Schach


Ragnarök

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Der stärkste Weltmeister war denke ich Aljechin, obwohl Lasker 27 Jahre den Titel hatte. Bei Morphy gab es diesen noch nicht offiziell, aber er war wohl neben Fischer das größte Talent
 

Ragnarök

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gehört der Anand da nicht rein?

Er wurde zwar jetzt zum zweiten mal Weltmeister (nun der einzige im Schach) und ist Weltranglistenerster, aber ich würde ihn zwischen zwanzig und dreißig listen. Er hat ja noch keine Titelverteidigung geschafft (nächstes Jahr muss er zur Revanche gegen Kramnik antretten); Botwinnik war sogar dreimal Weltmeister, hat aber keine seiner Titelverteidigungen gewonnen (die beiden ersten endeten unentschieden).

Man kann aber darüber streiten.
 

His Royness1

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Er wurde zwar jetzt zum zweiten mal Weltmeister (nun der einzige im Schach) und ist Weltranglistenerster, aber ich würde ihn zwischen zwanzig und dreißig listen. Er hat ja noch keine Titelverteidigung geschafft (nächstes Jahr muss er zur Revanche gegen Kramnik antretten); Botwinnik war sogar dreimal Weltmeister, hat aber keine seiner Titelverteidigungen gewonnen (die beiden ersten endeten unentschieden).

Man kann aber darüber streiten.



Will ich gar nicht, kenn ich mich im Schach nicht aus für... Aber danke für eure Einschätzungen. Ich mag diese Listen, auch wenn ich deine (so sie denn die gleiche Qualität hat, wie die Boxsachen manchmal) zumindest mit Vorsicht genieße... ;)
 

Ragnarök

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Will ich gar nicht, kenn ich mich im Schach nicht aus für... Aber danke für eure Einschätzungen. Ich mag diese Listen, auch wenn ich deine (so sie denn die gleiche Qualität hat, wie die Boxsachen manchmal) zumindest mit Vorsicht genieße... ;)

Ich denke schon, dass sie sehr objektiv ist (im Boxen meistens auch:belehr: ).
Die Reihenfolge, insbesondere bei den Plätzen 10 bis 20, ist aber wirklich schwierig einzuschätzen, da die Zeiten in der die Spieler aktiv waren, teilweise Jahrhunderte auseinander liegen (bei Ruy Lopez haben sich die Regeln noch von den heutigen unterschieden).

Erwähnen könnte man noch Leonardo da Cutri, Richard Réti, Efim Bogoljubow, Viktor Kortchnoi, Johannes Hermann Zuckertort, Aaron Nimzowitsch, Harry Pillsbury, Maroczy, Deschapelles, Domenico Ponziani, Lewis, Juan Lucena und Cochrane.
 
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Cânhamo

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Petrosjan und Spasski fehlen auch noch, aber dann käme man schon auf eine Top 30:teufel:

Steinitz wäre für mich die Nummer 1 (nun gut, ich kenne seinen Urgroßenkel oder Großenkel berufshalber), Lasker und Capablanca wären "runners up".
Kasparow wäre auf jeden Fall der penetranteste, aufdringlochste und selbstdarstelleristische Schach-Weltmeister, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.:licht:
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
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Bobby Fischer, der 1972 die Schach-WM gegen Boris Spasski gewann, ist in Island (wo er zuletzt gelebt hatte) verstorben, meldet "Bild".

Damals war ich ihm gram, da er US-Amerikaner war und ich Spasski den Sieg gegönnt hätte, umsomehr dieser ja Petrosjan besiegt hatte (kein politischer Hintergrund).

Aber, nachdem Fischer in den 90ger eine Revanchepartie gegen Spasski (die er auch gewann) im damaligen Jugoslawien bestritt und er gegen das Boykot der US-Regierung verstieß, machte mir dann den Mann doch sympathisch.

Aber gegen den Tod gewinnt man kein Spiel, es endet immer Schach matt.

RIP, Bobby Fischer.
 

Minos

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Michail Tal fehlt in der Liste auch. :belehr: ;)

Meine Nr. 1 wäre wohl Dr. Emmanuel Lasker (obwohl sehr schwer zu entscheiden). 27 Jahre WM und neben Titelverteidigungen in der Zeit auch einige große Turniersiege. Auch nach Verlust des Titels spielte er noch einige Male groß auf, z. B. beim Turniersieg in New York vor Weltmeister Capablanca und dem späteren WM Aljechin. Selbst in hohem Alter erzielte er - weil er vor den Nazis fliehen musste, musste er durch erneute Turnierteilnahmen seinen Lebensunterhalt bestreiten - noch beachtliche Ergebnisse.

