Bei Paschke war es aber nicht nur der Wind. Da stimmt so vieles nicht.
Insgesamt frage ich mich ob ich der einzige bin, der den aktuellen Formzustand hinter Wellinger bemängelt? Der einzige der bei beiden Saisonhöhepunkten nur überzeugt hat war eben Wellinger, der springt aber auch die ganze Saison konstant vorne. Bei Leyhe war die SFWM sicher auch mehr als zufriedenstellend, aber die letzten Weltcupergebnisse waren auch desaströs. Und bei Geiger und Paschke läuft derzeit überhaupt nichts zusammen. Ich finde schon, dass man bei den dreien sich mal die Frage stellen sollte, warum die Form nach Mitte Dezember so sehr in den Keller ging?
Paschke und Geiger waren seit Engelberg nur noch ein einziges Mal einstellig. Paschke hat seit Engelberg nur noch 112 Weltcup Punkte gesammelt, davor waren es 443. Bei Geiger sieht es noch schlechter aus mit 106 Punkten seit Engelberg, davor waren es 414. Leyhe war zuletzt noch mehr von der Rolle. Er hat seit Engelberg nur 62 Punkte erzielt und es waren immerhin sechs Springen (zu acht im November und Dezember).
Hätten Geiger und Paschke nicht die tollen Ergebnisse im November Dezember gehabt, würde es aktuell zappen düster im Weltcupstand hinter Wellinger aussehen. Das muss man einfach mal so sagen. Und zur WM, dem Saisonhöhepunkt, war bei Geiger und Paschke definitiv kein Formhoch zu erkennen.
Nein, da bist du sicher nicht der einzige. Ich hatte das ja hier im Thread auch schon mal kurz angemerkt:
Naja, das war leider ein Stück weit zu erwarten. Wenn die Form bei den Deutschen nicht stimmt, dann wird es beim Skifliegen normalerweise nicht besser. Ich hoffe, dass sich wenigstens Wellinger steigern kann.
Sonst wird nicht nur der Kampf um eine Einzelmedaille schwierig, sondern dann wird uns Norwegen auch im Kampf um Team-Bronze davonfliegen.
Wenn man von Wellinger absieht, dann erinnern mich die Ergebnisse der Deutschen mittlerweile wirklich an die letzte Saison. Insbesondere die Ergebnisse von Karl Geiger finde ich enttäuschend, da hatte ich speziell nach den beiden Siegen von Klingenthal mehr erhofft. Aber fast genau seit dem Beginn des neuen Kalenderjahrs läuft da nicht mehr viel zusammen.
Ich habe ja die These, dass es den Deutschen zu Beginn der Saison gelungen ist, sich besonders schnell auf das neue Material einzustellen; eventuell haben sie auch früher als andere die beste Wachsmischung ohne Fluor gefunden o.ä. - und in der Vorweihnachtszeit hatten die anderen dann noch nicht die Chance aufzuholen, als die Wettkämpfe Schlag auf Schlag folgten. Das heißt ich denke, die Deutschen hatten zwar kein besseres Material als die anderen Top-Teams, sie haben aber schneller gelernt, gut damit umzugehen - und dadurch hatten sie einen Vorteil.
Aber speziell die lange Pause hat den anderen Teams die Chance gegeben, diesen Vorteil wettzumachen - und speziell die Slowenen, die ja ohnehin am nächsten dran waren, haben die dann auch genutzt, aber auch Springer aus anderen Teams haben sich verbessert. Ich könnte mir vorstellen, dass man dann auch zu grübeln anfängt, wenn man eigentlich nichts anders macht als zuvor und trotzdem schlechtere Resultate erzielt - mit dem Ergebnis, dass es dann noch weiter bergab geht.
Deswegen war die Medaille von Wellinger heute auch so wichtig; da achten dann erstmal nicht so viele auf die schwachen Leistungen dahinter. Und ich hoffe natürlich auch, dass er auch bei den nächsten Weltcupspringen vorn mitmischen kann, so dass sich die anderen hinter ihm in Ruhe ohne all zu großen Druck wieder herankämpfen können. Wobei ich da nicht all zu viel Hoffnung habe: Denn sein wir mal ehrlich: Speziell bei Paschke, Leyhe und Raimund waren ja eigentlich eher die guten Ergebnisse in der Vorweihnachtszeit die Überraschung und weniger die schwächeren danach.