Olympia 2016 - Leichtathletik


G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
hab lemaitre auch mit brasilienflagge runlaufen sehen. wo ist das problem
btw: freut mich lemaitre, dass er 3. wurde. klasse


btw ich finde den sexismus und die diskrimierenden posts von young kailin und konsorten ziemlich widerlich und abartig. aber okay, jedem das seine.
 

LeZ

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Schon wieder die Sexismus-Keule, wobei es ja eh nur Trollen ist. Ich frage mich aber wieso ich das sehe, da hat die Ignore-Funktion versagt.

Leute mit geschlechtsverändernden Mutationen die die männliche Hormonproduktion betreffen sollte bei den Frauen nicht starten dürfen, Punkt. Man schliesst sie ja nicht vom Start aus, sondern die müssen dann bei den Männern starten wo sie von ihrer Muskulatur und vom Testosteronlevel auch hingehören. Da kann man schlicht eine Grenze ziehen von 10-20% über normal, und wer darunter ist darf egal welche Genetik er hat bei den Frauen starten und wer drüber liegt nicht. Und wer bei der Homologation drunter lag (z.B. weil er schlicht Testosteronblocker genommen hat) und später bei 50% drüber liegt, gilt als positiv getestet und wird gesperrt. Alles andere ist ein Witz gegenüber normalen Frauen die da hinter einem 2m-Mann mit Linford-Christie-Figur herlaufen müssen.
 

Tuco

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Was man bei den Diskussion um die Läuferinnen immer bedenken sollte, ist sowas: Runner Semenya under suicide watch

Klar, ist alt. Aber dass sowas in der Weltöffentlichkeit breitgetreten wird, muss schon unglaublich fies sein. Die haben sich das doch nicht ausgesucht und werden das zu dem Zeitpunkt, wo sie mit dem Sport begonnen haben, natürlich nicht gewusst haben. In erster Linie tun mir diese Athletinnen leid. Dass die bewusst "betrügen" wollen ist doch abwegig, insofern ist das mit Doping doch auch nicht vergleichbar.

Ich frage mich auch, wo man hier die Grenze ziehen sollte. Klar haben sie einen "Vorteil", aber den haben andere auch, "gerecht" sind die körperlichen Voraussetzungen im Sport so oder so nicht. Die meisten anderen Tennisspielerinnen etwa könnten 24 Stunden am Tag pumpen und wären nie in der Lage, ähnliche Muskelpakete wie Serena Williams aufzubauen. Für sowas muss man nicht unbedingt "innenliegende Hoden" haben. Und wenn man etwa solche Läuferinnen dafür ausschließen will, müsste man eigentlich auch anfangen, alle Sportlerinnen darauf zu testen. Will man das wirklich machen?
 

LeZ

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Über den Testosteronlevel ? Das ist ein einfacher Urintest ohne MRT. Testosteron kommt bei normalen Frauen nur in einem bestimmten Maße vor, und bestimmt extrem Art und Umfang der Muskulatur. Die Frauen mit natürlichen Schwankungen in der Testoproduktion liegen bei irgendwas um die 20% über Normallevel, und haben nicht das drei, vierfache normaler Frauen weil sie schlicht (Teil)Hoden haben. Und da kann man auch nicht mehr damit ankommen "ja aber ist doch Natur ne", die Einteilung in Mann und Frau als Kategorie hat man ja nicht aus Sexismus vorgenommen sondern weil es eben eklatante Kraftunterschiede zwischen Mann und Frau gibt. Wenn man das weichspült aus bekloppter Politisch-Korrektheit kann man einpacken, dann sieht man bei den Frauen in 10 Jahren nur noch solche Mutanten bei allen Sportarten wo es um Kraft geht. Warum wohl hat es nur eine einzige Frau beim Ninja Warrior bis ins Ziel geschafft, und 50 Männer ? Auch die Frauen mit "Muskelpaketen" sind da abgekackt, weil Muskelpaket bei Mann und Muskelpaket bei Frau immer noch eklatante Unterschiede im Output haben. Oder wo liegen die Weltrekorde bei den Gewichthebern in der Relation Mann/Frau ? Weitsprung ? Hochsprung ? Diskus ? Speer ? Kugelstossen ?
 

