Was betrübt euch?/Was findet ihr traurig?


Luel

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Bei einem Spaziergang ist er dann einfach hingefallen. Die Ärzte haben gesagt, er sei schon vor dem Aufprall Hirntod gewesen.

Ich hoffe, das ist als Thema jetzt nicht zu unangebracht (falls ja einfach löschen), aber das interessiert mich ziemlich: Wie will man da feststellen, vor allem vermutlich ohne Obduktion, ob derjenige in der Sekunde zwischen Zusammenbruch und "Aufschlag" verstorben ist, oder eben zehntel Sekunden danach beim/durch den Aufprall? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass das in einem Krankenhaus so leicht bestimmt werden kann, da gehts doch um Nuancen.

Aber egal wie, sind die beiden beschriebenen Tode sicherlich der Best Case, den man sich und seinen nahen wünscht. Da war im hohen Alter kein warten auf den Tod und nix, da können mit der heutigen Medizin, so gut sie auch ist, nicht soo viele von sich behaupten.
 

liberalmente

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Ich hoffe, das ist als Thema jetzt nicht zu unangebracht (falls ja einfach löschen), aber das interessiert mich ziemlich: Wie will man da feststellen, vor allem vermutlich ohne Obduktion, ob derjenige in der Sekunde zwischen Zusammenbruch und "Aufschlag" verstorben ist, oder eben zehntel Sekunden danach beim/durch den Aufprall? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass das in einem Krankenhaus so leicht bestimmt werden kann, da gehts doch um Nuancen.

Die Ärzte haben da eine Diagnose gestellt, deren genaue Bezeichnung mir nur leider entfallen ist. Und bei dieser Diagnose ist es dann, laut den Ärzten, so, wie ich es beschrieben habe. Sobald das eintritt bist du Hirntod und bekommst den Aufschlag schon nicht mehr mit.

Das ganze hatte durchaus etwas mit dem zu tun, warum er im Krankenhaus war (Herz), weswegen das für die Ärzte dann scheinbar naheliegend war.
 

TraveCortex

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Das ist kurzfristig ein völlig normaler Effekt. Da ist eine länger andauernde Krankheit dann psychologisch schon ein Vorteil, weil man sich langsam darauf einstellen kann. Kurzfristig, wie gesagt. Denn langfristig wird dir das hier:

Also mein Dad ist nach längerer Krankheit gestorben und meine Mum sehr plötzlich. Ich muss sagen, dass ich da keinen großen Unterschied feststellen konnte. Auch bei einer längeren Krankheit stellt man sich ja meist nicht so richtig drauf ein, weil man sich immer noch etwas unrealistisch an Hoffnung klammert - vielleicht ist das aber auch eine Frage, wie man damit umgeht. Dafür ist aber der Schock bei der Diagnose einer unheilbaren Krankheit tatsächlich mit dem eines plötzlichen Todes zu vergleichen - zumindest war das bei mir recht ähnlich.
 

liberalmente

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Also mein Dad ist nach längerer Krankheit gestorben und meine Mum sehr plötzlich. Ich muss sagen, dass ich da keinen großen Unterschied feststellen konnte. Auch bei einer längeren Krankheit stellt man sich ja meist nicht so richtig drauf ein, weil man sich immer noch etwas unrealistisch an Hoffnung klammert - vielleicht ist das aber auch eine Frage, wie man damit umgeht. Dafür ist aber der Schock bei der Diagnose einer unheilbaren Krankheit tatsächlich mit dem eines plötzlichen Todes zu vergleichen - zumindest war das bei mir recht ähnlich.

Dafür fehlt mir (zum Glück) die Erfahrung mit der längeren Krankheit. Meine Großeltern sind recht früh verstorben, meine Mutter lebt noch. Aus eigener, erwachsener Erfahrung kenne ich nur den plötzlichen Tod meines Vaters.

Es lässt sich natürlich nicht zu 100 % vergleichen, aber bei mir ist mal ein toller Hund, den ich sehr geliebt habe (hatte als Kind immer Haustiere um mich herum, aber dieser Hund war etwas besonderes), nach längerer Krankheit gestorben. Da hat es mich in der Tat getröstet, dass ich mich langsam darauf einstellen konnte, ihn zu verlieren. Es war dann natürlich immer noch schlimm, als es passiert ist, das ist es immer. Aber ich glaube, es wäre bei einem unerwarteten, plötzlichen Tod schwerer für mich gewesen.

