🇵🇱 Team Polen


Rising Sun

Mountain Girl
Beiträge
22.682
Punkte
113
Das finde ich auch sehr traurig. Leider bekommen sie wohl wirklich keine Unterstützung wenn sie nlcht zu den Besten im Weltcup gehören. So etwas wie zb das Bundesheer gibt es halt nicht in jedem Land. Aber das ist auf jeden Fall etwas was auch geändert werden muss
 

Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
15.969
Punkte
113
Da würde mich interessieren, wo das Geld so versickert ist wenn B -Leute LKW fahren müssen. :rolleyes:
Beim Biathlon. Dritter Trainer in vier Jahren :D
Naja ehrlich, wo soll das Geld sein? Ich wüsste nicht wo der Skiverband groß viel Geld herbekommen sollte. Ausser im Herren Skispringen sind die Erfolge im polnischen Wintersport eher bescheiden, also wird es nicht viele weiteren Einnahmen geben und trotzdem muss man alle Sportarten finanzieren.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.423
Punkte
113
Ich habe nochmals ein paar Seiten zurückgeblättert, weil ich in Erinnerung hatte, dass Ziobro schon früher mal Stunk gemacht hat. Als er 2018 seine Karriere zunächst unterbrochen und schließlich ganz beendet hat, hat er ja schon mal auf ähnliche Weise abgeledert (Berkutschi-Artikel und hier im Thread ab Seite 27).

Ich kann wie gesagt nicht beurteilen, ob seine Anschuldigungen einen wahren Kern haben. Aufgefallen sind mir aber zwei Dinge:
  • Es ist hier im Thread nun schon mehrfach angemahnt worden, dass es für junge polnische Springer schwierig ist, sich gegen die Älteren durchzusetzen. Damals war aber Ziobro mit 26 kein junger Springer mehr. Derjenige, der ihm bei der Nominierung für den COC von Neustadt vorgezogen wurde, obwohl er laut Ziobro schlechter gesprungen ist - ein gewisser Andrzej Stekala übrigens - aber schon. Das passt dann aber nicht ganz zusammen; damals hat man offenbar tatsächlich dem jungen Springer die Chance gegeben.
  • Der Zeitpunkt, zu dem Ziobro diese Anschuldigungen damals öffentlich gemacht hat: Es war der 5. Januar 2018, also ein Tag vor dem Tourneefinale. Kamil Stoch hatte die ersten drei Springen der Vierschanzentournee 2017/18 gewonnen und schickte sich an, den Grand Slam von Sven Hannawald zu wiederholen. Und genau da platzte Ziobro mit seinen Anschuldigungen hinein und brachte Unruhe ins polnische Team. Nicht unbedingt das beste Timing...
Mich hat das damals schon stark an einen gewissen Alexander Herr erinnert...

Mittlerweile würde ich die ein oder andere Olympia-Gold Medaille oder einen Vierschanzentourneesieg gegen ein oder 2 Springer auf dem Niveau von einem Constantin Schmid oder Jan Hoerl eintauschen.
Daran sieht man ja erst, wie gut es euch in den letzten Jahren gegangen ist, wenn ein Tourneesieg mehr oder weniger keine Rolle spielt... ;)
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
63.524
Punkte
113
So wie Skispringen da geboomed hat in den letzten Jahren muss da doch Geld fürs B Team abgefallen sein. Da gabs doch ne Menge Sponsoren und sicher auch TV Gelder.
 

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
5.954
Punkte
113
Beim Biathlon. Dritter Trainer in vier Jahren :D
Naja ehrlich, wo soll das Geld sein? Ich wüsste nicht wo der Skiverband groß viel Geld herbekommen sollte. Ausser im Herren Skispringen sind die Erfolge im polnischen Wintersport eher bescheiden, also wird es nicht viele weiteren Einnahmen geben und trotzdem muss man alle Sportarten finanzieren.

Naja aber dafür halten sich die Ausgaben in den anderen Wintersportarten halt auch in Grenzen für den Polnischen Skiverband.
Kriegt der natonale Skiverband nicht immer Fehrnsehgelder wenn Weltcups im Land ausgetragen werden? Hinzu kommen noch Werbeeinahmen durch Sponsoren bei diesen Veranstaltungen. Und die sollten bei den Polen angesichts der großen Einschaltquoten eigentlich üppig genug sein um den polnischen SKiverband genügend Mittel zu ermöglich. Naja eigentlich...
 

Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
15.969
Punkte
113
Die letzten beiden Jahre waren aber auch nicht günstig für die Verbände, es mussten sämtliche PCR Tests selbst bezahlt werden.
 

