Schach


Minos

Bankspieler
Beiträge
1.940
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Ich habe für Lasker gestimmt.

Er war immerhin von 1894 - 1921 WM. Zudem hat er eine Reihe bedeutender Turniere gewonnen, u.a. London 1898 mit 4,5(!) Punkten Vorsprung. Dabei hat er sich neben Schach auch noch intensiv mit anderen Dingen, wie Mathematik und Philosophie, befasst. Auch nach seiner Aufgabe des WM-Kmpfs 1921 gegen Capablanca hatte er große Erfolge, wie sein Sieg in New York 1924, als er die ganze Weltelite (inklusive Capablanca und Aljechin) hinter sich ließ.

Bemerkenswert, dass er durchaus nicht unumstritten war und ihm - vor allem von Tarrasch - sehr viel Glück in seinen Partien nachgesagt wurde. Doch gerade darin zeigte sich, dass Lasker seinen Zeitgenossen eines voraus hatte: die Psychologie beim Schachspiel. Für ihn galt es nicht, den objektiv besten Zug zu finden (wie für Tarrasch), sondern den, der für den jeweiligen Gegner der "unangenehmste" bzw. (aus Laskers Sicht) der zweckmäßigstewar. Er bezog immer die Psyche seines Gengners mit ein. So spielte Lasker zuweilen Eröffnungen, nach denen er schlechter stand, aber in dem Wissen, dass sein Gegner mit der Position nicht gut klarkommt. Hatte er eine solche Partie gewonnen wurde ihm "Glück" nachgesagt, aber in Wahrheit war es Kalkül.

Am meisten beeindurckt mich, dass Lasker als "alter" Mann immer noch mit der Weltelite mithalten konnte. Die Nazis hatten ihm - da er Jude war und ungeachtet dessen, dass er als Volksheld galt - alles wegenommen und er mußte aus Deutschland fliehen. Notgedrungen mußte der weit über 60 jährige Lasker wieder an Turnieren teilnehmen um von etwas leben zu können. In der ersten Partie nach langer Pause traf er auf den damaligen WM Euwe. Keiner gab Lasker eine Chance, doch dieser gewann die Partie eindrucksvoll. Beim Turnier in Moskau wurde Lasker (als 67-jähriger) hinter Botvinnik und Flohr dritter und verlor keine einzige Partie.

Lasker ist daher für mich der beste Schachspieler aller Zeiten. Ihm folgen (in alphabetischer Reihenfolge) Aljechin, Fischer, Kasparow und Tarrasch.
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
Der BulgareTopalov wird neuer Schachweltmeister werden zuminderst schaut es so aus, haben fast alle der Top Ten der ELO-Rangliste mitgespielt bzw spielen mit. Hartes Tunier ohne Großmeisterremis. :thumb:

Endlich ist der Unsinn der über ein Jahrzehnt gedauert hat, ich bin Weltmeister nein ich , hoffentlich zu Ende. :jubel: :jubel: :jubel:
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
"05.10.2005 Topalov enteilt dem Feld bei der WM
In bestechender Form bleibt Veselin Topalov bei der WM in Argentinien. In Runde 6 wählt der Bulgare gegen Judith Polgar in seiner bereits 4 Partie mit Schwarz die Berliner Verteidigung und kontert damit die Ungarin klassisch aus. Somit bleibt sein Remis gegen Anand in Runde 2 der einzige (halbe) Punkteverlust. Da die Konkurrenz in der 6. Runde über Remisen nicht hinauskommt führt Topalov knapp vor Halbzeit des Turniers bereits mit 2 Punkten Vorsprung. Zudem hat er in den vebleibenden 8 Partien noch fünfmal Weiß. Wer soll "Topo" da noch stoppen? (wk, foto: turnierwebsite)"

Ruhetage, in dem Doppelrundentunier nach klassischer Bedenkzeit spielt wirklich die Weltklasse.

Wer gewinnt ist würdiger Schachweltmeister und nicht schweizer Zigarrenfirma verantaltet eine WM zwischen Leko und Krmnik.

Es muss sich endlich mal wieder der Schachverband FIDE durchsetzen, der auch viele Fehler gemacht hat zb KO-Weltmeisterschaft wo es Zufallsieger gab als WM.
 
Beiträge
5
Punkte
0
Ort
Underfeaded
Minos schrieb:
Ich habe für Lasker gestimmt.

