🇯🇵 An die Japanfans


Hakuba

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Ja, der Kaiser wird Ende April abdanken, und das war ja sein eigener Wunsch, dem stattgegeben wurde.
Sportlernamen erwähnt, einige sogar mit Foto. Nori war leider nicht darunter, nun ja, er ist kein mehrfacher Olympiasieger oder Weltmeister. Aber für ihn war es sicher ein eindrucksvolles Erlebnis, auch wenn so förmliche Sachen wahrscheinlich nicht ganz sein Ding sind.
Die Damen heute - was soll man sagen - es hat sich ja angebahnt. Von den dreien außer Sara habe ich kaum mehr erwartet, die sind die ganze Saison nicht besser gesprungen. Kaori und Yûki finde ich insgesamt enttäuschend. Nozomi kann man das nicht in dem Maß vorwerfen, sie hat die wenigsten Erfahrungen. Sara ist seit dem Training mit der Schanze überhaupt nicht warmgeworden, das hat sie selbst auch gesagt, dazu kommt sicher ihre Unzufriedenheit mit sich selbst, so selbstkritisch wie sie ist, dürfte sie das alles ziemlich wurmen. Im Einzel wird da auch nichts drin sein.
Beim Mixed müsste es einen Riesenknall geben, der die Damen fit macht, anderenfalls können sie sich die Medaille ebenfalls abschminken.
 

Hakuba

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(Übersetzung des u. a. Artikels)

Die Szene war nur schwer zu glauben. Zweiter Sprung von Kobayashi Ryô, in den er als letzter Springer ging. Im dichten Schneetreiben verfehlt er die durch die grüne Linie angezeigte Führungposition bei weitem. Zusammengekauert auf seinen Skiern konnte er sich eine Weile nicht rühren.

Nicht ein einziges Mal drehte er sich zu der Anzeigetafel um, auf der das Ranking angezeigt wird, passierte auch den Medienbereich nicht, packte seine Tasche und verließ den Ort. Erst eine Weile später sagt er: „Auch das ist Skispringen, da kann man nichts machen. Ich glaube, ich bin zuvor schon öfter unter solchen schlechten Bedingungen gesprungen, aber es war hart.“

Während der Schneeregen das Gleiten in der Anlaufspur immer schwerer machte, war er im 1. DG auf 101 Meter gekommen und lag mit einem Abstand von 2,1 Punkten vorn. Das war ansehnlich, aber während des zweiten DGs verschlechterten sich die Bedingungen weiter. Obwohl aus der selben Luke wie der Sieger Kubacki gestartet, lag er in der Anlaufgeschwindigkeit mit 2,7 km/h hinter ihm und hatte somit keine Chance, mit ihm zu konkurrieren.

Die Weltmeisterschaften hatte er mit dem überragenden Ergebnis von elf Siegen aus 22 WC-Springen in Angriff genommen. Sie endeten, auch für ihn sicherlich unerwartet, ohne eine Einzelmedaille. Die Worte von Head Coach Miyahira, der die schlechten Bedingungen nicht abwenden konnte, sind gefärbt von Bitterkeit „Man muss das als einen Wettkampf hinnehmen.“

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Sarah Hendricksons Twitter-Kommentar hat das Geschehen vom Freitag gut auf den Punkt gebracht:
The small hill event for the men @seefeld2019 was absolutely the most ridiculous competition I have ever seen ... Stoked for the podium but wow that was insane
Miyahira hat es noch kürzer gefasst: "Das ist kein Skispringen."

Ryô wird den emotionalen Tiefschlag wegstecken, er hat ja gestern schon beeindruckend damit begonnen.
Schade, dass die Damen sich als nicht mehr konkurrenzfähig gezeigt haben.

Stimmen zum gestrigen Mixed

Yûki: Ich war stark motviert für meine Sprünge. Was ich kann, habe ich getan, aber mein Niveau reicht überhaupt nicht mehr aus. Ich muss eine Methode finden, dieses wieder zu heben.

Yukiya: Es ist keine Medaille geworden, mir war klar, dass ich nicht gut genug bin. Mein derzeitiges Vermögen konnte ich umsetzen. Wir müssen mindestens noch so einen wie Ryôyû formen. Ich hoffe, eine solche Erfahrung in Kraft umzuwandeln und zum Team Japan beizutragen.

Sara: Es war meine Schuld, dass es keine Medaille wurde und ich kann nichts anderes, als dafür um Verzeihung zu bitten. Ich bin mitten dabei, meinen eigenen Sprung zu finden und war durcheinander.

