🇯🇵 An die Japanfans


Benjamin

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Das bringt mich auch nochmals auf eine Frage, die ich im Live-Thread schon gestellt habe: Weiß jemand, ob Kasai jemals Träger des gelben Trikots war? Am ehesten wäre es wohl 1992/93 (!) möglich gewesen - aber das war das letzte Jahr mit einer anderen Punkteregelung und wohl auch Streichresultaten, von daher ist es schwer zu ermitteln.

edit: Und noch eine statistische Anmerkung: Es war für Kasai der 52. Podestplatz im Weltcup - er hat nun genau so viele wie Martin Schmitt.
 
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Hakuba

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@You, was hat denn Nori gerufen als er auf japanisch gejubelt hat?

Habe gerade die Aufzeichnung bei ES gesehen. Er hat mehrmals "Yatta!" (Ich habe es geschafft!) ausgerufen. Als er sich mit Simon in den Armen lag, meine ich, außerdem "Kampeki!" gehört zu haben, also "Perfekt!"

@ Benjamin

Ich habe gleich gestern schon mal gesucht, nachdem Du die Frage aufgeworfen hast und bin auch auf 1992/93 gestoßen, als er wohl am dichtesten dran war.
In seiner Biografie steht in dem Kapitel über diese Saison allerdings nichts von einer zwischenzeitlichen Gesamtführung, so dass ich glaube, dass er sie nicht innehatte. Wahrscheinlich war Goldberger immer vorn.
Vor der letzten Station Planica war Goldberger erster mit 186 Punkten, zweiter war Sakala mit 173 und dritter Kasai mit 172 Punkten. Alle drei hatten noch Chancen auf den Gesamtsieg, aber Kasai hat es ja, wie bekannt, nicht geschafft.
 

Sano - skiimport

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Team Japan fährt also heim...

Bisher gaben die Springer nicht wirklich ein gutes Bild ab außer dem wiedererstarktem Ito und Kobayashi am Wochenende. Kasai hatte in beiden letzten Springen richtig Pech, aber die Sprünge fand ich trotz der Bedingungen auch nicht so wirklich gut.

Takeuchis Schwäche hat mich überrascht und auch Shimizu war doch in der letzten Saison wesentlich besser...

Ich hoffe, bei der VTour klappt es besser.... Nori darf nur nicht aus den Vorqualifizierten heraus fallen, das wäre übel...
 

Stefan821

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Team Japan fährt also heim...

Bisher gaben die Springer nicht wirklich ein gutes Bild ab außer dem wiedererstarktem Ito und Kobayashi am Wochenende. Kasai hatte in beiden letzten Springen richtig Pech, aber die Sprünge fand ich trotz der Bedingungen auch nicht so wirklich gut.

Takeuchis Schwäche hat mich überrascht und auch Shimizu war doch in der letzten Saison wesentlich besser...

Ich hoffe, bei der VTour klappt es besser.... Nori darf nur nicht aus den Vorqualifizierten heraus fallen, das wäre übel...

Dafür springt Daiki Ito besser als erwartet. Hoffe Taku und Reruhi finden daheim ihre Form wieder. Könnte knapp werden für Nori bis zur Tournee Top 10 zu bleiben. Zumindest in Oberstdorf wird er dann die Quali springen müssen. Aber ich bin sicher, dass er dann schnell wieder zu den Vorqualifizierten gehören wird.
 

Hakuba

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Was Itô angeht, stimme ich Stefan zu. Nach dem langen Trainingsausfall im Sommer gefällt mir das gut, was er macht.
Lillehammer kann man, meine ich, nur bedingt heranziehen, so wie der Wind und die Gates dort verteilt waren. Dennoch, Itô hatte gute Sprünge dort. Vielmehr ging wahrscheinlich nicht.

