đŸ‡©đŸ‡Ș DSV-Adler


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Das erschreckende war ja weniger das Ergebnis, sondern das es in all den gefĂŒhlt 1000 Trainingsrunden und der Quali nicht einen einzigen wirklichen Hoffnungsschimmer gab. Das war bei allen anderen Top-6-Nationen gĂ€nzlich anders, wenngleich da auch nur wenige wirklich Konstanz waren. Das muss man aber als fĂŒhrende und normalerweise sehr Kleinschanzen-Affine Nation aber erstmal hinbekommen, schon im Vorfeld alle Hoffnungen dermaßen zu zerstören, dass sich letztlich keiner mehr ĂŒber ein wahrlich desaströses Ergebnis mehr Ă€rgert.

Bin gespannt, ob es auf der großen Schanze dann besser lĂ€uft. Aber irgendwie reicht mir dieses "Schanze liegt ihnen nicht ErklĂ€rung" einfach nicht aus. Ein wenig besser hĂ€tte es trotzdem laufen mĂŒssen. Ist wohl auch einfach ein Negativ-Strudel gewesen, von dem sich alle verunsichern haben lassen. Schade, dass auch Horngacher dabei offenbar nicht helfen konnte.
 

BennyWe

EFF #77
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Das erschreckende war ja weniger das Ergebnis, sondern das es in all den gefĂŒhlt 1000 Trainingsrunden und der Quali nicht einen einzigen wirklichen Hoffnungsschimmer gab. Das war bei allen anderen Top-6-Nationen gĂ€nzlich anders, wenngleich da auch nur wenige wirklich Konstanz waren. Das muss man aber als fĂŒhrende und normalerweise sehr Kleinschanzen-Affine Nation aber erstmal hinbekommen, schon im Vorfeld alle Hoffnungen dermaßen zu zerstören, dass sich letztlich keiner mehr ĂŒber ein wahrlich desaströses Ergebnis mehr Ă€rgert.

Bin gespannt, ob es auf der großen Schanze dann besser lĂ€uft. Aber irgendwie reicht mir dieses "Schanze liegt ihnen nicht ErklĂ€rung" einfach nicht aus. Ein wenig besser hĂ€tte es trotzdem laufen mĂŒssen. Ist wohl auch einfach ein Negativ-Strudel gewesen, von dem sich alle verunsichern haben lassen. Schade, dass auch Horngacher dabei offenbar nicht helfen konnte.
Was mir da immer wieder auffĂ€llt und das meine ich völlig wertneutral. Horngacher ist einfach kein Schuster. Bei WS hatte ich immer das GefĂŒhl, dass er auch ein guter Psychologe ist. Bei Horngacher wirkt das immer etwas bider. Das kann intern natĂŒrlich komplett anders sein, aber ich glaube in solchen Situationen ist Schuster ein Meister des Dialoges.

Nun ist es wie es ist.Hoffen wir das Beste fĂŒr morgen und die restlichen Bewerbe. So richtig Hoffnung keimt in mir nicht auf
 

SprungbÀrchen

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Bin gespannt, ob es auf der großen Schanze dann besser lĂ€uft. Aber irgendwie reicht mir dieses "Schanze liegt ihnen nicht ErklĂ€rung" einfach nicht aus. Ein wenig besser hĂ€tte es trotzdem laufen mĂŒssen. Ist wohl auch einfach ein Negativ-Strudel gewesen, von dem sich alle verunsichern haben lassen. Schade, dass auch Horngacher dabei offenbar nicht helfen konnte.

Vielleicht war Schuster der bessere Psychologe, aber am Ende springt der Athlet immer selbst. Karle hat ja durchaus Verbesserungen gezeigt, aber eben nur so kleine, dass diese weit weg von einer Medaille waren. Es sind manchmal ganz banale Dinge, warum es fĂŒr einen Athleten nicht klappt. Möglicherweise geht es heute bei Karle auch noch mal einen Tacken besser, wenn er nicht ganz alleine im Fokus steht.

