, der dreimal für die U21 Dänemarks aufgelaufen ist und vornehmlich für die rechte Außenbahn (dort kann er sowohl als RV als auch RA spielen) eingeplant sein dürfte, verpflichten wollen, wird man Geld in die Hand und an Nordsjaelland überweisen müssen. Auch Julian Justvan soll eine Option für den 1. FCN sein. Hier müsste man aber erstmal abklären, wer bei Hoffenheim gerade die Verhandlungen führt. Also befassen wir uns lieber mit denen, die schon fix sind. Florian Pick kam in der vergangenen Saison für den 1. FC Heidenheim immerhin auf 22 Spiele in der Bundesliga. Allerdings kam der 27jährige Flügelspieler dabei stets von der Bank. Mit der Erfahrung von über 300 Bundesligaspielen kommt Robin Knoche nach Nürnberg. Der 1,89m große gebürtige Braunschweiger spielte im Dezember 2023 mit Union Berlin noch gegen Real Madrid in der Champions League. Zu seinen Topzeiten hätte auch Danilo Soares zweifelsfrei auch bei Real Madrid spielen können. Naja, vielleicht auch nicht, aber auch wenn er in der letzten Saison beim VfL Bochum viel außen vor war, für die zweite Liga ist das eine Topverpflichtung. Der zentrale Mittelfeldspieler Caspar Jander machte 2023 sechs Spiele für die U20 Deutschlands bevor ihn eine Knieverletzung in der Rückrunde beim MSV Duisburg ausbremste. Mit dem Slovaken Michal Kukucka wurde ein junger Torhüter verpflichtet. Sollte er sich den Stammplatz beim Club sichern, wird er u.a. dem sieben Jahre älteren Ondrej Karafiat Anweisungen geben. Karafiat spielte zuletzt Mlada Boleslav. Rafael Lubach (19 Jahre, zentrales Mittelfeld, aus der BVB Jugend) hat sich für den Club entschieden, weil er hier Chancen auf Einsatzzeit sieht. In der Offensive setzt man Hoffnungen auf gleich drei Leihspieler. Dabei ist Janni Serra kein unbekannter in Liga 2. Serra stürmte hier schon für Bielefeld, Kiel und Bochum, bevor er in Aarhus landete. Michal Sevcik kam bisher überwiegend bei der Nachwuchsmannschaft von Sparta Prag zum Zug. Kurz vor seinem 22. Geburtstag wagt er den Schritt ins Ausland. Sollte Sevcik einschlagen, kann der 1. FCN ihn per Kaufoption an sich binden. Stefanos Tzimas wurde mit gerademal 18 Jahren schon griechischer Meister mit Saloniki und traf in siebtzehn Spielen immerhin viermal. Der hochtalentierte Mittelstürmer soll für Offensivgefahr sorgen.

Der Trainer

Der größte Name sitzt beim 1. FC Nürnberg auf der Bank. Niemand geringes als Miroslav Klose wurde als Nachfolger für Cristian Fiel, der bei Hertha BSC unterschrieb, verpflichtet. Für den hochdekorierten Ex-Profi Klose ist es der erste Cheftrainerposten im deutschen Profifußball, nachdem er nach seiner Zeit beim FC Bayern in Österreich beim SCR Altach nicht sonderlich erfolgreich war und mit einer 5-5-14 Bilanz noch während der Saison 2022/23 entlassen wurde. Immerhin öffnete der Name Klose wohl einige Türen. So soll seine Verpflichtung eine Rolle bei der Leihe von Stefanos Tzimas gespielt haben.

Ausblick/Prognose

Ich weiß nicht so richtig, was ich vom Club erwarten soll. Pick, Soares und Knoche sind für Zweitligaverhältnisse sehr gute Verpflichtungen. Mit Uzun ist aber der beste Spieler weg. Tzimas soll ähnlich talentiert sein, kommt aber mit 18 erstmal in eine für ihn fremde Umgebung. Nicht einfach. Größtes Fragezeichen neben der Uzun-Nachfolge ist der Trainer. Der Tonfall von Klose führt bei mir meist zu Müdigkeit. Natürlich kann ich seine Ansprache an die Mannschaft nicht beurteilen, aber: Kann er die Mannschaft begeistern? Ich bin skeptisch und erwarte nach Platz 14 und Platz 12 wieder eine Platzierung in der unteren Tabellenhälfte.
 
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robbie_fowler

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Zur Abwechslung wäre doch mal ein ungerader Tabellenplatz für den Glubb ganz gut,
so 17. zum Beispiel

Noch hält die Klose Euphorie, aber nach seinen Expertenauftritten, wie will er eine Manschaft auf Dauer begeistern ?

Absolute Wundertüte , von 8-18 scheint mir alles möglich
 

John Lennon

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SV Elversberg

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Rückblick

Dass am Saisonende der SV Elverberg einen souveränen Klassenerhalt feiern konnte, war nach den ersten Spieltagen nicht absehbar. Der Liganeuling aus dem Saarland kam nämlich alles andere als gut in die Saison 2023/24. Nach einem Unentschieden in Hannover setzte es drei Niederlagen und so stand man nach den ersten vier Spieltagen in der Zweitligageschichte der Elversberger auf dem letzten Tabellenplatz. Insbesondere die Abwehr gab mit zwölf Gegentoren Anlass zur Sorge. Doch ab dem 5. Spieltag zeigte man sich deutlich stabiler.

