Schach


mescalero

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rohanff schrieb:
Zur Zeit findet ja wieder eine Schach-WM statt.
Kann mir jemand sagen, um was für eine Krone welchen Verbandes es sich handelt?
Leider ist hannes ja von den Fäustlingskämpfern für das gesamte Forum gesperrt worden und kann hier nicht weiterhelfen.
Vielleicht mescalero oder sonst jemand?

War ein Klassiker hannes spielt nicht schlecht Schach, haben wir mal auf yahoo gespielt , hannes macht auf Postion macht aber einen Fehler macht Bauer H6 ich schlag sofort rein mit dem Läufer und hab ihn in ein Mattnetzt gebracht.
hannes, typische Ausrede das, das Brett ist zu klein am Bildschirm. :crazy:
Zweite ich hatte Weiß e4, e5, f4. obwohl ich nicht so ein Theroriekönig bin, hihi hannes schlägt ich bring noch einen Bauern und noch einen :cool4: Der Vielfraß hatte dann eine Superstellungung, aber dann hab ich das Mattnetz ausgeworfen, hannes hat aufgegeben. War halt Blitzschach, ich hatte noch 3 Minuten und er 2, das wollte er sich nicht zeigen lassen.
Seitdem haben wir niewieder gespielt, meinte ich noch g4 und f3 und du bist in 2 Zügen Matt. :D
 

mescalero

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"Jüdischer Schachweltmeister Bobby Fischer wieder auf freiem Fuß



Tokio / Japan: Wie wir bereits im Sommer vergangenen Jahres berichteten, hatte man seinerzeit in Japan am 16. Juli den Schachweltmeister Bobby Fischer >(eigentliche Robert James Fischer – Die Schriftleitung) verhaftet gehabt. Als offizielle Begründung für die Verhaftung diente der Vorwand das Fischers Paß abgelaufen sei. Tatsächlich erfolgte die Ingewahrsamnahme Fischers auf Druck der USA. Diese verlangten von Japan die Auslieferung Fischers, um ihn wegen angeblichen Bruches des Wirtschaftsembargos gegen Serbien vor Gericht zu stellen. Fischer hatte 1992 trotz des Embargos in Belgrad an einem Schachturnier gegen seinen früheren russischen Rivalen Boris Spassky teilgenommen, den er bereits schon 1972 bei der Weltmeisterschaft in der isländischen Hauptstadt Reykjavik besiegt hatte. Für seine Teilnahme am Schachturnier in Serbien drohen Fischer in den USA nunmehr bis zu zehn Jahren Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar.

Allerdings wurden bereits damals schon nicht wenige Stimmen laut, die davon sprachen, daß es beim Auslieferungsbegehren der USA nicht allein um den Verstoß Fischers gegen das Embargo ging, sondern um einen regelrechten Racheakt dafür, daß er im Ausland über die Außenpolitik der USA sowie gewisse Zusammenhänge zum Verständnis ihrer Innenpolitik kein Blatt vor den Mund nahm. So nannte er beispielsweise die Aktion an World Trade Center vom 11. September 2001 einen Racheakt für die von Israel und den USA seit Jahren ermordeten Palästinenser. Auch machte er aus seiner Meinung keinen Hehl, daß er die USA für vom Weltjudentum beherrscht hält. :laugh2: :gitche: Eine Aussage die in diesem Fall besonders pikant ist, da Bobby Fischer selber Jude ist. Darüber hinaus scheute er sich nicht, den „Holocaust“ als das zu bezeichnen, was man in Deutschland aus rechtlichen Gründen nicht sagen darf, nämlich als Lüge. :gitche: :D Dies alles zusammengenommen dürfte den Verfolgungsdruck auf Fischer hinreichend erklären..... " :ricardo:

Naja Fischer hatte von faschistischen Seiten Zustimmung und hämischen Spott.



.
 

Minos

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mescalero schrieb:
"Jüdischer Schachweltmeister Bobby Fischer wieder auf freiem Fuß



Tokio / Japan: (...) Für seine Teilnahme am Schachturnier in Serbien drohen Fischer in den USA nunmehr bis zu zehn Jahren Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar.

