French Open 2020 - Herren


Wer gewinnt in Paris?

  • Stefanos Tsitsipas

    Stimmen: 0 0,0%
  • Daniil Medvedev

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  • Matteo Berrettini

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  • Andrey Rublev

    Stimmen: 0 0,0%
  • Felix Auger-Aliassime

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  • ein anderer Spieler

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    31
  • Umfrage geschlossen .

Hans Meyer

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Ist doch immer so das es am Ende ganz anders kommt von daher sind die Diskussionen wer jetzt den leichteren Weg hat schon vor Turnierstart nicht ganz ernst zu nehmen. Mir kommts eh so vor das die Fans der Auslosung viel mehr Bedeutung schenken als die Spieler selbst. Hinterher hört man von so gut wie keinem Spieler das er gerne eine leichtere Auslosung gehabt hätte. Und wenn die Nr. 200 die Nr. 10 schlägt und man dann auf die Nr. 200 trifft dann wird es dem Spieler geworfen das er einen zu leichten Weg hatte, sowas werde ich eh nie verstehen.

Der Spieler kann nichts für, wenn der Weg einfach ist und ein zu leichter Weg ist auch nicht immer von Vorteil
aber Kraft sparen zu können ist natürlich ein großer Vorteil, auch mental
Das kein Gegner von leichten Auslosungen spricht, dürfte klar sein, da fällt mir Federer ein, der sehr gut antwortete
 

Tuco

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Altmaier vs. Berrettini startet morgen gleich um 11 auf dem CC (also unabhängig vom Wetter):


Mal sehen, was er gegen einen Top 10-Spieler ausrichten kann. Sehr viel erwarten sollte man wohl nicht...
 

Marius

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... und selbst wenn Wawrinka das noch irgendwie dreht, weil Gaston völlig einbricht (was kaum vorstellbar ist), würde er sich gegen Thiem schon gewaltig steigern müssen, um eine ernsthafte Chance zu haben. Vielleicht wurde seine Form von seinen zahlreichen Fans hier auch etwas überschätzt. Murray ist halt ein großer Name, aber die Leistung ist es nur noch selten, und Köpfer ist ein Spieler, der überhaupt erst kurz in den Top 100 ist.

Gaston kannte ich gar nicht, der ist ja nicht viel größer als Schwartzman - Respekt für diese Leistung.
Ich weiß nicht so recht. Ich fand sein Match gegen Murray schon stark. Klar ist Murray weit weg von einem Toplevel, aber er war ja auch komplett chancenlos. Das war aber erstmal nur ein Match und heißt noch nichts. Wegen einem 4-Satzsieg gegen Koepfer muss man jetzt auch nicht in Euphorie ausbrechen, aber ich habe mir einige Ausschnitte von dem Match in der Wiederholung angesehen und ich fand das Level von Stan bei den Satzgewinnen sehr beeindruckend. Gut aufgeschlagen, die Bälle richtig satt getroffen...In den Phasen wurde Koepfer komplett überpowert und hatte gar kein Zugriff aufs Match. Da war ich dann auch optimistisch. Man darf auch nicht unterschätzen, dass sich ein Spieler wie Wawrinka auch extrem steigern kann und an einem guten Tag ist er eben auch für die Besten (noch immer) eine Bedrohung. Zum Match heute kann ich gar nichts sagen, weil ich es nicht gesehen habe. Ist sowieso egal, Gaston hat stark gespielt denke ich mal. Er hat verdient gewonnen und dementsprechend hat es bei Stan dann nicht für R4 gereicht und er hat nicht das Level gebracht, das manche ihm vielleicht zugetraut hatten. Ich hätte einfach gerne das Knaller-AF gesehen. Domi meinte im Interview übrigens, dass er sich auf Stan einstellt und dessen Leistung sehr stark fand. Klar, Thiem ist ein Netter und würde jeden loben, aber da konnte man schon durchblicken, dass er sich da auf eine Schlacht gefasst gemacht hat.