Einem 0:1-Auswärtssieg in Osnabrück folgte ein Heimsieg gegen den übermächtig erscheinenden Hamburger SV. Danach setzte man den Lauf fort und holte in den kommenden fünf Ligaspielen elf Punkte. Erst gegen den späteren Aufsteiger vom Millerntor fand die Serie ein Ende. Doch mit einem Auswärtssieg auf Schalke vor 61.110 Zuschauern fand man direkt wieder in die Erfolgsspur und nach dem Heimsieg gegen Paderborn kletterte der SV Elversberg am 14. Spieltag ins obere Tabellendrittel. Auch die drei Niederlagen zum Abschluß der Hinrunde konnten den guten Eindruck, den die Mannschaft machte, nicht trüben. Mit 24 Punkten überwinterte man auf Platz 9 und war damit mehr als im Soll.

Ins Jahr 2024 kam man, wie man in die Saison gestartet ist. Schon in der Hinrunde lauteten die Ergebnisse gegen Hannover und Rostock 2:2 und 1:2. Es folgte eine Serie von drei Spielen ohne Niederlage, bevor diesmal der HSV die Oberhand im direkten Duell haben sollte. In der Saisonphase im Frühjahr stotterte auch erstmals der Offensivmotor merklich. Mit Ausnahme des 4:1 Siegs in Fürth blieb man im März und zu Beginn des Aprils torlos. Doch auch wenn sich Elversberg in der Rückrunde schwerer tat, setzte man vereinzelt weiter Höhepunkte. Darunter fällt selbstverständlich der 4:3 Sieg am Millerntor oder 4:2 gegen den Hauptstadtverein.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Gleich mehrere Stamm- und Schlüsselspieler haben den Verein nach dem Klassenerhalt verlassen. Darunter mit Jannik Rochelt der beste Vorlagengeber. Rochelt gab sieben Vorlagen und erzielte selbst vier Treffer. Der 25jährige Linksaußen war Hannover 96 1,5 Millionen Euro wert. Keine Ablöse gab es für Sechser Thore Jacobsen, der im Sommer bei 1860 unterschrieben hat. Zudem sind alle drei Leihspieler nicht mehr Teil des Kaders. Mittelstürmer Wahid Faghir (VfB Stuttgart) startete sehr gut in die Saison und traf an den ersten sieben Spieltagen dreimal - darunter das wichtige Siegtor in Osnabrück, das den ersten Dreier brachte. Leider war der Rest seiner Saison ziemlich verletzungsgeplagt, so dass im weiteren Saisonverlauf nicht mehr treffen konnte. Anders sah es bei Paul Wanner aus. Der junge Österreicher wurde erst gegen Ende der Sommertransferperiode 2023 ausgeliehen und brauchte keine Anlaufzeit. Sowohl im offensiven zentralen Mittelfeld als auch Rechtsaußen wusste Wanner zu überzeugen. Nach 28 Spielen und sechs Toren und drei Vorlagen ist Wanner dem SV Elversberg entwachsen und geht in der kommenden Saison für den 1. FC Heidenheim in der Bundesliga an den Start. Der FC Bayern wird die Entwicklung des 18jährigen natürlich aufmerksam beobachten. Auch Rechtsverteidiger Hugo Vandermersch kam erst unmittelbar vor dem Spiel in Osnabrück zum Verein aus dem Saarland. In Osnabrück noch ohne Einsatz war er danach Teil der ersten Elf. Vandermersch kehrt in seine Heimat zurück und ist dort Teil des SM Caen. Genau, das ist der Verein, der gerade von Kylian Mbappe gekauft wurde.

Bei den Neuzugängen ist der 24jährige Filimon Gerezgiher der Alterspräsident. Man sieht also, dass man beim SV Elversberg zumindestens bisher extrem auf junge Spieler als Zugang setzt. Gerezgiher spielte in der Saison 2023/24 in der Regionalliga Südwest beim Sport- und Gesangsverein Freiberg - ja die heißen wirklich so. Wie es um die Gesangkünste bestellt ist, weiß ich nicht. Ist aber auch nicht wichtig, da die siebtzehn Scorerpunkte wahrscheinlich bei der Entscheidung, Gerezgiher unter Vertrag zu nehmen, eine größere Rolle gespielt haben dürften. Auf einen Scorerpunkt mehr kam Frederik Schmahl, der bei der Zweiten Mannschaft vom TSG Hoffenheim ebenfalls in der Regionalliga Südwest spielte. Der gebürtige Berliner ist ein Kandidat für die durch den Abgang von Wanner vakante Position im offensiven Zentrum. Mittelstürmer Mohammad Mahmoud netzte in der Jugend des VfL Bochums regelmäßig. Der 19jährige empfahl sich so für die deutsche U20, wo er bisher drei Einsätze bestreiten konnte. Zudem setzt man auch in dieser Saison wieder auf Leihspieler. Fisnik Asllani kommt von der TSG Hoffenheim ins Saarland. Zuletzt war der Stürmer an Austria Wien ausgeliehen und traf dort in der Bundesliga viermal. Elias Baum kam für Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison sogar schon zu vier Kurzeinsätzen in der Bundesliga und zwei in der Conference League. Der 18jährige Rechtsverteidiger soll in Elversberg Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln.