Ryô: Mir sind Sprünge gelungen, mit denen ich Dampf abgelassen habe. Für das Resultat hat jeder sein Bestes gegeben. Es war erneut bitter für mich, aber ich werde mich weiter reinknien.

https://www.jiji.com/jc/article?k=2019030300192&g=spo
https://www.sanspo.com/sports/news/20190303/ski19030307430002-n1.html
 
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Gestern fand in Sapporo das nachgeholte Springen um den Pokal des Skiverbandschefs von Sapporo und den des Fernsehsenders TVh statt, das ursprünglich für den 22. 12. geplant, aber wegen Schneemangel verlegt worden war.
Gewonnen hat bei den Herren Satô Keiichi und bei den Damen Shigeno Misaki (nur zehn Springerinnen am Start).

Nori hat in diesem Springen die Seiten gewechselt; er stand stellvertretend für „Trainer Janne“ in der Coach Box und winkte seinen Teamkameraden Itô Masamitsu ab. Dieser wurde mit 120 und 127,5 Metern zehnter.
Nori wird nach ein paar erholsamen Tagen und Zeit mit der Familie in Oslo wieder mitspringen.

Artikel mit Foto:
https://www.hochi.co.jp/sports/winter/20190302-OHT1T50256.html

edit:
Resultat bei den Herren (41 Teilnehmer):

  1. Satô Keiichi 282,2
  2. Harada Yûmu 267,3
  3. Tochimoto Shôhei 265,5
  4. Naitô Tomofumi 254,1
  5. Shimizu Reruhi 252,7
  6. Miyazaki Keita 251,4

33. Funaki Kazuyoshi
 
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Miyasama- Springen (FIS), heute, HS 100

Damen (28 Starterinnen)
  1. Shigeno Misaki 212.0
  2. Iwasa Haruka 211,5
  3. Igarashi Ayaka 195,0

Junioren (22 Starter, darunter drei Chinesen)
  1. Kobayashi Tatsunao 216,5
  2. Fujita Shinnosuke 199,5
  3. Nikaidô Ren197,5

Herren (48 Starter)
  1. Satô Keiichi 251,0
  2. Shimizu Reruhi 235,0
  3. Watanabe Hiroaki 217,5
  4. Sakuyama Kento 215,5
  5. Takeuchi Taku 215,0
  6. Harada Yûmu 210,0
  7. Tochimoto Shôhei 206,5
  8. Saether, Rishi (NOR) 205,5
  9. Funaki Kazuyoshi 205,0

  1. Reisenauer, Janni (AUT) 172,5
  2. Wienerroither, Julian (AUT) 146,5
 

Hakuba

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Es gibt keinen Jubelsmiley, sonst hätte ich erstmal eine ganze Reihe hier plaziert.
Es ist so umwerfend schön, dass Ryô es tatsächlich geschafft hat und nicht nur auf den letzten Drücker.
Man kann sich nur wünschen, dass das in Japan auch gebührend zur Kenntnis genommen wird, sich in medialer Aufmerksamkeit und auch in finanzieller Unterstützung widerspiegelt.
Wie sagte doch ein Verbandsfunktionär in Seefeld mit Blick auf die Springer und die Kombi: "Auf einem Bein kann man nicht stehen." Richtig, ein Ryôyû und ein Akito sind zu wenig. Aber beide haben einen GWC, das sollte doch Anlass sein zu investieren.

In Japan lagen in freudiger Erwartung Artikel zu Ryôs Triumph wohl schon in der Schublade. Der folgende war schon wenige Minuten nach dem Ende des heutigen Springens online.
Auch Yukiya und Jun waren heute gut drauf und sie werden weiterhin gut sein, der wunderbare GWC-Sieg wird sie alle beflügeln! Hoffentlich auch Nori, der ja unbedingt noch in die Top 30 möchte, um am letzten Tag in Planica mitspringen zu können.

---------

Kobayashi Ryôyû hat den ersten Sieg eines Japaners im GWC festgemacht. Mit erreichten 127 Metern im 1. DG und 126 im 2. DG kam er auf Rang 5 und setzte sich mit 500 Punkten vom Gesamt-Zweiten, Kamil Stoch ab. Mit noch fünf verbleibenden Springen hat er damit den Gesamtweltcupsieg sicher.

Nach vier Wettkämpfen hat er erstmals das Podest verpasst, aber er hat in 23 Springen 11 Siege errungen und mit 16 Podestplätzen in einer Saison die meisten einers Japaners. Mit seinem ersten Sieg im zweiten Springen begann er, in einem Lauf die Spitze zu stürmen.