Allerdings wurden bereits damals schon nicht wenige Stimmen laut, die davon sprachen, daß es beim Auslieferungsbegehren der USA nicht allein um den Verstoß Fischers gegen das Embargo ging, sondern um einen regelrechten Racheakt dafür, daß er im Ausland über die Außenpolitik der USA sowie gewisse Zusammenhänge zum Verständnis ihrer Innenpolitik kein Blatt vor den Mund nahm. So nannte er beispielsweise die Aktion an World Trade Center vom 11. September 2001 einen Racheakt für die von Israel und den USA seit Jahren ermordeten Palästinenser. Auch machte er aus seiner Meinung keinen Hehl, daß er die USA für vom Weltjudentum beherrscht hält. :laugh2: :gitche: Eine Aussage die in diesem Fall besonders pikant ist, da Bobby Fischer selber Jude ist. Darüber hinaus scheute er sich nicht, den „Holocaust“ als das zu bezeichnen, was man in Deutschland aus rechtlichen Gründen nicht sagen darf, nämlich als Lüge. :gitche: :D Dies alles zusammengenommen dürfte den Verfolgungsdruck auf Fischer hinreichend erklären..... " :ricardo:

Naja Fischer hatte von faschistischen Seiten Zustimmung und hämischen Spott.



.

Die Verurteilung Fischers (m. W. wegen Steuerhinterziehung bzgl. der Preisgelder aus dem Match) war doch lange vor dem Anschlägen vom 11. Spetember!? :confused:

So genial Fischer als Schachspieler auch war (oder noch ist), so verachtenswert ist er leider als Mensch. :kotz:
 

mescalero

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Minos schrieb:
So genial Fischer als Schachspieler auch war (oder noch ist), so verachtenswert ist er leider als Mensch. :kotz:

Naja Fischer wird auf einigen Naziseiten gefeiert, die bringen wenn es ein Jude sagt, kann man kaum widersprechen. :rolleyes:
 

mescalero

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Minos schrieb:
Die Verurteilung Fischers (m. W. wegen Steuerhinterziehung bzgl. der Preisgelder aus dem Match) war doch lange vor dem Anschlägen vom 11. Spetember!? :confused:

:

Übrigens die Geschichte geht so , Bobby Fischer spielt gegen Spasski um die "WM" die ein serbischer Unterweltkönig veranstaltet.

Fischer ist drauf reingefallen, dass der Sieger 2 Millonen Dollar bekommt, Bobby gewinnt, nur Geld gab es keins. Der Serbe war beim Auszahlen eine Jungfrau.

Das hat ihn gebrochen.
 

Minos

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mescalero schrieb:
Übrigens die Geschichte geht so , Bobby Fischer spielt gegen Spasski um die "WM" die ein serbischer Unterweltkönig veranstaltet.

Fischer ist drauf reingefallen, dass der Sieger 2 Millonen Dollar bekommt, Bobby gewinnt, nur Geld gab es keins. Der Serbe war beim Auszahlen eine Jungfrau.

Das hat ihn gebrochen.

Das habe ich auch so ungefähr in Erinnerung. Trotzdem hat man Fischer einen Strick daraus gedreht, dass er Einnahmen aus dem Match nicht versteuert hat. Vorher hatte er lediglich gegen das Embargo verstoßen (naja und einige Beleidigungen, wie das öffentliche Spucken auf ein Schreiben der US-Regierung, nicht anzutreten) und wagte es nicht, in die USA einzureisen. Da er nach seiner Abwesenheit seinen Steuerverpflichtungen nicht nachgekommen ist, hat man ihn in Abwesenheit wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das war aber lange vor 2001. Inzwischen sollen (laut einem angeblichen Interview Fischers in einem ostasiatischen Sender) Teile Fischers Privatbesitz in den USA beschlagnahmt und versteigert worden sein.

Mag sein, dass seit seinen jüngsten Äusserungen die Verusche durch die USA, Fischer festzunehmen, intensiver geworden ist. Ich habe es - offen gestanden - zuletzt nicht mehr so intensiv verfolgt. Überhaupt die Entwicklungen der ganzen Schachszene habe ich kaum noch verfolgt. Vielleicht wird es durch dieses Forum ja wieder mehr. :)
 

mescalero

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Minos schrieb:
(naja und einige Beleidigungen, wie das öffentliche Spucken auf ein Schreiben der US-Regierung, nicht anzutreten) :)

Ja das hab ich damals im Fernsehen gesehen und zerissen hat er auch das Schreiben des USA-Außenministeriums. Ich hab mich dann eigentlich nicht mehr mit Fischer beschäftigt, erst als er in Japan verhaftetet wurde viele Jahre später wieder. Bißchen herum gesurft und mitbekommen, dass er sich ziemlich schlecht benommen hat auf seiner jahrelangen Flucht, mit antisemistischen Naziaussagen und plötzlich auch auf Moslemfreund gemacht hat.
Gut Bush hat er auch verhöhnt und generell auf die USA hingetreten.