Der Trainer

Seit 2018 ist Horst Steffen die Konstante und der Vater des Erfolgs beim SV Elversberg. Der Vertrag des 55jährigen läuft noch bis 2026. Steffen lässt einen ansehnlichen Ball spielen und bringt junge Spieler weiter. Taktisch ist Steffen sehr flexibel. In der Rückrunde setzte er meist auf ein 4-2-3-1.

Ausblick/Prognose

Vor Elversberg liegt ein schweres Jahr. Rochelt weg, Wanner weg, Jacobsen weg, Vandermersch weg. Das sind vier Abgänge, die nur schwer zu kompensieren sind. Die Neuzugänge sind natürlich alle talentiert und könnten eine ähnliche Entwicklung nehmen. Könnten. Voraussetzen kann man das nicht. In der Rückrunde schien sich die Liga etwas mehr auf die Spielweise der Elf aus dem Saarland eingestellt zu haben, so dass die Offensive ins Stocken geriet. Abstiegskampf bis zuletzt. Steffen führt den Verein auf den Relegationsplatz. Dort verliert man gegen 1860. Elversberg steigt ab.
 

gentleman

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Heute geht's also wieder los - bin sehr gespannt auf das Eröffnungsspiel in Köln gegen den HSV! Diese 2. Liga hat schon echt Format und Niveau und vor allem Stimmung... könnte wirklich ne coole Saison werden! Und: Bleibt der HSV "unaufsteigbar"? ;)
 

John Lennon

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FC Schalke 04

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Rückblick

Hinter dem FC Schalke 04 liegt eine Schreckenssaison, in der man zwischenzeitlich die Angst vor dem Abstieg in Liga 3 förmlich rund ums Berger Feld herum spüren konnte. Nicht einmal stand der siebenfache Deutsche Meister und fünffache DFB-Pokal-Sieger in der vergangenen Spielzeit auf einem Platz in der oberen Tabellenhälfte. Nicht einmal!

Natürlich weit davon entfernt, was man sich erhofft hatte, als man mit Thomas Reis auf der Trainerbank am 28. Juli 2023 mit einem Auswärtsspiel beim Hamburger SV in die Saison startete. Dort zeigte sich erstmal eine Schwäche auf fremden Plätzen, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen sollte. Insgesamt holte man lediglich zwölf Punkte, wenn man nicht in der heimischen Veltins-Arena auflief. Das entprach ligaweit der drittschlechtesten Bilanz und wurde nur von Hansa Rostock und dem VfL Osnabrück unterboten. Nach sieben Spieltagen und einer Niederlage beim FC St. Pauli sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, die Zusammenarbeit mit Thomas Reis, der im Sommer 2024 in Samsun in der Türkei anheuerte, zu beenden. Doch auch unter Interimscoach Matthias Kreutzer sollte es nicht besser werden. Kreutzer, der schon 2022 für ein Spiel aushalf, blieb auch diesmal in beiden Spielen ohne Punkt und so übernahm der Belgier Karel Geraerts am 09. Oktober den FC Schalke auf dem 16. Tabellenplatz.

