Der Artikel beginnt mit einer witzigen Geschichte.
Kasai erzählt, dass man in japan erzählt, dass Skispringen in Norwegen entstanden ist. Dass aber das ganze eigentlich als Hinrichtungsmethode genutzt wurde. Einige der "Opfer" sollen es aber geschafft haben, wirklich zu landen, und so entstand dann das Skispringen. Er war deswegen sehr überrascht, was in Norwegen so vor sich geht.
Er sagt, dass er nicht sicher ist, ob das ganze nicht doch wahr ist, wird aber aufgeklärt, dass das ganze nur ein mythos ist. Nori weiß nicht, ob die japanischen Fans deswegen froh oder traurig sein werden.
Der Redakteur aber weiß, wie viel Kasai gewonnen hat und dass er nicht nur überlebt hat, sondern eine wahre Legende im Skisprungsport ist.
Sie schreiben, dass er in Kuusamo alle deklassiert hat und dass er jede Saison aufs neue die Konkurrenz "schockiert". Weil er immer noch hoch fliegt und weit und sehr elegant.
Sie fragen ihn nach seinem Geheimnis. Er sagt, er hat kein Geheimnis. Er trainiert, seit dem er jung ist und joggt fast täglich. Das hilft ihm bei der Ausdauer. Und zeitgleich denkt er beim joggen an vieles und nutzt das Joggen zum mentalen Training. Außerhalb der Wettkämpfe springt er nicht von Schanzen.
Auf die Frage, warum er schon so lange springt sagt er, dass er es liebt zu reisen, dass er sich jedes Jahr freut, um die Welt zu reisen. Und damit er das darf, muss er zu den besten japanischen Skispringern gehören und das motiviert ihn immer aufs neue.
Danach wird der Artikel ein wenig durcheinander, berichtet von Harrachov, von der Stilumstellung, von Johan Remen Evensen und wieder von Harrachov. Ich fass das mal in Themen zusammen *g*
Harrachov 1992: Nori ist damals 19, während dem 2. Durchgang der Skiflug-WM in Harrachov ist es windig und so nebelig, dass die Zuschauer im TV selbst Noris pinken Anzug nicht sehen können. Und dann kommt er mit über 107 km/h am Absprung wieder ins Bild. Er landet bei 182 Meter. Die Noten sind nicht so gut, aber es reicht. Und nachdem Sonntag die letzten beiden Durchgänge wegen Wind abgesagt werden, ist Noriaki Skiflug-Weltmeister
Stilumstellung: Obwohl es 22 Jahre her ist, erinnert Nori sich noch genau daran. Er hat in der Saison 1992 wie viele andere auch vom Parallell- zum V-Stil gewechselt. Er hat damit 4 Wochen vor Olympia damit angefangen. Er sagt, normalerweise kann er gut neue Dinge lernen, er muss dafür nicht kämpfen. In dem fall hat er 3 Wochen gebraucht, bis die Umstellung geschafft war. für ihn war das die Zeit in seiner Karriere, wo er am meisten Angst hatte. Er war es gewohnt, beim Springen die Skier zu sehen. Und auf einmal sah er direkt den Schnee unter sich. Und er sagt, er wusste so auch nicht, wie er landen soll.
Seine Sorgen waren unbegründet, er wurde einer der besten, was die Haltung angeht, und das wurde sogar wissenschaftlich bewiesen. Jermund Lunder, der für den norwegischen Skiverband arbeitet, untersucht alle Sprünge, um den perfekten Stil zu finden. Er sagt, dass Nori und Johan Evensen sich sehr ähneln, dass sie beide nicht mit viel Kraft springen, dass sie aber beide ein sehr gutes Gefühl haben, wie sie den Körper drehen und bewegen müssen um schnell in eine perfekte Haltung zu kommen.
Trotz vieler Änderungen bei der Ausrüstung, den Schanzenprofilen und dem Sprungstil ist Nori immer vorne dabei. Das liegt an seiner Art zu springen, er bildet eine Linie mit den Skiern und ist quasi bewegungslos bis zur Landung. Und das ist die 20 im Stil wert.
Nori sagt, dass er keine Angst hat bei schwierigen Bedingungen, dass er wie ein Kamikaze-Pilot fliegt. Er denkt, er hat weniger Angst als die anderen Springer.
Arne Scheie, der in Norwegen sehr lange Zeit der Skisprung-Kommentator war, sagt, er dachte nach dem Skiflug-Weltmeister-Tiltel 1992, dass Nori ein Herausforderer für Bredesen und Weisflog in Lillehammer werden könnte. Er dachte, dass er vielleicht bis zu OL in Nagano durchhält. Aber dass Nori einer der Favoriten für die WM 2015 in Falun sein würde, hat er damals niemals gedacht.
Kasai denkt sehr gut von sich. Er hat sehr viel erreicht und er hat ein eigenes "Sprichwort" «Å gjøre som Kasai» - Mach es wie Kasai
Diesen Ausdruck hat er nach Olympia ab und an in Japan gehört.
Auf die Frage, was er sich wünscht, wenn seine Karriere vorbei ist, antwortet er: Dass die Japaner Kasai sagen, wenn man sie fragt, was sie mit Skispringen verbinden.
Das kann aber dauern. Es wird gemunkelt, dass Japan die Ski-WM 2026 haben möchte. Und dass Nori auf seiner Heimschanze dann die Karriere beenden will. In dem Fall wäre er dann 54...