Schwächste Medallienausbeute seit Jahren


Barea

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Weil diese Sportarten nicht gefördert wurden .
Die Sportart Fußball gab es bei den Spartakiaden nicht und über Basketball müssen wir nicht Reden.Die war absolute Randsportart.

Und warum wurden sie nicht gefördert? Weil es Konkurrenz gab und weil man mit Doping nicht so viel erreichen kann wie bei reinen Kraftsportarten.

Fakt: DDR war im Medaillenspiegel erfolgreich
Fakt: Besonders Schwimmen / Leichtathletik waren herausragend (viele lang bestehende WR)
Fakt: nach 1990 erwiesen, dass fast alle Eliteleute in betreffenden Sportarten gedopt waren

Meine Interpretation: DOPING war in erster Linie maßgeblich für die Erfolge der DDR, nicht die Sportförderung!

Meine Meinung: Es verbietet sich, das DDR-Sportsystem als Komplexsystem aufgrund des Outputs (Medaillen) zu loben und sich alte Zustände wiederherzusehnen.


Mehr habe ich eigentlich gar nicht zu sagen
 

Big d

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IMO sind die Spiele doch insgesamt recht erfolgreich. Der Sport wird ja auch sehr viel gefördert, durch Sportförderung, BGS und Millitär.

Insgesamt ist es also schon OK, aber es gab halt ein paar Unterschiede:

1. Doping
Keiner bestreitet, dass in der DDR flächendeckend gedopt wurde. Das war ein wichtiger Teil des Erfolges.

2. Talentsichtung
In der DDR wurden alle Kinder in der Schule gesichtet und danach "eingezogen".
Den Kindern wurde früh der passende Sport zugewiesen.

Beide Punkte tragen zum Erfolg bei sind aber sicher nicht mit normalen Menschenrechtsstandards umzusetzen.

Wenn die meinten, das Kind soll Turnen, will aber lieber Fußball spielen, wurde dem Kind und den Eltern "sanft" ein Hinweis gegeben was zu tun ist.

Das zentrale System ist ein anderer Punkt. In den meisten Erfolgereichen Ländern ist das so. Da kann man sich einfach mehr hochziehen. Bei Sportarten wie Schießen und Fechten wo mehr Technik als Athletik im Vordergrund steht ist das nicht so schlimm, aber im Schwimmen ist es halt von Vorteil wenn man hinter einem Phelps herschwimmen kann. Da braucht es halt extrem viel aufwand um erfolgreich zu sein.

Das hat Steffen heute ja auch klar so formuliert. In D gibt es aber durch das föderale System immer das problem, das die einzelnen Stützpunkte der Bundesländer viel Macht haben und diese nicht abgeben wollen. Deshalb lies sich das System so nicht umsetzen.

Das Zentrale System hat ja auch noch das Problem, das die Sportler ihr Berufs und soziales Leben verlagern müssen.

Das DDR System war erfolgreich, aber auch Menschenverachtend. Es ist so heute nicht mehr Umzusetzen.
Trotzdem muss man natürlich schon konstatieren wie Erfolgreich es war. Die DDR hatte ja nur 18 mio EW. Da sind die Leistungen schon beachtlich zumal ja jetzt rauskommt, dass auch in den USA seit den 60er Jahren flächendeckend gedopt wurde, wenn auch nicht bei Kindern(hoffentlich).


Zum Thema Lars Riedel: Der war damals 20 und stand hinter Athleten wie Schult und auch Schmidt. Das war klar, dass er damals noch nicht in seiner Prime war.
 

Murphy

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Weil diese Sportarten nicht gefördert wurden .
Die Sportart Fußball gab es bei den Spartakiaden nicht und über Basketball müssen wir nicht Reden.Die war absolute Randsportart.

Erfolge im Fußball:

WM-Qualifikation + 1:0 Sieg über die BRD 1974
Olympia-Bronze 1976 in Montreal
Europapokalsieger der Pokalsieger des 1.FC Magdeburg über den AC Mailand 1974 , Final-Teilnahme Europapokal der Pokalsieger FC Carl Zeiss Jena 1980 und 1.FC Lok Leipzig 1987

Ich glaube, im Zeitraum 1974 - 1987 war im europäischen Vergleich wenig mit den Spaniern los, wenn man bedenkt, dass Fußball dort Religion ist.

Basketball war der Ausreißer nach unten bei den Ballsportarten. Im Volleyball waren ja zumindest die Frauen recht erfolgreich.
 

Bure80

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Und warum wurden sie nicht gefördert? Weil es Konkurrenz gab und weil man mit Doping nicht so viel erreichen kann wie bei reinen Kraftsportarten.