Kasai hat man am zweiten Tag übel mitgespielt. Als einziger von denen, die mit Rückenwind springen mussten, hatte er Gate 9! Alle anderen Rückenwindspringer (außer Damjan Gate 10) hatten Gate 11 oder 12, auch viele derer, die Aufwind bekamen. Da war für ihn schlicht und ergreifend nicht mehr drin. Sein Kommentar dazu sagt alles: "Der Sprung war nicht schlecht. Bei diesen Bedingungen und mit diesem Startgate sind 124,5 Meter hervorragend. Das muss ich aushalten..."

Shimizu hat überhaupt noch nicht Tritt gefasst. Der gehört dringend ins Heimtraining. Auch für Takeuchi kommt der Heimaufenthalt sicher gut, obwohl er, wie er selbst sagt, Licht am Horizont erkennt. Bei ihm fehlt wahrscheinlich nur so ein Schlüsselerlebnis, eine richtig gute Plazierung, die ihm Sicherheit gibt. Für Kobayashi ist zu wünschen, dass in Lillehammer ein Knoten geplatzt ist und er auch auf anderen Anlagen gut zurechtkommt.
Am kommenden Wochenende ist Springen in Nayoro. Hoffentlich spielt das Wetter mit.

Die Plazierung im Gesamt-WC geht natürlich jetzt flöten, da müssen sie dann, erfrischt und gestärkt von der Heimat, von neuem ran...
 
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Sano - skiimport

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Ungewohntes Bild für Nori. Ist er sonst am Flughafen zuhause von zwei drei Reportern erwartet worden erlebte er jetzt einen Ansturm ungekannten Ausmaßes. Sie haben ihn fast zerdrückt.... :D: (Bilder davon in seinem Blog)
 

Hakuba

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Das sind die Geister, die er rief.:D:
Es waren ca. 50 Reporter, die ihn regelrecht bedrängt haben ...
Sein ursprüngliches Saisonziel hat er jetzt bereits übertroffen, nun hat er sogar ein Auge auf den Gesamt-WC geworfen!

Zu seinem WC-Sieg: "Ich habe mich gefreut. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte ich meine Sprünge vervollkommnet, ich habe das Selbstvertrauen, dass daran nichts mehr zu verändern ist. Auch physisch läuft es gut."

http://www.nikkansports.com/sports/news/f-sp-tp0-20141209-1406837.html

http://www.sponichi.co.jp/sports/news/2014/12/09/kiji/K20141209009430920.html

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Der Sonntagswettkampf in Lillehammer war für Nori offensichtlich nicht nur ärgerlich, sondern auch turbulent.
Während er seine Bindung befestigte, so schreibt er in seinem Blog, wurde das Gate geändert, was ihn ablenkte, und so vergaß er, sie zu befestigen. Zum Glück machte ihn Ammann darauf aufmerksam.

Er fragt, warum man bei ihm nicht wie bei anderen auf faireren Wind gewartet habe und verspricht, bei der VST den Spieß umzudrehen.
 

Sano - skiimport

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Also das mit der Bindung hat man ja gesehen... Hat Ammann einen Pluspunkt bei mir....

Warum sie bei Nori nicht genau so gewartet haben wie hinterher bei Ammann hab ich eh nicht verstanden.

Aber es lief wie es immer läuft... :sauer:

Daran dürfte sich Nori in seiner langen Karriere doch gewöhnt haben. :hmpf:
 
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Hakuba

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Heute gab es ein Springen in Nayoro (Yoshida-Cup), nachdem das gestrige wegen schlechten Wetters ausgefallen war.

Bei den Damen schlägt Yûki Sara und bei den Herren gewinnen punktgleich Daiki und Taku (Nori war nicht am Start).