---
Wegen der Diskussion um Draws: Ich fühle mich da gar nicht angesprochen, aber ich finde es völlig in Ordnung, wenn über Draws diskutiert wird, solange es nicht übertrieben wird und die Kommentare fair sind. Ich lese z.B. die ausführlichen Draw-Analysen von Hans vor Turnierbeginn sehr gerne.
Problematisch finde ich eher, wenn Leistungen runtergeredet und mies gemacht werden. Ich glaube, es wird generell manchmal unterschätzt, wie hoch die Leistungsdichte im Profitennis heutzutage ist. Die #200 kann an einem guten Tag vielleicht wie die #20 spielen. Trotzdem finde ich es okay, wenn z.B. jemand anmerkt, dass Zverev bei den USO ein angenehmes Draw hatte. Das würde ich genauso sehen, wenn Nadal oder Tsitsipas jenen Finalweg gehabt hätten. Das heißt doch nicht, dass Coric oder PCB schlechte Spieler sind und wenn z.B. ein Tsitsipas 6 MB gegen Coric verheizt, dann hat er im VF oder Finale auch einfach nix verloren. So Kommentare wie "Zverev hatte ein billiges Draw und stand nur deshalb im Finale" finde ich halt nervig. Oder wenn sich jetzt darüber lustig gemacht wird, dass manche Stan hier einiges zugetraut haben.
 

Fenomedal_22

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Und genau deswegen schrieb ich vor einigen Tagen, dass Stan Wawrinka bei einem GS nicht mehr um den Titel spielen wird. Konstanz war nie seine große Stärke, aber in seinen Peak-Jahren 2014-2017 war er innerhalb einzelner Turniere in der Lage, stets ein solches Niveau zu spielen, dass es auch gegen vermeintlich schwächere Gegner zum Weiterkommen gereicht hat. Und das ist nun nicht mehr der Fall. Siehe heute gegen den jungen Franzosen. Oder vor einem Jahr in NY, wo er nach seinem Weiterkommen gegen Djokovic an einem körperlich angeschlagenen Medvedev gescheitert ist. Schade, wobei es dem super aufspielenden Gaston zu gönnen ist.
 

Hans Meyer

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Nadal trifft am Sonntag auf Korda, ich finde es lustig, dass Korda jetzt auf einen Spieler trifft, der in seiner Kindheit die Karriere seines Vaters verfolgt hat

“I saw [Petr] play on the TV a lot of times,” said Nadal. “Even if I was young, I [have been] playing tennis since I [was] three years old. I was following tennis on TV. Of course, I know his father. I know how good he was.”

Mit dem Namen Korda verbinde ich aber keine guten Dinge, Petr Korda war ja ein verurteilter Dopingsünder

Aber das hat mit seinem Sohn nichts zu tun, ihm traut Nadal eine große Zukunft vor, wobei man es vllt auch unter das typische Vorgeplänkel vor einem Duell bewerten kann

“[Being his idol] means that I have been on the TV for such a long time, that's the main thing. The same like when I was a kid, I was watching Sampras, Agassi, Carlos Moya,” said Nadal. “Another negative thing is that [means] I am 34. That's another point that is not beautiful… I know he's playing great. He's a very young kid with a lot of power. I think he has an amazing future - hopefully not yet.”


Ich bin gespannt wie er sich gg Nadal verkaufen wird, auf Challenger und Future Ebene hat Korda auf HC jeweils eine deutlich bessere Bilanz, Korda hatte auf der ATP-Tour vor dem Turnier eine 0-3 Bilanz und hier zieht er direkt ins AF ein
Sein Draw war nicht so schwer mit Seppi, Isner und Martinez Portero, aber er hat es souverän gelöst
In der Quali hatte er auch den formstarken Karatsev glatt besiegt, Korda wird jetzt gut 80 Plätze gut machen und so langsam Richtung Top 100 schielen können

“I'm praying that [Rafa] wins,” Korda said before the Spaniard had completed his 6-1, 6-4, 6-0 win over Italian Stefano Travaglia. “I mean, he's my biggest idol. He's one of the reasons I play tennis. Just watching him play, [he is an] unbelievable competitor. Just from him I have the never-give-up mentality. Whenever I'm on court, I try to be like him. Growing up, I named my cat Rafa after him. That says a lot about how much I love the guy.”