Sein Start hätte kaum schlechter laufen können. In Karlsruhe verlor man deutlich und auch in der Höhe (0:3) völlig verdient. Danach schaffte man aber immerhin erstmals zwei Siege hintereinander. Kaum sah es so aus, als würde die Saison jetzt vielleicht doch langsam Fahrt aufnehmen, lag man schnell im Heimspiel gegen Elversberg 0:2 hinten. Da lediglich ein Anschlußtreffer gelang, blieb man ohne Punkte und auch in Düsseldorf am darauffolgenden Spieltag verschlief man die 1. Halbzeit komplett und grub sich mit einem 0:3 Rückstand ein Loch, aus dem man nicht mehr raus kam. Durch Siege über die Kellerkinder Osnabrück und Rostock und ein Unentschieden in Fürth konnte man sich vor dem Weihnachtsfest immerhin noch auf einen Platz über dem Strich schieben. In der Rückrunde blieb man sich treu und erwies sich als guter Gast, während man zuhause fleißig punktete. So konnte man sich immer etwas vor den Abstiegsplätzen halten, aber natürlich nicht absetzen. Für den Fall eines Abstiegs wurden daher schon Szenarien, wie die Liquidität gesichtert werden könnte, aufgestellt. Doch ausgerechnet ein Auswärtsspiel sollte der entscheidende letzte Schritt zum Klassenerhalt werden. Allerdings stand das Spiel beim VfL Osnabrück unter besonderen Sternen. Aufgrund eines Dachschadens konnte das Spiel nämlich nicht an der Bremer Brücke stattfinden. Stattdessen spielte man am Hamburger Millerntor und das auch noch ohne Zuschauer. In der Geisterspielatmosphäre konnte sich der FC Schalke den einzigen Auswärtssieg der gesamten Rückrunde sichern.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Auf Schalke wurde nicht nur der Kader auf links gedreht. Auch neben dem Platz hat sich einiges getan. Neuer Kaderplaner ist Ben Manga, dessen offizieller Titel Technischer Direktor lautet. Der 50jährige aus Äquatorialguinea ist in Neuss aufgewachsen und gilt als Diamantenauge, was er insbesondere bei Eintracht Frankfurt unter Beweis stellte. Aufgrund der finanziell angespannten Situation Auf Schalke wurde ein Teil der Transfererlöse reinvestiert. Für Supertalent Assan Ouédraogo (für 10 Millionen zu RasenBallsport Leipzig), Mittelstürmer Keke Topp (2 Millionen, Werder Bremen) und Marius Müller, der für 1,5 Millionen zum VfL Wolfsburg wechselte und dort den Ersatztorwartposten einnimmt, wurde ein ordentlicher Batzen Kohle in die Kasse gespült. Daneben wurden die Verträge mit Danny Latza, Blendi Idrizi, Thomas Ouwejan und Cedric Brunner nicht verlängert. Alel vier sind noch vereinslos. Innenverteidiger Leo Greiml wurde der Weg zum niederländischen Erstligisten Breda freigemacht. Der Österreicher, der in zwei Jahren beim FC Schalke die meiste Zeit verletzt war, durfte ablösefrei wechseln. Nach 311 Einsätzen und 177 Toren in der 2. Liga beendete Simon Terodde seine aktive Karriere. Auch wenn er weit von seiner Glanzzeit, in der er für 20 oder mehr Tore gut war, entfernt war, war der Rekordtorschütze der Liga mit fünf Buden zusammen mit Topp der zweitbeste Schalker nach Kenan Karaman (13 Tore). Für die Leihspieler Brandon Soppy, Yusuf Kabadayi und Darko Churlinov endete ihre Zeit beim FC Schalke im Sommer. Gerne würde man noch weitere Spieler wie z.B. Ralf Fährmann abgeben und so den Kaderumbau weiter vorantreiben, aber das gestaltet sich bisher schwierig.

Gleich zweimal wurde man auf der Suche nach neuen Spielern in Braunschweig fündig. Sowohl Ron-Robert Hoffmann, der - so wird berichtet - das Rennen um den Platz zwischen den Pfosten wohl zunächst gegen Justin Heekeren (zuletzt ausgeliehen) verloren, als auch Linksverteidiger Anton Donkor kosteten keinen Cent Ablöse, da ihre Verträge ausliefen. Ebenfalls für Umme kommt Janik Bachmann von Rostock ins Ruhrgebiet. Mit seinen 1,96m soll er für mehr körperliche Präsenz im zentralen Mittelfeld sorgen. 300.000 Euro legte man für Rechtsverteidiger Adrian Gantenbein auf den Tisch. Gleich sieben Vorlagen für den FC Winterthur gelangen dem 23jährigen in der Super League 2023/24. Mit dem Argentinier Felipe Sánchez und dem Belgier Martin Wasinski kamen gleich zwei neue Innenverteidiger. Beide sind mit 20 Jahren noch jung und stehen vor ihrer ersten Station im Ausland. Wasinski kommt ablösefrei aus Charleroi in den Pott. Sánchez, der auch die italienische Staatsangehörigkeit hat, wurde für 800.000 Euro aus seinem Vertrag beim Club de Gimnasia y Esgrima La Plata rausgekauft. Nochmal ne ganze Stange mehr Kohlen kostete Moussa Sylla, der Topeinkauf der Schalker. Für den zweifachen malischen Nationalspieler wurden 2,5 Millionen Euro fällig. Sylla spielte zuletzt für den FC Pau in der zweiten französischen Liga und traf dort 15mal und legte sieben Treffer auf. Ein Abnehmer seiner Vorlagen soll der Däne Emil Højlund sein. Der 19jährige Bruder von Rasmus (Manchester United) und Oscar (Eintracht Frankfurt) unterschrieb für vier Jahre beim FC Schalke und soll dort für Tore, Tore, Tore sorgen. Amin Younes war, nachdem sein Vertrag in Saudi-Arabien aufgelöst wurde, fast ein Jahr ohne Verein. Beim Revierklub hofft der 30jährige, der 2021 sogar noch drei Länderspiele für Deutschland machte und damit insgesamt auf acht Einsätze für "DIE MANNSCHAFT" kommt, auf eine Wiederbelebung seiner Karriere. Man darf gespannt sein, ob der 1,68m große/kleine Flügelspieler noch was im Tank hat.

Der Trainer

25 Ligaspiele absolvierte der FC Schalke 04 unter Karel Geraerts. Davon konnte man zehn gewinnen - bei neun Niederlagen. die Bilanz des 42jährigen Belgiers ist also leicht positiv. Geraerts gelang es nach Anlaufschwierigkeiten zumindestens etwas Konstanz in die Nummer zu bringen und zuverlässig zu punkten. Allerdings konnte man die Auswärtsschwäche auch unter Geraerts nicht ablegen und die Defensive blieb weiter offen. Vierzig Gegentore in 25 Spielen sind, will man oben mitreden, viel zu viel. Hier hat Geraerts zwei Baustellen, die er angehen muss. Zunächsts mit einer Dreierkette gestartet, stellte Geraerts auf Viererkette um. In der Vorbereitung hat man auch wieder die Dreierkette ausprobiert. Daher scheint eine Systemumstellung nicht ausgeschlossen.

