Chocolate Thunder
Nachwuchsspieler
Ich realisiere langsam immer mehr, dass ein Studium einfach nichts für mich ist.. Ich habe das Thema die letzten zwei Semester immer aufgeschoben, obwohl es mir da schon immer im Hinterkopf rumschwebte, was vielleicht schon ein Fehler war. Mit dem Bachelor werde ich frühstens in 9 Semester fertig, bräuchte also noch vier, würde bis dahin zusätzlich mehrere Tausend Euro Schulden anhäufen um den Kram irgendwie zu finanzieren und hätte nicht mal den besten schnitt für einen Allerweltsstudiengang wie wiwi. Die Fähigkeiten habe ich dazu, ich habe nur einfach seit meiner Kindheit ein riesiges Motivations- und Konzentrationsproblem. Interessiert mich etwas nicht, sieht's düster aus. Am Ende hätte ich also einen Abschluss, der dir fast nichts bringt, haufenweise Schulden und quäle mich mindestens zwei weitere Jahre...
Nur hätte ich dann mit 22 den zweiten Studiengang abgebrochen und vier Jahre meines Lebens verschwendet. Eine Ausbildung wäre definitiv besser für mich geeignet, das kann ich langsam mit ziemlicher Sicherheit sagen.
Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende...
Sorry Leute, ich musste das einfach mal loswerden..
Stecke momentan irgendwie in einer ähnlichen Lage, im Gegensatz zu dir studiere ich allerdings nicht. Hab im Dezember 2010 nach verkürzter Ausbildungszeit meine Lehre zum Steuerfachangestellten abgeschlossen und arbeite nun schon fast 11 Jahre in dem Beruf. Mein Bruttolohn von ca. 2.400 Euro ist ein Witz, wenn man mal überlegt, was in dem Beruf alles von dir abverlangt wird (Gesetzestexte, Termindruck, neue Rechtssprechungen etc.). Dazu ist mein Arbeitgeber ein absoluter Geizhals und macht sich lieber selber die Taschen voll. Ich bin natürlich nicht in meinem damaligen Lehrbetrieb geblieben, zumal die Ausbildung für mich sowieso die Hölle war. Wären meine damalige Ausbilderin und meine andere Kollegin nicht so cool drauf gewesen, hätte ich alles hingeworfen. Im Nachhinein bin ich froh es nicht getan zu haben. Mein Großvater hatte mir damals mehr oder weniger den Ausbildungsplatz besorgt, kurz vor meinem Lehrende ist er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt, vier Monate später starb er dann. Zumindest hatte er noch erleben dürfen, dass ich die Ausbildung beendet hatte. Da wo ich heute bin herrscht ein überwiegend gutes Betriebsklima, einer der Kollegen ist über die Jahre sogar zu einem meiner besten Freunde geworden. Würde es ihn nicht geben, hätte ich mich wohl schon längst wo anders beworben. Jetzt stehe ich kurz davor eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter zu beginnen, allerdings habe ich ein ähnliches Motivationsproblem wie du. Dazu plagen mich Zweifel, ob ich diese doch sehr anspruchsvolle Weiterbildung überhaupt schaffe und ob ich das Ganze überhaupt machen will. Irgendwas muss sich allerdings in meinem Berufsleben ändern, denn mit dem Gehalt komme ich einfach nicht weit und man will auch nicht jeden Cent zweimal rumdrehen müssen...