Vielleicht ist er mental einfach stärker als andere. Bei den Deutschen merkt man spätestens im Verlauf der VST immer eine gewisse Verkrampftheit. Ist das der Druck, endlich wieder einen Gesamtsieg nach Deutschland zu holen/holen zu wollen? Gerade Geiger hätte ich das nach dem Auftaktsieg echt zugetraut....eigentlich hätte ihm das doch richtig Auftrieb geben müssen. Spätestens nach dem 1.DG in Innsbruck hat er nicht mehr an den Gesamtsieg geglaubt. Und Eisei schon vorher nicht.Was macht ein Kamil Stoch besser oder anders mit Blick auf die Tournee? Der schafft es immer wieder, exakt zur VST in Topform zu sein.
Oder ein anderer Norweger, dann wäre hier der Teufel losDoch. Bei einem Deutschen oder einem Polen. Oder bei Granerud.
Doch. Bei einem Deutschen oder einem Polen. Oder bei Granerud.
So ist es. Der Bereich, wo man eventuell steuern könnte, wäre der Kraftbereich, aber da so viele andere Faktoren hineinspielen, bringt das nicht viel. Und selbst bei den reinen physischen Sachen lässt sich während einer Saison nichts gezielt in eine Richtung trimmen, außer man verzichtet auf eine großen Teil der Weltcup-Saison. Aber schließlich zahlen die Sponsoren ja nicht ihr Geld fürs Trainieren irgendwo in der Einöde, sondern wollen mediale Präsenz des Sportlers sehen. Und qualifizieren muss sich ein Sportler für ein Großereignis ja auch. Völlig unmöglich ist eine Formsteuerung bez. der Technik. Wie soll das auch aussehen?Ich bezweifle, ob so etwas wie ein gezielter Formaufbau für eine komplette Mannschaft im Skispringen überhaupt möglich ist.
Dass es immer wieder mal Skispringer wie Stoch, Ammann in seinen guten Zeiten oder Weißflog gibt, die bei Großereignissen tendenziell besser abschneiden als bei einem x-belieben Weltcup, hat für mich eher mit mentaler Stärke als mit gezielter Formsteuerung im Training zu tun.
zum Vergleich habe ich mal die bei der Vierschanzentournee erzielten Punkte für die Nationenwertung verglichen:
1. Polen 813
2. Norwegen 495
3. Österreich 438
4. Deutschland 436
5. Slowenien 286
6. Japan 284
Ich finde, diese Statistik bildet das Abschneiden der Nationen besser ab:
Polen war überragend.
Norwegen, Österreich und Deutschland mit Licht und Schatten.
Slowenien: kein Reinfall, ein paar Achtungserfolge, aber insgesamt doch etwas enttäuschend
Japan: im Rahmen ihrer aktuellen Möglichkeiten
Besonders auffällig ist natürlich, wie unterschiedlich Japan in den beiden Ranglisten abschneidet. Das liegt natürlich daran, dass Japan mit den beiden Kobayashis und den beiden Satos zur Zeit vier Springer haben, die sehr stabil Plätze zwischen 10 und 30 mit leichten Ausreißern nach oben bei Ryoyu haben (gut für die von Lila gepostete Tourneewertung), aber keine Springer für die vorderen Plätze mit vielen Punkten für die Weltcupwertung haben (schlecht für meine Liste).
In der ersten wertung gehen halt auch ausscheider im ersten Durchgang extrem mit rein, einmal in ersten raus kostet ungefähr so viel punkte wie vier Mal der Unterschied von Platz 1 auf Platz 10 weil einfach ein kompletter Sprung fehlt, während bei einer Weltcup punkte Wertung der Unterschied zwischen Platz 27 und Platz 35 Recht marginal ist.
Andererseits werden bei der Weltcupwertung für einen Vergleich der Mannschaftsstärke die Top-Plätze zu stark gewichtet. Das beste Beispiel ist das Abrutschen der Japaner, die eben wenig Topplatzierungen hatten, aber konstanter waren.
Den Adler der Tournee verleihen wir Marius Lindvik für seine Reise vom OP-Tisch aufs Podium.
Ich habe mit meinem Abgang ein schlechtes Vorbild abgegeben, dafür möchte ich mich auch an dieser Stelle aufrichtig entschuldigen.
Thema erledigt. Ich drücke ihm die Daumen, dass er noch eine Chance im Weltcup bekommt diese Saison.
Och komm, du willst jetzt nicht sagen, dass du nicht auch mal übers Ziel hinaus schießt, oder?Zajc, Granerung, Schlierenzauer in letzter Zeit... Und andere, natürlich nicht nur Skispringer. Fans oft vergessen, dass ein guter Springer nicht unbedingt auch ein guter Mensch ist. Wir moechten glauben, dass sie automatisch auch sympathisch sind....
Vielleicht verdienen die Athleten auch nur Menschen, die ihnen verzeihen. Und zwar diejenigen, mit denen sie in engen Kontakt stehen oder die sie mit ihren Aussagen getroffen haben. Wir Fans sind da irrelevant.Bitten um Entschuldigung ist einfach, aber Entschuldigung verdient man erst in Änderungen von Benehmen in Zukunft, und das braucht Zeit, viel Zeit.
Zajc, Granerung, Schlierenzauer in letzter Zeit... Und andere, natürlich nicht nur Skispringer. Fans oft vergessen, dass ein guter Springer nicht unbedingt auch ein guter Mensch ist. Wir moechten glauben, dass sie automatisch auch sympathisch sind....
Bitten um Entschuldigung ist einfach, aber Entschuldigung verdient man erst in Änderungen von Benehmen in Zukunft, und das braucht Zeit, viel Zeit.