Eisei hatte ich auch fĂŒr die Normalschanze nicht auf der Rechnung. Er hat diese Saison eben die Baustellen die gerade fĂŒr die kleine Schanze eher Gift sind, jedoch noch von einer Großschanze eher verziehen werden. Sein Interview war sehr sehr ehrlich und zutreffend. Entweder hast du die Hand an einer Medaille, oder es ist nahezu wurscht, wo du landest.
 
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Vielleicht war Schuster der bessere Psychologe, aber am Ende springt der Athlet immer selbst. Karle hat ja durchaus Verbesserungen gezeigt, aber eben nur so kleine, dass diese weit weg von einer Medaille waren. Es sind manchmal ganz banale Dinge, warum es fĂŒr einen Athleten nicht klappt. Möglicherweise geht es heute bei Karle auch noch mal einen Tacken besser, wenn er nicht ganz alleine im Fokus steht.

Eisei hatte ich auch fĂŒr die Normalschanze nicht auf der Rechnung. Er hat diese Saison eben die Baustellen die gerade fĂŒr die kleine Schanze eher Gift sind, jedoch noch von einer Großschanze eher verziehen werden. Sein Interview war sehr sehr ehrlich und zutreffend. Entweder hast du die Hand an einer Medaille, oder es ist nahezu wurscht, wo du landest.

naja, sehe ich etwas anders. WÀre Eisenbichler nicht 31. sondern zumindest 15. oder so geworden, hÀtte er evtl im Mixedspringen können. Dort hÀtte er eine Medaille an der Hand gehabt
 

SprungbÀrchen

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Schmid war eindeutig besser als er. FĂŒr Eisei schade, aber so hat Schmid die Chance auf eine Medaille, gleich bei seinen ersten Spielen.
 

SprungbÀrchen

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Die Chance sehe ich wenn dann nur noch fĂŒr ihn auf der Großschanze im Team. Das wird aber auch ein harter Fight. Im Einzel mache ich mir da nur bei Karle Hoffnungen. Theoretisch kann er auch noch in 4 Jahren dabei sein, aber mal schauen wie lange er als Ü 30er noch springen wird.
 

janafan

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Ich finde es erschreckend, wenn hier geschrieben wird, es könnte am Ende nur um Bronze gehen. Hallo, dann wĂ€re es BRONZE! Man verliert kein Gold, sondern gewinnt Silber oder Bronze. Ich traue denen morgen durchaus auch diese Medaille zu, aber schwer wird es natĂŒrlich.

Und warum es nicht so recht auf der Normalschanze klappen wollte, haben ja alle weitgehend erklĂ€rt. Wenn du das GefĂŒhl fĂŒr eine Schanze nicht entwickelst, dann tust du es eben auch innerhalb von 3-4 Tagen eher nicht. Da fehlte eindeutig nicht nur den deutschen Athleten mal die Bekanntschaft, die man sonst vor Olympia in der Regel machen konnte. Allerdings muss ich schon sagen, dass es insbesondere auch bei Eisei wieder sehr am Timing lang. Das ist schon große Teile der Saison ĂŒber ein großes Defizit bei ihm.
Bronze ist eine sehr schöne farbe
Mag ich eigentlich von den 3 Farben am liebsten
 

BennyWe

EFF #77
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Wer hĂ€tte gestern Gedacht dass wir heute ĂŒber verpasstes Silber und DSQ reden. Der Skisprung Gott ist Kanadier :D

Bei Karle hab ich fĂŒr die große en gutes GefĂŒhl
 

SprungbÀrchen

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Wenn Karle den Frust rechtzeitig beiseite schieben kann (schlechtes Ergebnis im Einzel, DSQ im Mixed), dann hat er auf jeden Fall Medaillenchancen. Gut dass es nicht gleich morgen oder ĂŒbermorgen weiter geht, sondern jetzt mal Zeit bleibt den Kopf wieder etwas frei zu bekommen.
 