Sm0kE

The Magic Man
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Abgesehen davon, dass Ken und .Co das insgesamt schon richtig getroffen haben, muss ich auch sagen: Ich traue dem Braten auch so schon nicht, weil ich mal gerne wüsste, welche weibliche Identität man denn angeblich haben soll, wenn man aussieht wie ein Mann und genau den Teil des eigenen Körpers, der dies verursacht und einen somit an der Frau-Werdung hindert, nicht entfernen lässt.

Ich kann noch verstehen, wenn diese Menschen bis zur Diagnose nicht raffen, was mit Ihnen los ist. Aber ab dann muss doch gelten:

- will sie als Frau starten, weil sie sich als Frau fühlt...ja, dann konsequenterweise die nötige OP. Anders geht es nicht. Und dann würde auch Weiblichkeit entwickelt.
- will er als Mann starten, weil er sich als Mann fühlt...jo, dann los. Weder OP nötig noch Medi-Gabe zwecks Hormonunterdrückung, alles ganz einfach.
- weiss er oder sie nicht, welche Identität es sein soll bzw. möchte genau so bleiben...dann ist das wegen mir wunderbar, freie individuelle Entscheidung usw., aber: An klar definiert "Frauen" oder "Männer" Wettbewerben darf dann nicht teilgenommen werden.
 
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Tuco

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Über den Testosteronlevel ? Das ist ein einfacher Urintest ohne MRT. Testosteron kommt bei normalen Frauen nur in einem bestimmten Maße vor, und bestimmt extrem Art und Umfang der Muskulatur. Die Frauen mit natürlichen Schwankungen in der Testoproduktion liegen bei irgendwas um die 20% über Normallevel, und haben nicht das drei, vierfache normaler Frauen weil sie schlicht (Teil)Hoden haben. Und da kann man auch nicht mehr damit ankommen "ja aber ist doch Natur ne", die Einteilung in Mann und Frau als Kategorie hat man ja nicht aus Sexismus vorgenommen sondern weil es eben eklatante Kraftunterschiede zwischen Mann und Frau gibt. Wenn man das weichspült aus bekloppter Politisch-Korrektheit kann man einpacken, dann sieht man bei den Frauen in 10 Jahren nur noch solche Mutanten bei allen Sportarten wo es um Kraft geht. Warum wohl hat es nur eine einzige Frau beim Ninja Warrior bis ins Ziel geschafft, und 50 Männer ? Auch die Frauen mit "Muskelpaketen" sind da abgekackt, weil Muskelpaket bei Mann und Muskelpaket bei Frau immer noch eklatante Unterschiede im Output haben. Oder wo liegen die Weltrekorde bei den Gewichthebern in der Relation Mann/Frau ? Weitsprung ? Hochsprung ? Diskus ? Speer ? Kugelstossen ?


OK, wenn man das einfach standardmäßig testen würde wie andere Dopingtests auch, warum nicht. Das ist sinnvoll. Was ich nur schwierig finde, ist auf Verdacht zu testen, wenn diejenige eben so aussieht. Denn wie sollte man es kommentieren, wenn der Test dann negativ ist? Sagen: "Sorry, du bist doch kein Zwitter, sondern einfach nur hässlich?" Das wäre schon unglücklich, gerade wenn man bedenkt, dass für Sportlerinnen ohnehin schon ihr Aussagen fast noch wichtiger ist für öffentliche Aufmerksamkeit bzw. Werbeverträge als ihre Leistung.
 

Young Kaelin

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für mich n keysatz in der Debatte von Brenda Martinez:

Die 28-jährige Amerikanerin Brenda Martinez, die WM-Dritte 2013 die froh ist, nicht gegen das afrikanische Trio laufen zu müssen, fügte hinzu: «Letztes Jahr, als man Caster unter Kontrolle hatte, konnte sie die zwei Minuten nicht unterbieten, und jetzt rennt sie 1:55. Sie alle (IOC, WADA, IAAF) müssen das in den Griff bekommen.» Damit sprach Martinez die Intersexualität von Caster an, den sogenannten Hyperandrogenismus, der wieder wie vor 2016 durch hormonelle Behandlungen gedämpft worden war.

Quelle: http://www.watson.ch/Olympia 2016/S...Geschlecht-haben-die-Favoritinnen-über-800-m-

auch lesenswert imo: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsüberprüfung_beim_Sport

zudem gefällt mir sehr gut, was insbesondere User @Tuco menschlich über Semanya gesagt hat.
 

