Dass Joshua selbst in den USA und vor allem im UK und in Deutschland deutlich beliebter als Wilder ist, der selbst in seiner Heimatstadt keine Halle füllt, kann man eigentlich nicht bestreiten.
Wo hier das Narrativ sein soll kann ich nicht erkennen. Ich gehe natürlich von der Mehrheit aus und nicht von Ausnahmefällen, die in Wilder vernarrt sind.
Nein, du spracht im ersten Post davon, dass Wilder
unbeliebt ist. Ist er nicht. Er ist einfach unpopulär.
Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Mayweather Jr., im Gegensatz, war sehr populär, aber eher unbeliebt.
aber eben jetzt noch nicht. Frühestens 2018.
Ja 2018 ist wohl wahrscheinlich als in den verbleibenden 1.5 Monate des Jahres.
Wilder soll, wenn es nach Hearn geht, nach Stiverne noch gegen Whyte ran, sportlich völlig unbedeutend und es besteht immerhin die Gefahr, dass Wilder schlecht aussieht und lange für den KO braucht, was für ein Duell gegen Joshua eher noch schädlich wäre.
Hearn hatte Wilder bereits bevor der Ortiz Kampf stand ein Angebot für ein paar Millionen Dollar gemacht - für Dillian Whyte.
Der Plan ist doch ziemlich klar. Wilder-Whyte in UK. Whyte ist für nicht-wirklich-guten Boxer ziemlich bekannt und ein KO-Sieg über Whyte wäre natürlich das ideale Set-up für einen Showdown gegen Joshua.
Zwischenzeitlich, idealerweise auf der selben Card oder eine Woche zuvor/danach, holt AJ den letzten Gürtel gegen Parker. Danach gibt's den grossen Sommershowdown AJ-Wilder.
Das wäre Hearn's
Traumszenario und es macht mMn auch absolut Sinn für alle Protagonisten. Falls Wilder den set-up gegen Whyte nicht möchte [was mMn dumm wäre, da Whyte nicht gut ist, aber ihm eine tolle Börse verspricht], heisst das aber nicht, dass Matchroom alle Pläne für AJ-Wilder aus dem Fenster schmeisst.
Wohl kaum. Falls Wilder wirklich den Showdown direkt will, wird er ihn wahrscheinlich auch kriegen. Aber das ist doch alles sehr spekulativ.
Dazu kommt, dass Joshua dann gegen Parker antreten würde, und noch Mandatories fällig werden könnten.
Falsch.
Falls AJ den Gürtel von Parker holt, wird kein Verband darauf bestehen eine Pflichtverteidigung anstelle eines AJ-Wilder Kampfes zu machen.
Vereinigungskämpfe gehen Pflichtverteidigungen in der Regel immer vor. Geschweige denn, wenn ein kohlebringender Superkampf bevorsteht, wo alle Verbände ihre Gebühren einsacken wollen.
Dass Wilder die großen Fights nicht will kann man ihm nach Povetkin und Ortiz eigentlich nicht mehr vorwerfen.
Ortiz wollte er.
Povetkin war die Pflichtverteidigung. Den musste er machen, sonst hätte er sein einziges Kapital - den Gürtel - abgeben müssen.
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Bottom line:
AJ-Wilder hat erst begonnen DER Kampf im Schwergewicht zu werden. Warten wir doch mal ab, was so passieren wird, statt jetzt bereits 'pointing fingers' und den einen oder den anderen des Duckings zu bezeichnen.