Bei Berkutschi ist jetzt ein Interview mit Shimizu zu lesen:
http://skijumping.berkutschi.com/jp/news/show/1381
Und wieder meine Variante:
B: Sie sind in diesem Jahr seit dem Auftaktspringen des Weltcups dabei. Wie sehen Sie rückblickend die Wettkämpfe?
S: Ich habe das Gefühl gewonnen, dass ich, sofern mir gute Sprünge gelingen, unter den ersten zehn einkommen kann.
B: Sie haben in Sotschi mit dem 10. und dem 9. Platz gute Ergebnisse erzielt. Gehen diese gestiegenen Resultate auf eine Formverbesserung zurück?
S: Ich glaube schon. Meine Form ist besser geworden und in Sotschi habe ich außerdem, wie ich meine, beide Sprünge sauber heruntergebracht.
B: Beim zweiten Springen waren Sie nach dem ersten Durchgang dritter, der zweite Sprung war aber dann zu kurz, so dass Sie auf dem 9. Platz einkamen.
S: Bei dem zweiten habe ich zuviel nachgedacht. Wäre ich, wie beim Sommer-Grand Prix ganz unbefangen drauflos gesprungen, dann hätte ich sicher auch ein besseres Resultat erreicht, aber ich habe eben zuviel nachgedacht ...
B: Was bedeutet "nachgedacht"?
S: Ob ich es wohl auf das Podest schaffen oder mit einem sehr guten Platz abschließen könnte.
B: Im Sommer in Courchevel waren Sie nach dem ersten Durchgang auf Platz 1 und konnten dann gewinnen.
S: Damals war ich davon überzeugt, auf keinen Fall gewinnen zu können. Ich war sicher, im zweiten Durchgang nach unten zu fallen und konnte springen ohne nachzudenken. Wenn mir das in Sotschi auch gelungen wäre, hätte es sicher besser für mich ausgesehen.
B: Voriges Jahr um diese Zeit hatten Sie noch Probleme, die Qualifikation zu bestehen.
S: Dieses Jahr mache ich mir um die Quali keine Sorgen. Es reicht mir durchzukommen und ich sollte ich das auch schaffen, sofern mir nicht ein blöder Fehler passiert.
B: Sie sind seit dem WC-Auftakt dabei, das war sicher ertragreich, oder?
S: Mir ist bei der Teilnahme an den WC-Springen klargeworden ist, dass man nur erfolgreich ist, wenn man im Wettkampf richtig gut springt. Aber was mir außerdem den größten Gewinn gebracht hat, ist, dass mich die beiden Trainer meines Heimteams, Saitô und Harada, beraten, wie ich mich vorbereiten kann, um solche guten Sprünge zu zeigen. Wenn ich im Wettkampf kein Resultat bringe, dann würdigen Sie mich auch nicht.
B: Nach Engelberg folgt nun die Vierschanzentournee.
S: Die Tournee hat ja den Ruf, dass viele Zuschauer kommen. 40, 50 Tausend Zuschauer strömen zusammen, dazu das K.O.-System. Ich wäre gern im vergangenen Jahr schon dabeigewesen, aber damals kam ich ja nicht einmal durch die Qualifikation und so konnte ich nicht damit rechnen, starten zu dürfen.
Spricht man von Träumen, so ist die Tournee-Teilnahme mein Traum.
B: Innerhalb einer kurzen Zeit muss man von vier Schanzen unterschiedlichen Typs springen.
S: Nur in Oberstdorf bin ich noch nie gesprungen und möchte dies nun sehr gerne tun. Bei der letzten Schanze in Bischofshofen spürt man den größten Impact. Der Anlauf ist so flach wie bei keiner anderen Anlage. Viele werden sie wohl nicht mögen.
B: In dieser Saison gibt es auch die Weltmeisterschaft.
S: Ich möchte auf beiden Schanzen unter die Top Ten kommen. Was ich mir am meisten wünsche, sind eine WM-Medaille und ein Sieg bei der Junioren-WM.
Bei der JWM werden sicher der Slowene Hvala, der Bulgare Zogravski und der Deutsche Wellinger dabei sein, so dass das Niveau höher sein wird als früher. Dort möchte ich gewinnen und mir den Titel holen. Viele Springer, die später ganz Große geworden sind, hatten nämlich zuvor bei der JWM siegen können.