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Dann kommen wir mal zum Fazit:

Karl Geiger: Insgesamt natĂŒrlich eine gute Saison. Wer beim letzten Springen noch Gesamtsieger werden kann hat fast alles richtig gemacht. Nach dem starken Sommer habe ich das aber auch so erwartet. Seine Tournee war leider ein wenig enttĂ€uschend, da konnte er gegen Kobayashi und Co nicht viel ausrichten. Dann immer wieder mit kleineren Tiefen, aber doch recht konstant guten Ergebnissen. Sowohl bei Olympia und der Skiflug WM sehr schwach begonnen, die Veranstaltungen dann auf dem letzten DrĂŒcker doch noch irgendwie gerettet. Olympia-Einzel-Bronze ist angesichts der Verlaufs ein großer Erfolg. Ein wenig Ă€rgerlich ist das letzte Saisondrittel dann aber schon. Kobayashi war in der Schlussphase nicht so stark, in guter Form hĂ€tte er das regeln können. Letztlich fand ich Geigers Saison jetzt aber auch nicht so mega stark, als hĂ€tte sie den Gesamtweltcup verdient gehabt.

Eisenbichler: Nach dem Sommer hĂ€tte ich eigentlich mit einer weitaus schlimmeren Saison gerechnet. Die meiste Zeit war er dann doch irgendwie vorne dabei und konnte wie in GaP auch dann und wann Raketen zĂŒnden. Bis zu den Olympischen Spielen war die Saison absolut ok, wenn auch nicht ĂŒberragend. Beim olympischen Teamspringen war es sein zweiter Sprung, der die verloren geglaubte Medaille ermöglicht hat. Das Saisonende war dann natĂŒrlich aus seiner Sicht katastrophal. Zumindest beim WM-Teamfliegen hat er es einigermaßen zusammengekommen. Ansonsten war das dem Top-Flieger Eisenbichler nicht wĂŒrdig.

Leyhe: Da kann man nicht viel meckern, fĂŒr seine Comeback-Saison war das von Beginn bis zur Saisonmitte schon wieder recht gut. Bei den Spielen dann nicht mehr so gut unterwegs, aber im Team seine Leistung gezeigt. Am Ende ging praktisch gar nichts mehr. Angesichts der Verletzung und der langen Saison war das aber nachvollziehbar (siehe Peier, der Ă€hnliche Probleme hate).

Schmid: GefĂŒhlt an jedem Wochenende hört man von Trainer, TV-Experten etc. wie toll seine Entwicklung ist. Ich sehe das leider anders. Klar war die Saison besser als die letzte, aber die Highlights, die er 19/20 setzen konnte, blieben aus. Die Tournee war zum Beispiel leider ĂŒberhaupt nichts. Die Olympischen Spiele und die Skiflug WM waren dagegen absolut ok, Olympia sogar eher gut. Am Ende schien er eigentlich erst wieder in Form zu kommen, hat dann aber ebenso schnell nachgelassen. Gesamt-WC Platz 23: Mehr als nĂ© Durchschnitts-Saison wĂŒrde ich ihm nicht bescheinigen.

Wellinger: Was hatte ich fĂŒr Hoffnungen, als er in Klingenthal zum Teil wirklich wieder an der Weltspitze dran schien. Leider ging es weniger gut weiter. Bei der Tournee musste man bei jeder Quali zittern und bangen. Dann noch die Knieprobleme und die Corona-Infektion, die wohl Olympia gekostet haben. HĂ€tte mir schon vorstellen können, dass er da eine Hilfe gewesen wĂ€re. Nach Lillehammer habe ich mir schon gedacht, dass die Saison endgĂŒltig eine miese Richtung genommen hat. Sein Comeback beim Skifliegen war dann aber erstaunlich und beachtlich. Top-15 im Einzel und ein entscheidender Faktor fĂŒr Team-Silber. In Oberstdorf und Planica dann auch wieder ordentlich mit gelegentlichen Highlights. NatĂŒrlich hat er aber ausgerechnet die Quali vermasselt, als ich zugeschaut hat. Nach der letzten Saison ohne einem einzigen Punkt war die Saison ein wichtiger Schritt, selbst wenn man sich ab und an mehr erhofft hĂ€tte.