Kordas Gebete wurden erhört




Hugo Gaston macht auch einen gewaltigen Sprung, er ist auch der schlechteste platzierte Spieler seit Canas (248) bei den AO 2004 der in ein AF einzieht
vor 2 Jahren gewann Gaston die Goldmedaille bei den Youth Olympic Games

Sinner ist der jüngste Spieler seit Djokovic (2006), der in RG das AF erreicht, überhaupt gab es im neuen Jahrtausend nur 4 Spieler die jünger waren:

1. Federer 18 Jahre
2. Nadal 18 Jahre
3. Djokovic 19 Jahre
4. Robredo 19 Jahre
5. Sinner 19 Jahre

Sinner ist ja auch erst am 16. August 19 geworden, es ist auch verrückt, dass alle 4 vor ihm noch aktiv sind, Federer und Robredo schafften es 2000 bzw 2001

Bisher gaben 4 Spieler keinen Satz ab, Schwartzman (22) hat trotz Probleme nach Nadal (19) dabei die wenigsten Games abgegeben, Thiem (28) und Sinner (31) sind auch ohne Satzverlust

@Gordo kam bei Sonego vs Fritz auf seine Kosten in Sachen Break, ein Break reichte Sonego zu Sieg, am Ende hieß es 7-6(5), 6-3, 7-6(17), zudem war das der längste TB der RG Geschichte

Und genau deswegen schrieb ich vor einigen Tagen, dass Stan Wawrinka bei einem GS nicht mehr um den Titel spielen wird. Konstanz war nie seine große Stärke, aber in seinen Peak-Jahren 2014-2017 war er innerhalb einzelner Turniere in der Lage, stets ein solches Niveau zu spielen, dass es auch gegen vermeintlich schwächere Gegner zum Weiterkommen gereicht hat. Und das ist nun nicht mehr der Fall. Siehe heute gegen den jungen Franzosen. Oder vor einem Jahr in NY, wo er nach seinem Weiterkommen gegen Djokovic an einem körperlich angeschlagenen Medvedev gescheitert ist. Schade, wobei es dem super aufspielenden Gaston zu gönnen ist.

Wawrinka war bei den USO selbst auch angeschlagen
die längsten TBs der GS Geschichte
38 - Tsonga vs Roddick, AO 2007
36 - Isner vs Nieminen, Wim 2014
36 - Sonego vs Fritz, RG 2020
 

Fenomedal_22

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Bei der Auslosung fand ich Nadals Draw nicht so wirklich prickelnd, vielleicht auch wegen seiner schwachen Leistung in Rom gegen Schwartzman. Aber mittlerweile hat das Draw was. Noch ein Gegner, der quasi außer Stande ist, was zu reißen, dann folgen im Idealfall: Zverev, Thiem und Djokovic. Besser geht es eigentlich nicht. Der Rhythmus sollte nun da sein, ab dann ist von Runde zu Runde eine Leistungssteigerung auf Top Niveau erforderlich. Aber wer es dann schaffen würde, die beiden US Open Finalisten in Folge zu schlagen, der sollte im Finale genug Selbstvertrauen haben, um Djokovic bezwingen zu können. Bin sehr auf die 2. FO Woche gespannt. (y)
 

BavarianChris

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Stach quatscht auch einen Mist zusammen, tut ja so, als hätte es zwischen Pannatta und Seppi/Fognini keinen einzigen Top50-Italiener gegeben. Auch wenn diese Ansammlung hoffnungsvoller Teenager und Twens aktuell natürlich erwähnenswert ist, so gab es einige vielversprechende Akteure, die mit etwas mehr Fleiß und Professionalität durchaus hätten zu TopTen-Spielern werden können wie Stefano Pescosolido und Omar Camporese. Bobbele mühte sich gegen ihn mal in zwei hartumkämpften Fünf-Satz-Duellen ab, hätte er auch ruhig erwähnen können, bei den Australian Open 1991 lag er gar schon mit 4:6, 0:6 zurück und beim Davis Cup zwei Wochen später (natürlich eine sehr knappe Pause) ebenso ein Zwei-Satz-Rückstand. Vorher hatte er den späteren Wimbledon-Sieger Stich glatt in drei Sätzen bezwungen.
Ebenso gab es Renzo Furlan od. Andrea Gaudenzi od. Paolo Cane den Heribert Faßbender falsch betonte!
 