Seit Start des Weltcups sind vierzig Jahre vergangen und als erster Nichteuropäer war es der Japaner Kobayashi Ryô, der den Gesamteinzelsieg erkämpfte.

Seine besondere Begabung besteht in einem herausragenden Gefühl und herausragenden physischen Fähigkeiten. Im Jahr 2015 kam er zur Firma Tsuchiya, aber bereits als 15, 16jähriger hatte er auf sich aufmerksam gemacht. Im zweiten Jahr bei Tsuchiya bestritt er erstmals eine gesamte WC-Saison, musste jedoch in allen siebzehn Einzelspringen die ernüchternde Niederlage einstecken, es nicht unter die besten 30 und damit nicht in den zweiten DG zu schaffen. Die Barriere des Weltniveaus war höher als erwartet, was er bei der Heimkehr deprimiert mit „Es ist hart ...“ kommentierte. Danach, off-season, war er so gierig nach Training, dass er wie ausgewechselt schien. In der Folgesaison war er auf der NH bei den OS in Pyongchang mit Platz 7 bester Japaner. Er spürte, dass seine Bemühungen angeschlagen hatten.

Er verfügt über eine Stärke, die nicht in die Brüche geht. In der jetzigen Saison ging er dazu über, die Bewegungen seines Körpers stärker vom Kopf aus zu steuern. Im vergangenen Jahr führte man bei Tsuchiya Home für die jungen Springer Kurse mit EEG-basiertem Training und Mentaltrainern ein. Man lernte dort den Körperaufbau weg von der reinen Physis hin zu Nerven und Atmung. Das wurde außerhalb der Saison beim Trainingslager auf der Insel Miyako (Okinawa) und während der kurzen Heimaufenthalte während der WC-Saison praktiziert. Für diese neuen Ansätze wurde von der Firma ein Budget von etlichen hunderttausend Yen bereitgestellt. Zum schrittweisen Heranwachsen gesellte sich die Theorie und er erreichte eine überragende Form. Er selbst spricht immer wieder seiner Firma Dank dafür aus.

Nun hält er einen großen Titel in den Händen, den die namhaften japanischen Skispringer wie die Mitglieder des Gold-Teams von Olympia in Nagano, Harada und Funaki, auch die Legende Kasai nicht erreicht haben. In dieser Saison hat er im Weltcup Rekorde großartiger Springer neu geschrieben, aber immer, wenn er Aufmerksamkeit auf sich zog, sagte er dazu: „Aber ich habe noch keine olympische Goldmedaille errungen“. Der 22jährige, der voller unbegrenzter Möglichkeiten steckt, wird begierig weiter voranschreiten.

 
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Und weil es so schön ist, noch der heutige Blogeintrag von Nori:

Geschafft!!o(゜∇゜o)(o゜∇゜)o~♪

Schon gestern beim Teamspringen war es so、

und heute beim Einzel dann endlich!!

Mein Lieblingsschüler Ryôyû ist als erster Japaner strahlender Gesamtweltcupchampion!!(*≧∇≦)

Das ist ein brilliantes Ergebnis!Brilliant!!

\(@^0^@)/Geschaaafft ♪

Noch stehen fünf Einzelspringen aus ...
aber bei noch fünf offenen Springen Gesamtsieger!!

Das kann man nur phantastisch nennen.

Nachdem wir zurück im Hotel waren, habe ich ihn ganz fest in den Arm genommen!(^ε^)♪

Hier in Norwegen415 haben wir noch den 10. März,
aber in Japan ist schon der 11. angebrochen.

Es ist der Tag, an dem vor acht Jahren die große Erdbebenkatastrophe in Nordostjapan geschehen ist.

Ich glaube, dass diese herausragende Leistung von Ryôyû, der aus der Präfektur Iwate im Nordosten stammt, den von der Katastrophe betroffenen Menschen und jenen, die noch immer evakuiert sind und in temporären Häusern wohnen, bestimmt Lebenskraft, Mut, Träume und Hoffnung geben konnte.

Es ist wirklich wunderbar.

Ryôyû! Glückwunsch!!
 

Sprungbärchen

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Sensationell - Glückwunsch! Es tut nicht nur dem japanischen Skispringen gut, sondern auch dem gesamten Sport. Wenn ein Nicht-Europäer den Gesamtsieg einstreichen kann (Tournee nicht zu vergessen), dann ist das eine klare Aussage, die dem Sport gut tun wird.
 