Klar ist aber: jeder geht damit anders um und so sehr uns Haustiere auch ans Herz wachsen, mit dem Tod von Eltern oder Großeltern lässt es sich dann doch nicht vergleichen.
 

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Ich habe das vergangene Jahr in der Administration eines Krankenhaus gearbeitet, dass auf die Altersmedizin spezialisiert ist. Dass wir in diesem Bereich zwangsläufig indirekt mit dem Tod konfrontiert werden, erscheint mehr als logisch. Angehörige, die bei uns aufgrund der Unterlagen ihrer Hinterbliebenen vorbeikamen, reagierten ganz unterschiedlich. Und tatsächlich sind jene, die jemanden nach längerer Erkrankung und absehbarem Ende verloren haben, oftmals weitaus gefasster und weniger emotional.

Mir ist ein Fall besonders in Erinnerung geblieben, wohl vor allem auch daher, dass ich seinen Sohn vom Sehen her kenne (was ich vorhin nicht wusste, auch wenn der wenig geläufige Name mir ein Begriff war). Der Patient hatte einen langen Aufenthalt, dementsprechend hatten wir einiges administrativ mit ihm zu tun. Auch wenn es ein bisschen schräg klingt, entsteht zu den Fällen/Patienten auf eine Art eine gewisse Bindung, schlussendlich setzt man sich dann doch für das Wohl eines Menschen ein. Der Patient hat sich auch auf dem Weg der Besserung befunden (was sein Sohn uns bestätigte). Er und seine Schwester waren im Gespräch ziemlich aufgelöst, da es schlussendlich doch aus heiterem Himmel gekommen ist, der Austritt war nämlich bereits in Planung. Ich musste im Nachhinein seine Wertgegenstände an das Erbschaftsamt weiterleiten, wo mehrere Nachrichten von Freunden und Bekannten waren, dass man froh ist, dass es ihm besser geht. Habe seinen Sohn dann vor kurzer Zeit tatsächlich auch persönlich kennengelernt, wo er mir berichtete, dass sein Vater ein Mensch mit grosser Lebensfreude war. Da ich in dem gesamten Fall auf der administrativen Seite durchaus aktiv war, ging mir das dann doch sehr nahe.
 
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Chef_Koch

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Ich weiß nicht, ob sich hier Leute für die Fitnessszene oder Bodybuilding interessieren...aber ich finde es traurig, was aus diesem Sport geworden ist. Früher ging es um einen möglichst ästhetischen und perfekten Körper, die "Schönheit" stand im Vordergrund. Heute geht es darum, so stark wie möglich einem misslungendem menschlichen Experiment zu ähneln. Ich habe mir gerade das Teilnehmerfeld des diesjähirgen Mr. O angeschaut und konnte kaum glauben, dass man nochmal gestörter aussehen kann als schon vor 20 Jahren, als die ganze Kacke angefangen hat.

Noch trauriger ist, dass sich daran der eine oder andere junge Mann orientiert und entsprechend früh ins Gras beißt. Denn alt werden diese Menschen nicht, selbst bei günstiger Veranlagung.
 

timberwolves

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Naja bei Arnie sah jetzt auch nicht alles nur "schön" aus, heute sind dann aber alle wie aufgepumpte Luftmatratzen. Ich verstehe nicht, warum man ein Interesse daran haben kann, dass der Körper keinerlei natürlichen Proportionen mehr aufweist. Aber vielleicht bin ich auch einer der wenigen, für den die sportlichen Aspekte (Kraft, Technik) in der Muckibude überwiegen und sich nicht durch 8 verschiedene Bizepscurl-Variationen pumpt.
 

Chef_Koch

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Verstehe ich, aber möchte ich am Ende dem Individuum überlassen. Allerdings sollte das noch im Rahmen sein und nicht so aussehen:


Roelly-Winklaar.jpg


Auch darüber habe ich theoretisch nicht zu richten, es ist die Entscheidung dieses Mannes...aber was er da seinem Körper antut, ist einfach nur pervers.
 

