Oleksandr Usyk vs Anthony Joshua 2, Ring Magazine-, WBA(Super)-,IBF-,WBO-WM Schwergewicht 20.08.2022, Jeddah, Saudi-Arabien | DAZN


Wie geht das Rematch aus ?


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MGM-GRAND

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Ich frage mich ob manche hier schon mal gesehen haben wie AJ clinched, er kann sicher vieles aber das gehört nicht dazu. Gegen Ruiz2 hat Hearn doch bei jedem Clinch schwitzige Hände bekommen.
AJ ist echt nicht gut im clinchen. Schieben und drücken ist er auch kein Naturtalent. Ein Fury packt instinktiv den Arm und hält ihn fest. Dann legt er sich direkt drauf.
 

timeout4u

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Like a big guy? Das bedeutet also ua. die lange Distanz boxen, Führhandarbeit, den Gegner nicht rankommen lassen, beweglich auf den Beinen sein usw. :confuse: :D :nono:
 

LeZ

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Joshua war mal herausragend gut in Kombinationen von Powerpunches, hatte richtig Strom, und sein Jab war gegen Klitschko auch sehr gut. Da allerdings kein Rangefinder, sondern die 1:1-Kopie von Wladis Powerjab. Den er zumindest in diesem Alter im Jabduell knapp geschlagen hat.

Dieser Mann war nur gegen Usyk nicht mehr zu sehen, gegen Ruiz im Rückkampf aber auch schon nicht. Ich lasse mich mal einfach überraschen, was Joshua auf die Beine stellt. Mich würde nichts überraschen, nicht einmal wenn er plötzlich den Roy Jones macht. Allerdings auch nicht, wenn er exakt das gleiche macht wie in Kampf I, mit ähnlichem Ergebnis.
 

Cosmo.1

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Was ich spannend fand ,beim Böse Gucken zwischen AJ und Usyk , wie AJ voll angepisst schaut als Usyk beim AJ Promoter rumschleimt.
Scherzen, Grinsen, anfassen und der Depp macht da ,mit wie soll AJ sich dabei fühlen. Genau angepisst.
 

Roberts

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Like a big guy? Das bedeutet also ua. die lange Distanz boxen, Führhandarbeit, den Gegner nicht rankommen lassen, beweglich auf den Beinen sein usw. :confuse: :D :nono:
Wenn Du Joshuas Trainer wärst, welche taktische Marschroute würdest Du ausgeben, was würdest Du trainieren und was sollte Joshua vermeiden?
 

LeZ

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Ein statisches Jabduell gegen den kleineren, flinkeren Mann der gut ist im auf-den-falschen-Fuß-stellen. Das würde ich vermeiden. Zu viel bewegen darf er sich auch nicht, weil er der schwerere Mann ist. Es kommt also darauf an, sich einen Gameplan zu überlegen, der die initiale Annäherung Usyks und den Moment wo Usyk in Reichweite für eigene Aktionen ist addressiert. Usyk kommt zu ihm, Joshua muss sich eigentlich keine großen Gedanken machen dass er einen fliehenden Usyk stalken muss. Das würde ich nach Schema F machen, weil Joshua auch wenn er sich nicht zu stark engagiert als der aktivere Mann erscheinen würde. Punktsieg, Abhaken, bloss nicht overcommitten und jagen.

Gefährlich ist, wie im ersten Kampf, wenn Usyk sehr aktiv ist, zu Joshua kommt, und mit wechselnden Winkeln und viel Fintieren pausenlos attackiert. Dagegen hatte Joshua kein offensives Mittel. Das ist der Punkt den Joshua lösen muss, was macht er dann ? Rangefinder-Jabs funktionieren nicht, das gibt Usyk das Timing für eigene Aktionen die dann auch treffen vor. Bloß nicht, Joshua würde nur hinterherreagieren und wie ein Fool aussehen. Er muss im Prinzip knapp außer Reichweite bleiben ohne viel zu laufen, und immer mal wieder einen Vitali-Jab (Armpunch aber von unten und schwer zu sehen) oder einen Wladi-Jab (Sdunek-Powerjab aus Vorwärtsbewegung) bringen, und wenn der nicht trifft sofort klammern. Ab und an eine direkte Schlaghand ohne Jab (Lennox-Style). Letzteres kann er auch gelegentlich variieren mit einer überraschenden Kombination statt Klammern oder Powerpunch, das ist aber nur eine Überraschung wenn er das nicht jedes 2. oder 3. mal macht.