Domen4Fan

Bankspieler
Beiträge
5.954
Punkte
113
Die letzten beiden Jahre waren aber auch nicht günstig für die Verbände, es mussten sämtliche PCR Tests selbst bezahlt werden.

Die Probleme über die wir sprechen sind aber nicht erst seit 2 Jahren aktuell. Das mit Stekala (Kellner-Nebenjob) z.B. müsste ja schon vor Corona gewesen sein. Hoffentlich haben sie, für das Geld für die Tests, nicht noch mehr an den Springern gespart...
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.300
Punkte
113
In Norwegen ist es vor ein paar Jahren so gewesen, dass man sogar zahlen musste, um ins B-Team zu kommen. Geld bekommen haben sie jedenfalls nicht. Ob das mittlerweile besser ist, weiß ich nicht. Aber auch Leute wie Tom Hilde sind nebenbei arbeiten gegangen...
In Deutschland sind die Springer gesegnet, wenn sie als Sportsoldaten oder bei der Polizei o.ä arbeiten können und dabei Vollzeit springen können ohne sich nebenbei um Geld sorgen zu müssen...

Und ja, ein Cheftrainer sollte auch die Springer drunter im Auge haben. Aber sie weiter zu entwickeln ist sicher nicht seine Kernaufgabe. Ich denke, da liegt in Polen einiges im Argen. Es mag durch Horngacher verschärft worden sein, aber er ist sicher nicht alleine daran Schuld.
 

Rising Sun

Mountain Girl
Beiträge
22.682
Punkte
113
Niemand gibt ihm die alleinige Schuld, aber es ist halt offensichtlich dass ihm da etwas das Fingerspitzengefühl gefehlt hat. Er hat sich halt um die richtig starken Leute gekümmert, was er definitiv gut gemacht hat. Aber viele anderen wurden halt nie berücksichtigt, was dann halt dazu führt dass manche früh hinschmeißen
 

Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
15.969
Punkte
113
Niemand gibt ihm die alleinige Schuld, aber es ist halt offensichtlich dass ihm da etwas das Fingerspitzengefühl gefehlt hat. Er hat sich halt um die richtig starken Leute gekümmert, was er definitiv gut gemacht hat. Aber viele anderen wurden halt nie berücksichtigt, was dann halt dazu führt dass manche früh hinschmeißen
Wie gesagt ist ein Nationaltrainer für die Form der Top 5-6 zuständig und für den Rest dahinter jemand anders. Klar nominiert er die Athleten für die Wettkämpfe, aber mit der Entwicklung und der Form des B-Kaders oder der Junioren hat er nichts zu tun. Klar bespricht er sich mit den Trainern bezüglich der Form und möglichen Einsätzen dieser Athleten aus dem COC-Bereich aber für deren Form kann er nix.
Ist genauso wie im Deutschen Biathlon, da hat der Trainer im Nachwuchsbereich versagt, wofür die Nationaltrainer aber nix können, aber trotzdem jetzt schlecht darstehen.
 

Rising Sun

Mountain Girl
Beiträge
22.682
Punkte
113
Wie gesagt ist ein Nationaltrainer für die Form der Top 5-6 zuständig und für den Rest dahinter jemand anders. Klar nominiert er die Athleten für die Wettkämpfe, aber mit der Entwicklung und der Form des B-Kaders oder der Junioren hat er nichts zu tun. Klar bespricht er sich mit den Trainern bezüglich der Form und möglichen Einsätzen dieser Athleten aus dem COC-Bereich aber für deren Form kann er nix.
Ist genauso wie im Deutschen Biathlon, da hat der Trainer im Nachwuchsbereich versagt, wofür die Nationaltrainer aber nix können, aber trotzdem jetzt schlecht darstehen.

ein Cheftrainer hat definitiv auch ein Mitspracherecht was und wie im B-Kader trainiert wird, auf wen man einen besonderen Fokus haben sollte und er sollte sich auch wenn es geht die Trainings und Wettkämpfe anschauen um zu sehen was nachkommt und wer sich einen Einsatz verdient hätte. Ist doch Blödsinn, auch die Weltcupleute trainieren oft mit ihrem Heimtrainer, ein Cheftrainer ist für alle zuständig, er heißt schließlich Cheftrainer und nicht Weltcuptrainer
 