Freund: Im COC gestartet, aber schnell zeigen können, dass die Form gut ist. Leider haben immer wieder Ă€rgerliche Situationen dazu gefĂŒhrt, dass sich all das nicht in Platzierungen ausgezahlt hat. Sehr Ă€rgerlich war die verpasste Olympia-Norm, da hĂ€tten wir ihn gebraucht. HĂ€ngen bleibt natĂŒrlich Rang vier in Willingen und Team-Silber beim Skifliegen.
Das er aufhört, ist schon ein ziemlicher Schock. Freund ist einer der absoluten Sporthelden meiner Jugend. Die Frage nach meinen Lieblingssportler hĂ€tte ich wohl mit seinem Namen beantwortet. Erinnere mich noch an seine ersten Siege in Saporro und Willingen als wĂ€re es gestern gewesen. Freund war derjenige, der Hauptverantwortlich dafĂŒr war, dass das deutsche Skispringen nach einer langen Talsohle wieder groß geworden ist. Was waren das fĂŒr spannende Springen bei Olympia, Tournee, Weltcup-Finale und WM, die auch nicht jedes Mal ein gutes Ende nahmen. Auch das gehört aber irgendwie zu so einer Karriere dazu. Mit seiner bodenstĂ€ndigen und sympathischer Art war er ein toller ReprĂ€sentant fĂŒr das deutsche Skispringen. Ich bin wirklich froh, ihn in Oberstdorf noch mal live fliegen gesehen habe. HĂ€tte ich das mit dem Karriereende gewusst, wĂ€re ich vielleicht sogar nach Planica gefahren. Mit zwei Team-Medaillen hatte er nach all den Verletzungen ein vernĂŒnftiges Ende. Ist ja auch nichts selbstverstĂ€ndliches. Danke fĂŒr alles und alles Gute fĂŒr die Zukunft!

Paschke: Ordentlicher Saisonstart mit Ergebnissen die im Bereich des Vorjahres lagen. Leider hat er bei der Tournee völlig den Faden verloren und diesen bis zum Ende nicht wieder gefunden. War immer mehr ein Fan von Freund und Wellinger, weshalb mich in Bezug auf die Olympia-Nominierung seine Talsohle nicht mal so gestört hat. Trotzdem kann man nur hoffen, dass er sich noch mal berappelt. Er kann deutlich mehr, als er in dieser Saison gezeigt hat.

Freitag: Tja...es lief von Anfang an nicht gut. Schlechte Platzierungen im COC, teilweise FIS-Cup-EinsĂ€tze, verpasste Tournee. In Neustadt hat er mit dann eigentlich gut gefallen. Die Höhe in seinen SprĂŒngen hat gefehlt, aber fliegerisch sah das Top aus. Deswegen dachte ich auch, dass in Hinblick auf die Skiflug-WM vielleicht was geht. Leider waren seine Leistungen danach im COC wieder deutlich schlechter, was dann verstĂ€ndlicherweise im Karrierenende endete. F & F in einer Saison zu verlieren ist trotz der fehlenden Resultate schon hart. Die prĂ€gende Figur war zwar meist Freund, doch auch Freitag hatte einen großen Anteil am Aufschwung des deutschen Skispringens. Unvergessen ist natĂŒrlich vor allem sein Sieg am Bergisel nach all den Tournee-Pleiten. Leider hat er sich nie so ganz von seinem Sturz von der DSV-Schicksalsschanze erholt. Immerhin konnte er bei der Skiflug-WM eine große Einzelmedaille holen - und ich war dabei.
Leider ist es kein schönes Ende geworden und ich verstehe auch trotz des Sturzes nicht so ganz, warum es gar nicht mehr laufen wollte. Trotz allem hat er einiges erreicht.