Das ist nicht "einfach", würde aber zumindest vermeiden dass Usyk ihn dauernd trifft und er hilflos aussieht. Im Prinzip muss er sich viel abschauen was Wladimir gegen gute kleinere Gegner gemacht hat, und das mit seiner Stärke Kombinationen und Uppercut ergänzen. Lennox Lewis hat einfach völlig anders agiert, und hatte auch so einen Gegner nicht.
 

Easy

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Was ich spannend fand ,beim Böse Gucken zwischen AJ und Usyk , wie AJ voll angepisst schaut als Usyk beim AJ Promoter rumschleimt.
Scherzen, Grinsen, anfassen und der Depp macht da ,mit wie soll AJ sich dabei fühlen. Genau angepisst.
ich finde es immer schon ziemlich vielsagend, wenn man zum staredown mit Kopfhörern kommt...
 

KRAFT&HERZ

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Staredown ist der Kaffeesatz des Boxens.

Für mich ist es das finale Ballyhoo.
Dieses Game beherrscht Usyk echt besser.
Er wirkt viel selbstbestimmter und eigenständiger, weil er nicht so teil des Games ist,
wie AJ es mit den neuen Verträgen ist. Damit hat AJ sich evtl. selbst enorm unter Druck gesetzt.

Man muß ja nicht im Batmankostüm wie Fury daherkommen, aber diese traditionelle Tracht macht Usyk mehr unique.

Usyk: Handy weg
AJ: Headphones weg
Kopfhörer und Handy sollte man dabei ablegen, das ist generell so ein sich selbst ablenken oder auf cool machen.
Das hat aber auch etwas mit Anstand zu tun und Respekt denen gegenüber,
die sich die Zeit nehmen dorthin zu kommen oder das Video am PC schauen.

Nicht falsch verstehen, das ist nicht woke gemeint, eher so wie´s Omma uns erklärt hätte.

Trotzdem sind beide, das muß ich immer wieder sagen faire Sportsmänner,
die sich das ganze Trainingscamp über auch verbal im Griff hatten.
 

Harman

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Wäre ich Joshua und müsste dirty Klammer- Infight Tricks und Kampfvermeidung lernen, gäbe es nur einen Mann den ich anrufen würde.. The one and only Dr. Octopus Klitschko. Aber ob man sowas perverses kurzfristig für einen Kampf erlernen kann bezweifle ich. Geht aber eher als in die James Toney Defense Schule zu gehen.. dafür bräuchte Joshua 3 Karrieren

Joshua hat die Puncher Chance, aber es sieht mau aus für ihn, ich denke Usyk knockt ihn diesmal aus
 

Meinereiner

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Keine Ahnung wie AJ das schaffen will, ich denke Usyk wir ihn schon in den ersten Runden zur Verzweiflung bringen und ihn diesmal auch zu Boden schlagen.
Beim ersten Kampf war Usyk als Sportler mit AJ im Ring, aber nun sieht er es als seinen Teil, den er zum Ukraine - Krieg beiträgt, dass kombiniert mit seinen boxerischen Fähigkeiten ist nahezu unschlagbar 🤔
 

LeZ

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Wladimir konnte unter Sdunek bis zu Corrie Sanders überhaupt nicht Clinchen, nicht mal Klammern. Da wurde er von Sanders komplett abgeschossen. Insofern ist es nicht ausgeschlossen für Joshua, das auf ähnlichem Niveau (technisch) zu lernen, er muss es ja nicht so grotesk ausfallen lassen wie Klitschko. Vor allem bitte Klitschko gegen Fury anschauen, als abschreckendes Beispiel wie man es nicht macht. Auch wenn es körperlich weh tut. :(
 

