Richtig. Volle Zustimmung!
@Schwarz-Rot-Gold-Adler:
Erst war ich geneigt, Dich einfach nur zu fragen, ob du hier den ffranz/markus fĂŒr Team Japan abgeben möchtest.
Nun schreibe ich doch was, aber das ist meine persönliche Sicht aus dem, was man als interessierter Beobachter so mitbekommt, zu genaueren Infos habe ich keinen Zugang.
1. Die jungen Sportler kommen bis zum Abschluss ihrer Schulbildung, d. h. bis 18 bzw 19 Jahre kaum aus Japan heraus, zum einen, weil die Schulbildung PrioritĂ€t hat und nicht einfach mal fĂŒr eine COC-Tour fĂŒr mehrere Wochen unterbrochen werden kann. AuĂerdem könnte man sich solches finanziell nicht leisten. Einzelne Ausnahmen gibt es natĂŒrlich. Prominentes Beispiel ist Takanashi, die einen speziellen Bildungsplan hat und natĂŒrlich auch starke Sponsoren.
Auch Takeuchi ist eine Ausnahme, der aus Eigeninitiative Japan als SchĂŒler verlassen hat, um in Finnland das Springen zu perfektionieren.
2. Japan ist in gewisser Weise isoliert. Sie befinden sich auĂerhalb der innereuropĂ€ischen Kommunikationsnetze und laufen daher oft den Entwicklungen hinterher. (Material, Regeln)
3. Da in Japan Entscheidungsfindung, im Unterschied zu Europa, immer erfordert, viele Interessen unter einen Hut zu bekommen und man sich davor scheut, einfach zu administrieren, dauern einige VorgĂ€nge lĂ€nger. Dazu kommt eine nicht unbedeutende BĂŒrokratie. Fehlende FlexibilitĂ€t ist das Resultat.
4. Geld. Steuergelder stehen bei weitem nicht in dem MaĂe wie z. B. in Deutschland fĂŒr den Spitzensport zur VerfĂŒgung. Es gibt keine Karrieren bei der Armee, dem Zoll etc. Etliche talentierte junge Leute werden sich daher wahrscheinlich fĂŒr eher einen guten Bildungsweg, der eine gesicherte Zukunft bedeutet, entscheiden, statt fĂŒr Jahre intensiven Trainings, bei dem man nicht weiĂ, wo man hinterher abbleibt.