Siegel: Vielversprechender Start in China. Danach lief leider kaum was zusammen. Der erhoffte Schritt nach vorne blieb leider aus. Das stimmt nicht gerade hoffnungsvoll fĂŒr die Zukunft. Jung genug wĂ€re er zumindest noch.

Raimund & Lisso: Die zwei besten Nachwuchs-Hoffnungen aus deutscher Sicht. In Neustadt und zum Teil auch beim COC mit sehr guten Leistungen. Was fehlt ist die Konstanz und die Weltcup-Erfahrung. Die beiden scheinen aber immerhin so weit zu sein, es in der nÀchsten Saison ins Team schaffen zu können.


Insgesamt fand ich die Saison aus DSV-Sicht leider nicht so wahnsinnig gut. Sensationeller Saisonstart ja, aber schon bei der Tournee durfte man enttĂ€uscht sein. Bei den Olympischen Spielen und bei der Skiflug WM hat man sich irgendwie so durchgemogelt und weist zumindest eine ordentliche Bilanz auf. So de richtigen Flow hatten wir aber nicht. Das war mehr Kampf und Krampf. Das Saisonende war dann absolut gar nichts mehr. Beinahe hĂ€tte uns sogar Norwegen noch ĂŒberholt. Mit Tande und Johansson wĂ€re das auch passiert.
 

Steigerwald

Bankspieler
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Dann kommen wir mal zum Fazit:

Karl Geiger: Insgesamt natĂŒrlich eine gute Saison. Wer beim letzten Springen noch Gesamtsieger werden kann hat fast alles richtig gemacht. Nach dem starken Sommer habe ich das aber auch so erwartet. Seine Tournee war leider ein wenig enttĂ€uschend, da konnte er gegen Kobayashi und Co nicht viel ausrichten. Dann immer wieder mit kleineren Tiefen, aber doch recht konstant guten Ergebnissen. Sowohl bei Olympia und der Skiflug WM sehr schwach begonnen, die Veranstaltungen dann auf dem letzten DrĂŒcker doch noch irgendwie gerettet. Olympia-Einzel-Bronze ist angesichts der Verlaufs ein großer Erfolg. Ein wenig Ă€rgerlich ist das letzte Saisondrittel dann aber schon. Kobayashi war in der Schlussphase nicht so stark, in guter Form hĂ€tte er das regeln können. Letztlich fand ich Geigers Saison jetzt aber auch nicht so mega stark, als hĂ€tte sie den Gesamtweltcup verdient gehabt.

Eisenbichler: Nach dem Sommer hĂ€tte ich eigentlich mit einer weitaus schlimmeren Saison gerechnet. Die meiste Zeit war er dann doch irgendwie vorne dabei und konnte wie in GaP auch dann und wann Raketen zĂŒnden. Bis zu den Olympischen Spielen war die Saison absolut ok, wenn auch nicht ĂŒberragend. Beim olympischen Teamspringen war es sein zweiter Sprung, der die verloren geglaubte Medaille ermöglicht hat. Das Saisonende war dann natĂŒrlich aus seiner Sicht katastrophal. Zumindest beim WM-Teamfliegen hat er es einigermaßen zusammengekommen. Ansonsten war das dem Top-Flieger Eisenbichler nicht wĂŒrdig.

Leyhe: Da kann man nicht viel meckern, fĂŒr seine Comeback-Saison war das von Beginn bis zur Saisonmitte schon wieder recht gut. Bei den Spielen dann nicht mehr so gut unterwegs, aber im Team seine Leistung gezeigt. Am Ende ging praktisch gar nichts mehr. Angesichts der Verletzung und der langen Saison war das aber nachvollziehbar (siehe Peier, der Ă€hnliche Probleme hate).