Damen (28 Springerinnen):
1. Itô 240,5
2. Takanashi 230,0
3. Yamada 205,0
4. Setô 200,5
5. Matsuhashi 189,0
6. Iwabuchi 184,0

Herren (91 Springer):
1. Itô und Takeuchi 251,5
3. Watanabe 234,0
4. Shimizu 233,0
5. Kobayashi 232,5
6. Hosoda 227,0

Ein Foto der beiden Sieger gibts hier:
http://www.sanspo.com/sports/news/20141214/ski14121417450009-n1.html
 

Kirsten

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Hakuba

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Danke für den Link!
Ich habe ja wenigstens verstanden, was Kasai gesagt hat.:)

Schön, dass sich das norwegische Fernsehen die Mühe macht, übersetzen zu lassen und ihn in seiner Muttersprache sprechen lässt, und ihm nicht, wie das leider so oft ist, ein paar simple Fragen auf Englisch stellt, auf die er nur unbefriedigend reagieren kann. (Irgendwie werden Japaner auf diese Weise immer vorgeführt.)

Er hat sich so geäußert, wie wir ihn kennen:
- Ich fühle mich wie jemand in den Zwanzigern, nicht wie jemand jenseits der vierzig.
- Ich esse gern leckere Sachen, aber größer als mein Appetit auf solche Dinge ist mein Appetit auf Siege.
- Eigentlich wollte ich etwa im Alter von fünfzig aufhören, aber wenn Sapporo die Spiele 2026 bekommt, würde ich gern noch mal dabei sein.
 

Kirsten

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Der Artikel beginnt mit einer witzigen Geschichte.
Kasai erzählt, dass man in japan erzählt, dass Skispringen in Norwegen entstanden ist. Dass aber das ganze eigentlich als Hinrichtungsmethode genutzt wurde. Einige der "Opfer" sollen es aber geschafft haben, wirklich zu landen, und so entstand dann das Skispringen. Er war deswegen sehr überrascht, was in Norwegen so vor sich geht.
Er sagt, dass er nicht sicher ist, ob das ganze nicht doch wahr ist, wird aber aufgeklärt, dass das ganze nur ein mythos ist. Nori weiß nicht, ob die japanischen Fans deswegen froh oder traurig sein werden.
Der Redakteur aber weiß, wie viel Kasai gewonnen hat und dass er nicht nur überlebt hat, sondern eine wahre Legende im Skisprungsport ist.

Sie schreiben, dass er in Kuusamo alle deklassiert hat und dass er jede Saison aufs neue die Konkurrenz "schockiert". Weil er immer noch hoch fliegt und weit und sehr elegant.
Sie fragen ihn nach seinem Geheimnis. Er sagt, er hat kein Geheimnis. Er trainiert, seit dem er jung ist und joggt fast täglich. Das hilft ihm bei der Ausdauer. Und zeitgleich denkt er beim joggen an vieles und nutzt das Joggen zum mentalen Training. Außerhalb der Wettkämpfe springt er nicht von Schanzen.
Auf die Frage, warum er schon so lange springt sagt er, dass er es liebt zu reisen, dass er sich jedes Jahr freut, um die Welt zu reisen. Und damit er das darf, muss er zu den besten japanischen Skispringern gehören und das motiviert ihn immer aufs neue.

Danach wird der Artikel ein wenig durcheinander, berichtet von Harrachov, von der Stilumstellung, von Johan Remen Evensen und wieder von Harrachov. Ich fass das mal in Themen zusammen *g*

Harrachov 1992: Nori ist damals 19, während dem 2. Durchgang der Skiflug-WM in Harrachov ist es windig und so nebelig, dass die Zuschauer im TV selbst Noris pinken Anzug nicht sehen können. Und dann kommt er mit über 107 km/h am Absprung wieder ins Bild. Er landet bei 182 Meter. Die Noten sind nicht so gut, aber es reicht. Und nachdem Sonntag die letzten beiden Durchgänge wegen Wind abgesagt werden, ist Noriaki Skiflug-Weltmeister