Er war immerhin von 1894 - 1921 WM. Zudem hat er eine Reihe bedeutender Turniere gewonnen, u.a. London 1898 mit 4,5(!) Punkten Vorsprung. Dabei hat er sich neben Schach auch noch intensiv mit anderen Dingen, wie Mathematik und Philosophie, befasst. Auch nach seiner Aufgabe des WM-Kmpfs 1921 gegen Capablanca hatte er große Erfolge, wie sein Sieg in New York 1924, als er die ganze Weltelite (inklusive Capablanca und Aljechin) hinter sich ließ.

Bemerkenswert, dass er durchaus nicht unumstritten war und ihm - vor allem von Tarrasch - sehr viel Glück in seinen Partien nachgesagt wurde. Doch gerade darin zeigte sich, dass Lasker seinen Zeitgenossen eines voraus hatte: die Psychologie beim Schachspiel. Für ihn galt es nicht, den objektiv besten Zug zu finden (wie für Tarrasch), sondern den, der für den jeweiligen Gegner der "unangenehmste" bzw. (aus Laskers Sicht) der zweckmäßigstewar. Er bezog immer die Psyche seines Gengners mit ein. So spielte Lasker zuweilen Eröffnungen, nach denen er schlechter stand, aber in dem Wissen, dass sein Gegner mit der Position nicht gut klarkommt. Hatte er eine solche Partie gewonnen wurde ihm "Glück" nachgesagt, aber in Wahrheit war es Kalkül.

Am meisten beeindurckt mich, dass Lasker als "alter" Mann immer noch mit der Weltelite mithalten konnte. Die Nazis hatten ihm - da er Jude war und ungeachtet dessen, dass er als Volksheld galt - alles wegenommen und er mußte aus Deutschland fliehen. Notgedrungen mußte der weit über 60 jährige Lasker wieder an Turnieren teilnehmen um von etwas leben zu können. In der ersten Partie nach langer Pause traf er auf den damaligen WM Euwe. Keiner gab Lasker eine Chance, doch dieser gewann die Partie eindrucksvoll. Beim Turnier in Moskau wurde Lasker (als 67-jähriger) hinter Botvinnik und Flohr dritter und verlor keine einzige Partie.

Lasker ist daher für mich der beste Schachspieler aller Zeiten. Ihm folgen (in alphabetischer Reihenfolge) Aljechin, Fischer, Kasparow und Tarrasch.

Dr. Emanuel Lasker hat aber zwischen 1910 und 1921 keine Weltmeisterschaft bestritten, was auch mit am 1. Weltkrieg lag. Dr. Siegbert Tarrasch würde ich nicht so hoch einschätzen, er hat zwar Ende des 19. Jahrhunderts viele bedeudente Turniere gewonnen (ähnlich wie Karpow im 20. Jahrhundert) aber einfach zu deutlich gegen Lasker verloren (vergleichbar mit der WM von Johannes Hermann Zuckertort gegen Wilhelm Steinitz) und ist vorher gegen Steinitz nicht angetreten.

zb KO-Weltmeisterschaft wo es Zufallsieger gab als WM

Viswanathan Anand hat diese vor 3 Jahren gewonnen und Topalov bei der letzten im Halbfinale gegen Kasimdschanow verloren (der im Finale Adams besiegte).
 
Zuletzt bearbeitet:

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
Kramnik bestreitet wieder das der Sieger des argentinischen FIDE Tunier sich Weltmeister nennen darf. :gitche:
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
" ....Ein souveräner WM-Sieg von Topalow würde die Fide bestärken, nach zwölf Jahren der Spaltung eine Titelvereinigung zu forcieren. Der Bulgare hätte Weltmeister Wladimir Kramnik in seiner jetzigen Form nicht zu fürchten. Seit 1993, als Garri Kasparow als unumstrittene Nummer eins die WM in Eigenregie vermarktete, saßen bei der Fide nur schwächere Champions auf dem Thron. Sie konnten weder dem inzwischen zurückgetretenen Kasparow noch dessen Bezwinger von 2000, Kramnik, das Wasser reichen. Nur Anand bildete als Fide-Weltmeister eine Ausnahme. Sonst setzten sich in der Lotterie einer WM im K.o.-Modus Außenseiter wie der Weltranglisten-34. Kasimdschanow durch. Bei seinem Sieg in Libyen boykottierten die meisten Ausnahmespieler den Wettbewerb.