Ken

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OK, wenn man das einfach standardmäßig testen würde wie andere Dopingtests auch, warum nicht. Das ist sinnvoll. Was ich nur schwierig finde, ist auf Verdacht zu testen, wenn diejenige eben so aussieht. Denn wie sollte man es kommentieren, wenn der Test dann negativ ist? Sagen: "Sorry, du bist doch kein Zwitter, sondern einfach nur hässlich?" Das wäre schon unglücklich, gerade wenn man bedenkt, dass für Sportlerinnen ohnehin schon ihr Aussagen fast noch wichtiger ist für öffentliche Aufmerksamkeit bzw. Werbeverträge als ihre Leistung.


Das mag nicht schön sein, ist aber wohl notwendig. Der Testosteronanteil wird doch im Rahmen der Dopingprobe ohnehin bestimmt, oder?
Mit dem Verdacht muss die Sportlerin leben oder sich aus der Öffentlichkeit bzw. dem Leistungssport zurückziehen.
Genauso muss heutzutage auch jeder dominante Sportler mit pauschalem Dopingverdacht leben. Bei manchen reicht schon die Art des Sports (Radfahrer) oder Herkunft (Russland, Jamaica).
h

btw ich finde den sexismus und die diskrimierenden posts von young kailin und konsorten ziemlich widerlich und abartig. aber okay, jedem das seine.
Nazi :belehr:
 

Lipfit2000

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Über den Testosteronlevel ? Das ist ein einfacher Urintest ohne MRT. Testosteron kommt bei normalen Frauen nur in einem bestimmten Maße vor, und bestimmt extrem Art und Umfang der Muskulatur. Die Frauen mit natürlichen Schwankungen in der Testoproduktion liegen bei irgendwas um die 20% über Normallevel, und haben nicht das drei, vierfache normaler Frauen weil sie schlicht (Teil)Hoden haben. Und da kann man auch nicht mehr damit ankommen "ja aber ist doch Natur ne", die Einteilung in Mann und Frau als Kategorie hat man ja nicht aus Sexismus vorgenommen sondern weil es eben eklatante Kraftunterschiede zwischen Mann und Frau gibt. Wenn man das weichspült aus bekloppter Politisch-Korrektheit kann man einpacken, dann sieht man bei den Frauen in 10 Jahren nur noch solche Mutanten bei allen Sportarten wo es um Kraft geht. Warum wohl hat es nur eine einzige Frau beim Ninja Warrior bis ins Ziel geschafft, und 50 Männer ? Auch die Frauen mit "Muskelpaketen" sind da abgekackt, weil Muskelpaket bei Mann und Muskelpaket bei Frau immer noch eklatante Unterschiede im Output haben. Oder wo liegen die Weltrekorde bei den Gewichthebern in der Relation Mann/Frau ? Weitsprung ? Hochsprung ? Diskus ? Speer ? Kugelstossen ?

Im Diskuswurf sind die Frauen besser, im Kugelstoßen und Hammerwurf nah dran an den Männern. :clown:

Während die Frauen in den Laufdisziplinen ca. 10% schwächer sind, sind es in den Sprungdisziplinen bereits ca. 20% und im Speerwurf ca. 30%.
Die anderen drei Wurfdisziplinen lassen sich mangels gleicher Wurfgewichte ja schlecht vergleichen.;)
 

Sm0kE

The Magic Man
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Jetzt hab ich grad mal auf die jeweiligen Wiki-Artikel geguckt...samt dieser "lustigen" DDR-Weltrekorde im Diskus, 30 Jahre alt, von Schult und Reinsch...dass dieser Mist nicht getilgt wird, meine Güte..oder Kugel...oder Hammer...

Letzteres auch so witzig, da hat die Polin in Rio den WR um fast 3m verbessert? Is klar.. :crazy::crazy:
 

Murphy

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Jetzt hab ich grad mal auf die jeweiligen Wiki-Artikel geguckt...samt dieser "lustigen" DDR-Weltrekorde im Diskus, 30 Jahre alt, von Schult und Reinsch...dass dieser Mist nicht getilgt wird, meine Güte..oder Kugel...oder Hammer...

Letzteres auch so witzig, da hat die Polin in Rio den WR um fast 3m verbessert? Is klar.. :crazy::crazy:

Mal davon abgesehen, dass Diskus Rekorde eigentlich ausnahmslos nicht im Stadion, sondern auf den sogenannten Segelwiesen aufgestellt werden.
 

föhnfriseur

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Der eigentliche Sexismus ist doch der Frauensport an sich.

