🇦🇹 VST 2023/24 Bischofshofen 05.01.+ 06.01.2024


Steigerwald

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Niemand hier wird ihm irgendetwas vorwerfen. Er hat über die bisherige Saison eine starke Leistung gezeigt, was um so bewundernswerter ist, wenn man die Verletzungsgeschichte kennt.

Aber ich hör' halt schon, wie irgendwelche Bild-Schreiberlinge die Messer wetzen und sich Geschichten über Suppenhühner und Sturzflug-Geier ausdenken...
Du sprichst es an. Wie soll oder möchte man Wellinger kritisieren? Er ist am Ende der zweitbeste in der Vierschanzentournee...
 

Lila

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Herrgott, es ist noch nichts entschieden 😅 Sorry aber sowas regt mich auf. Könnt ihr ja nach dem 1. DG sagen wenn es dann auch so aussieht, aber jetzt schon??
Sehe ich auch so (y) Klar ist Ryoyu nach dem Tag heute Favorit, aber Morgen müssen alle noch zweimal springen.
 
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Wann hat es bei der Tournee zuletzt nen überraschenderen Turnaround gegeben? Benjamin wird in den Geschichtsbüchern was finden, aber der Rest dürfte ziemlich blank sein
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Wann hat es bei der Tournee zuletzt nen überraschenderen Turnaround gegeben? Benjamin wird in den Geschichtsbüchern was finden, aber der Rest dürfte ziemlich blank sein
Tatsächlich ist die Anzahl der Tourneen, bei denen in Bischofshofen nochmals der Führende gewechselt hat, recht überschaubar.

Das letzte Mal passiert ist es in der Saison 2016/17, als Tande führte und Stoch gewann. Allerdings war der Vorsprung von Tande damals recht klein; es waren lediglich 1,7 Punkte. Dass Stoch das aufgeholt hat, war eigentlich nicht so überraschend.

Dann muss man bis in die 90er-Jahre zurückgehen... in der Saison 1998/99 führte nach Innsbruck Noriaki Kasai vor Janne Ahonen. Aber sein Vorsprung war hauchdünn; er betrug lediglich 0,4 Punkte. Und da Ahonen in der laufenden Saison der Stärkere gewesen war, war es auch nicht wirklich überraschend, dass er sich das noch geholt hat.

In den 90ern haben sich diese Fälle tatsächlich etwas gehäuft. In der Saison 1994/95 führte Kazuyoshi Funaki nach Innsbruck mit einem Punkt Vorsprung auf Andreas Goldberger. Aber auch hier war eben der Verfolger nur sehr knapp zurück und zudem der erfahrenere und bis dato erfolgreichere Springer. Hinzu kommt, dass Funaki in Bischofshofen gestürzt ist - rein von der Weite her wäre er in Bischofshofen besser als Goldberger gewesen und hätte dann die Tournee wohl gewonnen.

Die einzige echte Überraschung war für mich die Tournee 1993/94. Damals hatte Jens Weißflog vor Bischofshofen immerhin 12,2 Punkte Vorsprung - und er war im Vergleich zum Norweger der erfahrenere Springer. Aber die Geschichte ist ja bekannt; Weißflog verlor die Tournee noch. Was war ich damals enttäuscht!

Damals wusste ich allerdings noch nicht, dass es Weißflog zuvor schon zweimal so gegangen war; er ist ja insgesamt siebenmal (!) als Führender nach Bischofshofen gefahren, dreimal wurde er noch abgefangen. Was lernen wir daraus: Wenn tatsächlich mal ein Deutscher nach Innsbruck führt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für einen überraschenden Turnaround rapide an.

Wenn Wellinger das morgen noch holt, dann wäre das für mich wohl die größte Tournee-Sensation seit 30 Jahren.
 
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Tatsächlich ist die Anzahl der Tourneen, bei denen in Bischofshofen nochmals der Führende gewechselt hat, recht überschaubar.

Das letzte Mal passiert ist es in der Saison 2016/17, als Tande führte und Stoch gewann. Allerdings war der Vorsprung von Tande damals recht klein; es waren lediglich 1,7 Punkte. Dass Stoch das aufgeholt hat, war eigentlich nicht so überraschend.

Dann muss man bis in die 90er-Jahre zurückgehen... in der Saison 1998/99 führte nach Innsbruck Noriaki Kasai vor Janne Ahonen. Aber sein Vorsprung war hauchdünn; er betrug lediglich 0,4 Punkte. Und da Ahonen in der laufenden Saison der Stärkere gewesen war, war es auch nicht wirklich überraschend, dass er sich das noch geholt hat.

In den 90ern haben sich diese Fälle tatsächlich etwas gehäuft. In der Saison 1994/95 führte Kazuyoshi Funaki nach Innsbruck mit einem Punkt Vorsprung auf Andreas Goldberger. Aber auch hier war eben der Verfolger nur sehr knapp zurück und zudem der erfahrenere und bis dato erfolgreichere Springer. Hinzu kommt, dass Funaki in Bischofshofen gestürzt ist - rein von der Weite her wäre er in Bischofshofen besser als Goldberger gewesen und hätte dann die Tournee wohl gewonnen.

Die einzige echte Überraschung war für mich die Tournee 1993/94. Damals hatte Jens Weißflog vor Bischofshofen immerhin 12,2 Punkte Vorsprung - und er war im Vergleich zum Norweger der erfahrenere Springer. Aber die Geschichte ist ja bekannt; Weißflog verlor die Tournee noch. Was war ich damals enttäuscht!

Damals wusste ich allerdings noch nicht, dass es Weißflog zuvor schon zweimal so gegangen war; er ist ja insgesamt siebenmal (!) als Führender nach Bischofshofen gefahren, dreimal wurde er noch abgefangen. Was lernen wir daraus: Wenn tatsächlich mal ein Deutscher nach Innsbruck führt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für einen überraschenden Turnaround rapide an.

Wenn Wellinger das morgen noch holt, dann wäre das für mich wohl die größte Tournee-Sensation seit 30 Jahren.
Jo sehe ich auch so…70 Jahre nach dem Wunder von Bern, braucht’s das Wunder von Bischofshofen
 

Paulie Walnuts

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Welche Frage hier noch garnicht zur Sprache kam, trotz - aus meiner Sicht - erheblicher Relevanz: Ist die Tournee schon entschieden?
 

Hakuba

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Ich würde mich über einen Gesamtsieg von Kobayashi natürlich freuen. Aber so fest, wie einige hier meinen, steht der ja nun nicht, und das nicht nur, weil immer alles passieren kann.

Was spricht für Wellinger:
- 2. Platz im GWC derzeit, ein WC-Sieg
- unterstützende Fans im Stadion
was gegen ihn:
- Druck durch Medien etc.
- kein Top-Resultat bei der Quali

Was spricht für Kobayashi:
- weniger Druck durch Medien etc.
- heute sehr gutes Quali-Resultat
was gegen ihn:
- bisher kein WC-Sieg, 3. Platz im GWC
- keine Unterstützung im Stadion

Die Sache ist ausgeglichen. Kobayashi ist nicht der Favorit. Auch er muss das durchbringen genauso wie Wellinger. Beide sind auf Augenhöhe.
 
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