So nachdem der erste Schock verdaut ist, versuch ich das ganze doch noch Mal einzuordnen:
Titz war der erste Trainer seit Jol, der mich überzeugte. Ich mag seine Spielidee, seine klaren Worte, wenig Phrasen. Mein Gefühl war, hier kann was heranwachsen, etwas langfristiges. Die letzten Spiele waren dann doch ernüchternd. Richtig überzeugend war eigentlich kein Spiel so wirklich. Ich konnte es mir auch nicht erklären, warum die Ansätze von Spielkultur und ansehnlichem Offensivfußball auf einmal nicht mehr da waren.
Doch bin ich auch jetzt noch der Meinung, dass hier ein bisschen Geduld angebracht gewesen wäre. Es gibt auch Mal schlechte Phasen und Rückschritte. Diese kleine Krise rechtfertigt noch lange keinen Trainerwechsel.
Zumal ich auch die Transferpolitik von Becker hinterfrage. Kann ein anderer Trainer mit dem Spielermaterial erfolgreicher sein?
Ich glaube aber nicht, dass die Ergebnisse, dass es keine Entwicklung gab, der Grund für die Trainerentlassung war. Becker war von vornherein nicht der größte Titz Befürworter. Im Sommer hätte er aber einen Trainerwechsel noch nicht durchbringen können. Erst musste Peters (Titz' größter Förderer) gehen. Von da an war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis er nun seinen Trainer installiert. Auf der PK hat man auch rausgehört, dass er scheinbar schon länger zu Wolf kontakt hatte, nur den richtigen Zeitpunkt noch finden musste.
So nun muss Becker sich auch daran messen lassen. Natürlich hoffe ich, dass es ENDLICH mal eine längerfristige Lösung mit Wolf ist und er eine erfolgreiche Zukunft im Gespann mit Becker einläuten kann, nur bin ich da sehr verhalten und im Moment noch gar nicht optimistisch, dass das auch klappt. Wie auch nach all den Jahren der Trainerverbrennungsmaschinerie.