Ist an sich ein reichlich philosophisches Problem. Warum z.B. gibt es Gewichtsklassen im Kampfsport? Klar, auch Männer unter 1,80m wollen mal um ne WM kämpfen. Und weil wir so humanistisch sind basteln wir ein System, wo wir versuchen für gleiche Voraussetzungen zu sorgen.
Teilweise, jedenfalls

Aber was ist mit ein "100m der weißen Athleten" oder "Basketball in der Klasse bis 6 Fuss". Mit 1,75m haste im Boxen ohne Gewichtsklassen kaum weniger Chancen als in der NBA. Gut, da gibt es (normalerweise) auch nix auf's Maul, da schreit einem die Ungerechtigkeit nicht so ins Gesicht.

Wir müssen doch alle damit leben, dass wir mit weniger athletischer Genetik geboren wurden als Usain Bolt. Warum man da für Frauen ne Extrawurst macht kann ich nicht schlüssig erklären. Das ist letztlich nur wohlmeinender Sexismus. Meine unzureichende Genetik ist einfach Pech, weil ich ein Mann bin.

Jetzt kommt dieses Konstrukt also ins Wanken, auch weil begrüßenswerterdings unser Verständnis vom Geschlechtsbegriff überarbeitet wird. Rein biologisch ist das nämlich mit dem Y-Chromosom zu einfach gegriffen. Und gesellschaftlich wirds langsam kompliziert.
Nimmt man aber lediglich den Testosteronwert als Zugangsschwelle, dann werden irgendwann auch als Männer identifizierende Athleten an diesen Wettbewerben teilnehmen wollen. Und
 

Chef_Koch

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Jetzt kommt dieses Konstrukt also ins Wanken, auch weil begrüßenswerterdings unser Verständnis vom Geschlechtsbegriff überarbeitet wird.


Inwiefern kommt es ins Wanken und wird überarbeitet?


Klassen greifen nur dann, wenn zu eklatante Nachteile für eine Gruppe entstehen, die rein körperlich/genetisch und mit Training oder Technik nicht mehr aufzufangen sind. Von daher ist der Vergleich zur Hautfarbe oder der Körpergröße nicht zielführend. Dass schwarze Athleten wirklich einen genetischen Vorteil in Punkto Schnelligkeit haben, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Dass eine Miniinsel wie Jamaika den weltweiten Sprint dominiert hat weniger mit Genetik als mit gesellschaftlichen Ursachen zu tun. Ähnlich verhält es sich mit Körpergröße. Über 2 Meter groß zu sein, ist im Basketball per se ein Vorteil, aber noch lange kein zwingender.

Im Gegensatz dazu verhält sich beim Kampfsport und bei der Frauen/Männereinteilung eben anders. Bei ersterem geht es ja um Gewicht und es ist nunmal so, dass ein 120 Kilo Mann mehr Power hat als ein 1.65 Zwerg. Dieser Nachteil ist durch nichts und niemanden auszugleichen und fällt so stark aus, dass selbst ein Koloss der eigentlich nichts kann, einen Vollprofi mit bester Technik besiegen kann. Bei Frauen ist das alles noch krasser. Selbst als Hobbysportler und 0815-Mann würde ich (und wahrscheinlich einige hier) in Punkto Kraft selbst die fetteste (cleane) Kugelstoßerin schlagen. Eine Frau meinesgleichen (also auch Amateur) wäre noch verlorener.

Von daher macht das Einteilen in Klassen schon Sinn, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Ich wüsste nicht, welchen Mehrwert eine Aufhebung hätte.
 

föhnfriseur

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Inwiefern kommt es ins Wanken und wird überarbeitet?

Das Eine - also die Geschlechtertrennung im Sport - kommt ins Wanken, weil es in Zukunft eher mehr "grenzwertige" Fälle geben wird, als weniger.

Das Andere - die Definition von Geschlecht in der Gesellschaft - wird überarbeitet, weil wir vermehrt nicht mehr davon ausgehen, dass eine Verteilung von Chromosomen und/oder äußerlichen Merkmalen bei der Geburt eine Auswirkung darauf haben sollte, was die Person machen/erreichen/sagen/tragen... darf

Dass schwarze Athleten wirklich einen genetischen Vorteil in Punkto Schnelligkeit haben, ist wissenschaftlich nicht erwiesen.
Ich glaube schon. Also nicht schwarze Athleten per se, sondern eine relativ kleine Volksgemeinschaft von der westafrikanischen Küste. Die starten heut überwiegend für Jamaika oder die USA, weil ihre Vorfahren zwangsweise umgesiedelt wurden.