Das alles, obwohl er sich längere Auszeiten nahm, in denen er sich mit ganz anderen Sachen (u.a. Mathematik, Philosphie) intensiv befasste.
 

tal

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1. Kasparov
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10. Kramnik
11. Botwinnik
12. Rubinstein
 

mescalero

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" Wladimir Kramnik hält es nicht am Brett, auf dem in diesen Tagen der Schachweltmeister ermittelt wird. Eine Stunde und mehr verbringt der Russe während jeder Partie hinter der Bühne – in jenem nicht einsehbaren Winkel seines Ruheraums, in dem sich die Toilette befindet. Beim letzten Titelkampf vor zwei Jahren hat das gleiche Verhalten seinen Gegner fast um den Verstand gebracht. Als Wesselin Topalow damals erfuhr, dass Kramnik während jedes Spiels Dutzende Male das stille Örtchen aufsuchte, glaubte der Bulgare, Kramnik bekomme dort Züge signalisiert. Seit Computer die stärksten Großmeister auskalkulieren, ist diese Angst nicht unberechtigt. Von da an zog Topalow ohne Rücksicht auf eigene Fehler im Eiltempo. So wollte er verhindern, dass Kramnik sich vor seinem jeweils folgenden Zug zurückziehen konnte."


http://diepresse.com/home/spectrum/spielundmehr/425234/index.do

Na komisch war das schon, wenn ich nach jeden Zug aufs Klo gehe, wird mescalero auch Weltmeister. :cool4:
 

tal

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"Als Wesselin Topalow damals erfuhr, dass Kramnik während jedes Spiels Dutzende Male das stille Örtchen aufsuchte, glaubte der Bulgare, Kramnik bekomme dort Züge signalisiert. Seit Computer die stärksten Großmeister auskalkulieren, ist diese Angst nicht unberechtigt. Von da an zog Topalow ohne Rücksicht auf eigene Fehler im Eiltempo. So wollte er verhindern, dass Kramnik sich vor seinem jeweils folgenden Zug zurückziehen konnte."

Lächerlich. Typisch Presse, keine Ahnung von nichts und jeden Blödsinn abschreiben.
 

mescalero

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Lächerlich. Typisch Presse, keine Ahnung von nichts und jeden Blödsinn abschreiben.

So ist das aber auch nicht, Topalow, der ja wohl etwas Ahnung von Schach hat, hat vor kurzem wieder in Interviews damit angefangen.

Kann man natürlich sagen, ist ein schlechter Verlierer. Die Ausrede von Kramnik, dass er in seinen Ruhebereich, in den Teil immer ging, wo keine Kameras was aufnehmen konnten, da er Zigaretten rauchte obwohl er seiner Freundin versprochen hat nicht mehr zu rauchen, hört sich nach billiger Ausrede an. :gitche:
 

tal

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Ey Kollega, Topalov hat sicher Ahnung vom Schach, aber was er und sein Team in Elista abgezogen haben war eine ganz miese Nummer. Das sieht die Schachwelt auch ziemlich geschlossen so.

Kramnik spielte letztlich unter Protest weiter. Fast die gesamte Schachwelt - die Kramnik aufgrund seines wenig inspirerenden Stils nicht eben liebte - hatte sich eindeutig auf seine Seite gestellt.

http://wm.caissa.info/artikel.php?jahr=2006

Vielleicht noch mal ein Wort zu Kramnik. Muß einfach sein! Also, als er seine Entscheidung bekanntgab, weiterzuspielen und man seinen Offenen Brief dazu las, lief einem schon ein Schauer über den Rücken. Es gibt doch immer noch Menschen mit Zivilcourage. Selten waren Gut und Böse so eindeutig verteilt, selten war sich nahezu die gesamte Welt einig, wer welche Rolle spielte. Die Unterstützung ist gewaltig, und wie immer es endet, Kramnik wird als gefeierter Held aus der Sache herauskommen.

http://www.turm-holthusen.de/Weltmeisterschaft.htm

Open letter of support to Vladimir Kramnik

Monday 2nd of October 2006

Dear Vladimir,

Through absolutely no fault of your own, you have suffered the consequences of an unprecedented combination of unethical behaviour from your opponent and glaring incompetence, for lack of a stronger word, on the part of the Appeals Committee.

In spite of evidently unfair treatment, which has not only resulted in your being forfeited one game, but also being subjected to petty attacks and ridiculous accusations from the opposing camp, you have agreed to continue the match for the sake of reunifying the chess world. This is a very impressive decision. It testifies to your remarkable sense of honour and is worthy of your true status of World Champion.

Regardless of the final result of this match you have earned the deepest respect of your fellow Grandmasters and colleagues as well as countless chess fans around the world. Thank you for being a model sportsman in a time and place where so many circumstances turned against you. You deserve to win.

