Die neue Multifunktionsarena in Würzburg


rumsteher

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:jubel:200Mio!!!!:jubel::beten:"Ein europaweit bekannter Architekt habe schon bei der Ausschreibung Kosten von mindestens 200 Millionen Euro vorhergesagt. Hofmann geht davon aus, dass diese Zahl am Ende „gerissen“ wird: „Man weiß nicht, wo uns der Wahnsinn noch hinleitet.“:confuse:

„Es ist wirklich schlimm“, sagt ÖDP-Fraktionssprecher Raimund Binder. Er habe die neuen Zahlen an diesem Freitagmorgen aus der Zeitung erfahren und sei richtig verärgert. Am Donnerstag habe der Stadtrat zur Haushaltssitzung getagt: „Da hätte man das Thema aufgreifen können.“
Allen Bürgerinnen und Bürgern sage er jedoch auch, dass „wir die Sanierung jetzt auch zu Ende zu bringen müssen“, meinte Binder in einer ersten Reaktion.:nono::gitche:
 
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xraysforever

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Es fällt auf, dass die Main Post immer und immer wieder diesen Herrn Binder zitiert. Er ist nur einer von vielen Stadträten. Inzwischen gewinnt man den Eindruck, dass er sich bei Investionsfragen der Kommune extremst im Vordergrund platzieren möchte. Sein Statement zur Theaterkosten-Prognose von 200 Mio. spricht Bände "Jetzt muss man es auch zu Ende bringen".

Bei der Halle will er, dass allenfalls "kleiner " gebaut wird. Wieso schlägt er beim Stadttheater nicht vor, dass die Sanierung kleiner ausfallen muss? Habe irgendwo gelesen, dass in den Kosten auch teure Riesengemälde in der Empfangshalle geplant sind. Ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber ein Beispiel wo man beim Sparen der Theater Sanierung anfangen kann.

So langsam explodiere ich innerlich bei dieser Anhäufung von Unfähigkeiten in der Planung des Theaters. Es reicht wirklich.
 
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xraysforever

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Wo ist eigentlich bei den Ausgaben für Kultur die Ausgewogenheit für das Gemeinwohl?

Vergleich:

Das Mainfranken Theater Würzburg zog für die Saison 2021/2022 eine Bilanz von 42.000 Besuchern bei 238 Veranstaltungen.

Die Arena würde mindestens das 10fache an Menschen mit Veranstaltungen eine Freude machen. Kalkulation konservativ: 100 Veranstaltungen p. a. mit im Schnitt 4.000 Zuschauern. Das sind 400.000 Besucher.
 
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tez

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Naja, 100 Veranstaltungen mit je 4000 Besuchern wären ca. pro Woche 2!
Das wird sicher nicht erreichbar sein, so realistisch muss man bleiben.
 

xraysforever

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Naja, 100 Veranstaltungen mit je 4000 Besuchern wären ca. pro Woche 2!
Das wird sicher nicht erreichbar sein, so realistisch muss man bleiben.
Das stand sogar in einem der vielen MP-Artikel, dass man mindestens 120 Veranstaltungen anstrebt.
Ich habe das sogar noch konservativ gerechnet.
Du musst auch berücksichtigen, dass in eine so große Arena etliche Acts (Bands) kommen, die die Halle voll machen. Und da sprechen wir nicht nur von den Tribünen sondern auch vom Innenraum. Und die Halle soll ja mindestens 7.000 Zuschauer fassen.
 
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tez

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Selbst die größere Ratiopharm Arena hat "nur" 350.000 Besucher pro Jahr.
Ich halte in Würzburg 400.000 für nicht erreichbar, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 

xraysforever

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Selbst die größere Ratiopharm Arena hat "nur" 350.000 Besucher pro Jahr.
Ich halte in Würzburg 400.000 für nicht erreichbar, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Lieber tez,
wollen wir uns jetzt tatsächlich darüber austauschen ob es 400k oder 350k pro Jahr an Besuchern in der Arena sein könnten?
Ich wollte doch lediglich mit meinem Beispiel die Diskrepanz beim öffentlichen Interesse zwischen Stadttheater und neuer Arena aufzeigen. Und ich denke auch 42.000 zu 350.000 wären/sind eine deutliche Sprache.
 
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dany36

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Wo ist eigentlich bei den Ausgaben für Kultur die Ausgewogenheit für das Gemeinwohl?

Vergleich:

Das Mainfranken Theater Würzburg zog für die Saison 2021/2022 eine Bilanz von 42.000 Besuchern bei 238 Veranstaltungen.

Die Arena würde mindestens das 10fache an Menschen mit Veranstaltungen eine Freude machen. Kalkulation konservativ: 100 Veranstaltungen p. a. mit im Schnitt 4.000 Zuschauern. Das sind 400.000 Besucher.
Interessant wäre die Anzahl der tatsächlichen absoluten Besucher, sprich Mehrfachgänger, Abonnenten etc. nur einmal zu zählen. Da blieben beim Theater schätzungsweise keine 30000 Besucher mehr übrig.
Wäre dann bei der Halle auch nur fair, da hätte man aber aufgrund der völlig unterschiedlichen Veranstaltungen deutlich weniger davon.
 