Über 2 Meter groß zu sein, ist im Basketball per se ein Vorteil, aber noch lange kein zwingender.
Was heißt denn "zwingend"?

Ich bin im 100m Sprint auch locker 4 Sekunden langsamer als die besten Frauen. Ist "Mann sein" trotzdem ein zwingender Vorteil?

Unter 1,90m wird's schon arg schwer in der NBA ein Superstar zu werden. Unter 1,80m wird's schwer überhaupt dabei zu sein. D.h. die Hälfte der Männerwelt hat im Prinzip keine Chance auf die NBA.

Ich wüsste nicht, welchen Mehrwert eine Aufhebung hätte.
Um Mehrwert oder Aufhebung ging es mir gar nicht.

Es ging mir um die selektive Natur des Egalitarismus im Sport. Da bin ich dann etwas abgedriftet. :) Der Sinn ist ja, körperlich benachteiligten Athleten eine Plattform zu geben. Es ist eben sehr unglücklich, dass man die "Frauenklasse" am Geschlecht festgemacht hat.
 

Eric

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Ich glaube schon. Also nicht schwarze Athleten per se, sondern eine relativ kleine Volksgemeinschaft von der westafrikanischen Küste. Die starten heut überwiegend für Jamaika oder die USA, weil ihre Vorfahren zwangsweise umgesiedelt wurden.

Du beschreibst den Ist-Zustand, aber es ist bislang nicht wissenschaftlich bewiesen, ob Westafrikaner tatsächlich aus genetischen Gründen schneller sind (womöglich sind sie es tatsächlich).

Viele Phänomene bzgl. der Dominanz in bestimmten Sportarten haben aber auch gesellschaftliche oder kulturelle Gründe. Es fällt doch auf, dass Schwarze in allen Laufdisziplinen, egal ob Sprint oder Langstrecke, dominieren, aber komischerweise keinen Stich beim Schwimmen machen. In Amerika domieren Schwarze im Football oder Basketball, aber kaum einer spielt Eishockey. Vllt. liegt es daran, dass Schwarze zumeist in Gegenden wohnen, die nicht mit Schwimmbädern oder Eishallen gesegnet sind, oder in denen die Menschen sich nicht die Ausrüstung für Eishockey leisten können. Vllt. sind Weisse heutezutage (Armin Hary ist 1960 10,0 auf ner Aschenbahn gelaufen) so mies im Sprint, weil die besten weissen Athleten lieber fett Kohle im Fußball oder Tennis machen.

Bei uns hat zB in den letzten Jahrzehnten, insbesondere set dem Untergang der DDR, ein "kultureller Shift" stattgefunden, was die "Coolness" und Bedeutung von Schwimmen oder Leichtathletik in den Augen gerade junger Menschen angeht. Der Talentpool wird da nicht gerade grösser.

Es kann auch mentale Gründe haben. Ich habe neulig auch mal was von einer Untersuchung gelesen, nach der es den "einsamen" weissen Basketballern und schwarzen Eishockeyspielern psychisch etwas schwerer fällt, im "fremden Umfeld" ihre Topleistung abzurufen.
 
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Chef_Koch

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Das Eine - also die Geschlechtertrennung im Sport - kommt ins Wanken, weil es in Zukunft eher mehr "grenzwertige" Fälle geben wird, als weniger.

Das Andere - die Definition von Geschlecht in der Gesellschaft - wird überarbeitet, weil wir vermehrt nicht mehr davon ausgehen, dass eine Verteilung von Chromosomen und/oder äußerlichen Merkmalen bei der Geburt eine Auswirkung darauf haben sollte, was die Person machen/erreichen/sagen/tragen... darf


Beides ist nicht richtig. Die Anzahl der Grenzwertigen wird nicht größer, sie wird nur vermehrt wahrgenommen und findet den Mut sich zu outen. Tatsächlich bewegt sich der Anteil zur "normalen" Bevölkerung um die 1%. Dass die Verteilung der Chromosomen keine Auswirkung auf Verhalten ist ebenfalls nicht korrekt, da nicht erwiesen. Lediglich eine politisch motivierte Gruppe behauptet das. Für die Medizin (auch Psychologie und Gehirn) hat sich das Thema sogar erledigt.

http://www.faz.net/aktuell/wissen/m...-neue-formel-mann-ungleich-frau-14389789.html



Ich glaube schon.