Ausblick/Prognose

Ich denke schon, dass Schalke einen Schritt nach vorne machen wird. Ob dieser allerdings ausreicht, um ins obere Tabellendrittel zu kommen? Viel hängt vom Saisonstart ab. Misslingt dieser wieder, wird es sofort unruhig und Erinnerungen an die letzten Jahre wach. Sylla macht bisher einen starken Eindruck und netzte in der Vorbereitung häufig. Allerdings lassen die Testspiele bisher den Eindruck zu, dass die Probleme in der Defensive (noch) nicht behoben sind. Das wird es aber brauchen, um wirklich vorne anzugreifen. Schalke sortiert sich zwischen Platz 5 und 8 ein. Für den Aufstieg müsste alles optimal laufen.
 

John Lennon

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Hertha BSC

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Rückblick

Es fällt schwer, den Saisonrückblick zu Hertha BSC zu schreiben. Denn...was soll ich schreiben? Wie geht man das an? Ich könnte jetzt auf den sportlichen Verlauf, den erwartbar bescheidenen bis katastrophalen Saisonstart mit Rumpfkader, Sorgen um die Lizenz und vier Niederlagen an den ersten fünf Spieltagen eingehen. Oder auf die Schlägerei, die Marius Gersbeck in der Vorbereitung anzettelte und für die er sich in Österreich vor Gericht verantworten musste. Oder auf die positive Serie zum Ende der Hinserie mit sieben Spielen hintereinander, in denen man ungeschlagen blieb und so trotz Fehlstart auf Platz 7 überwinterte. Doch dies ist keine normale Rückschau.

Kurz vor dem Start in die Rückrunde ereilte Hertha, ereilte die Fußballwelt die traurige Nachricht vom Tod von Kay Bernstein, der völlig überraschend am 16. Januar 2024 im Alter von 43 Jahren viel zu früh verstarb. Bernstein stand wie niemand anderes für den ausgerufenen Berliner Weg. Als der ehemalige Ultravorsänger im Juni 2022 ins Amt des Präsidenten gewählt wurde und den favorisierten Frank Steffel ausstach, sagte er, dass er dem Verein, der mit windigen Investoren und großen Versprechungen zur nationalen Lachnummer wurde, ein Stück Seele zurückgeben wolle. Es ist ihm gelungen und so nahm nicht nur die Hertha-Kurve mit wertschätzenden Transparenten Abschied von Kay Bernstein. Deutschlandweit zollten Fanszenen und Kurven ihren Respekt für Bernstein, der Hertha BSC Bodenhaftung zurückgab. Dabei musste er in seiner Funktion und angesichts knapper Kassen durchaus auch in saure Äpfel beißen, wie der Werbedeal mit einem Sportwettenanbieter im vergangenen Sommer zeigte. Kritiker rieben ihm diesen genüßlich unter die Nase. Nichtsdestotrotz bleibt der positive Einfluß von Kay Bernstein, der mit seiner Begeisterung und seinem Enthusiamus Hertha in kurzer Zeit prägte, unbestritten. Mögest du in Frieden ruhen, Kay.

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Ach...auch in der Rückrunde wurde Fußball gespielt. Unmittelbar nach der Nachricht vom Ableben Bernsteins spielte man 2:2 gegen Düsseldorf, die nächsten beiden Spiele verlor man. Danach wurden Spiele gewonnen, verloren und manchmal die Punkte geteilt. Am Ende reichte es für eine solide Mittelfeldplatzierung. Für einige zu wenig, für andere - einschließlich mir - angesichts der Umstände und der Startvoraussetzungen nicht so schlecht wie es gemacht wurde. Haris Tabokovic teilte sich die Torjägerkrone mit Glatzel und Tzolis. Am Ende der Saison trennte man sich von Pal Dardai. Zumindest als Cheftrainer.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Suat Serdar bleibt nach Ablauf des Leihgeschäfts bei Hellas Verona und spielt dort weiterhin auf der PS5 Champions League. 4,5 Millionen nahmen die Berliner für ihn ein. Mit den 500.000 Euro, die man für die Leihe von Wilfried Kanga von Cardiff City bekommt, hat man also fünf Millionen an Erlösen eingenommen. Leer ging man dagegen bei Bence Dárdai aus. Der 18jährige machte in der vergangenen Saison die ersten Spiele im Profifußball, nachdem er zuvor die Hertha-Jugend durchlaufen hatte. Der hochtalentiere Dardai-Sprössling wechselte ablösefrei zum VfL Boch,..., macht der Gewohnheit...schön wärs, er wechselt zum VfL Wolfsburg. Mittelfeldspieler Aymen Barkok kehrt nach Ende des Leihgeschäfts zu Mainz 05 zurück. Für Peter Pekarik endete seine Karriere als Profi bei Hertha BSC nach zwölf Jahren. Er kam in seiner letzten Saison nur auf fünf Einsätze, spielte dann aber bei der EM für die Slovakei viermal von Beginn an. Wie es für ihn weitergeht, ist noch nicht bekannt. Nochmal ein neuer Arbeitgeber oder erfahrener Spieler in Herthas U23? Man wirds sehen.