Weltverbandspräsident Kirsan Iljumschinow hatte nach jahrelanger harscher Kritik endlich ein Einsehen und stufte sein Turnier mit K.o.-Modus zum Weltcup herunter. Zudem überraschte der Russe kurz vor dem ersten Zug in Argentinien mit einer Rolle rückwärts: Die acht Teilnehmer hatten ursprünglich in ihren Verträgen unterschreiben müssen, dass sie nur bei der Fide um die WM spielen. Doch plötzlich gestand der Präsident von Kalmückien dem "legalen Weltmeister von San Luis" durchaus zu, an ein Match gegen Wladimir Kramnik denken zu dürfen. Einzige Bedingung: Kramnik müsse "zwei Millionen Dollar durch einen attraktiven WM-Sponsor" einbringen....." :laugh2:

Na komm, das ist unfair vom Fide Präsidenten gegenüber Kramnik. :teufel:
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
"11.10.2005 Duell der Führenden: Topalov - Svidler
In der heutigen 12. Runde spielt Peter Svidler mit Schwarz um die letzte Chance bei der WM den Bulgaren Veselin Topalov doch noch einholen zu können. In Runde 11 konnte der Russe dank eines Sieges den Rückstand auf 1,5 Punkte verkürzen. Topalov bleibt in der Rückrunde weiter ohne Sieg. Nach Sicherheitsremisen gegen Leko und Anand gewinnt er gegen Morozevich trotz zweier Mehrbauern nicht. Auch die Partie gegen Adams wird Remis. In den letzten 3 Runden reichen dem Bulgaren aber 3 Remisen zum WM-Titel. Der Druck des Siegenmüssens liegt daher bei Peter Svidler."

Lässt sich doch noch Topolev die WM Butter vom Brot holen, extrem unwahrscheinlich, schwächelt aber ein bißchen.
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
Dariusz Ottke schrieb:
Alexander Aljechin ist im Hotel Estoria an seinem Abendessen erstickt. .

Möglich aber nicht gesichert das er an seinem Abendessen erstickt ist, an seinem Tisch soll ein Brief gelegen haben das der SU Botschafter in Portugal seine Auslieferung verlangt.
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
Beiträge
9.384
Punkte
0
Zur Zeit findet ja wieder eine Schach-WM statt.
Kann mir jemand sagen, um was für eine Krone welchen Verbandes es sich handelt?
Leider ist hannes ja von den Fäustlingskämpfern für das gesamte Forum gesperrt worden und kann hier nicht weiterhelfen.
Vielleicht mescalero oder sonst jemand?
 
Beiträge
5
Punkte
0
Ort
Underfeaded
rohanff schrieb:
Zur Zeit findet ja wieder eine Schach-WM statt.
Kann mir jemand sagen, um was für eine Krone welchen Verbandes es sich handelt?
Leider ist hannes ja von den Fäustlingskämpfern für das gesamte Forum gesperrt worden und kann hier nicht weiterhelfen.
Vielleicht mescalero oder sonst jemand?

Die FIDE-Weltmeisterschaft: Nach 12 von 14 Runden führt Weselin Topalov mit 9 Punkten (er gewann 6 der ersten 7 Partien und ist als einziger noch unbesiegt) vor Anand und Swidler mit je 7,5 Punkten. Die übriegen Teilnehmer in Buenes Aires sind Peter Leko, Alexander Morosevic, Rustam Kasimdschanow, Michael Adams und Judit Polgar.
 
Beiträge
10
Punkte
0
Ort
Entenhausen
Nach der 13. Runde steht Veselin Topalov vorzeitig als neuer FIDE-Weltmeister fest, nach seinem Remis gegen Kasimzhanov, da auch seine Verfolger Viswanathan Anand und Peter Swidler nicht über eine Punkteteilung hinauskammen. Mit 1,5 Punkten Vorsprung uneinholbar in Führung.