tez

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Lieber tez,
wollen wir uns jetzt tatsächlich darüber austauschen ob es 400k oder 350k pro Jahr an Besuchern in der Arena sein könnten?
Ich wollte doch lediglich mit meinem Beispiel die Diskrepanz beim öffentlichen Interesse zwischen Stadttheater und neuer Arena aufzeigen. Und ich denke auch 42.000 zu 350.000 wären/sind eine deutliche Sprache.
Äh also du hast die Zahl von 400.000 als "konservativ geschätzt" in den Raum gestellt - ich habe eine andere Meinung dazu und dachte die könnte ich auch kund tun.
Aber wenn dieser Faden hier nicht für einen Austausch geeignet sein soll, dann ist es halt so.
Over and out.
 

maritim

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Sorry, aber diese Diskussion gleitet schon ins arg Unsachliche ab. 2021/22 war der Höhepunkt der Corona-Pandemie, Theaterveranstaltungen konnte es nur sehr eingeschränkt und wegen der Renovierung ja auch nur in den Ausweichstätten geben. Mit solchen Zahlen macht man sich leider völlig unglaubwürdig in dieser Diskussion!
 

xraysforever

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Sorry, aber diese Diskussion gleitet schon ins arg Unsachliche ab. 2021/22 war der Höhepunkt der Corona-Pandemie, Theaterveranstaltungen konnte es nur sehr eingeschränkt und wegen der Renovierung ja auch nur in den Ausweichstätten geben. Mit solchen Zahlen macht man sich leider völlig unglaubwürdig in dieser Diskussion!
Das stimmt - da gebe ich dir recht.
Hatte keine anderen Zahlen im Internet gefunden und nicht bedacht, dass dies die Pandemie-Zeit war. Insofern hinkt der Vergleich. War keine Absicht und deshalb auch nicht unsachlich.

Habe nun noch einmal im Internet die Frage nach Besucherzahlen neu gestellt (vor 2020) und die KI hat für 2018 dann 140.000 Besucher des Stadttheaters Würzburg ausgespuckt.
Ändert aber dennoch nichts an meiner Intension die Kosten der Objekte mit dem Nutzen für die Öffentlichkeit darzustellen. Das Theater kostet doppelt so viel (nicht nur die Sanierung auch in der Unterhaltung) hat aber nicht einmal die Hälfte der Besucher pro Jahr.

Nur zu Klarstellung: Ausgangspunkt für meinen Vergleich war die aktuelle Nachricht in der Main Post, dass die Theatersanierung sich auf 200 Mio hochschaukeln wird. Zu Beginn des Objekts im Jahr 2012 ist man von etwas mehr als 20 Mio ausgegangen. Das macht doch jeden fassungslos.
 
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maritim

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Ob eine Aussage absichtlich oder unabsichtlich fehlerhaft ist, ist, was die Sachlichkeit betrifft, unwesentlich. Du solltest fairerweise weiterhin zugeben, dass deine Zahlen (auch die von 2018) ein Theater betreffen, dessen Hauptspielstätte nicht zur Verfügung steht und das unter erschwerten Bedingungen in Ausweichstätten spielen muss. Falls das Haus irgendwann zur Verfügung steht, rechnet man mit 450 Veranstaltungen im Jahr (auf den verschiedenen Bühnen). Die Zahlen einer modernen Multifunktionshalle werden damit vermutlich trotzdem nicht erreicht, aber es geht wohl eher um die Hälfte als um 10%.
Problematisch finde ich es auch, öffentliche Gelder nur am wirtschaftlichen Ertrag oder an der Publikumszahl zu messen: Museen, Ausstellungen, klassische Konzerte, Lesungen - das sind alles Zuschussveranstaltungen. Und es ist doch ganz gut, dass der Staat diese Dinge am Leben erhält: Sonst könnte er auf die Idee kommen, dass der größte Publikumsmagnet und der größte wirtschaftliche Erfolg ein ganzjähriges Oktoberfestbesäufnis wäre.
Es gibt viel zu kritisieren an der Theaterrenovierung (viele Punkte habe ich ja oben schon aufgeschrieben). Ich bin übrigens auch der Meinung, dass der "Theaterbalkon" zu protzig und Geldverschwendung ist. Aber man wird die Renovierung nicht abbrechen können - also bringt uns das doch nicht weiter.
Wenn wir das Theater in die Diskussion um die Halle reinbringen wollen, dann allenfalls so, dass man MASSIV an die damals Verantwortlichen herantritt, die diese Millionen letztlich verbockt haben, und ihnen in der ÖFFENTLICHKEIT klar macht, dass sie mehreren hunderttausend Menschen (darauf können wir uns wohl einigen) im Jahr nicht wegen IHRER Fehler die Möglichkeit zu Sport- und Konzertbesuchen nehmen dürfen, sondern im Gegenteil gerade wegen ihrer Fehler hier in einer besonderen Verantwortung stehen.
Können wir uns darauf einigen?
 

xraysforever

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Natürlich können wir uns darauf einigen.
Mir geht es nur gegen den Strich, dass Leute wie Herr Binder argumentieren das Geld für eine Halle geht gar nicht, da viele andere Projekte wichtiger sind. Aber beim Theater mit dieser fulminanten Kostenexplosion wird immer der kulturelle Aspekt als Argument herangezogen.

Können wir uns darauf einigen, dass eine Multifunktions Arena für eine Stadt wie Würzburg mindestens genauso wichtig wie ein Theater ist ? Für meine Begriffe sogar wichtiger - aber das ist natürlich Ansichtssache.
 
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