Tuco

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Ich weiß nicht so recht. Ich fand sein Match gegen Murray schon stark. Klar ist Murray weit weg von einem Toplevel, aber er war ja auch komplett chancenlos. Das war aber erstmal nur ein Match und heißt noch nichts. Wegen einem 4-Satzsieg gegen Koepfer muss man jetzt auch nicht in Euphorie ausbrechen, aber ich habe mir einige Ausschnitte von dem Match in der Wiederholung angesehen und ich fand das Level von Stan bei den Satzgewinnen sehr beeindruckend. Gut aufgeschlagen, die Bälle richtig satt getroffen...In den Phasen wurde Koepfer komplett überpowert und hatte gar kein Zugriff aufs Match. Da war ich dann auch optimistisch. Man darf auch nicht unterschätzen, dass sich ein Spieler wie Wawrinka auch extrem steigern kann und an einem guten Tag ist er eben auch für die Besten (noch immer) eine Bedrohung. Zum Match heute kann ich gar nichts sagen, weil ich es nicht gesehen habe. Ist sowieso egal, Gaston hat stark gespielt denke ich mal. Er hat verdient gewonnen und dementsprechend hat es bei Stan dann nicht für R4 gereicht und er hat nicht das Level gebracht, das manche ihm vielleicht zugetraut hatten. Ich hätte einfach gerne das Knaller-AF gesehen. Domi meinte im Interview übrigens, dass er sich auf Stan einstellt und dessen Leistung sehr stark fand. Klar, Thiem ist ein Netter und würde jeden loben, aber da konnte man schon durchblicken, dass er sich da auf eine Schlacht gefasst gemacht hat.

Naja, mir ging es vor allem darum, dass es wirklich sehr optimistisch war, Wawrinka als ernsthaften Titelkandidaten zu sehen. Denn man darf eben...


Wegen der Diskussion um Draws: Ich fühle mich da gar nicht angesprochen, aber ich finde es völlig in Ordnung, wenn über Draws diskutiert wird, solange es nicht übertrieben wird und die Kommentare fair sind. Ich lese z.B. die ausführlichen Draw-Analysen von Hans vor Turnierbeginn sehr gerne.
Problematisch finde ich eher, wenn Leistungen runtergeredet und mies gemacht werden. Ich glaube, es wird generell manchmal unterschätzt, wie hoch die Leistungsdichte im Profitennis heutzutage ist. Die #200 kann an einem guten Tag vielleicht wie die #20 spielen. Trotzdem finde ich es okay, wenn z.B. jemand anmerkt, dass Zverev bei den USO ein angenehmes Draw hatte. Das würde ich genauso sehen, wenn Nadal oder Tsitsipas jenen Finalweg gehabt hätten. Das heißt doch nicht, dass Coric oder PCB schlechte Spieler sind und wenn z.B. ein Tsitsipas 6 MB gegen Coric verheizt, dann hat er im VF oder Finale auch einfach nix verloren. So Kommentare wie "Zverev hatte ein billiges Draw und stand nur deshalb im Finale" finde ich halt nervig. Oder wenn sich jetzt darüber lustig gemacht wird, dass manche Stan hier einiges zugetraut haben.

... die Auslosung dabei nicht ignorieren. Wäre Wawrinka etwa im Viertel von Medvedev gelandet und hätte dann die Leistungen der ersten beiden Runden gezeigt, hätte ich es immer noch für unwahrscheinlich gehalten, aber schon eher für denkbar. Aber dass er mit 35 tatsächlich noch Thiem, Schwartzman, Nadal und Djokovic (und selbst wenn es nicht so gekommen wäre, auch gegen Zverev und Tsitsipas/Rublev im HF und F wäre er nicht Favorit gewesen) in Folge schlägt, konnte ich mir wirklich nicht vorstellen.

Der letzte Run in ein GS-Finale von Wawrinka ist eben drei Jahre her, danach war er auch länger verletzt und hat es "nur" noch in VFs geschafft. Klar, da waren starke Leistungen dabei, aber dann mit 35 und einer sehr schweren Auslosung noch mal in ein Finale - dazu gehörte schon sehr viel Phantasie. Denn selbst wenn er Thiem (gegen den er deutlicher Außenseiter gewesen wäre) irgendwie geschlagen hätte, dann wahrscheinlich doch höchstens in fünf Sätzen in über vier Stunden. Das dann mit 35 so wegzustecken, dass man noch drei andere Topspieler in Folge schlägt, wäre fast schon übermenschlich. Hat er etwa bei den AO Anfang des Jahres ja auch nicht geschafft, wo er im VF dann merklich schwächer war als im AF.
 

