Die Variante 3 x Top 15 oder 2 x Top 8 kenne ich auch seit einiger Zeit. Als Gerd Siegmund in Innsbruck stattdessen von 3 x Top 12 gesprochen hat, war mir das auch neu.
Allerdings war es in der Vergangenheit eigentlich immer so, dass diese Normen keine echte Rolle gespielt haben. Denn Deutschland hat eigentlich immer mindestens 5 Leute zur WM geschickt, um ein Team mit notfalls einem Ersatzmann stellen zu können. Bestes Beispiel ist die WM 2007, als Tobias Bogner zur WM fuhr, ohne zuvor auch nur einmal im Finale eines Weltcupspringens gewesen sein. Umgekehrt ist die Zahl der Springer, die man im Vorfeld der WM anmelden kann, auf maximal 6 begrenzt - wenn also mehr als diese sechs Leute diese Norm erfüllen, bleibt mindestens einer trotzdem zuhause. Daher ist also die Erfüllung einer solchen Norm weder eine hinreichende noch eine notwendige Bedingung zur Teilnahme bei einer WM. Ich meine, ich hatte deshalb vor langer Zeit schon mal einen Thread eröffnet, um über den Sinn oder Unsinn solcher Normen zu diskutieren - es kann allerdings sein, dass das sogar schon im Vorgängerforum der Fall war, weil ich den Thread hier nicht finde.
Aber das dürfte auch der Grund sein, warum diese Norm nun etwas verschärft wurde - damit es eben nicht gleich sieben oder acht Springer gibt, die sie erfüllen.
edit: Jetzt hat sich mein Beitrag mit dem von kirsten überschnitten: Ich denke, der Unterschied zur Schweiz ist der folgende: Deutschland hatte in der Vergangenheit eigentlich oft zumindest Chancen auf eine Teammedaille, selbst dann, wenn eben nur drei Springer diese Norm erfüllt hatten. Da wäre es ja unsinnig, dann auf die Teilnahme beim Teamspringen zu verzichten. Und wenn man den vierten Mann schon mitnimmt, dann lässt man den natürlich auch beim Einzel starten, allein schon, damit er Wettkampfpraxis sammelt.