In wenigen Stunden jÀhrt sich die gewaltige Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Nordostjapan zum ersten Mal.
Wie das gesamte japanische Volk werden auch die Springer, die morgen in Oslo an den Start gehen, dieses Datum dabei im GedĂ€chtnis haben. Takeuchi Taku hat dies bereits in seinen Twitter-Nachrichten von heute abend ausgedrĂŒckt.
Ich möchte aus diesem Anlass - auch wenn ich damit von den ĂŒblichen Themen dieses Threads abweiche - aus dem berĂŒhrenden Blogeintrag von Funaki Kazuyoshi vom 13. MĂ€rz 2011 zitieren:
Erdbeben!
Es tut mir leid, dass ich meinen Blog nicht aktualisieren konnte.
Durch das Erdbeben war die Site nicht zugÀnglich.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir alle, die vom Beben betroffen wurden, leid tun. Jeden Tag kommen ĂŒber die Medien Berichte ĂŒber das AusmaĂ der SchĂ€den und mir tut das Herz darĂŒber weh.
Jedoch, angesichts der Berichterstattung die eigene Machtlosigkeit, ĂŒberhaupt nichts tun zu können, zu spĂŒren und gleichzeitig die Hilflosigkeit der Menschen gegenĂŒber der Natur tĂ€glich zu fĂŒhlen, ist, was wirklich schmerzt.
Wir Springer waren nach dem Wettkampf in Zao unterwegs gewesen und am Tag des Bebens vormittags um 11.55 Uhr am Flughafen in Sendai angekommen.
Die ErschĂŒtterung spĂŒrte ich, als ich dann in Sapporo im Auto unterwegs war, dass es ein starkes Beben gewesen war, hörte ich in den Nachrichten. Ich machte mir Sorgen um Kameraden, die am Ort geblieben waren und mit der FĂ€hre heimfahren wollten, und ich war erleichtert, zu erfahren, dass sie wohlbehalten waren.
Aber ich bin in groĂer Angst um all die Mitwirkenden in Zao, die Freunde im örtlichen Skiverein, all die Leute der Grundschule, die ich dort im vergangenen Jahr besucht hatte und die Sportler.
...
Ich fĂŒhle mich so machtlos, weil ich da bin und nichts tun kann.
Ich kann nichts als beten, das ist wirkliche Hilflosigkeit.
Doch bevor ich weiter grĂŒbele, muss ich aktiv werden, ich muss irgend etwas tun.