gentleman

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@Marius danke, ich kann dir wie so oft nur zustimmen. Es geht bei der Diskussion um den Draw und gewisse Duelle/Match-Ups mMn auch ein Stück weit um Respekt für schlechter klassierte Spieler. Manchmal kommt es mir hier so vor, als wären alle Tennisspieler außerhalb der Top 10 nicht existent bzw. besteht ständig der Anspruch, dass die Big 3 oder Favoriten eben über all diese Gegner nur so drüberfahren müssen. Ich habe selbst (natürlich weit weg vom Profi) in der Jugend in diversen Kadern in Österreich gespielt und mich am ein oder anderen Future probiert, und traue mir daher die Meinung zu, dass die Leistungsdichte im Tennis einfach unglaublich hoch ist (nicht vergleichbar mit Mannschaftssportarten) und auch die Nummer 1200 der Welt verdammt stark spielen kann. Wenn ich diesen Respekt dann manchen Gegner bei einer Analyse entgegenbringe, wird mir schlagartig Nervigkeit ("jeder der einen Schläger in der Hand halten kann" oder ähnliches) oder übertriebener Pessimismus unterstellt, was ich halt nur ein Stück weit nachvollziehen kann oder manchmal auch Kopfschütteln auslöst.

Ja natürlich ist man in Bezug auf seine eigenen Favs etwas kritischer und vorsichtiger, das geht doch hier allen so, Tuco ist bei Djokovic weniger optimistisch, ich bei Thiem und andere wiederum bei Zverev... aber es geht doch insgesamt darum - und das zeigte der gestrige Tag dann ja wieder - dass es eben schnell gehen kann, und auch vermeintliche Topfavoriten mitnichten immer ihrer Favoritenrolle gerecht werden oder werden können. Auch die Spieler außerhalb der Top 50 oder Top 100 können alle richtig gut Tennis spielen und häufig entscheiden nur Nuancen, wer am Ende reüssiert. Wir alle sind von den Big 3 einen so hohen Standards gewohnt über die letzten 15 Jahre, dass man diese Standards eben nicht 1:1 an die neue Generation anlegen darf. Das Spielerfeld ist wesentlich offener, Faktoren wie dieses Jahr mit Corona und extrem kurzen Zeiträumen zwischen US Open und Paris spielen da ebenso rein wie mentale Aspekte, die man so richtig wohl nur nachvollziehen kann, wenn man wohl selbst Tennis gespielt hat. Natürlich muss man es nicht übertreiben und selbstverständlich sollte ein Thiem im Normalfall gegen einen Gaston gewinnen, genauso wie Nadal gegen Travaglia gewinnen "muss". Dennoch kann eben immer mal was passieren und das zeigt ja auch häufig der Draw, wie es dann letztlich ausgeht und häufig anders als gedacht. Dass man über Draws trotzdem diskutieren kann und darf finde ich auch nicht verwerflich, das hier ist ein Diskussionsforum und man soll ja auch seinen Spaß daran haben gewisse (mögliche) Duelle zu analysieren.
 

Epsilon

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@gentleman:

Natürlich darf und soll man über Draws diskutieren, nur nervt es halt ein wenig wenn bereits vor Turnierstart der Weg des einen Spielers als lächerlich einfach abgestempelt wird obwohl noch nicht eine Runde gespielt wurde. Da werden dann sämtliche mögliche Gegner skizziert und gleich nach dem 2. Spiel kommts ganz anders weil der Favorit dann doch verlor.

Und wie du so schön sagst man soll nicht übertreiben aber genau das tust du ständig wenn du Thiems Gegner vor jedem Turnier stark redest.

Ansonsten Zustimmung zu deinem Post. Sämtliche Spieler ausserhalb der Top 10 werden mir viel zu schlecht geredet, die können alle Tennis spielen und an einem guten Tag auch einen Star schlagen wenn dieser einen Off Day haben sollte. Federer, Nadal und Djokovic haben das ganze halt für zu lange Zeit anders erscheinen lassen aber das wird sich wieder ändern wenn einer nach dem anderen abtritt.
 

Marius

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Naja, mir ging es vor allem darum, dass es wirklich sehr optimistisch war, Wawrinka als ernsthaften Titelkandidaten zu sehen. Denn man darf eben...




... die Auslosung dabei nicht ignorieren. Wäre Wawrinka etwa im Viertel von Medvedev gelandet und hätte dann die Leistungen der ersten beiden Runden gezeigt, hätte ich es immer noch für unwahrscheinlich gehalten, aber schon eher für denkbar. Aber dass er mit 35 tatsächlich noch Thiem, Schwartzman, Nadal und Djokovic (und selbst wenn es nicht so gekommen wäre, auch gegen Zverev und Tsitsipas/Rublev im HF und F wäre er nicht Favorit gewesen) in Folge schlägt, konnte ich mir wirklich nicht vorstellen.

