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theGegen

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Also in Nordostdeutschland sagen wir dazu auch gerne mal "Mostrich".

In Randbelgien heißt Senf "Moschtert" oder..... je nach Dialekt.... "Senneff". :D
Die Region ist berühmt für dieses Produkt. Von Monschau bis Luxemburg.
In NRW heißt es "Mostert". Der Löwensenf kommt aus Düsseldorf.
Ich bin nicht so der Senf-Fan, doch als Zusatzwürze taugt es mir etwas (Marinieren, Salate).
Kann durchaus nachvollziehen, dass es Senf-Gourmets gibt: die sollten bei einem Eifel-Besuch unbedingt so eine Spezialität als Souvenir mitnehmen.

Meerrettich heißt bei den Alpenvölklern "Kren". Das ist gut zu wissen, damit man sich nicht versehentlich etwas mit dieser schecklichen Tunke oder fiesem Gehobel bestellt.

Meerrettich-Sauce ist unbedingter Bestandteil meines fiktiven ultimativen Alptraum-Menüs. :panik: Darin muss irgendeine Beilage ertränkt werden, damit ich überhaupt nix von Vorspeise bis Nachspeise essen möchte.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Meerrettich heißt bei den Alpenvölklern "Kren". Das ist gut zu wissen, damit man sich nicht versehentlich etwas mit dieser schecklichen Tunke bestellt.

Meerrettich-Sauce ist unbedingter Bestandteil meines fiktiven ultimativen Alptraum-Menüs. :panik: Darin muss irgendeine Beilage ertränkt werden, damit ich überhaupt nix von Vorspeise bis Nachspeise essen möchte.

Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind der Kirchweih im fränkischen Gestungshausen beiwohnen durfte. Lecker Schweinebraten gab es da. Allerdings in einer Meerrettich Soße. Das arme Schwein. Die Soße war so dermaßen scharf, dass sie mir binnen Sekunden die Atemwege frei ätzte. Ein einschneidendes Erlebnis.

Mögen tu ich Meerrettich immer noch nicht. Aber für Erkältungen habe ich stets ein Glas im Schrank.
 

Solomo

Hundsbua
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Ich habe mal mit Meerrettich beinahe ungeplant Selbstmord begangen. Da stand eine Tupperdose, ich hab den Deckel angehoben und einen tiefen Zug genommen. Es war ganz frisch geschnittener Meerrettich. In den nächsten Minuten bin ich röchelnd rumgetorkelt, während meine Mama lautstark geschimpft hat, wie ich so blöd sein kann. Ich glaube, ich hatte danach 5 Jahre keine Erkältung mehr :D
 

theGegen

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Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind der Kirchweih im fränkischen Gestungshausen beiwohnen durfte. Lecker Schweinebraten gab es da. Allerdings in einer Meerrettich Soße. Das arme Schwein. Die Soße war so dermaßen scharf, dass sie mir binnen Sekunden die Atemwege frei ätzte. Ein einschneidendes Erlebnis.

Mögen tu ich Meerrettich immer noch nicht. Aber für Erkältungen habe ich stets ein Glas im Schrank.

Meine Meerrettich-Phobie ging auf meine Schulzeit zurück. Meine Mutti war unpässlich (Krankenhaus), der Vater ganztägig berufstätig.
Mein Bruder und ich auf dem Gymnasium mit Nachmittagsunterricht, also gab es den Plan, sich in der Mittagspause um 13 Uhr in der Eisenbahner-Kantine zu treffen. War von der Schule gut zu erreichen, das Essen war in der Regel okay. Mein Bruder und ich kannten die Kantine vom Tischtennisverein oder von Schulpausen für ein Frikadellenbrötchen. ;)
Also grundsätzlich kein Problem. Problem war, dass Papa etwas eher da war und aufgrund knapp bemessener Zeit bereits 3x Tagesgericht bestellt hatte, bis wir Kinder eintrudelten.
Tagesgericht war Leberkäse mit Salzkartoffeln und Meerrettichsauce und Salat. Nichts davon war zu gebrauchen. Ich habe es versucht. Leberkäs ist eh schon fies, der Salat entpuppte sich als Essigcocktail-Gedöns. Die Kartoffeln hätte ich gerne noch rausgepiddelt, aber die waren komplett in der fiesen Tunke ertränkt und durchseucht. Nach circa 4 Bissen gab ich auf. Vater war wenig begeistert; aber das konnte ich nicht essen und das war einfach Pech.
 

theGegen

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Das zuständige Gemüse Rettich taugt auch nix. In Monat 1 als Berufsanfänger sollte ich im Wochenenddienst ein Mittagessen für ca. 6 Leute zubereiten und die Gruppenleitung traute mir nicht über den Weg. Zumal sie sich einem antroposophischen Ansatz verschrieben hatte.
Ich bekam darum einen Speiseplan mit Rezept und dafür einzukaufendem Grünzeug ausgehändigt.
Grünkernbratlinge, Rettichsalat. Als ich diese schreckliche Wurzel zerschnippelt und gewürzt hatte, probierte ich mein Werk und bereute es sofort.
Die Grünkernbratlinge sind mir schön in der Pfanne auseinander gefallen.
Danach habe ich einen solchen Speiseplan nicht mehr akzeptiert.

PS: Radieschen finde ich übrigens prima.
 