Fakt: DDR war im Medaillenspiegel erfolgreich
Fakt: Besonders Schwimmen / Leichtathletik waren herausragend (viele lang bestehende WR)
Fakt: nach 1990 erwiesen, dass fast alle Eliteleute in betreffenden Sportarten gedopt waren

Meine Interpretation: DOPING war in erster Linie maßgeblich für die Erfolge der DDR, nicht die Sportförderung!

Meine Meinung: Es verbietet sich, das DDR-Sportsystem als Komplexsystem aufgrund des Outputs (Medaillen) zu loben und sich alte Zustände wiederherzusehnen.


Mehr habe ich eigentlich gar nicht zu sagen

Man merkt das du wohl wenig Sport treibst gerade bei den technischen Leichtathletiksportarten ist die Technik wichtiger als die reine Kraft.Sonst könnte man auch Bodybuilder hinstellen.
 

Bure80

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Erfolge im Fußball:

WM-Qualifikation + 1:0 Sieg über die BRD 1974
Olympia-Bronze 1976 in Montreal
Europapokalsieger der Pokalsieger des 1.FC Magdeburg über den AC Mailand 1974 , Final-Teilnahme Europapokal der Pokalsieger FC Carl Zeiss Jena 1980 und 1.FC Lok Leipzig 1987

Ich glaube, im Zeitraum 1974 - 1987 war im europäischen Vergleich wenig mit den Spaniern los, wenn man bedenkt, dass Fußball dort Religion ist.

Basketball war der Ausreißer nach unten bei den Ballsportarten. Im Volleyball waren ja zumindest die Frauen recht erfolgreich.

Ich denke längerfristig wäre man auch da mit führend gewesen wenn man Spieler wie Sammer,Kirsten,Doll usw sieht.
 

Giftpilz

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Man merkt das du wohl wenig Sport treibst gerade bei den technischen Leichtathletiksportarten ist die Technik wichtiger als die reine Kraft.Sonst könnte man auch Bodybuilder hinstellen.

Wenn man dies noch etwas weiter dreht, hat man wohl auch die Erklärung, warum es trotz des Scoutingsystems so wenige herausragende DDR-Stabhochspringer, aber viele gute DDR-Kugelstoßer gab, ne?
 

Bure80

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IMO sind die Spiele doch insgesamt recht erfolgreich. Der Sport wird ja auch sehr viel gefördert, durch Sportförderung, BGS und Millitär.

Insgesamt ist es also schon OK, aber es gab halt ein paar Unterschiede:

1. Doping
Keiner bestreitet, dass in der DDR flächendeckend gedopt wurde. Das war ein wichtiger Teil des Erfolges.

2. Talentsichtung
In der DDR wurden alle Kinder in der Schule gesichtet und danach "eingezogen".
Den Kindern wurde früh der passende Sport zugewiesen.

Beide Punkte tragen zum Erfolg bei sind aber sicher nicht mit normalen Menschenrechtsstandards umzusetzen.

Wenn die meinten, das Kind soll Turnen, will aber lieber Fußball spielen, wurde dem Kind und den Eltern "sanft" ein Hinweis gegeben was zu tun ist.

Das zentrale System ist ein anderer Punkt. In den meisten Erfolgereichen Ländern ist das so. Da kann man sich einfach mehr hochziehen. Bei Sportarten wie Schießen und Fechten wo mehr Technik als Athletik im Vordergrund steht ist das nicht so schlimm, aber im Schwimmen ist es halt von Vorteil wenn man hinter einem Phelps herschwimmen kann. Da braucht es halt extrem viel aufwand um erfolgreich zu sein.

Das hat Steffen heute ja auch klar so formuliert. In D gibt es aber durch das föderale System immer das problem, das die einzelnen Stützpunkte der Bundesländer viel Macht haben und diese nicht abgeben wollen. Deshalb lies sich das System so nicht umsetzen.

Das Zentrale System hat ja auch noch das Problem, das die Sportler ihr Berufs und soziales Leben verlagern müssen.

Das DDR System war erfolgreich, aber auch Menschenverachtend. Es ist so heute nicht mehr Umzusetzen.
Trotzdem muss man natürlich schon konstatieren wie Erfolgreich es war. Die DDR hatte ja nur 18 mio EW. Da sind die Leistungen schon beachtlich zumal ja jetzt rauskommt, dass auch in den USA seit den 60er Jahren flächendeckend gedopt wurde, wenn auch nicht bei Kindern(hoffentlich).