Der letzte Run in ein GS-Finale von Wawrinka ist eben drei Jahre her, danach war er auch länger verletzt und hat es "nur" noch in VFs geschafft. Klar, da waren starke Leistungen dabei, aber dann mit 35 und einer sehr schweren Auslosung noch mal in ein Finale - dazu gehörte schon sehr viel Phantasie. Denn selbst wenn er Thiem (gegen den er deutlicher Außenseiter gewesen wäre) irgendwie geschlagen hätte, dann wahrscheinlich doch höchstens in fünf Sätzen in über vier Stunden. Das dann mit 35 so wegzustecken, dass man noch drei andere Topspieler in Folge schlägt, wäre fast schon übermenschlich. Hat er etwa bei den AO Anfang des Jahres ja auch nicht geschafft, wo er im VF dann merklich schwächer war als im AF.
Da gebe ich dir Recht. Finale war schon sehr unwahrscheinlich, wenn der Weg über die Genannten geführt hätte. Der Titel dann extrem unwahrscheinlich. Einen Upset im AF sah ich aber im Bereich des Möglichen nach den Leistungen in R1 und R2.
 

gentleman

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@gentleman:

Natürlich darf und soll man über Draws diskutieren, nur nervt es halt ein wenig wenn bereits vor Turnierstart der Weg des einen Spielers als lächerlich einfach abgestempelt wird obwohl noch nicht eine Runde gespielt wurde. Da werden dann sämtliche mögliche Gegner skizziert und gleich nach dem 2. Spiel kommts ganz anders weil der Favorit dann doch verlor.

Und wie du so schön sagst man soll nicht übertreiben aber genau das tust du ständig wenn du Thiems Gegner vor jedem Turnier stark redest.

Ansonsten Zustimmung zu deinem Post. Sämtliche Spieler ausserhalb der Top 10 werden mir viel zu schlecht geredet, die können alle Tennis spielen und an einem guten Tag auch einen Star schlagen wenn dieser einen Off Day haben sollte. Federer, Nadal und Djokovic haben das ganze halt für zu lange Zeit anders erscheinen lassen aber das wird sich wieder ändern wenn einer nach dem anderen abtritt.
ich weiß dass ich bei Thiem sicher mehr Understatement und Vorsicht walten lasse als bei anderen Spielern, das gebe ich gerne zu und ich hoffe man sieht mir das auch nach. Inwiefern ich das jetzt gerade bei diesen French Open aber wieder soo übertrieben haben soll, musst du mir erklären. Soweit ich mich erinnere (müsste ich jetzt raussuchen, lässt sich aber sicher leicht finden) haben sowohl Thiem selbst als auch Straka von einem beinahe Worst-Case-Draw in den ersten Runden für ihn selbst gesprochen. Ich habe keinesfalls übertrieben, aber wenn der Spieler und sein Manager selbst von einer sehr schwierigen Auslosung sprechen, dann darf man dem schon noch zustimmen, oder meinst du nicht dass die in wenig Ahnung haben? Ansonsten hätte ich mich bspw. ehrlich über ein AF-Duell mit Stan gefreut, ich mag Stan und sein Spiel sehr und es wäre ein toller Clash gewesen. Ich bin sicherlich niemand der große Spieler als Gegner für Thiem scheut oder sich wünscht, dass man immer nur den Weg des geringsten Widerstandes hat - ganz im Gegenteil, ich liebe Tennis und will auch wenn Thiem oder Federer spielen möglichst große und spannende Spiele sehen. Wenn du einen anderen Eindruck von mir haben solltest, dann muss ich dich hier leider korrigieren. Und die Übertreibungen zu den Draws (im Sinne von Gegner lächerlich machen und schwächer reden, als sie sind) kommen doch hier nur von gewissen Konsorten, die hier vorwiegend zur Trollerei sind. So etwas wirst du hier von mir noch nie gelesen haben und das wäre ja auch das GEgenteil dessen, was ich in meinem Posting geschrieben und bekräftigt habe (nämlich entsprechenden Respekt für die Gegner). Was anderes ist es natürlich, wenn einer der Favoriten aus eigenen Stücken mal einen schlechten Tag hat oder sich durch mentale Probleme selbst aus dem Konzept bringt usw... da darf man durchaus zurecht kritisieren. Insgesamt ist Tennis einfach ein verdammt harter Sport.. es kann sehr schnell sehr einsam auf dem Platz werden, wenn man alleine mit dem Gegner ist und an einem Tag seinen "Touch" einfach nicht so hat wie gewohnt. Da kann man sich im Unterschied zu Fußball und anderen Mannschaftssportarten einfach nicht auf Teamkollegen verlassen oder sich auswechseln lassen, um das Spiel trotzdem zu gewinnen. Das macht Tennis eben auch mental so herausfordernd, von der physischen Komponente (kein Zeitlimit) ganz zu schweigen. Das wird mMn in der Betrachtung häufig auch etwas zu sehr ignoriert oder heruntergespielt.
 