Ich kann schwer verstehen wieso Morozewich an der Weltmeisterschaft in San Luis teilnehmen darf. Alexei Shirov, Ex-Weltmeister Ruslan Ponomarjow oder Iwanschuk halte ich für stärker. Dagegen war 1948, bei der letzten WM die im Rundensystem ausgetragen wurde (nachdem Aljechin gestorben war), nahezu die gesammte Weltspitze (Botwinik, Smyslow, Keres, Reshevski und Euwe) daran beteiligt. Vielleicht mit Ausnahme von Salo Flohr und David Bronstein.
 

Minos

Bankspieler
Beiträge
1.940
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
The Headhunter schrieb:
Dr. Emanuel Lasker hat aber zwischen 1910 und 1921 keine Weltmeisterschaft bestritten, was auch mit am 1. Weltkrieg lag. Dr. Siegbert Tarrasch würde ich nicht so hoch einschätzen, er hat zwar Ende des 19. Jahrhunderts viele bedeudente Turniere gewonnen (ähnlich wie Karpow im 20. Jahrhundert) aber einfach zu deutlich gegen Lasker verloren (vergleichbar mit der WM von Johannes Hermann Zuckertort gegen Wilhelm Steinitz) und ist vorher gegen Steinitz nicht angetreten.

Tarrasch galt wegen seiner Turniererfolge um die Jahrhundertwende als "Turnier-Weltmeister" ;) Er war sicherlich nach Lasker der stärkste Spieler damals. Die relativ deutliche Niederlage gegen Lasker im WM-Kampf (und die noch deutlichere in einem Wettkampf während des 1. Weltkriegs) sind darauf zurückzuführen, dass 1. Tarrasch seinen Zenit schon überschritten hatte, 2. dass er mit Laskers Spiel einfach nicht zurecht kam. Kommt ja oft vor, dass einem Schachspieler ein Gegner überhaupt nicht liegt und er öfter verliert, als es von der Papierform eigendlich zu erwarten wäre.

Gegen Steinitz konnte Tarrasch aus beruflichen Gründen nicht antreten. Er wäre ansonsten ziemlich wahrscheinlich Weltmeister geworden. Stattdessen bekam Lasker das WM-Match gegen Steinitz und wurde Weltmeister. Das muss Tarrasch sehr geschmerzt haben.

Ich habe Tarrasch u. a. auch mitgenannt, weil er unglaublich viel für das Schach getan hat. Seine Bücher und Analysen sind heute noch jedem zu empfehlen. Er verstand es, wichtige Schachprinzipen auf den Punkt zu bringen und somit leicht zu vermitteln. Vieles, was den Meistern selbstverständlich war, "normalen" Schachspielern jedoch verschlossen blieb, fasste er in Regeln und vermittelte Tarrasch in seinen Publikationen den Lernenden. Dass er dabei etwas zu dogmatisch war und zu wenig aufgeschlossen gegenüber anderen Prinzipien (z.B. der hypermoderne Schachlehre) steht auf einem anderen Blatt Papier. Sein Einsatz, das Schachspiel in Deutschland immer weiter zu verbreiten, war unermüdlich.
 

Head-Hunter

Banned
Beiträge
4
Punkte
0
Ort
Schlumpfhausen
Minos schrieb:
Tarrasch galt wegen seiner Turniererfolge um die Jahrhundertwende als "Turnier-Weltmeister" ;) Er war sicherlich nach Lasker der stärkste Spieler damals. Die relativ deutliche Niederlage gegen Lasker im WM-Kampf (und die noch deutlichere in einem Wettkampf während des 1. Weltkriegs) sind darauf zurückzuführen, dass 1. Tarrasch seinen Zenit schon überschritten hatte, 2. dass er mit Laskers Spiel einfach nicht zurecht kam. Kommt ja oft vor, dass einem Schachspieler ein Gegner überhaupt nicht liegt und er öfter verliert, als es von der Papierform eigendlich zu erwarten wäre.

Gegen Steinitz konnte Tarrasch aus beruflichen Gründen nicht antreten. Er wäre ansonsten ziemlich wahrscheinlich Weltmeister geworden. Stattdessen bekam Lasker das WM-Match gegen Steinitz und wurde Weltmeister. Das muss Tarrasch sehr geschmerzt haben.


