Bure80: die Grundlage des Sportsystems war nicht die Sichtung, waren nicht Sportinternate, nicht die gute Luft in Bitterfeld. Die einzige Grundlage welche sie so weit vor die westliche Konkurrenz trieb, war Chemie.
1988 holte die DDR eine Goldmedaille mehr als die USA. Und was die USA normalerweise für einen Vorteil hat - Einwohneranzahl, technisches Know-How in diversen Sportarten, etc. - sollte klar sein. Daran zu glauben, dass die DDR-Sportler in erster Linie so gut waren, da die Sportförderung besser war als dann zB in den Staaten (in Sachen Doping ja auch kein Kind von Traurigkeit, nur eben nicht auf staatlich geförderter Ebene) ist mir ehrlich gesagt zu primitiv.
Und die Bundesrepublik ist mit seinen 82 Mio Einwohnern (noch) Exportweltmeister gegenüber 1,3 Mrd. Chinesen.
Es kommt auch darauf an, was man aus seinen Möglichkeiten macht. Schau dir doch mal solche Länder wie Spanien oder Schweden an. Willst du sagen, dort läuft ausschließlich alles mit Doping? Während Indien bisher gerade mal einen Olympiasieger zustande gebracht hat.
In der DDR wurde damals flächendeckend geschaut, wer für bestimmte Sportarten die Veranlagungen mitbrachte und dann dementsprechend gefördert. Außerdem hatte Sport eine ganz andere Bedeutung als heutzutage, auch im Sinne der Volksgesundheit (allerdings nicht so, wie es die Krankenkassen momentan portioniert verabreichen will) und der Identität eines kleinen Landes sowie den Möglichkeiten die Welt kennenzulernen. Es ist natürlich offensichtlich, dass auch Doping einen Teil dieser Förderung ausgemacht hat. Jetzt aber die DDR und UdSSR an den Pranger zu stellen und die Freunde aus den USA und auch die Deutschen zu vernachlässigen, zeigt doch nur, dass du mit zweierlei Maß misst.