MGM-GRAND

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Und es reichen ein paar schnelle Hände, um ihn zumindest schwimmen zu lassen.
Das wäre auch meine Marschroute für Usyk. Möglichst in Runde 1 oder 2 mal viele schnelle Hände in Folge fliegen lassen. Die Chance, dass AJ wackelt ist dann hoch. Dann wird AJ danach vermutlich wieder gunshy sein und abwarten. Dann boxt Usyk es runter.
 

timeout4u

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@Roberts

1. Boxerisch auf Punktsieg spekulieren, d.h. jede Runde eng gestalten, möglichst viele davon gewinnen durch boxerische Mittel, die bei Punktrichtern am besten ankommen und gut zu erkennen sind wie z.B. saubere gerade Treffer, Konter-Block-Mitschlagtreffer, 2ter Angriff ua. Wichtig dabei: viele "Rundenklau"-Strategien anwenden, Körpersprache, stabile Defensive und Deckungsverhalten, Timing, Tempowechsel ua. Pure Körperlichkeit lieber ausspielen durch aktives Blocken mit Paraden, weniger durch Klammern und Clinch. Mehr offensiv agieren statt defensiv.

2. Baut sich auf 1 auf: viel Technik, Psyche, Reaktion, Antizipation und natürlich vor allem Kondition. Am besten mit AJ zusammen herausfinden, was beim ersten Kampf geklappt hat, wann und wie er Usyk getroffen hat und diese Mittel verbessern, soweit AJ das umsetzen kann. Andere boxerische Dinge optimieren, sofern individuell möglich. Beispiel Führhand Gerade: Usyk ist damit schneller, variabler. Dennoch kann AJ hier genauso punkten, wenn er technisch gewisse Stellschrauben optimiert. Mgl.: Fauststellung beim Schlagen ändern, Halten der Führhand näher zum Gegner, gleichzeitige Schlag- und Fussbewegung links nach hinten zum Distanzwechsel defensiv, Usyks Schlaghand blockieren etc. Sind aber Dinge, die man mit dem Boxer zusammen entwickeln sollte aufgrund des Boxkönnens, der Anlagen, den Erfahrungen, den Neigungen usw.

AJ sollte außerdem nach meiner Einschätzung versuchen mit Distanz- und Fußarbeit (z.B. Mix Passgang/Diagonalgang) Usyks Schnelligkeit und Auge auszugleichen, seine Führhand auf der Aussenbahn etablieren, mit harten Einzelschlägen antworten oder besser: regelmäßig mit 12/21 Kopf/Körper arbeiten und starke dritte Schläge als Akzente setzen wie Doublette, Haken ua. Wobei das abhängig ist vom Tempo des Kampfes und AJs Ausdauer, aber 3er Schläge sollte auch AJ pro Runde schon 2/3x ausführen können. Wichtig dabei, dass AJ diese Aktionen vorbereitet, absichert, technisch sauber und mit Power durchzieht, nicht nur dabei auf Punktetrefferflächen zielt, sondern unabhängig davon auf Deckungshände, Schultern und Arme, um Treffer herauszuschinden, Usyk müde zu machen, seine Balance zu stören und um optisch dabei besser zu wirken. Solche Dinge versucht man dann über Pratzen, Sandsack, Sparring zu Automatismus zu bringen, aber die Anzahl solcher Aktionen ist logischerweise begrenzt und man versucht sich auf die vielleicht effektivsten und bewährtesten zu konzentrieren.

3. Vermeiden? Nichts, wäre eine negative Ausrichtung und als Eliteboxer sollte man mit jeder Situation ohnehin gelernt haben umzugehen, entsprechend umschalten können bzw. Boxlösungen finden. Denke AJ hat schon fast alle Situationen erlebt. Da sehe ich umgekehrt eher Gefahr bei Usyk, wie er reagiert, wenn er einmal starke Kopfwirkungstreffer nimmt und angeschlagen ist. Hab ich bei ihm noch nie richtig gesehen und ist vielleicht eine mögliche Schwäche.