Biathlon-Fan

Bankspieler
Beiträge
15.969
Punkte
113
ein Cheftrainer hat definitiv auch ein Mitspracherecht was und wie im B-Kader trainiert wird, auf wen man einen besonderen Fokus haben sollte und er sollte sich auch wenn es geht die Trainings und Wettkämpfe anschauen um zu sehen was nachkommt und wer sich einen Einsatz verdient hätte. Ist doch Blödsinn, auch die Weltcupleute trainieren oft mit ihrem Heimtrainer, ein Cheftrainer ist für alle zuständig, er heißt schließlich Cheftrainer und nicht Weltcuptrainer
Wie es in Polen ist weiß ich nicht, aber in Deutschland ist es zum Beispiel nicht so. Stefan Horngacher ist zwar Bundestrainer, ist aber nur Leitender Trainer in der Lehrgangsgruppe 1a. Für die Gruppe 1b ist Andreas Mitter zuständig, für 2a Dipl.-Spl. Haase Tino, für 2b Rolf Schilling, für den Nachwuchs Christoph Klumpp und einen Talentscout gibt es auch noch, Martín Schmitt. Und diese Leitende Trainer sind nicht die normalen Trainer, da gibt es je nach Leistungsgruppe nochmal 3-4 zusätzliche. Diese Leitenden Trainer haben aber direkten Einfluss darauf was in den Gruppen passiert und Horgacher bekommt nur Statements. Es wäre auch schlicht unmöglich über die geschätzt 40 Springer den Überblick zu behalten.
Aber dass ist wie gesagt nur das System in Deutschland, vielleicht war er in Polen wirklich für alle Kader zuständig.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.423
Punkte
113
Getrennte Verantwortlichkeiten bedeuten ja aber nicht, dass man überhaupt nichts miteinander zu tun hat. Eine regelmäßige Kommunikation zwischen Cheftrainer und anderen Trainern oder das ein oder andere gemeinsame Training sind sicherlich förderlich für ein insgesamt erfolgreiches System. So bleiben Talente nicht unentdeckt, und die Umstellung vom B- auf den A-Kader verläuft dann reibungsärmer.

Um nochmals die Deutschen als Beispiel zu nehmen: Werner Schuster beschreibt in seinem Buch sehr schön, wie einst Andreas Wellinger ins Weltcup-Team gekommen ist. Er beschreibt, wie ihm Wellinger bei einem gemeinsamen Trainingslager mit bis zu 20 Athleten positiv aufgefallen ist. Das Weltcup-Team war zu diesem Zeitpunkt eigentlich nominiert, aber weil Wellinger konstant 10 Meter weiter gesprungen ist als der bereits nominierte Maximilian Mechler, wurde die Entscheidung nochmals geändert. Der 17jährige Wellinger kam ins Team, der deutlich ältere Maximilian Mechler musste zusehen.

Das wäre höchstwahrscheinlich nicht (so schnell) passiert, wenn Werner Schuster in seiner Position nicht auch die Nachwuchsentwicklung am Herzen gelegen wäre, wie er im Buch schreibt. Und es kann schon sein, dass Stefan Horngacher hier eine etwas andere Philosophie verfolgt. Nur wäre es für ein vollständiges Bild der Vorgänge wichtig, auch von ihm oder anderen Verantwortlichen im polnischen Team eine Aussage zu haben und nicht nur von einem frustrierten Sportler, für den es damals einfach nicht gereicht hat.

Ich habe auch nochmals nachgesehen: Ziobros letzte Ergebnisse waren damals ein 20. und ein 14. Platz im FIS-Cup von Notodden - auch nicht unbedingt eine Empfehlung für den COC.
 

Sprungbärchen

Nachwuchsspieler
Beiträge
823
Punkte
63
Der Leistungssport ist bekanntlich wie ein Flaschenhals. Nicht jeder kommt da durch, und manchmal vielleicht sogar der "Falsche". Es gibt wahnsinnig viele Beispiele wie Jan Ziobro die plötzlich "on the top" waren, dann aber wieder doch nicht mehr. Die findet man in allen Nationen. Gerade in Österreich gab es ja eine Zeit lang plötzlich viele Namen, die danach einfach nicht mehr zu sehen waren.

Wir sehen weitgehend nur das, was im TV läuft und lesen die Ergebnislisten. Das Dazwischen, sehen wir aber so gut wie nicht. Keinen Lehrgang, keine Trainingssprünge, keine Besprechungen. Das Skispringen in Polen muss in der Entwicklung vom beliebtesten Sport nachhaltig zehren. Das ist bisweilen eine riesige Aufgabe. Selbst in Deutschland muss man aktuell feststellen, dass der Biathlon-Hype nicht gerade nachhaltig zu sein scheint. Und den gibt es ja bei uns nicht erst seit gestern.
 
Oben