Später weigerte er sich aber erst gegen den neuen Weltmeister Lasker anzutretten, deshalb bekamm Steinitz eine Revanche. :belehr:
 
Zuletzt bearbeitet:

Minos

Bankspieler
Beiträge
1.940
Punkte
113
Ort
Ruhrpott
Head-Hunter schrieb:
Später weigerte er sich aber erst gegen den neuen Weltmeister Lasker anzutretten, deshalb bekamm Steinitz eine Revanche. :belehr:
Davon weiß ich nichts. Mir ist nur bekannt, dass Steinitz einen Wettkampf gegen Laskers vor dem 1. WM-Kampf Steinitz-Lasker ziemlich schroff ablehnte (Lasker solle erst mal Erfolge vorweisen, bevor er ihn - Tarrasch - zu einem Wettkampf herausfordere). Danach waren die Fronten zwischen beiden für Jahre verhärtet. Mag sein, dass ein WM-Kampf zwischen Lasker und Tarrasch 1895 oder 1896 von irgendjemandem geplant wurde, aber Konkretes ist mir nicht bekannt. Kann mir auch nicht vorstellen, dass Lasker dem zugestimmt hätte, aufgrund der vorangegangenen Ereignisse. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. :)
 

Head-Hunter

Banned
Beiträge
4
Punkte
0
Ort
Schlumpfhausen
Minos schrieb:
Davon weiß ich nichts. Mir ist nur bekannt, dass Steinitz einen Wettkampf gegen Laskers vor dem 1. WM-Kampf Steinitz-Lasker ziemlich schroff ablehnte (Lasker solle erst mal Erfolge vorweisen, bevor er ihn - Tarrasch - zu einem Wettkampf herausfordere). Danach waren die Fronten zwischen beiden für Jahre verhärtet. Mag sein, dass ein WM-Kampf zwischen Lasker und Tarrasch 1895 oder 1896 von irgendjemandem geplant wurde, aber Konkretes ist mir nicht bekannt. Kann mir auch nicht vorstellen, dass Lasker dem zugestimmt hätte, aufgrund der vorangegangenen Ereignisse. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. :)

Doch 1896 sollte Lasker seinen Titel gegen den "Turnierweltmeister" Tarrasch verteidigen, der lehnte allerdings ab.
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
"Der Österreicher Carl Schlechter war einer der weltbesten Schachspieler seiner Zeit. Er hielt 1910 einen Weltmeisterschaftksampf gegen den Weltmeister Emanuel Lasker unentschieden. Mehr noch, vor der letzten Partie lag Schlechter voran, der Titel war zum Greifen nahe. Doch ausgerechnet in dieser wichtigsten Partie seines Lebens spielte der Defensivkünstler und Remiskönig Schlechter auf Gewinn und verlor. Jahre danach, 1918, ist er dann einfach verhungert. "

Schlechter war auch ein sehr guter Schachspieler, viele Schachprofis sind verarmt gestorben, da gibst viele, aber wenige sind verhungert.

Obwohl es steht überall über Schlechter, dass er verhungert ist, kann natürlich auch eine Legende sein, bin mir da nicht sicher.
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
www.chessmetrics.com Unglaubliche statistische Spielereien! Weltrangliste in jedem Monat von 1851 bis 2001, Karriere-Statistiken jedes Spielers

:thumb:

Interessante Seite, ELO Rangliste rückgerechnet, ist natürlich eine Spielerei aber teilweise durchaus aussagekräftig.
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
" #1 Garry Kasparov 2874 1989-Jan through 1991-Dec
#2 Bobby Fischer 2867 1971-Jan through 1973-Dec
#3 José Capablanca 2857 1919-Jan through 1921-Dec
#4 Emanuel Lasker 2855 1894-Jan through 1896-Dec
#5 Mikhail Botvinnik 2852 1945-Jan through 1947-Dec

--------------------------------------------------------------------------------

#6 Alexander Alekhine 2841 1930-Jan through 1932-Dec
#7 Anatoly Karpov 2833 1988-Jan through 1990-Dec
#8 Viswanathan Anand 2822 1997-Jan through 1999-Dec
#9 Vladimir Kramnik 2815 2000-Jan through 2002-Dec
#10 Harry Pillsbury 2806 1900-Jan through 1902-Dec

--------------------------------------------------------------------------------

#11 Géza Maróczy 2799 1905-Jan through 1907-Dec
#12 Viktor Korchnoi 2798 1978-Jan through 1980-Dec
#13 Siegbert Tarrasch 2796 1894-Jan through 1896-Dec
#14 Vassily Ivanchuk 2794 1991-Jan through 1993-Dec
#15 Wilhelm Steinitz 2794 1884-Jan through 1886-Dec