With unfailing support,

GM Joel Lautier (France)
IM Almira Skripchenko (France)
GM Viktor Korchnoi (Switzerland)
GM Laurent Fressinet (France)
GM Nigel Short (Greece)
GM Alexandra Kosteniuk (Russia)
GM Pavel Tregubov (Russia)
GM Pentala Harikrishna (India)
GM Yannick Pelletier (Switzerland)
WGM Sophie Milliet (France)
GM Lev Alburt (USA)
WIM Anna Hahn (USA)
GM Rustam Dautov (Germany)
GM Yasser Seirawan (USA)
GM Emanuel Berg (Sweden)
GM Helmut Pfleger (Germany)
WIM Olena Boytsun (Ukraine)
GM Vladimir Barksij (Russia)
GM Bartlomiej Macieja (Poland)
IM Maxim Notkin (Russia)
GM Alexander Baburin (Irland)
GM Tony Kosten (England)
GM Alexander Khalifman (Russia)
IM Ilias Kourkounakis (Greece)
WGM Natalia Zhukova (Ukraine)
GM Konstantin Landa (Russia)
GM Michal Krasenkow (Poland)
GM Boris Gelfand (Israel)
GM Alexander Huzman (Israel)
GM Harry Schüssler (Sweden)
GM Jon Levitt (England) GM Peng Zhaoqin (Netherlands)

http://www.chessbase.com/newsdetail.asp?newsid=3397
 

speedclem

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heißt du tal, wg mischa tal, dem schachzauberer?
für mich einer der charismatischsten schachspieler aller zeiten, trotzdem er nur ein jahr auf dem höchsten tron verbrachte.
 

tal

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heißt du tal, wg mischa tal, dem schachzauberer?

Na sicha, sieht man ja schon an meinem Avatar. ;) (Das Bild ist aus späteren Jahren, nachdem Alkohol, Nikotin und sonstiges ihre Spuren hinterlassen haben).

für mich einer der charismatischsten schachspieler aller zeiten, trotzdem er nur ein jahr auf dem höchsten thron verbrachte.

Das sehe ich ganz genauso. Dazu kommen noch seine Bescheidenheit, Witz und Selbstironie, die u.a. aus seinen Büchern sprechen. Und natürlich die genialen Partien.
 

speedclem

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Na sicha, sieht man ja schon an meinem Avatar. ;) (Das Bild ist aus späteren Jahren, nachdem Alkohol, Nikotin und sonstiges ihre Spuren hinterlassen haben).



Das sehe ich ganz genauso. Dazu kommen noch seine Bescheidenheit, Witz und Selbstironie, die u.a. aus seinen Büchern sprechen. Und natürlich die genialen Partien.


ja, hab mir schon gedacht, dasser das ist, war aber nicht ganz sicher.
fürs schach ists schade, dass der kalte krieg vorbei ist, so zynisch das klingt. das waren tolle rivalitäten, auch unter den russen selbst.
tals partien mit den teils intuitiven opfern haben mir viel freude bereitet!
sein halbfinalkampf gg bent larsen in der herausforderungs-ko runde zur wm, ich glaub das war 65, den er knapp gewonnen hat, mit einem punkt, war pure dramatik und dynamik, zwei neoromantiker des schachs unter sich.
dass er dann im finale gg spasski verlor war schon schade, petrosjan hätte er wahrscheinlich auch schlagen können.
so bleibt vor allem sein fulminanter aufstieg und seine buchstäbliche zertrümmerung von botwinnik 1960 in erinnerung.
welche von tals nbüchern kannst du empfehlen?
ich hatte oder habe immer noch eine 2 bändige partiensammlung, die er mit koblenz oder kotow glaub ich zusammen geschrieben hat.
 

tal

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Ich habe nur zwei Bücher von ihm, die sind aber beide grossartig. Zum einen 'Life & Games of Mikhail Tal', eine Art Autobiographie, in der er sich selbst interviewt (!) und die natürlich jede Menge schöner Partien beinhaltet (manche ausführlich kommentiert, andere eher spärlich).

Hier kannst du einen Ausschnitt davon lesen: http://www.amazon.com/exec/obidos/ASIN/1857442024/qid=1024533241/sr=1-1/jeremysilmani-20
Besprechung: http://www.jeremysilman.com/book_reviews_js/js_life_games_mikhail_tal.html

Zum anderen 'Tal-Botvinnik, 1960', in dem Tal von seinem legendären WM-Match erzählt, über seine Vorbereitung auf Botwinnik, die Überlegungen und Gefühle während des Matches (das doch spannender und weniger einseitig verlief, als ich geglaubt hatte), und natürlich die ausführlichst kommentierten Partien.

http://www.amazon.com/Tal-Botvinnik-1960-Mikhail-Tal/dp/1888690089
 
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