Ich frage mich, um wieviel schlechter die Spur in Zaô eigentlich gewesen sein kann, als man das Springen wegen zu viel Wasser in der Spur von vornherein abgesagt hat.
Ich hatte in Zao gegen 8 Uhr MEZ mal reingeschaut; besser als in Willingen sah die Spur auch auf keinen Fall aus; ich hatte das damals im Thread ja mit folgenden Worten kommentiert:
Inzwischen ist der erste Durchgang auf 10 Uhr MEZ verschoben.
Gut sieht das wirklich nicht aus - da läuft ja fast mehr Wasser die Spur runter als beim Sommer-Grand-Prix...
Ich muss sagen, dass ich mich beim Anblick der Spur in Willingen auch gewundert habe, dass da noch was ging. Hätte man mir vor Beginn des Wettkampfs einfach unkommentiert die Spur gezeigt, dann hätte ich wohl auch gesagt: OK, schade, ein andermal wieder. Andererseits hat man eigentlich bei keinem Springer wirklich
gesehen, dass er Probleme in der Spur hatte. Und da habe ich tatsächlich schon andere Springen gesehen - eher bei Schneefall allerdings -, wo Springer dann wirklich in der Spur gezuckt haben, weil es plötzlich gestockt hat. Auch an den Anfahrtsgeschwindigkeiten hat man - wie schon ein paar andere bemerkt haben - nichts gemerkt.
Und speziell Wellinger musste ja sogar noch vor seinem Sprung zweimal vom Balken, so dass schön viel Regen in die Spur fallen konnte. Da hab‘ ich dann auch gedacht, das wird wieder nichts - aber es kam dann doch anders.
Dann muss man eben in Zukunft öfter woanders springen. Und ein paar Springen in Mitteleuropa streichen.
Schlag‘ was vor. Aber so leicht wird das nicht. In Norwegen finden schon nahezu überall, wo es weltcuptaugliche Schanzen gibt, Weltcups statt. In Finnland gäbe es noch Kuopio. Aber ob das reicht, um Willingen, Klingenthal, Neustadt, Oberstdorf, Zakopane o.ä. zu ersetzen? Davon abgesehen sind die finnischen Schanzen auch nicht gerade für ruhige Bedingungen bekannt.
Versteh‘ mich nicht falsch; ich würde es durchaus begrüßen, Orte wie Val di Fiemme, Harrachov, Courchevel oder Rasnov regelmäßiger im Weltcup zu sehen. Aber zumindest an manchen dieser Orte gäbe es ähnliche Probleme; und die Frage wäre auch, ob sich Weltcups dort mit deutlich weniger Zuschauern vor Ort lohnen.