Die Verpflichtung von Diego Demme sollte schon letzten Sommer über die Bühne gehen, aber daraus wurde nichts. Jetzt konnte man endlich Vollzug melden und den mittlerweile 32 Jahre alten Herforder als Neuzugang begrüßen. In den letzten zwei Jahren hat er nur wenig beim SSC Napoli gespielt, aber wenn der Rost erstmal ab ist, dürfte er zusammen mit Michael Cuisance (für 300.000 Euro) und Kevin Sessa (ablösefrei aus Hoffenheim) das Mittelfeld deutlich aufwerten. Luca Schuler kam ablösefrei aus Magdeburg, wo er immerhin sechs Tore in der vergangenen Saison erzielen konnte.

Der Trainer

Mit Cristian Fiél hat man die Wunschlösung als Dardai-Nachfolger bekommen. Angeblich hat man dafür 500.000 Euro an den 1. FC Nürnberg überwiesen. Angesichts der durchwachsenen Saison im Frankenland durchaus bemerkenswert. Für Fiél ist Hertha nach seiner Zeit als Cheftrainer bei Dynamo Dresden und Nürnberg der dritte Versuch, im Profibereich Fuß zu fassen. Die Verantwortlichen erhoffen sich von Fiél neben sportlichem Erfolg auch eine attraktivere Spielweise.

Ausblick/Prognose

Der Kader steht diesmal früh und ist qualitativ deutlich besser als zum Start in die Vorsaison. Die Verletzung von Fabian Reese trübt die momentane Stimmung etwas, auch Neuzugang Sessa fehlt zur Zeit verletzt. Trotzdessen sollte der Start in die Saison diesmal deutlich geschmeidiger gelingen. Kadertechnisch ist man klarer Aufstiegsaspirant, aber bisher konnte mich Fiél weder in Dresden noch Nürnberg sonderlich überzeugen. Aber aller Guten Dinge sollen ja drei sein und so wird das diesmal besser. Hertha steigt auf.
 

John Lennon

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Damit ich auf jeden Fall die beiden Vereine, die heute Abend die Saison eröffnen, vor Saisonbeginn schaffe, wird die Reihenfolge angepasst. Sorry, liebe Fürther :wavey:

Hamburger SV

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Rückblick

Und wieder hat es nicht für den langersehnten Aufstieg gereicht. Dabei stand der Hamburger SV in der gesamten Saison nie schlechter als Platz 4, aber die Saison wurde nunmal nur auf Platz 4 beendet. Voran lag es, dass trotz eines sehr guten Starts mit vier Siegen und einem Unentschieden aus den ersten fünf Spielen am Ende wieder nur der Holzplatz für den HSV, der nun die Adresse Uwe-Seeler-Allee 9 hat, übrig blieb?

Ein Grund dafür ist die Auswärtsschwäche. Wenn du aufsteigen willst, darfst du nicht in Osnabrück und in Elversberg verlieren, wie der HSV es in der Hinrunde gemacht hat. Zusammen mit einem Unentschieden in Wehen Wiesbaden hat der Hamburger SV hier in den Wochen im September/Oktober wichtige Punkte liegen lassen. Als es dann nach Siegen in Nürnberg, auf Schalke und bei Hertha BSC zum Ende der Hinrunde bzw. zum Start der Rückrunde so aussah, als hätte man die Auswärtsmisere überwunden, stotterte plötzlich der Motor daheim. Sowohl gegen Karlsruhe als auch gegen Hannover kassierten die Hamburger eine 3:4 Heimniederlage aufgrund später Gegentore. Gegen den Karlsruher SC in der 81. und gegen 96 sogar erst in der 98. Minute. Die Niederlage gegen Hannover wurde Tim Walter endgültig zum Verhängnis. Nach gut 2,5 Jahren endete die Zeit von Tim Walter beim HSV auf Platz 3 liegend. Mittlerweile ist er Cheftrainer bei Hull City. Interimsmäßig übernahm der gebürtige Hamburger Merlin Polzin die Betreuung der Mannschaft im Auswärtsspiel in Rostock, wo es so aussah, als würde man abermals punktlos bleiben. Doch durch einen Treffer von Glatzel, welcher natürlich wieder bester Torschütze des HSV war, konnte man immerhin den Ausgleich schaffen.