Naja Fischer hat schon viel hinter sich, nach dem WM-Sieg gegen Spasski, war er dann Jahre lang Mitglied obskurer religösen Sekten.
 

mescalero

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" ....... Eine so genannte Grand Jury hatte 1992 Fischer angeklagt, weil er trotz eines Verbots für eine Siegprämie von 3,3 Millionen Dollar nach Sveti Stefan, Jugoslawien gereist war. Eine (nicht vom Senat verabschiedete) Order von Präsident George H. W. Bush hatte seinerzeit alle „kommerziellen Aktivitäten“ mit Jugoslawien wegen dessen Rolle in Bosnien und Herzegowina untersagt.

Dem ehemaligen Weltmeister drohen wegen dieses Sanktionsbruchs in den USA bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe bis zu 250.000 Dollar. Fischer kehrte daraufhin nicht in die USA zurück, sondern hielt sich zeitweise in Deutschland, Ungarn, den Philippinen und Japan auf. Am 13. Juli 2004 wurde er beim Versuch der Ausreise aus Japan von japanischen Beamten aufgrund eines ungültigen Ausweises festgenommen und im Internierungszentrum von Ushiku bei Tokio inhaftiert. Japan lehnte seinen Asylantrag Ende August 2004 ab, da die Anklagen gegen Fischer in den USA nicht politischer Natur seien. Gegen diese Entscheidung legte Fischer Rechtsmittel ein, dabei fand er Unterstützung bei den rund 600 Mitgliedern des japanischen Schachverbands. Seine glühendste Verehrerin ist wohl die Verbandspräsidentin Miyoko Watai selbst, die seit August 2004 Fischers Verlobte ist – das Paar hat mittlerweile die Heirat in Tokyo beantragt. Ob die beabsichtigte Heirat ein Schachzug zur Abwendung der drohenden Abschiebung ist, bleibt ungewiss.

Am 14. Dezember 2004 strahlte der isländische TV-Sender Stöd 2 ein Telefon-Interview mit dem in Japan inhaftierten Fischer aus. In jenem Interview beklagt er sich darüber, dass er aufgrund des oben erwähnten Schaukampfes 1992 (im Interview sagt er irrtümlicherweise „1972“) in Sveti Stefan, Jugoslawien gegen Boris Spasski widerrechtlich festgehalten wird. Er berichtet, er sei derzeit in einem Gefängnis in unmittelbarer Nähe eines defekten Atomkraftwerks inhaftiert; dies mit der Absicht, ihn über kurz oder lang zu kontaminieren. Ferner drohe ihm die Abschiebung in die USA, wo er „ohne Zweifel ermordet würde“, weil er sich immer gegen die Juden ausgesprochen, weil er Juden im Schach besiegt hätte - und, wie er unmittelbar hinzufügte, Amerika überhaupt „ein Land voller Juden“ sei. Im Anschluss berichtet er von seinen Anstrengungen, Kontakt mit Angehörigen der isländischen Regierung aufzunehmen, um dort Asyl zu bekommen. So berichtet Die Welt in ihrer Ausgabe vom 28. Januar 2005 („Island gibt Bobby Fischer Asyl - Der Ex-Schachweltmeister will mit deutschem Pass Japan verlassen - Noch fehlt ihm die Erlaubnis“) von Fischers Versuchen, einer Abschiebung in die USA zu entgehen. Seitens der isländischen Botschaft sei ihm eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt worden, seine Ausreise sei jedoch „aufgrund diverser Visumbestimmungen noch unklar“.

An seinem 62. Geburtstag erhielt er einen isländischen Reisepass. Nachdem die japanischen Behörden diesen als unzureichend für eine Freilassung erachteten, erhielt Fischer am 22. März 2005 durch ein vom isländischen Parlament verabschiedetes Gesetz die isländische Staatsangehörigkeit und drei Tage später erreichte Fischer Island in Begleitung seiner japanischen Verlobten Miyoko Watai ..... " ( wikipedia)

In Island wir Bobby hoffentlich brav sein, sicher bin ich mir da aber nicht.
 