Stilumstellung: Obwohl es 22 Jahre her ist, erinnert Nori sich noch genau daran. Er hat in der Saison 1992 wie viele andere auch vom Parallell- zum V-Stil gewechselt. Er hat damit 4 Wochen vor Olympia damit angefangen. Er sagt, normalerweise kann er gut neue Dinge lernen, er muss dafür nicht kämpfen. In dem fall hat er 3 Wochen gebraucht, bis die Umstellung geschafft war. für ihn war das die Zeit in seiner Karriere, wo er am meisten Angst hatte. Er war es gewohnt, beim Springen die Skier zu sehen. Und auf einmal sah er direkt den Schnee unter sich. Und er sagt, er wusste so auch nicht, wie er landen soll.
Seine Sorgen waren unbegründet, er wurde einer der besten, was die Haltung angeht, und das wurde sogar wissenschaftlich bewiesen. Jermund Lunder, der für den norwegischen Skiverband arbeitet, untersucht alle Sprünge, um den perfekten Stil zu finden. Er sagt, dass Nori und Johan Evensen sich sehr ähneln, dass sie beide nicht mit viel Kraft springen, dass sie aber beide ein sehr gutes Gefühl haben, wie sie den Körper drehen und bewegen müssen um schnell in eine perfekte Haltung zu kommen.
Trotz vieler Änderungen bei der Ausrüstung, den Schanzenprofilen und dem Sprungstil ist Nori immer vorne dabei. Das liegt an seiner Art zu springen, er bildet eine Linie mit den Skiern und ist quasi bewegungslos bis zur Landung. Und das ist die 20 im Stil wert.
Nori sagt, dass er keine Angst hat bei schwierigen Bedingungen, dass er wie ein Kamikaze-Pilot fliegt. Er denkt, er hat weniger Angst als die anderen Springer.

Arne Scheie, der in Norwegen sehr lange Zeit der Skisprung-Kommentator war, sagt, er dachte nach dem Skiflug-Weltmeister-Tiltel 1992, dass Nori ein Herausforderer für Bredesen und Weisflog in Lillehammer werden könnte. Er dachte, dass er vielleicht bis zu OL in Nagano durchhält. Aber dass Nori einer der Favoriten für die WM 2015 in Falun sein würde, hat er damals niemals gedacht.

Kasai denkt sehr gut von sich. Er hat sehr viel erreicht und er hat ein eigenes "Sprichwort" «Å gjøre som Kasai» - Mach es wie Kasai
Diesen Ausdruck hat er nach Olympia ab und an in Japan gehört.
Auf die Frage, was er sich wünscht, wenn seine Karriere vorbei ist, antwortet er: Dass die Japaner Kasai sagen, wenn man sie fragt, was sie mit Skispringen verbinden.
Das kann aber dauern. Es wird gemunkelt, dass Japan die Ski-WM 2026 haben möchte. Und dass Nori auf seiner Heimschanze dann die Karriere beenden will. In dem Fall wäre er dann 54...
 
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Sano - skiimport

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Schade, Nori fällt wieder in alte Verhaltensmuster - keine zwei stabilen Sprünge. Von der Weite könnte er gut mithalten, aber die Landung...

Schade dass die anderen Teammitglieder so schwach sind. Mal einen guten Sprung, aber auch dann keinen zweiten... Da ist das bei Team Deutschland echt jammern auf höchstem Level. Die sollen Freund und Co doch springen lassen und nicht jeden Schritt bzw. Flug schon beim Kommentieren schlecht reden bzw. schreiben. Das ist kontraproduktiv...
 

Sprungbärchen1

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Ja leider sind die Japaner mannschaftlich derzeit auch nicht geschlossen. Vorallem bin ich überrascht, in welch schlechter Form Reruhi Shimizu ist. Seine Sprünge wirken sehr verunsichert.

Für was werben die Japaner eigentlich derzeit im Kollektiv auf ihren Helmen? Also zumindest vermute ich hier mal Werbung.
 
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