Steffen Baumgart übernahm anschließend den Cheftrainerposten. Der Mann mit der Mütze startete mit einem 1:0 gegen Elversberg. Im darauffolgenden Heimspiel gegen Osnabrück schlug aber wieder der "späte Gegentor"-Fluch zu. Ein Unentschieden gegen den Tabellenletzten wäre ja schon zu wenig gewesen, aber die 1:2 Niederlage durch einen Elfer von Michael Cuisance in der 89. Minute war der Supergau. Nach drei weiteren Auswärtsspielen ohne Dreier und der Niederlage gegen Holstein Kiel war die Messe nach dem 30. Spieltag eigentlich gelesen. Daran änderten auch neun Punkte an den letzten vier Spieltagen nichts mehr.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Während der HSV weiter in Liga 2 unterwegs ist, verabschiedete sich mit László Bénes einer der absoluten Leistungsträger ins Oberhaus. Der Slovake war mit dreizehn Treffern und elf Vorlagen einer der besten Scorer der Liga und machte im Sommer von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. Für drei Millionen wechselte er zu Union Berlin. Ignace Van der Brempt fehlte insgesamt neun Spiele aufgrund von Verletzungen, war ansonsten Stammkraft. Der Rechtsverteidiger kehrt nach Ablauf der Leihe zurück nach Salzburg. Hamburger Jung Stephan Ambrosius spielt mit seinem neuen Verein St. Gallen in der Quali zur Conference League. Dort kam der Innenverteidiger im Rückspiel gegen Tobol Kostanay über die vollen 90 Minuten zum Einsatz. Masaya Okugawa kehrt nach einer durchwachsenen Halbserie zurück zum FC Augsburg.

Dagegen bleibt Lukasz Poreba, der ebenfalls ausgeliehen war, beim Hamburger SV. 300.000 Euro Ablöse wurden hier fällig und in Richtung Lens überwiesen. Poreba kam wegen eines Muskelfaserrisses schleppend in die Saison, erst gegen Ende der Saison unter Baumgart konnte sich der zentrale Mittelfeldspieler in die Startelf spielen. Mit Daniel Elfadli (Magdeburg) wurde ein weiterer Spieler verpflichtet, der die Sechs spielen kann. Der 27jährige kann aber auch in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen. Mit 800.000 Euro ist er der teuerste Neuzugang. Ablösefrei kommt Davie Selke an die Uwe-Seeler-Allee. Damit trifft der 1,95m große Stürmer direkt am ersten Spieltag auf seinen Ex-Club 1. FC Köln. Selke spielte bisher eine Saison in der zweiten Liga. 2015/16 kam er für RasenBallsport Leipzig auf zehn Treffer. Für zunächst ein Jahr per Leihe kommt der 22fache U21 Nationalspieler Tschechiens Adam Karabec. Sollte der offensive Mittelfeldspieler einschlagen, hat man die Möglichkeit, ihn per Kaufoption längerfristig an sich zu binden. Momentan gibt es Anzeichen, dass mit Silvan Hefti bald ein neuer Rechtsverteidiger auf der Matte stehen könnte. Aber da laufen die Verhandlungen mit Genua noch.

Der Trainer

Wie gerade schon erwähnt, kam Steffen Baumgart im Laufe der vergangenen Saison zum HSV. Dort konnte er den Aufstieg allerdings nicht realisieren, so dass es nicht sicher erschien, dass er auch über die Sommerpause hinweg beim HSV bleibt. Der neue starke Mann Stefan Kuntz legte sich aber schnell auf Baumgart fest und so geht man mit ihm in die siebte Zweitligasaison hintereinander. Beim HSV setzte Baumgart, der heute Abend wie Selke auf seine Ex aus Köln trifft, auf ein 4-3-3.

Ausblick/Prognose

Platz 3 und Scheitern in der Relegation oder Platz 4? Das ist hier die Frage. Den direkten Aufstieg traue ich dem HSV auch in diesem Jahr nicht zu. Der Kader ist weiterhin gut, aber Benes war überragend und sein Abgang setzt dem HSV zu. Glatzel wurde in der Vorbereitung ausgebremst und ist (noch) nicht spielfit. Selke ist nach Mittelfußbruch erst kurz wieder im Mannschaftstraining und konnte kein Testspiel mitmachen. Baumgart ist nach der letzten Saison schon angezählt. Es spricht wenig dafür, dass der HSV den Fluch bricht und den Aufstieg schafft. Der HSV steigt wieder nicht auf.
 

John Lennon

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1. FC Köln

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Rückblick

Im Erfolg macht man die größten Fehler. Sagt man zumindest. Als Beispiel könnte der 1. FC Köln dienen, für den es nach Ablauf der Saison 2023/24 zum siebten Mal von der Bundes- in die zweite Liga ging. Nach zwei erfolgreichen Jahren im Oberhaus mit den Plätzen 7 und 11 lief viel, wenn nicht gar alles schief. Es dauerte bis zum 8. Spieltag bis der FC den ersten Sieg einfahren konnte. Ausgerechnet gegen den Rivalen Borussia Mönchengladbach konnte man diesen holen, nachdem es zuvor sechs Niederlagen setzte und man nur in Frankfurt ein Pünktchen holen konnte. Dem ersten Erfolgserlebnis folgte aber die sofortige Ernüchterung. In Leipzig ging man 0:6 unter und gegen Augsburg und in Bochum spielte man lediglich unentschieden. Auch wenn man sich beim FC Bayern achtbar aus der Affäre zog und nur 0:1 verlor, war das Spiel in München der Auftakt einer fünf Spiele andauernden Serie ohne eigenes Tor.

Kurz vor Weihnachten wurde die Trennung von Steffen Baumgart vollzogen. Der Nachfolger sollte mit einer kompletten Wintervorbereitung in die verbleibenden 18 Saisonspiele gehen. Was Timo Schultz jedoch verwehrt bleiben sollte: Verstärkungen. Denn am 21.12. hat das internationale Sportgerichtshof CAS die verhängte Transfersperre bestätigt. Damit war dem 1. FC Köln verboten, neue Spieler zu registrieren. Diese Sperre gilt auch für die Sommertransferperiode, aber dazu gleich mehr.