Death Angel

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mescalero schrieb:
OK hast recht Morphy, aber war der nicht im 17 Jahrhundert, Blödschmäh, :) der wollte am Ende gegen seine Mutter spielen, sie meint Paul blieb ruhig ich kenn nicht mal die Schachregeln. :)

Er war Mitte des 19. Jahrhunderts der mit Abstand beste Spieler. Von 1857 bis 1860 hat er die gesammte Weltspitze, mit Ausnahme von Staunton (der sich weigerte gegen ihn anzutretten) deklassiert. Als er in seine Heimat zurückkehrte, wollte er in seinem Beruf als Advokat ausüben, doch man betrachtete ihn nur als das Schachgenie. Danach beabsichtigte er sich am Sezessionskrieg beteiligen, er spielte dann nur noch zu Hause gegen seine engsten Freunde. Schließlich hasste er Schach und zog sich völlig zurück, ein Treffen mit dem neuen Star Steinitz kam nur unter der Bedingung zustande, dass nicht über Schach gesproch wird. Am Ende war er geisteskrank und starb vereinsammt.
 

mescalero

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Death Angel schrieb:
Er war Mitte des 19. Jahrhunderts der mit Abstand beste Spieler. Von 1857 bis 1860 hat er die gesammte Weltspitze, mit Ausnahme von Staunton (der sich weigerte gegen ihn anzutretten) deklassiert. Als er in seine Heimat zurückkehrte, wollte er in seinem Beruf als Advokat ausüben, doch man betrachtete ihn nur als das Schachgenie. Danach beabsichtigte er sich am Sezessionskrieg beteiligen, er spielte dann nur noch zu Hause gegen seine engsten Freunde. Schließlich hasste er Schach und zog sich völlig zurück, ein Treffen mit dem neuen Star Steinitz kam nur unter der Bedingung zustande, dass nicht über Schach gesproch wird. Am Ende war er geisteskrank und starb vereinsammt.

Ewige Erbschaftstreitkeiten hatte Morphy auch ( kommt mir das nicht bekannt vor ,hatte ich auch)

Das Weltklasseschachspieler ein bißchen verrückt werden ist schon klar, Steinitz wollte am Ende gegen Gott spielen und ihm 2 Baueren vorgeben. :jubel:
 
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He-Man

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Vielleicht hätte ich an Stelle von Dr. Max Euwe, Michail Botwinik, Wassili Smyslow und Michail Tal besser Akiba Rubinstein, Richard Reti, Paul Keres und David Bronstein auswählen sollen. Hinterher ist man schlauer.
 

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Mich wundert, dass dieser Thread nicht längst mit der Tatsache aktualisiert wurde, dass es demnächst ein Vereinigungsmatch zwischen Topalov und Kramnik geben wird. Na dan tu ich es hiermit mal :)

Die Schachwelt konnte es zunächst Diese Meldung kaum glauben. Doch einige Tage später wurde sie durch die beiden Spieler bestätigt. :jubel:

Der Fight soll zwar nur auf 12 Partien angesetzt sein und Topalov wäre bei einer Niederlage auch gleichzeitig um die Chance gebracht, an der darauf folgenden WM teilzunehmen. Beides wird in Schachkreisen kritisiert. Da aber beide Seiten zugestimmt haben, steht einer Vereinigung endlich (und hoffentlich) nichts mehr im Wege.
 

mescalero

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"2006-10-05 20:48 Schach als Titelstory
Um Schach in New York auf die Titelseiten der größten Zeitungen zu bekommen, muss man schon Einiges leisten. Das letzte mal war dies vielleicht 1972 der Fall, als Bobby Fischer allein gegen das Schachimperium der UdSSR antrat. Oder als der Dissident Viktor Kortschnoj sich 1978 mit Anatoly Karpov einen Psychokrieg lieferte, der im Joghurt-Protest seinen Höhepunkt fand. Diesmal war ein Protest wegen einer zu hohen Toilettenfrequenz - nichts anderes als ein Dopingvorwurf - der Auslöser für einen Streit, dessen Intensität die Journalisten weltweit auf den Plan rief. Misha Savinov hat die Vorgänge der letzten Woche in Elista als Augenzeuge selbst erlebt. Er legt hier sein Protokoll in Worten und in Bildern vor und erzählt, wie vielleicht eine Portion frische Luft den Wettkampf gerettet hat. (wk)

Nagut was geht Kramnik immer auf Klo , nach einem wichtigen Zug ,was sein bulgarischer Gegener nicht einsehen darf. bzw sein Team. :kotz:
 