Ansonsten allgemein: klar, im richtigen Moment oder in der sog. Hitze des Gefechtes mal auf Wirkung zu setzen, den Schlagabtausch, den bedingungslosen Angriff oder aktiv den nicht ganz legalen Clinch zu suchen: kann durchaus zum Erfolg führen. Das sind aber Dinge, die abhängig sind vom Gegner, der Situation, dem Kampfverlauf, dem eigenen Momentum usw., die lassen sich schlecht erzwingen, trainieren und erhöhen zudem das Risiko und setzen ua. trotzdem Kondition, Technik, boxerische Mittel voraus. Auf diese ganzen 08/15 Tipps allein lässt sich für gewöhnlich ohnehin keine realistische und vernünftige Boxtaktik aufbauen, ausser du trainierst wie ein Irrer Kondition, stoffst und dröhnst dich zu, die sportlichen Regeln sowie Schläge zu bekommen sind dir sch...egal usw.
Ein regelgerechter Boxkampf allerdings besteht eben aus vielen kleinen Bausteinen, Bauteilen und Baustellen, mit denen man im Ring ständig arbeiten muss und die dynamisch sind, in dauernder Bewegung und Veränderung. Kommt ja nicht von ungefähr der Vergleich zu Schach mit Fäusten
 
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SSBsports

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Ich halte übermäßiges Klammern nicht für zielführend. Klammern ist ein Mittel für Boxer, die das Kampfgeschehen auf die lange Distanz beschränken wollen. Sprich, sie klammern, um Folgeschläge zu vermeiden, nachdem sie selbst aus der Distanz getroffen haben oder sie klammern, wenn sich der Gegner in die für sie unerwünschte Halbdistanz heranschiebt. Diese Taktik ergab, trotz mäßiger Ausführung, im Rematch gegen Ruiz Jr Sinn.

Usyk ist jedoch ein Boxer, der selbst am liebsten aus der Distanz boxt und dort Joshua zuletzt sehr deutlich ausgepunktet hat. Da war fast nichts zu holen für Joshua, da er permanent Usyks Jab kassiert hat und sein eigener Jab abgekontert wurde. Warum sollte Joshua also nur dieses Szenario zulassen und alle anderen Kampfsituationen, in die sich Usyk wahrscheinlich gar nicht freiwillig begibt, unterbinden?

Joshua sollte sich die erste Kampfhälfte zwischen Usyk und Briedis ansehen. Ich finde, gegen Briedis und teilweise auch gegen Chisora war sehr gut zu sehen, dass Usyk in der Halbdistanz selbst ganz gerne mal „einfriert“ und sich die Handschuhe an die Schläfen „tackert“. Briedis hat sich an Usyk rangeschoben, war bereit dafür einen Schlag wegzustecken und hat dann aus der Halbdistanz seine Körper- und Kopfhaken abgeladen, die Usyk sichtlich nicht schmeckten.

Joshua muss den Kampf unübersichtlicher gestalten als beim ersten Mal. Die ein oder andere Wrestlingeinlage wie von Fury zuletzt gegen Wilder kann zwar auch helfen und Usyk ermüden lassen, jedoch sollte das Ziel nicht sein, das Kampfgeschehen in der Halbdistanz zu vermeiden. Joshua hat Pulev damals nah am Mann mit Uppercuts und anderen Schlagvariationen ziemlich übel zugesetzt - er ist in dieser Distanz ja durchaus nicht mittellos. Vielleicht zieht er gegen Usyk hierbei den Kürzeren, aber dann hat ers immerhin versucht. Weniger Übersicht bedeutet zwar mehr Risiko, aber eben auch die Chance, selbst hart durchzukommen. Für mich die attraktivere Option, als das Distanzduell anzunehmen, das er beim ersten Kampf schon verloren hat.
 
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