Cudi

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Ich habe gerade auf dem Heimweg vom Basketball einen Igel überfahren. Er tapste nachts im Dunkeln auf einer breiten, unbeleuchteten 2-spurigen Schnellstraße herum und versuchte sie zu überqueren. Ich bin ca 95 km/h gefahren und habe ihn viel zu spät gesehen und konnte nicht mehr ausweichen. Es hat auf jeden Fall ordentlich gekracht im Reifenkasten.

R.I.P. kleiner Igel. :cry:
 

Sascha1314

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Das Problem wäre durch Wildtierquerungen unter strassen so einfach zu lösen. Da es meist ja auch mindestens einseitig Entwässerungsgräben gibt, wäre es nicht sehr aufwändig. Aber ne da bauen wir lieber eine teure Brücke.
 
G

Gast_481

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Dass sich mein Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert und ich mit meinem Umfeld nur sehr schlecht darüber reden kann. Fühle mich ehrlich gesagt auch ziemlich armselig das hier in einem Internetforum zu posten. Vermutlich gibt es auch geeignetere Foren als ein Sportforum. Aber auch wenn ich mich nicht komplett auskotzen kann, muss ich es irgendwo zumindest halbwegs loswerden. Und forentechnisch ist das hier mein "Zuhause".
 

Tuomas

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Dass sich mein Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert und ich mit meinem Umfeld nur sehr schlecht darüber reden kann. Fühle mich ehrlich gesagt auch ziemlich armselig das hier in einem Internetforum zu posten. Vermutlich gibt es auch geeignetere Foren als ein Sportforum. Aber auch wenn ich mich nicht komplett auskotzen kann, muss ich es irgendwo zumindest halbwegs loswerden. Und forentechnisch ist das hier mein "Zuhause".

Was für ein schöner Nickname Du hast...Mephmanjo :)

Es ist nicht armselig, andere mit seinen Erfahrungen zu bereichern und
welcher Ort ist dafür geeigneter als dort, wo man sich "zuhause" fühlt.
Gute Besserung und Danke für deinen Post.
 

DaLillard

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Ich realisiere langsam immer mehr, dass ein Studium einfach nichts für mich ist.. Ich habe das Thema die letzten zwei Semester immer aufgeschoben, obwohl es mir da schon immer im Hinterkopf rumschwebte, was vielleicht schon ein Fehler war. Mit dem Bachelor werde ich frühstens in 9 Semester fertig, bräuchte also noch vier, würde bis dahin zusätzlich mehrere Tausend Euro Schulden anhäufen um den Kram irgendwie zu finanzieren und hätte nicht mal den besten schnitt für einen Allerweltsstudiengang wie wiwi. Die Fähigkeiten habe ich dazu, ich habe nur einfach seit meiner Kindheit ein riesiges Motivations- und Konzentrationsproblem. Interessiert mich etwas nicht, sieht's düster aus. Am Ende hätte ich also einen Abschluss, der dir fast nichts bringt, haufenweise Schulden und quäle mich mindestens zwei weitere Jahre...

Nur hätte ich dann mit 22 den zweiten Studiengang abgebrochen und vier Jahre meines Lebens verschwendet. Eine Ausbildung wäre definitiv besser für mich geeignet, das kann ich langsam mit ziemlicher Sicherheit sagen.

Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende...

Sorry Leute, ich musste das einfach mal loswerden..
 

Savi

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Ich realisiere langsam immer mehr, dass ein Studium einfach nichts für mich ist.. Ich habe das Thema die letzten zwei Semester immer aufgeschoben, obwohl es mir da schon immer im Hinterkopf rumschwebte, was vielleicht schon ein Fehler war. Mit dem Bachelor werde ich frühstens in 9 Semester fertig, bräuchte also noch vier, würde bis dahin zusätzlich mehrere Tausend Euro Schulden anhäufen um den Kram irgendwie zu finanzieren und hätte nicht mal den besten schnitt für einen Allerweltsstudiengang wie wiwi. Die Fähigkeiten habe ich dazu, ich habe nur einfach seit meiner Kindheit ein riesiges Motivations- und Konzentrationsproblem. Interessiert mich etwas nicht, sieht's düster aus. Am Ende hätte ich also einen Abschluss, der dir fast nichts bringt, haufenweise Schulden und quäle mich mindestens zwei weitere Jahre...

Nur hätte ich dann mit 22 den zweiten Studiengang abgebrochen und vier Jahre meines Lebens verschwendet. Eine Ausbildung wäre definitiv besser für mich geeignet, das kann ich langsam mit ziemlicher Sicherheit sagen.

Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende...

Sorry Leute, ich musste das einfach mal loswerden..
Du bist erst 22? :eek: Habe nie studiert, war und bin aber auch seit je her der Inbegriff des Gegenteils eines "Motivierten" :D In der schule schlecht (weil vorallem stinkend faul :laugh:) habe ich dann mit Ende 20 nochmal nen techniker nachgemacht. da gings dann auf einmal ganz gut. Dir steht noch alles völlig offen. wenn Wiwi nix für dich ist und auch nie sein wird, würd ne Lehre in irgendnem Bereich erstmal Sinn machen. Wenn die Richtung dann passt ist das auch immer ne gute Grundlage für ein evtl. späteres Studium in dem Bereich. Party machen während ner Lehre geht auch sehr gut. :D Ehrgeizig sein wird völlig überbewertet :smoke:hau rein
 

TraveCortex

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Ich realisiere langsam immer mehr, dass ein Studium einfach nichts für mich ist..

Wenn Du das Gefühl hast, dass es nix für Dich ist, dann würde ich es an Deiner Stelle abbrechen. Du hast das Gefühl ja nicht ohne Grund. Mit 22 bist Du auch längst nicht zu alt, um noch etwas anderes anzufangen. Klar, ist immer etwas blöd, weil man es dann Familie, usw. erklären muss denke ich mal, aber wenn Du dabei unglücklich bist, bringt das keinem was und das wird auch Deine Familie früher oder später verstehen. Wenn es Dich jetzt nicht richtig interessiert, dürfte es mMn auch schwer werden, dass Dich später ein geeignter Job in der Richtung interessieren wird und das ist schon wichtig. Also einfach nochmal neu durchstarten, Du findest schon etwas, das für Dich passt und so schlimm ist das mit den Abbrüchen auch nicht.
 

MadFerIt

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du hast schon 5 semester studiert und damit mehr als die hälfte schon geschafft? ich würde es an deiner stelle und mit meiner jetzigen lebenserfahrung durchziehen. mmn wirst du es sonst irgendwann bereuen. willst du später mal einigermaßen geld verdienen, kommst du um ein studium schwer herum.
 

schlomo23

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@DaLillard
Ich habe in meinem Freundeskreis ein paar Studienabbrecher und ich würde jetzt (bin selber seit acht Jahren mit dem Studium durch) sagen, dass die das alle mehr oder weniger bereuen. Liegt sicherlich auch daran, dass sie bis jetzt nicht das Richtige für sich gefunden haben und mehr oder weniger mit Gelegenheitsjobs rumschlagen, sprich nur wussten, dass sie das Studium nicht mehr machen wollen, aber auch keine ansprechende Perspektive hatten, was sie ansonsten machen sollen. Einer hatte vorher bspw. schon eine Ausbildung und arbeitet jetzt in diesem Beruf (eher durchschnittlich bezahlt und er ist auch hier nur am Kotzen), die anderen schlagen sich so durch und wirken auf mich da auch nicht zufrieden.
Natürlich kann man das aber nicht pauschalisieren, so eine Entscheidung kann auch genau das Richtige sein. Sinnvoll ist hier dann aber mMn, dass man eine Vorstellung davon hat was man kann und machen will und am besten zeitnah nach Abbruch des Studiums damit anfängt, da man da sonst auch in so eine Art Teufelskreis geraten kann (man braucht Geld, macht dafür Gelegenheitsjobs, steckt dann darin fest und hat da noch weniger Bock drauf als auf das Studium).
Mit 22 und im fünften Semester steht dir da aber noch alles offen. Sehe das dann auch nicht wie @MadFerIt, weil 2+ weitere Jahre mit etwas auf das man keinen Bock hat, können lang sein. Ein Kumpel von mir hat ein Lehramtsstudium im letzten Semester, quasi direkt vor dem Examen, abgebrochen, da kann man sich dann wirklich nur noch an den Kopf fassen, selbst wenn ihm dort klar war, dass er in diesem Beruf nie wird arbeiten wollen (mangelnder Praxisanteil im Studium ist da sicher ein Problem, das kann einem aber dann durchaus auch früher klar werden. Geht es "nur" um 1-2 Semester würde ich immer zum Abschluss raten).
 
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