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"...Fiese Züge neben dem Brett
Wesselin Topalow gewinnt bei der Schach-WM in Elista seine erste Partie gegen Wladimir Kramnik - die Manager
der Großmeister haben ihren Streit noch lange nicht beigelegt und werfen sich weiter gegenseitig Betrügereien vor
BADEN-BADEN taz Der Psychokrieg hat bei Wladimir Kramnik scheinbar doch Spuren hinterlassen. Bei der WM-Titelvereinigung im südrussischen Elista gewann Wesselin Topalow mit Schwarz in 52 Zügen seine erste Partie. Damit steht es in dem mit einer Million Dollar dotierten Kampf in Kalmückien 4:4. Die neunte von maximal zwölf Begegnungen wird heute ausgetragen, die zehnte folgt morgen. Kramnik spielt aber weiterhin nur unter Protest. "Ich behalte mir rechtliche Schritte gegen die Wertung nach dem Match vor", kündigte der Russe an. Er will die Entscheidung, Topalow die fünfte Partie wegen der Toiletten-Affäre kampflos zuzusprechen, nicht akzeptieren.

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Dabei schien diese endlich überstanden zu sein. "Vielleicht geriet alles zu emotional. Darauf kann ich nicht stolz sein. Wir sind alle Menschen und machen manchmal Fehler", hatte Topalow nach dem Remis in der sechsten Partie kleinlaut eingeräumt. Die abstrusen Beschuldigungen, sein Kontrahent würde auf dem nicht videoüberwachten Klo mit einem Computer bescheißen, kosteten den Bulgaren alle Sympathien der Fans.

Just als sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, ließ sein Manager Silvio Danailow den nächsten schmutzigen Trick folgen. 15 Minuten vor der siebten Begegnung versuchte er, in einer Presseerklärung einmal mehr weiszumachen, Kramnik setze das Programm "Fritz 9" in seinem Waschraum ein. Eine Statistik sollte die Übereinstimmung der Vorschläge von "Fritz 9" und der von Kramnik im Wettkampf gespielten Züge belegen.

Abgesehen davon, dass Danailow nicht einmal in der Lage war, die Zugzahl der dritten Partie korrekt aufzulisten, und somit falsche Daten ermittelte, beweist eine Zugübereinstimmung von 76,7 Prozent überhaupt nichts. Jeder starke Großmeister würde auf einen ähnlichen Wert kommen. "Die Prozentzahl ist barer Unsinn. Alles hängt davon ab, wie lange man die Maschine laufen lässt" und wartet, bis der passende Zug angezeigt wird, befand Kramnik und ergänzte süffisant: "Topalows Prozentsatz in San Luis lag zum Beispiel viel höher." Bei der WM des Schach-Weltverbandes Fide 2005 in Argentinien hatten zwei Teilnehmer dem Bulgaren Computer-Betrugsversuche unterstellt, an die heute noch viele glauben.

Schon vor seiner ersten Niederlage auf dem Brett hatte Kramnik mit Blick auf das "gegnerische Team" geäußert: "Die tun mir leid. Die versuchen jeden schmutzigen Trick, um mich aus dem Konzept zu bringen." Das Management des 31-Jährigen appellierte daher an die Fide-Ethik-Kommission, endlich gegen die Provokationen einzuschreiten. Außerdem forderte Kramnik-Manager Carsten Hensel, die Toiletten-Kontrolleure aus dem Topalow-Team vor jeder Inspektion zu filzen. Nach Informationen des Dortmunders soll es Hinweise geben, wonach die Bulgaren verdächtiges Material in den Waschraum schmuggeln wollten, um einen weiteren Skandal heraufzubeschwören. ....

" (taz)

Jetzt gibst zum erstenmal nach 17 Jahren eine ehrliche Schach WM zwischen den im Augenblick zwei Besten auf dieser Welt und wieder Streit.

:kotz: :kotz: :wall:
 
B

Booker T.

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Hier meine Liste:

1. Paul Morphy
2. Alexander Aljechin
3. Robert James Fischer
4. Dr. Emanuel Lasker
5. Gary Kasparow
6. José Raoul Capablanca
7. Wilhelm Steinitz
8. Anatoli Karpow
9. Adolph Anderssen
10. La Bourdonnais
11. Francois André Dancian Philidor
12. Michail Botwinnik
13. Howard Staunton
14. Dr. Siegbert Tarrasch
15. Gioacchino Greco
16. Akiba Rubinstein
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18. Paul Keres
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