Zum Thema Lars Riedel: Der war damals 20 und stand hinter Athleten wie Schult und auch Schmidt. Das war klar, dass er damals noch nicht in seiner Prime war.

Ich möchte ja nicht haargenau das System, aber man sollte das beste übernehmen und das ist meiner Meinung nach das System der Spartakiaden und das Stützpunktsystem.
 

Barea

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Wenn man dies noch etwas weiter dreht, hat man wohl auch die Erklärung, warum es trotz des Scoutingsystems so wenige herausragende DDR-Stabhochspringer, aber viele gute DDR-Kugelstoßer gab, ne?

:D

@Murphy: ist Phelps jetzt also der Maßstab des Otto-Normal-Sportlers? Interessant. Wirklich interessant
 

Murphy

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Wenn man dies noch etwas weiter dreht, hat man wohl auch die Erklärung, warum es trotz des Scoutingsystems so wenige herausragende DDR-Stabhochspringer, aber viele gute DDR-Kugelstoßer gab, ne?

Am besten argumentiert noch einer, die Leistungsgrenzen der Frauen konnten mit Doping besser verschoben werden als die der Männer.

Schade, dass wir nie Marita Koch gegen Flo-Jo laufen sehen haben.
 

Barea

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Okay, warum haben dann 95% der Leute gedopt? Weil es "in" war?

Jetzt mal Butte bei die Fische: du glaubst also die DDR hatten nen gutes Sportprogramm und waren deshalb beim Schwimmen und in der Leichtathletik durch die Bank weg sehr sehr gut und haben Rekorde aufgestellt, die teilweise heute noch bestand haben?
Du glaubst weiterhin, das Doping dabei einen untergeordneten Einfluss hatte?

Wo ist nochmal mein Youtube-Link? :saint:
 

Bure80

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Okay, warum haben dann 95% der Leute gedopt? Weil es "in" war?

Jetzt mal Butte bei die Fische: du glaubst also die DDR hatten nen gutes Sportprogramm und waren deshalb beim Schwimmen und in der Leichtathletik durch die Bank weg sehr sehr gut und haben Rekorde aufgestellt, die teilweise heute noch bestand haben?
Du glaubst weiterhin, das Doping dabei einen untergeordneten Einfluss hatte?

Wo ist nochmal mein Youtube-Link? :saint:

Glaubst du die Amis haben das nicht getan?
 

Limitless

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Ganz kurz: Bei diesen Winter- und Sommersportfesten - wurden da dann jeweils Winter- und Sommersportarten betrieben oder waren das die gleichen Sportarten, aber zu anderen Zeitpunkten?
 

Murphy

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Okay, warum haben dann 95% der Leute gedopt? Weil es "in" war?

Jetzt mal Butte bei die Fische: du glaubst also die DDR hatten nen gutes Sportprogramm und waren deshalb beim Schwimmen und in der Leichtathletik durch die Bank weg sehr sehr gut und haben Rekorde aufgestellt, die teilweise heute noch bestand haben?
Du glaubst weiterhin, das Doping dabei einen untergeordneten Einfluss hatte?

Wo ist nochmal mein Youtube-Link? :saint:

Ich habe gesagt, dass Doping einen ähnlichen Einfluss hatte, wie es heute hat und man weder damals noch heute mit Doping allein Bestleistungen erbringen kann.
 

Barea

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:laugh2: :laugh2: :laugh2:

Nööö, ist total unwichtig. Gedopt haben die auch nicht wirklich. Die haben halt im Alter von sieben Jahren schon erkannt, das Müller Meier nen ganz großer wird. Genau deshalb haben die alles abgeräumt. Genau deshalb halten die noch 20 (!) Jahre später Rekorde! Das muss es sein!

:jubel: :jubel: :jubel:


Muss ich euch wirklich den Unterschied zwischen eigenem individuellen Doping und staatlich organisierten Doping von Kindesbeinen an hinweisen? Seit ihr wirklich so Scheuklappenbeladen?
 

Murphy

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Muss ich euch wirklich den Unterschied zwischen eigenem individuellen Doping und staatlich organisierten Doping von Kindesbeinen an hinweisen? Seit ihr wirklich so Scheuklappenbeladen?

Das eine ist verordnet, das andere geduldet.

Das eine ist vorsätzliche Körperverletzung, genauso wie Doping in beiden Fällen Betrug ist.

Soweit ich das hier verfolgt habe, hat das auch niemand geleugnet. Die Frage war vielmehr, ob Doping allein für alles verantwortlich ist. Du hast dies bejaht, ich nicht.
 
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