QueridoRafa

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Da gebe ich dir Recht. Finale war schon sehr unwahrscheinlich, wenn der Weg über die Genannten geführt hätte. Der Titel dann extrem unwahrscheinlich. Einen Upset im AF sah ich aber im Bereich des Möglichen nach den Leistungen in R1 und R2.
Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass Wawrinka von jemandem hier, insbesondere nach seinem schlechten Abschneiden in Rom, als ernsthaften Titelkandidaten bezeichnet wurde. Könnte aber auch sein, dass ich einen entsprechenden Beitrag überlesen habe. Selbst nach R1 und 2 konnte dies nicht in Erwägung gezogen werden. Dass er dem einen oder anderen Titelkandidaten durchaus gefährlich hätte werden können, wäre wegen seiner vergangenen GS-Geschichte durchaus möglich gewesen. Aber mit einem Titelgewinn, bei diesem Draw, hat wahrscheinlich selbst Wawrinka in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Wobei... träumen ist immer erlaubt ;)
 

Hans Meyer

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Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass Wawrinka von jemandem hier, insbesondere nach seinem schlechten Abschneiden in Rom, als ernsthaften Titelkandidaten bezeichnet wurde. Könnte aber auch sein, dass ich einen entsprechenden Beitrag überlesen habe. Selbst nach R1 und 2 konnte dies nicht in Erwägung gezogen werden. Dass er dem einen oder anderen Titelkandidaten durchaus gefährlich hätte werden können, wäre wegen seiner vergangenen GS-Geschichte durchaus möglich gewesen. Aber mit einem Titelgewinn, bei diesem Draw, hat wahrscheinlich selbst Wawrinka in seinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Wobei... träumen ist immer erlaubt ;)

ich hielt es nicht für unmöglich dass er Thiem, Nadal und Djokovic besiegt, aber ich hielt es nicht für sehr wahrscheinlich
 

shotmaker

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was für ein turnier von altmaier. :eek: da kann sich ein molleker mal ein beispiel nehmen.
 

Tuco

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Djokovic meinte gerade im Eurosport-Interview, dass man es in Paris nicht "bubble" nennen kann, da die Hotels gar nicht exklusiv für Spieler und Anhang sind, sondern es dazu etliche ganz normale Hotelgäste gibt, die in Zimmern direkt neben den Spielern sind... das klingt dann schon nach einem riskanten Konzept bei den Fallzahlen in Frankreich. Aber bisher scheint es ja trotzdem keine Probleme zu geben, hoffentlich bleibt das bis zum Ende des Turniers so.
 

Hans Meyer

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Jetzt führt Djokovic die Statistik mit 15 abgegeben Spielen an.

Es sind sogar jetzt 7 Spieler ohne Satzverlust
15 - Djokovic
19 - Nadal
22 - Schwartzman
22 - Dimitrov*
28 - Thiem
31 - Sinner
38 - Altmaier

Dimitrov hätte den 3. Satz nach dem Verlauf auch glatt gewonnen gg RCB, aber sein Gegner gab auf nach dem 2. Satz
Verglichen mit Thiem hatten Djokovic und Nadal ein sehr leichtes Draw bisher, wie geschrieben hätten sie es auch nicht nötig gehabt

