Das ist eine sehr eingeschränkte Sichtweise, die Du hier präsentierst. Stelle Dir einfach vor, Du und Dein Arbeitgeber A einigen sich darauf, dass Dein Arbeitsvertrag aufgelöst wird. Dir passt das sehr gut, da Du sehr schnell eine neue Stelle am Wohnort W Deiner Familie erhalten kannst. Dafür verzichtest Du sogar auf ein wenig Geld. Dein Arbeitgeber A freut sich, weil er ein wenig Geld einsparen kann. Nun kommt der Gesetzgeber vorbei und sagt: "Nö, ist nicht. Das ist Wettbewerbsverzerrung, denn Arbeitgeber X in Ort Y würde Dich auch gern für die reduzierten Kosten einstellen." Was sagst Du dann dazu? Würdest Du auch irgendetwas von "Interesse der Gesamtheit faseln", oder würdest Du nicht glauben, Dir steht es zu, in einem gewissen Rahmen Deinen Arbeitgeber und Arbeitsort selbst zu wählen?
Zunächst einmal denke ich nicht, dass ich "fasel". Schade, wenn du das so siehst. Es hätte doch eigentlich deutlich werden müssen, das ich sehr wohl Verständnis für die Situation der betroffenen Spieler habe, sie aber relativiere, weil ich a) annehme, dass dies sklavenartigen Zustände recht gut bezahlt werden und b) das normale Geschäft der NBA, inklusive der steten Möglichkeit, den Wohnort wechseln zu müssen, hinlänglich bekannt sein dürften. Insofern steht es den Spielern frei, sich ihren Arbeitsplatz und Wohnort aussuchen zu dürfen. Bloß der muss ja nicht in der NBA liegen. Niemand wird gezwungen, dort zu spielen, jedem steht es frei, meinetwegen in Europa zu spielen.
Zweitens finde ich, dass deine Argumentation auch ein wenig zu kurz greift. Einerseits befinden sich die Spieler ja nicht nur in Vertragsverhältnissen mit den einzelnen Teams, sondern sind, so viel ich weiß, auch Angestellte der Liga. Anders wäre es ja gar nicht mögliche, Verträge zwischen den einzelnen Franchises hin und her zu verschieben. Der Regulationsanspruch der NBA ist also gegeben. Andererseits macht es für mich schon einen Unterschied, auch von Wettbewerbsverzerrung zu sprechen, wenn normale Arbeitnehmer den Arbeitgeber wechseln (z.B. dürfte es Siemens mit 150,000 Angestellten und auch das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht unberührt lassen, wenn ich zu Bosch wechsle). Bei NBA-Spielern mit einer gewissen Klasse hingegen kann es schon zu nachhaltigen Verschiebungen unter den Kräfteverhältnissen der Teams kommen bzw. bestehende manifestieren. Für derartige Fälle gibt es in regulierten Marktwirtschaften Kartellämter, die individuellen Nutzen gegen kollektive Interessen abwegen. Ich frage mich, warum das nicht auch in einem kleineren Rahmen möglich sein sollte?
Wie gesagt, ich habe Verständnis für beide Positionen und eine eigene Präferenz. Egal welcher Meinung man sicher aber anschließt, kann man die aber wohl ein bisschen weniger selbstgefällig vortragen, als du es hier tust.
@theGegen
Deine Argumentation ist komplett unsinnig. Wenn Bynum nicht mal durch den Spielverweis von Odom darauf kommt, dass ein Flagrant Foul 2 dem Team hier auch nichts hilft, sondern einfach nur das Team noch weiter schwächt und zudem noch blamabel ist, wie soll denn eine geringere Bestrafung dazu führen? Bynum hätte doch in jedem Fall klar sein müssen, dass so ein Foul zu einem Spielverweis führt. Zudem ist auch anzunehmen, dass jetzt beim dritten Mal nicht nur zwei Spiele Sperre als Resultat zu erwarten sind. Ganz ehrlich, vergiss diesen Gedankengang einfach wieder, denn er ist so wenig sinnvoll wie Bynums Aktion gegen Barea.[/QUOTE]