Hakuba

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Die japanischen Onlinemedien haben sich offensichtlich darauf geeinigt, den feststehenden GWC-Sieg bereits jetzt zu würdigen. Wer noch was lesen mag:

Kurze Frage, kurze Antwort:

Du bist Gesamtsieger.
--- „Das richtige Gefühl kommt noch nicht auf. Ich glaube, die Freude darüber wird erst nach Ende der Saison kommen.“

Wolltest du es mit einem Sieg klarmachen?
--- Darauf lege ich nicht solchen Wert. Auch ein 5. Platz war sehr gut.“

Ein Rückblick auf die Saison
--- Die Sprünge waren stabil und ich konnte konstant auf das Podium steigen. Es ist eine gute Saison geworden.“

Die Ursache der guten Resultate
--- „Nicht nur meine Form, das Niveau meiner Sprünge insgesamt ist gestiegen. Sowohl der Anlauf wie der Absprung und auch der Flug sind gut.“

Ein herausragendes Ergebnis, das auch Deinen großen Vorgängern nicht gelungen ist
--- „Die Zeiten sind anders, ebenso das Niveau. Auch ich werde mich in der Zukunft fortwährend verändern müssen.“

Mit Blick auf die Popularisierung des Skispringens in Japan
--- „Ich möchte, dass die Kompliziertheit dieser Sportart gesehen wird. Es wäre schön, wenn es mehr Gelegenheiten gäbe, wo viele Menschen Skispringen schauen.“

-----
Funaki Kazuyoshi: „Den Gesamtsieg dermaßen früh zu sichern, das ist phantastisch. Das sollte Anlass sein, dem Skispringen mehr Augenmerk zu geben. Ich wünsche mir, dass auch zu nationalen Wettkämpfen viele Zuschauer kommen, vor deren Augen wir unsere jungen Leute springen lassen.“

Kasaya Yukio: „Wirklich herausragend. Ich ziehe den Hut. Angesichts seines Timings beim Absprung und des Winkels, mit dem er in der Luft den Körper nach vorn wirft, dachte ich zum Saisonbeginn daran, dass er mit Glück den Gesamtsieg schaffen könnte ... Die ganze Zeit über stabil gute Leistungen zu zeigen, ist etwas Großartiges. Ich bin gespannt auf Olympia 2022 in Peking.“

 
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Hakuba

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Janne Väätäinen, Trainer bei Tsuchiya Home und damit Trainer von Kasai, Kobayashi Ryô und Itô Yûki, scheidet zum Saisonende aus.
Zu dem Grund dafür sagt er: "Acht Jahre lang bei einem Team zu sein, ist lange. Ich möchte über das Skispringen noch dazulernen."


Das kommt jetzt ziemlich abrupt.
 

Hakuba

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Gestern ist der zweite Teil von Ryôyûs Tagebuch erschienen.

Mit meinen Resultaten konnte ich mich erkenntlich zeigen

Den Gesamtweltcup so früh festzumachen,...

Am 10. März belegte ich beim 23. Einzelweltcupspringen den 5. Platz und konnte damit den Gesamtsieg dieser Saison entscheiden. Dahinter stehen auch meine Eltern und alle Leute meiner Firma Tsuchiya Home, die mich unterstützt haben, wofür ich dankbar bin. Ich freue mich darüber, dass ich mit meinen Resultaten etwas zurückgeben kann. Noch kann ich es nicht voll und ganz fassen, aber am 24. wird es in Slowenien nach dem letzten Springen die Siegerehrung geben, und ich glaube, dass dann das richtige Gefühl in mir emporkommt.

Dass ich den Gesamtsieg errungen habe, wurde mir nach meinen Sprüngen von jemand mitgeteilt. Ich war verblüfft, denn es stehen in der Saison ja noch Wettkämpfe aus und ich hätte niemals gedacht, dass die Entscheidung so früh fallen würde. Diese ist meine vierte Weltcupsaison. Wie es zuvor lief, kann ich nicht gut in Worte fassen, aber ich glaube, dass ich aus verschiedensten Erfahrungen lernen konnte. Ich habe meine Sprünge überarbeitet und es war entscheidend, dass das gut angeschlagen hat.