Ein weiterer Beweis, das Altmaier den Big 3 und dem restlichen Feld überlegen ist:
Altmaier ist seit Ulf Stenlund (wer kennt ihn noch?) der erste Spieler, der seine ersten 9 Sätze bei einem GS gewinnt
Stenlund besiegte damals den Deutschen Maurer (6-3, 6-1, 6-2), Darren Cahill (6-3, 6-1, 6-0) und seinen Landsmann und Nummer 7 des Turniers Järryd (6-4, 6-2, 6-3) bevor dann im AF nach 5 Sätzen gg den späteren RG Sieger Gomez Schluss war
Obwohl Stenlund damals erst 19 war und er dann 1987 sogar die 23 der Welt wurde, würde ich hoffen dass Altmaier zumindest eine längere Karriere haben würde, 1987 erreichte Stenlund noch das HF in MC, aber insgesamt spielte er nur 8 GS Turniere und die 2. Runde überstand er nie wieder

Altmaier, Gaston, Korda, Sinner und Sonego stehen alle in ihrem 1. GS AF, das gab es zuletzt 2006 in RG, damals waren Benneteau, Martin, Djokovic, Monfils, Ramirez Hidalgo und Vassallo Arguello in ihrem 1. GS AF
Sinner wird noch in vielen AF stehen, Gaston, Korda und Altmaier sind auch alle sehr jung, vor allem die ersten beiden

Nadal und Federer standen von 2005 bis 2015 11x in Folge im AF der FO, Djokovic egalisiert diesen Rekord den die beiden hielten, 11x in Folge stand sonst niemand im AF der FO
kann Djokovic nächstes Jahr diesen Rekord knacken?

Djokovic ist neben Federer auch der einzige in der Geschichte, der bei allen GS mindestens 70 Siege geholt hat, heute holte er seinen 71. Sieg und ist nun die Nummer 2 in RG, vor ihm ist nur noch ein eher weniger bekannter Spieler (Nadal 96 Siege)

RBA hat heute seine 18. Partie in Folge gg Top 20 Spieler auf Sand verloren

Bei Dimitrov träumte man ja von viel am Anfang, sogar der Karriere GS? ok, das eher nicht, aber einen Karriere GS konnte er heute vervollständigen, er wurde der 25. aktive Spieler der bei allen 4 GS im AF stand

Djokovic meinte gerade im Eurosport-Interview, dass man es in Paris nicht "bubble" nennen kann, da die Hotels gar nicht exklusiv für Spieler und Anhang sind, sondern es dazu etliche ganz normale Hotelgäste gibt, die in Zimmern direkt neben den Spielern sind... das klingt dann schon nach einem riskanten Konzept bei den Fallzahlen in Frankreich. Aber bisher scheint es ja trotzdem keine Probleme zu geben, hoffentlich bleibt das bis zum Ende des Turniers so.

Diese Kritik kam auch bisher von sehr vielen Spielern, Pospisil (oder war es Shapovalov?) meinte zudem, dass die USO zudem noch viele Möglichkeiten des Zeitvertreibs ermöglicht haben, die FO dagegen nicht
das ist schon generell ein Spiel mit dem Risiko
 

Matt

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Mit dem Achtelfinale beginnen die French Open so wirklich. Die Spreu wird sich jetzt vom Weizen trennen. Die 3 Turnierfavoriten (vor allem Djokovic und Nadal) hatten noch keine seriösen Gegner - die kommen jetzt.

Djokovic ist mittlerweile bei den Buchmachern Turnierfavorit. Ich würde momentan auch keine größeren Summen darauf wetten, dass der 34-jährige Nadal hier Thiem und dann diesen Djokovic schlägt. Zuzutrauen wäre es ihm im Normalfall natürlich. Aber schon Zverev könnte eine schwere Partie für den Spanier sein.
 

Jones

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Sensationell was Zverev und Altmaier die letzten beiden Tage gespielt haben. Klar von Zverev wurde der Sieg erwartet, aber wie er dominiert hat, besonders in Satz 1 war schon beeindruckend. Auch bei Altmaier war Satz 1 am stärksten, Berettini hat im Verlauf dann jegliche Champions Mentalität missen lassen, dennoch muss ein Nobody einen top 10 Mann erstmal so den Zahn ziehen. Hat Spaß gemacht die deutsch italienischen Tage bisher. Teil 3 vom Länderwettkampf ist mit Sinner vs Zverev dann der krönende Abschluss.
Auch Sinner wusste zu überzeugen, von daher erwartet Zverev deutlich mehr Arbeit als in Runde 3, aber der Auftritt gestern ließ definitiv auf mehr hoffen. Nur leider habe ich morgen nicht die Zeit das Spiel zu verfolgen, wie gestern und heute.
 
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