Nun, das reicht aber nicht, denn Glauben ist nicht Wissen ;) Ich selber denke auch, dass hier mehr Genetik im Spiel ist, als mancher wahr haben will, aber wie Eric schon gesagt hat: Nach aktuellem Stand der Wissenschaft gibt es keine Hinweise, dass Schwarze Weißen athletisch überlegen wären. Im Übrigen sind bei den Strongmen praktisch nur weiße, nordische Männer erfolgreich. Genetik? Vielleicht. Ich würde das nicht behaupten.



Was heißt denn "zwingend"?

Ich bin im 100m Sprint auch locker 4 Sekunden langsamer als die besten Frauen. Ist "Mann sein" trotzdem ein zwingender Vorteil?

Unter 1,90m wird's schon arg schwer in der NBA ein Superstar zu werden. Unter 1,80m wird's schwer überhaupt dabei zu sein. D.h. die Hälfte der Männerwelt hat im Prinzip keine Chance auf die NBA.


Natürlich verlierst du gegen die besten Frauen. In diesem Fall darst du aber auch gar nicht als Vergleich dienen, sondern müsstest eine Frau deinesgleichen nehmen. Ich brauche nur einen männlichen Läufer aus der Vorrunde zu den Frauen packen und er wäre Olympiasieger. Im direkten Vergleich ist Mannsein im physischen Sport immer von Vorteil. Stichwort Testosteron, Körperbau usw. (was ja mit Chromosomen korreliert).

Beim Basketball ist es ähnlich: Du beziehst auf die Allgemeinheit. Tatsächlich sind aber kleinere Spieler diejenigen, die in diesem Sport den Ton angeben. Erst recht in diesem Jahrzehnt. Das fängt damit an, dass in der Kreisliga selten die 1.90m Typen die großen Scorer und Künstler sind (die sind die steifen Center), sondern eher die 1.75m Männern. In der NBA verschieben sich die Maße dann, aber nach deiner Logik müssten die 2.30m Spieler diese Liga dominieren. Tatsächlich sind die aber meist völlig untauglich. Die besten Spieler der Liga finden sich aber zwischen 1.90m und 2.05m. Der beste Basketballer aller Zeiten war mit 1.98m bestenfalls durchschnittlich groß. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Zudem ist Basketball ein Teamsport, in dem man verschiedene Rollen einnehmen kann. Jede Größe findet da seinen Platz, solange die Technik stimmt.


Generell ist es schwer, zwischen Genetik und Sozialisation zu differenzieren, auch weil man über Genetik noch viel zu wenig weiß. Aber die Frauen/Männersache ist, was den Sport angeht, zu offensichtlich.
 

Who

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1,98 ist aber auch nicht "durschschnittlich groß", das wäre irgendwo knapp unter 1,80 für einen Amerikaner ;) (1,77-1,78 je nach Methode)

Der Vergleich zum Basketball ist dennoch murks. Wenn du zu klein dafür bist (in kombi mit deinen Fähigkeiten) oder für einen anderen Sport zu langsam, dann suchst du dir nen anderen Sport. Wenn es keinen gibt wo dein Profil passt, verdienst du halt nicht mit Profisport dein Geld oder wirst Olympiasieger. Und nu ? Ist kein Grundrecht. Es gibt Sportarten und dafür erforderliche Voraussetzungen, die einen erfüllen sie während die anderen draußen (oder drinnen am Bildschirm) stehen und zugucken.

Die Diskussion um gemeinsame Wettbewerbe Männer/Frauen ist aber doch in höchstem Maße absurd. Ich verstehe ja den philosophischen Ansatz, aber man darf dann gerne auch mal praktisch denken. Und ja, jeder Olympiasieger/Weltmeister/deutscher Meister in jeder Sportart wäre zwangsläufig ein Mann. Genau wie jeder in den Top100+. Und dort liegt das Problem. Nun gibt es eben 2 Lösungen: Frauen sollen das mit dem Sport bleiben lassen oder Frauen messen sich mit Frauen. Es gibt nunmal 2 Geschlechter, die im Durchschnitt wie an den extremen mit unterschiedlichen Voraussetzungen/Fähigkeiten verbunden sind. Wenn wir mal gegen die Außerirdischen antreten müssen, schicken wir sicher die Männer. Solange wir das nicht müssen, dürfen wir es uns denke ich erlauben auch Frauen wettberbsmäßig Sport treiben zu lassen und mit dieser gröbsten aller möglichen Aufteilung zu arbeiten.
 
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