Das einzige, was den Kölnern, die im ersten Spiel unter Schultz ein 1:1 gegen Heidenheim erreichten, Hoffnung geben konnte, war die schwache Konkurrenz. Nach der Hinrunde war man mit elf Punkten zwar Tabellensiebtzehnter, aber auch "nur" drei Punkte hinter den Nichtabstiegsplätzen. Durch ein 2:0 gegen Frankfurt am 20. Spieltag konnte man den direkten Abstiegsplatz verlassen und sich zumindestens kurze Zeit auf den Relegationsplatz schieben. Durch sieben sieglose Spiele ging es aber wieder zurück auf Platz 17. Im richtungsweisenden Heimspiel gegen den VfL Bochum schien der Ofen schon aus zu sein, dann gab es den Doppelschlag in der Nachspielzeit durch Tigges und Waldschmidt. Die Ausgangslage war damit deutlich verbessert, aber statt im folgenden Heimspiel gegen Darmstadt nachzulegen, vergab man die Chance und zog mit 0:2 den Kürzeren. Am 33. Spieltag konnte nur ein Sieg gegen Union Berlin den Abstieg aufschieben. Ein Punktverlust im direkten Duell hätte den sicheren Abstieg bedeutet. Abermals traf der FC nicht nur einmal sondern gleich zweimal in der Endphase der Partie und hielt so die Hoffnung am Leben. Das deutliche 1:4 in Heidenheim machte dann aber endgültig alles klar und besiegelte den Abstieg. Da war es auch wenig tröstlich, dass Union zeitgleich gewann und so das eigene Ergebnis komplett irrelevant war.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Angesichts der Transfersperre wäre es fatal, wenn viele Spieler gegangen wären. Doch viele Spieler bekannten sich zum FC und machten klar, dass sie beim Unternehmen Wiederaufstieg dabei sein werden. Die Anzahl der relevanten Abgänge blieb daher überschaubar. Jeff Chabot wechselte für 4 Millionen zum VfB Stuttgart. Dorthin zog es auch Justin Diehl, der seiner Geburtsstadt den Rücken kehrte und bei den Schwaben einen Fünfjahresvertrag unterschrieb. Davie Selke verlängerte seinen Vertrag nicht und ging ablösefrei zum Hamburger SV. Benno Schmitz unterschrieb bei den Grashoppers und spielt nun in der Schweiz. Zudem kehrte Faride Alidou nach Ablauf des Leihgeschäfts zur Eintracht aus Frankfurt zurück.

Neuzugänge im klassischen Sinn gibt es nicht, aber einige Leihspieler kehrten zum FC zurück. Zudem konnte man Spieler, die in der Vorsaison für den FC als Leihspieler auflaufen, unter Vertrag nehmen und für die kommende Saison registrieren. Von dieser Möglichkeit machte man bei Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen, den man für 1,5 Millionen Euro (diese gingen an Genk) fest verpflichtete, Gebrauch. Nachdem der Vertrag von Luca Waldschmidt in Wolfsburg aufgelöst wurde, konnte man diesen ablösefrei unter Vertrag nehmen. Bei den Rückkehrern hat man das Glück, dass Torwarttalent Jonas Urbig und Mittelstürmer Tim Lemperle ihre Zeit beim Greuther Fürth optimal nutzen konnten. Flügelflitzer Marvin Obuz überzeugte bei Rot-Weiss Essen und kehrt ebenso wie der Luxemburger Mathias Olesen zurück. Nikola Soldo wurde dagegen für die Suche nach einem neuen Verein freigestellt und könnte den Verein verlassen. Zudem war man auch in Hinblick auf den Winter bzw. die nächste Saison 2025/26 nicht untätig und nahm mit dem Brüdern Said und Malek El Mala sowie Mansour Ouro-Tagba und Chilohem Onuoha unter Vertrag und verleiht diese, damit sie weiterhin Spielpraxis sammeln können.

Der Trainer

Erst relativ spät wurde der Trainerposten besetzt. Timo Schultz musste seinen Hut nehmen und wurde durch Gerhard Struber ersetzt. Struber stammt aus dem RedBull-Kosmos und war dort in Liefering, New York und Salzburg Trainer. Seine Zeit in Salzburg war allerdings nicht sonderlich erfolgreich, so dass er in der vergangenen Saison entlassen wurde. Seht es mir nach, dass ich wenig mehr über Struber sagen kann.

Ausblick/Prognose

Nach dem Abstieg sahen einige die Gefahr eines Durchmarsches in Liga 3. Transfersperre und zahlreiche Abgänge waren Nährboden dieser Angst. Doch der Aderlass blieb aus und der Kader weitestgehend zusammen. Damit geht der FC nicht als Abstiegs- sondern als Aufstiegskandidat an den Start. Für mich sind die Kölner sogar der Topfavorit. Klarer Fall: Der 1. Fußballclub Köln schafft die direkte Rückkehr.
 

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Der wär jetzt nicht so unwichtig von Lemperle gewesen. Bis zum Abschluss gut gemacht.
 
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