@heywoodu:
oops! some slight little misunderstandings, but nothing of importance!
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Nun der Text von Sano:
Der Ausgangspunkt der Legende Kasai - "eine Goldmedaille, die die kleine Schwester gesund macht"
"Für uns als Familie ist Noriaki der Hoffnungsstern, weil mein kleiner Bruder sich so anstrengt, konnten wir Schweres ertragen und kämpfen."
Die das sagt, ist Noriko (ich hoffe, der Name stimmt so), 44 Jahre alt, in Nayoro wohnend und ältere Schwester des Auswahl-Skispringers Kasai Noriaki.
Er wird zum 7. Mal an OS teilnehmen und ist zum Mannschaftskapitän ernannt worden. Im Januar gewann er einen WC in Österreich und wurde damit zum ältesten Sieger in der Geschichte. Sein letzter Sieg hatte zehn Jahre zurückgelegen, er hat jetzt mit 16 Siegen die meisten eines Japaners erreicht. Ausländische Springer nennen ihn "Kamikaze-Kasai", seine Flughaltung gilt als die schönste.
Jedoch ist der Weg, den Kasai bis hierher zurückgelegt hat, bei weitem kein ebener gewesen. Seine Familie war arm, da der Vater wegen Krankheit nicht arbeiten konnte, hielt die Mutter die Familie mit ihrer Arbeit über Wasser. Dennoch gelang das nur, weil sie sich in der Nachbarschaft Reis oder Geld borgte.
Nach 1992 wurde Kasai auch 1994 ins Olympiateam berufen, doch gerade zu diesem Zeitpunkt erkrankte seine jüngere Schwester Kumiko (36), die damals gerade das Gymnasium begonnen hatte, schwer an aplastischer Anämie.
"Ich hatte das Gefühl, dass sie gesund würde, wenn ich eine Goldmedaille hole", so Kasai.
In Lillehammer gab er sein bestes und gewann mit dem Team die Silbermedaille. Danach erholte sich seine Schwester von der Krankheit. Zwei Jahre darauf jedoch suchte ihn eine weitere Tragödie heim. Das Haus der Familie brennt nieder, seine Mutter erleidet schwere Verletzungen. Nach mehreren Hautverpflanzungen starb sie schließlich elf Monate später im Alter von 46 Jahren.
In seinem Blog bekennt er: "Sie hatte niemals Zeit sich auszuruhen und hat ununterbrochen an uns Kinder gedacht. Ich hatte ihr versprochen, ein neues Haus für sie zu bauen und dann das .... Wenn sie noch da wäre, würde ich das sofort tun! Ihr ein Tsuchiya-Haus bauen~"
Nach dem Tod der Mutter gestaltete sich langsam der Kontakt zu seinem Vater, von dem er sich entfremdet hatte, besser. Von der Zeit an, als er mit dem Wettkampfsport begonnen hatte, bis zum Auszug von Zuhause, als er ins Gymnasium überwechselte, hatte der Vater inmitten der eisigen Kälte stets das Training besucht und die Schanze präpariert. Jetzt lebt der Vater (72) allein in einer Wohnung in Nayoro.
Er erzählt: "Wenn er (Nori) nach Nayoro kommt, dann kommt er mich zuhause besuchen und wenn er aus dem Ausland zurückkehrt, dann ruft er mich an. Darüber freue ich mich. Auch vor zwei Tagen war er hier und hat mir einen PC geschenkt. Er sagte: 'Ich möchte, dass auch du live sehen kannst, wie ich springe.'"
Kasai hat für seine Mutter ein Grab angelegt. An ihrem Todestag und zum Bon-Fest* sowie vor bedeutenden Wettkämpfen geht er immer dorthin. Derzeit leidet seine Schwester Kumiko unter einer schweren Lungenentzündung und liegt im Krankenhaus...... Mit vielen Gedanken belastet wird Kasai am Himmel über Sotschi fliegen.
Schwester Noriko meint: "Natürlich möchte ich, dass er es schafft. Dennoch habe ich das Gefühl, dass mein Bruder nicht nur allein der Goldmedaille wegen springt. Was da noch ist, weiß auch ich nicht genau. Aber irgendwann, so meine ich, kommt der Tag, an dem wir sicher wissen werden, warum er mit dem Springen nicht aufgehört und sich immer wieder gequält hat."
*Bon-Fest: buddhistisches Ahnenfest