Schmid: GefĂŒhlt an jedem Wochenende hört man von Trainer, TV-Experten etc. wie toll seine Entwicklung ist. Ich sehe das leider anders. Klar war die Saison besser als die letzte, aber die Highlights, die er 19/20 setzen konnte, blieben aus. Die Tournee war zum Beispiel leider ĂŒberhaupt nichts. Die Olympischen Spiele und die Skiflug WM waren dagegen absolut ok, Olympia sogar eher gut. Am Ende schien er eigentlich erst wieder in Form zu kommen, hat dann aber ebenso schnell nachgelassen. Gesamt-WC Platz 23: Mehr als nĂ© Durchschnitts-Saison wĂŒrde ich ihm nicht bescheinigen.

Wellinger: Was hatte ich fĂŒr Hoffnungen, als er in Klingenthal zum Teil wirklich wieder an der Weltspitze dran schien. Leider ging es weniger gut weiter. Bei der Tournee musste man bei jeder Quali zittern und bangen. Dann noch die Knieprobleme und die Corona-Infektion, die wohl Olympia gekostet haben. HĂ€tte mir schon vorstellen können, dass er da eine Hilfe gewesen wĂ€re. Nach Lillehammer habe ich mir schon gedacht, dass die Saison endgĂŒltig eine miese Richtung genommen hat. Sein Comeback beim Skifliegen war dann aber erstaunlich und beachtlich. Top-15 im Einzel und ein entscheidender Faktor fĂŒr Team-Silber. In Oberstdorf und Planica dann auch wieder ordentlich mit gelegentlichen Highlights. NatĂŒrlich hat er aber ausgerechnet die Quali vermasselt, als ich zugeschaut hat. Nach der letzten Saison ohne einem einzigen Punkt war die Saison ein wichtiger Schritt, selbst wenn man sich ab und an mehr erhofft hĂ€tte.

Freund: Im COC gestartet, aber schnell zeigen können, dass die Form gut ist. Leider haben immer wieder Ă€rgerliche Situationen dazu gefĂŒhrt, dass sich all das nicht in Platzierungen ausgezahlt hat. Sehr Ă€rgerlich war die verpasste Olympia-Norm, da hĂ€tten wir ihn gebraucht. HĂ€ngen bleibt natĂŒrlich Rang vier in Willingen und Team-Silber beim Skifliegen.
Das er aufhört, ist schon ein ziemlicher Schock. Freund ist einer der absoluten Sporthelden meiner Jugend. Die Frage nach meinen Lieblingssportler hĂ€tte ich wohl mit seinem Namen beantwortet. Erinnere mich noch an seine ersten Siege in Saporro und Willingen als wĂ€re es gestern gewesen. Freund war derjenige, der Hauptverantwortlich dafĂŒr war, dass das deutsche Skispringen nach einer langen Talsohle wieder groß geworden ist. Was waren das fĂŒr spannende Springen bei Olympia, Tournee, Weltcup-Finale und WM, die auch nicht jedes Mal ein gutes Ende nahmen. Auch das gehört aber irgendwie zu so einer Karriere dazu. Mit seiner bodenstĂ€ndigen und sympathischer Art war er ein toller ReprĂ€sentant fĂŒr das deutsche Skispringen. Ich bin wirklich froh, ihn in Oberstdorf noch mal live fliegen gesehen habe. HĂ€tte ich das mit dem Karriereende gewusst, wĂ€re ich vielleicht sogar nach Planica gefahren. Mit zwei Team-Medaillen hatte er nach all den Verletzungen ein vernĂŒnftiges Ende. Ist ja auch nichts selbstverstĂ€ndliches. Danke fĂŒr alles und alles Gute fĂŒr die Zukunft!

Paschke: Ordentlicher Saisonstart mit Ergebnissen die im Bereich des Vorjahres lagen. Leider hat er bei der Tournee völlig den Faden verloren und diesen bis zum Ende nicht wieder gefunden. War immer mehr ein Fan von Freund und Wellinger, weshalb mich in Bezug auf die Olympia-Nominierung seine Talsohle nicht mal so gestört hat. Trotzdem kann man nur hoffen, dass er sich noch mal berappelt. Er kann deutlich mehr, als er in dieser Saison gezeigt hat.