In dieser Saison konnte ich meinen ersten Weltcupsieg und den Gesamtsieg der Vierschanzentournee erringen. In der kommenden wird es kein Big Event wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele geben, deshalb möchte ich mich auf jeden Fall in eine Position bringen, in der ich wieder den WC-Gesamtsieg anvisieren kann. Ich weiß nicht, wie es werden wird, aber ich möchte während der Off-season-Zeit verletzungsfrei an meiner Physis arbeiten.

Nachdem ich den Gesamtweltcup sicher hatte, bekam ich Glückwünsche von meinen Teamkameraden und von Menschen aus meinem Umfeld. Nach der Rückkehr ins Hotel wurde ich von Nori-san, der auch Sportdirektor bei Tsuchiya Home ist, in den Arm genommen und beglückwünscht. Als Anerkennung schenkte er mir etwas aus Japan zum Essen, Aal, den man so, wie er ist, verzehren kann. Noch habe ich ihn nicht gegessen (lach). Auch japanische Medien haben viel berichtet. Ich freue mich darüber, dass durch diesen Anlass mehr über die Interessantheit und die Schwierigkeit des Skisprungsportes bekannt wird. Ich fände es gut, wenn es mehr Gelegenheiten gäbe, dass viele Menschen beim Skispringen zuschauen.



Überholen und überholt werden

Derzeit kämpfe ich in Norwegen bei der aus vier WC-Springen bestehenden „Raw Air“-Tour, bei der alle ersprungenen Punkte einschließlich der Qualifikationen zusammengerechnet werden, um das Gesamtergebnis. Der einheimische Johansson steht an der Spitze (Stand 12. 3.), ich bin dritter. Nach Möglichkeit möchte ich nicht zurückfallen. Dass starke Springer dabei sind, empfinde ich als einfach wunderbar.

Weil ich diese Saison in so sehr guter Form bin, hat Nori-san wohl gesagt: „Das wäre besser voriges Jahr so gewesen, als die Spiele in Pyongchang waren“, aber ich selbst sehe das überhaupt nicht so. Natürlich ist es gut, wenn man die Form für eine Olympiasaison steigern kann, aber weil ich im vergangenen Jahr noch überhaupt nichts von meiner jetzigen Stärke hatte, ist es für mich auch nicht bitter. Ich meine, dass immer wieder starke Springer auftauchen werden und dass man in den Wettkämpfen überholt und überholt wird. Ich bin auch gespannt darauf, wie weit ich es noch bringen werde. Es ist nicht so, dass ich mit dem Jetzigen zufrieden bin, sondern spüre, dass ich mich auch künftig beständig werde verändern müssen.

Als mein Gesamtweltcupsieg feststand, war es der 11. März (vor Tagesanbruch), der Tag, an dem sich vor elf Jahren die große Erdbebenkatastrophe in Nordostjapan ereignet hatte. Ich war zu jener Zeit unterwegs, um an einem Springen in Niigata teilzunehmen, als es bebte, war der Wettkampf vorüber und ich wollte mich gerade auf den Weg nach Hause in mein Elternhaus in Iwate machen. Ich hatte ausgecheckt und mein Gepäck eingeladen, als es ungeheuer bebte und ich fragte mich, was das sei. Dann sah ich es im Souvenirladen im Fernsehen und war schockiert. Es waren Bilder, wie ein Tsunami Häuser verschluckt. Zuerst konnte ich gar nicht glauben, dass diese Bilder Wirklichkeit waren.

Blicke ich auf jene Zeit zurück, dann meine ich, dass ich sehr gereift bin. Was ich jetzt kann, ist, gut zu springen. Ich würde mich feuen, wenn ich durch meinen Sport viele Menschen Fröhlichkeit und Kraft geben könnte.

(Nori-san: siehe Eingangspost, Erklärung von Yukijorou)
 
G

Gelöschtes Mitglied 194

Guest
Janne Väätäinen, Trainer bei Tsuchiya Home und damit Trainer von Kasai, Kobayashi Ryô und Itô Yûki, scheidet zum Saisonende aus.
Zu dem Grund dafür sagt er: "Acht Jahre lang bei einem Team zu sein, ist lange. Ich möchte über das Skispringen noch dazulernen."


Das kommt jetzt ziemlich abrupt.

Vllt wird er neuer polnischer Trainer? Ist zwar ziemlich weit hergeholt, aber wer so einen Verein verlässt, wird wohl ein attraktives Angebot bekommen haben.
 

Benjamin

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Planica hat natürlich auch vergleichsweise japanfreundliche Startzeiten. Die ganzen europäischen Abendspringen würden dort ja wirklich zu einer unmöglichen Uhrzeit laufen.
 
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