--------------------------------------------------------------------------------

#16 Vassily Smyslov 2793 1954-Jan through 1956-Dec
#17 Tigran Petrosian 2789 1961-Jan through 1963-Dec
#18 Mikhail Tal 2786 1959-Jan through 1961-Dec
#19 Akiba Rubinstein 2781 1911-Jan through 1913-Dec
#20 Samuel Reshevsky 2776 1952-Jan through 1954-Dec "


Die Rangliste stellt die besten drei Jahre jedes Spieler da, naja vertretbar die Rangliste, aber Géza Maróczy auf 11.
 

mescalero

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.135
Punkte
0
Ort
Wien
Ist eine absolut geniale Seite, kenn ich schon länger. :jubel: :jubel: :jubel:

Dezember 1905:

" #1 Géza Maróczy 2814 35y9m (#5 all-time among players aged 35y9m)
#2 Siegbert Tarrasch 2811 43y9m (#1 all-time among players aged 43y9m)
#3 Dawid Janowsky 2764 37y6m (#12 all-time among players aged 37y6m)
#4 Carl Schlechter 2744 31y9m (#21 all-time among players aged 31y9m)
#5 Frank Marshall 2725 28y4m (#37 all-time among players aged 28y4m)

--------------------------------------------------------------------------------

#6 Harry Pillsbury 2713 33y0m (#44 all-time among players aged 33y0m)
#7 Richard Teichmann 2713 37y0m (#40 all-time among players aged 37y0m)
#8 Emanuel Lasker 2708 37y0m (#44 all-time among players aged 37y0m)
#9 Ossip Bernstein 2685 23y2m (#47 all-time among players aged 23y2m)
#10 Georg Marco 2661 42y1m (#64 all-time among players aged 42y1m) "

Heute vor 100 Jahren, Lasker in einer Schwächeperiode, Schlechter auf 4. und Marco der langjährige Herausgeber der WSN ( Wiener Schnachrichten) auf 10. :cool4: :jubel: Heut ist der beste Ösi seit vielen Jahren nichtmal unter den besten 200. der ELO-Liste. :cry:
 
T

The Head Hunter

Guest
mescalero schrieb:
" #1 Garry Kasparov 2874 1989-Jan through 1991-Dec
#2 Bobby Fischer 2867 1971-Jan through 1973-Dec
#3 José Capablanca 2857 1919-Jan through 1921-Dec
#4 Emanuel Lasker 2855 1894-Jan through 1896-Dec
#5 Mikhail Botvinnik 2852 1945-Jan through 1947-Dec

--------------------------------------------------------------------------------

#6 Alexander Alekhine 2841 1930-Jan through 1932-Dec
#7 Anatoly Karpov 2833 1988-Jan through 1990-Dec
#8 Viswanathan Anand 2822 1997-Jan through 1999-Dec
#9 Vladimir Kramnik 2815 2000-Jan through 2002-Dec
#10 Harry Pillsbury 2806 1900-Jan through 1902-Dec

--------------------------------------------------------------------------------

#11 Géza Maróczy 2799 1905-Jan through 1907-Dec
#12 Viktor Korchnoi 2798 1978-Jan through 1980-Dec
#13 Siegbert Tarrasch 2796 1894-Jan through 1896-Dec
#14 Vassily Ivanchuk 2794 1991-Jan through 1993-Dec
#15 Wilhelm Steinitz 2794 1884-Jan through 1886-Dec

--------------------------------------------------------------------------------

#16 Vassily Smyslov 2793 1954-Jan through 1956-Dec
#17 Tigran Petrosian 2789 1961-Jan through 1963-Dec
#18 Mikhail Tal 2786 1959-Jan through 1961-Dec
#19 Akiba Rubinstein 2781 1911-Jan through 1913-Dec
#20 Samuel Reshevsky 2776 1952-Jan through 1954-Dec "


Die Rangliste stellt die besten drei Jahre jedes Spieler da, naja vertretbar die Rangliste, aber Géza Maróczy auf 11.

Wo steht Paul Morphy, der vielleicht talentierteste Spieler überhaupt?
Er gehört mindestens in die Top 5.

Kramnik und Anand hatten noch nie über 2800 Elo.
 
Oben