Freitag: Tja...es lief von Anfang an nicht gut. Schlechte Platzierungen im COC, teilweise FIS-Cup-EinsĂ€tze, verpasste Tournee. In Neustadt hat er mit dann eigentlich gut gefallen. Die Höhe in seinen SprĂŒngen hat gefehlt, aber fliegerisch sah das Top aus. Deswegen dachte ich auch, dass in Hinblick auf die Skiflug-WM vielleicht was geht. Leider waren seine Leistungen danach im COC wieder deutlich schlechter, was dann verstĂ€ndlicherweise im Karrierenende endete. F & F in einer Saison zu verlieren ist trotz der fehlenden Resultate schon hart. Die prĂ€gende Figur war zwar meist Freund, doch auch Freitag hatte einen großen Anteil am Aufschwung des deutschen Skispringens. Unvergessen ist natĂŒrlich vor allem sein Sieg am Bergisel nach all den Tournee-Pleiten. Leider hat er sich nie so ganz von seinem Sturz von der DSV-Schicksalsschanze erholt. Immerhin konnte er bei der Skiflug-WM eine große Einzelmedaille holen - und ich war dabei.
Leider ist es kein schönes Ende geworden und ich verstehe auch trotz des Sturzes nicht so ganz, warum es gar nicht mehr laufen wollte. Trotz allem hat er einiges erreicht.

Siegel: Vielversprechender Start in China. Danach lief leider kaum was zusammen. Der erhoffte Schritt nach vorne blieb leider aus. Das stimmt nicht gerade hoffnungsvoll fĂŒr die Zukunft. Jung genug wĂ€re er zumindest noch.

Raimund & Lisso: Die zwei besten Nachwuchs-Hoffnungen aus deutscher Sicht. In Neustadt und zum Teil auch beim COC mit sehr guten Leistungen. Was fehlt ist die Konstanz und die Weltcup-Erfahrung. Die beiden scheinen aber immerhin so weit zu sein, es in der nÀchsten Saison ins Team schaffen zu können.


Insgesamt fand ich die Saison aus DSV-Sicht leider nicht so wahnsinnig gut. Sensationeller Saisonstart ja, aber schon bei der Tournee durfte man enttĂ€uscht sein. Bei den Olympischen Spielen und bei der Skiflug WM hat man sich irgendwie so durchgemogelt und weist zumindest eine ordentliche Bilanz auf. So de richtigen Flow hatten wir aber nicht. Das war mehr Kampf und Krampf. Das Saisonende war dann absolut gar nichts mehr. Beinahe hĂ€tte uns sogar Norwegen noch ĂŒberholt. Mit Tande und Johansson wĂ€re das auch passiert.
Gute Zusammenfassung
 

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Mit der Saison kann man insgesamt doch zufrieden sein! Ich finde es fast schon tröstlich zu wissen, dass es auch noch hĂ€tte besser laufen können. Das zeigt einfch wie viel Potential im deutschen Team auch fĂŒr die Zukunft steckt. Ein Sevi Freund kann aufhören, und wir mĂŒssen keine Sorgen haben dass da jemand geht, der die letzte Hoffnung einer Skisprungnation ist.

NatĂŒrlich hĂ€tte ich mir auch noch gewĂŒnscht, dass der Karle ernsthaft am Ende noch Chancen hatte den Gesamtweltcup zu gewinnen, gerade weil Kobayashi auch nicht mehr so stark war. Trotzdem ist er klar Zweiter geworden, was auch eine hervorragende Leistung ist. An der Fehlerminimierung muss er halt genau so weiter arbeiten wie Eisei z.B. auch.

Platz 3 in der Nationenwertung spricht natĂŒrlich auch fĂŒr das Team, obwohl man eine bessere Ausgangslage hatte. Trotzdem bleibt man damit eine der Top-Nationen.
 
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