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desl

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Meine Frau hat in ihrer Firma heute eine tolle Rechnung vorgelegt bekommen

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Cool wenn der (potentiell neue) Lieferant am Telefon erzählt "Jo, wir schicken ihnen ein kostenloses Muster" und am Ende dann ne Rechnung über 100€ rauskommt. :LOL:
 

Finch

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Ich hab nen Kollegen, der für solche Rechnungen einen patentierten Prozess entworfen hat….
 

L-X

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Ich wusste doch, dass ich die Eisenbahnerkantinengeschichte schon einmal gelesen habe. Und siehe da, noch nicht mal ein Jahr her. :D
Meine Meerrettich-Erinnerung:

Mein Bruder und ich waren noch Gymnasial-Schüler mit Nachmittags-Untericht, der Vater berufstätig und meine Mutter mal für 2 Wochen im Krankenhaus.
Um das Mittagessen zu gewährleiten, traf man sich während der knappen Mittagspause auch schon mal in der Eisenbahner-Kantine mit Tagesgericht.
Die kannten wir Jungs vom Tischtennisverein, die war in der Nähe der Schule, also kein Problem, dort Essen zu fassen.
Bis zu dem Tag, als es dort Leberkäs' mit Meerrettichsauce gab, mit Beilagen. Papa war pünktlich da und hatte 3 Tagesgerichte geordert.
Nichts davon war genießbar. Der Leberkäs und die Kartoffeln schwammen in einer Meerretich-Tränke und der Salat war so eine Kantinen-Mixed-Pickled-Essigtunke mit rote Bete und Miniblumenkohl. Die armen Kartoffeln..... die hätte ich ja noch gegessen.

Doch selbst für Papa brachte ich kaum etwas davon herunter. Ich hatte zwar alles kurz probiert, aber alles war quasi ungenießbar.

Seitdem gehört eine alles ertränkende Meerettichsauce plus in Essig eingelegter Kantinensalat (als Beilage) unbedingt zum schlimmsten Alptraummenü. Für mein Alptraummenü nehme ich als Fleisch stattdessen gekochte Innereien (Leber oder Nierchen) und statt der Beilage Kartoffeln lieber ein (mit Kümmel und Muskat gewürztes) Instant-Pürree, welches man noch gründlicher in der Meerrettichsauce ertränken kann.
Ansonsten könnte ich mich ja über filigranes Abschneiden drücken, um wenigstens etwas Kartoffel zu essen.

Zum Käse-Abschluss einen Schimmelkäse oder Stinkekäse (Harzer Roller) und ein Malzbonbon.
Getränke: Kokoszeugs und Malzbier.
Vorspeise: irgendeine Suppe mit Blumenkohl, Rosenkohl, Brokkoli - nicht als Creme, sondern wässrig und schongegargt mit allen Strünken.

Einen öligen Ouzo würde ich vielleicht mitnehmen, aber bei einem Martini mit Olive müsste ich ebenfalls passen.

Übrigens in exakt der gleichen Reihenfolge wie damals. Zuerst kommt HamburgBuams Geschichte von der Kirchweih in Gestungshausen, dann Gegens Mittagessen aus der Eifel. :LOL:
 

theGegen

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@Finch
So ein Verbesserungs- und Belohnungssystem lockt immer eine Vielzahl von Profilneurotikern an, die darin geradezu eine Erfüllung sehen.
Ein Exemplar dieser Gattung (zufällig weiblich) machte mal eine Art Karriere, als Qualitätsmanagementbeauftragte, als sowas nötig und gefragt war für ein Label. Alle paar Wochen kamen neue Prozessbeschreibungen und Verfahrensanweisungen, die z.T. so überflüssig wie fehlerhaft waren.
Wir konnten uns beide gegenseitig nicht leiden und bei Fortbildungen versuchte sie mich immer extra zu piesacken, aber ich wusste leider immer Bescheid.
Ergänzend zum Qualitätsmanagement gilt das Verbesserungsmanagement und für die besten Vorschläge gibt es Preise. Als irgendein Prozess besonders idiotisch war, habe ich einen Zettel in diesen Beschwerde-Briefkasten geworfen und dafür von der Beauftragten zum Ende des Jahres einen widerwillig übergebenen Preis entgegen nehmen dürfen. Der Prozess wurde korrigiert und nur darauf kam es mir an.

Eine Kollegin, die sich ebenfalls nicht gut mit der QM-Beauftragten verstand, fand das lustig und hatte in den letzten Jahre vor ihrer Rente quasi sämtliche Jahresprämien des Verbesserungsmanagements eingesammelt. Das zerknirschte Lächeln bei Übergabe von Preis und Urkunde gab es obendrauf. :clowns:
 

theGegen

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Ich wusste doch, dass ich die Eisenbahnerkantinengeschichte schon einmal gelesen habe. Und siehe da, noch nicht mal ein Jahr her. :D


Übrigens in exakt der gleichen Reihenfolge wie damals. Zuerst kommt HamburgBuams Geschichte von der Kirchweih in Gestungshausen, dann Gegens Mittagessen aus der Eifel. :LOL:

Da kannste mal sehen, wie traumatisch das war.

Und es beweist, dass die Stories wahr erinnert sind und nicht erfunden. :LOL: (y)
 

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Knieverletzung einmal mehr auskuriert. Langsam wieder in Form gekommen. Bänder- und Sehnenverletzung im rechten Knöchel. :sleep:
 

Cudi

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DPD. Laut Live-Tracking war der Paketbote nicht einmal in der Nähe unserer Straße, aber angeblich war ich es, der nicht angetroffen wurde. Darf jetzt schön deshalb zum Paketshop eiern.
 
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