50+1-Regel in Deutschland - noch sinnvoll oder nicht?


le freaque

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Eben. Natürlich muss immer eine Prüfung der seriösen Bonität erfolgen, ebenso kann man doch diverse Nachhaltigkeitsrichtlinien einführen, da gibt es ja auch schon diverse Gedankenspiele. Ich fände z.B. sowas in dieser Art sinnvoll:
- ein Investor verpflichtet sich, sein Engagement für mindestens 5 oder 10 Jahre (z.B.) aufrechtzuerhalten
- natürlich Namens- , Logo- und Wappenschutz
- ein Investor kann seine Anteile nicht ohne Zustimmung des Vereins weiterverkaufen, der Verein erhält zudem ein Vorkaufsrecht, wenn der Investor sich verabschieden sollte
- ein bestimmter Prozentsatz des Investorengeldes muss in Jugendarbeit und Fanprojekte fließen
- auch ein Mehrheitsinvestor ist zu Transparenz gegenüber der DFL (sowieso) und den Mitgliedern des jeweiligen Vereins verpflichtet
- bei einem Aussteig sind bestimmte Fristen einzuhalten, damit der Verein ausreichend Möglichkeit hat, sich neu aufzustellen (entweder mit neuem Investor oder mit einer Rückkehr zur "alten" Struktur)
Es muss halt gewährleistet sein, dass ein Investment auf Nachhaltigkeit ausgelegt und ein Verein kein bloßes Spekulationsobjekt ist - und dass ein Verein nach einem Investorenausstieg nicht automatisch vor dem kompletten Nichts steht (dass das trotzdem passieren kann, ist klar und eben das Risiko, dass ein Verein bei einer solchen Entscheidung eingeht)
 

John Lennon

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Demokratische Prozesse findet Kalle doof

"Die Liga, insbesondere die DFL mit ihren Mitgliedern, ist offensichtlich zerrissen. Es befremdet mich, dass ein Zweitligist, der nach meinem Kenntnisstand noch nie in einem europäischen Wettbewerb mitgespielt hat (der FC St. Pauli, d. Red.), auf einmal nicht nur eine so prominente, sondern auch dominierende Rolle einnimmt", sagt der 62-Jährige im Gespräch mit dem kicker, das in voller Länge in der Montagsausgabe als Teil 5 der Serie "50+1 - Fluch oder Segen" erscheint. "

"Mit der Frankfurter Abstimmung hat man sich den Ast, an dem die Wettbewerbsfähigkeit hängt, ansägen lassen - und zwar durch einen mäßigen Zweitligisten, das bitte nicht vergessen!"

Rummenigge muss weg!
 

liberalmente

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Demokratische Prozesse findet Kalle doof

:rolleyes: Du schreckst auch vor keinen Unterstellungen zurück, wenn es die heilige "Tradition" zu verteidigen gilt, oder? KHR kritisiert zurecht den Ablauf der Abstimmung, weil ganz explizit keine Abstimmung vorgesehen war, sondern eine Grundsatzdiskussion über die Zukunft von 50+1.

KHR redet oft Blödsinn, aber ich könnte ihm bei nahezu allen Aussagen in dem Artikel nicht mehr zustimmen. Ich weiß gar nicht zwingend, aus welcher Motivation heraus er das alles sagt (Altruismus bezweifle ich und Bayern braucht den Wegfall von 50+1 nicht, um Geld zu bekommen), aber er hat Recht.
 

Tuco

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Ich weiß gar nicht zwingend, aus welcher Motivation heraus er das alles sagt (Altruismus bezweifle ich und Bayern braucht den Wegfall von 50+1 nicht, um Geld zu bekommen), aber er hat Recht.


Vielleicht kapiert man beim FC Bayern ja so gaaanz langsam, dass es auch für sie selbst nicht in unbedingt optimal ist, jede Saison mit ca. 20 Punkten Vorsprung Meister zu werden? Manche Fans scheinen sich ja schon sehr daran gewöhnt zu haben und wollen es nicht mehr missen, aber sportlich ist es im Hinblick auf die "Wettbewerbshärte" für die CL kaum förderlich. So lange sie in der Bundesliga spielen, müssen sie zudem wohl auch noch ein klein wenig auf die mittel- und langfristige Entwicklung der Liga insgesamt achten, davon sind sie selbst auch wirtschaftlich kaum komplett entkoppelt.
 

liberalmente

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Vielleicht kapiert man beim FC Bayern ja so gaaanz langsam, dass es auch für sie selbst nicht in unbedingt optimal ist, jede Saison mit ca. 20 Punkten Vorsprung Meister zu werden? Manche Fans scheinen sich ja schon sehr daran gewöhnt zu haben und wollen es nicht mehr missen, aber sportlich ist es im Hinblick auf die "Wettbewerbshärte" für die CL kaum förderlich - und so lange sie in der Bundesliga spielen, müssen sie auch noch ein klein wenig auf die mittel- und langfristige Entwicklung der Liga insgesamt achten, davon sind sie selbst auch wirtschaftlich kaum komplett entkoppelt.

Du hast ja mit allem Recht. Aber ich schätze KHR so ein, dass es ihm eigentlich egal ist, ob die Meisterschaft spannend ist oder nicht. Der ist knallharter Geschäftsmann. Aber vielleicht sagt er es ja tatsächlich aus den "richtigen" Motiven. Keine Ahnung.
 

Tuco

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Du hast ja mit allem Recht. Aber ich schätze KHR so ein, dass es ihm eigentlich egal ist, ob die Meisterschaft spannend ist oder nicht. Der ist knallharter Geschäftsmann. Aber vielleicht sagt er es ja tatsächlich aus den "richtigen" Motiven. Keine Ahnung.


Natürlich nicht aus "selbstlosen" Motiven. Aber er wird merken, dass das Interesse aus dem Ausland an der Bundesliga gering ist und die Langeweile und das niedrige Niveau dafür wichtige Gründe darstellen. Und wie lange der Boom im Inland noch anhalten wird, wenn es so weitergeht, ist ja auch eher fraglich.

OK, in Deutschland hat man den Vorteil, dass es keine anderen Sportarten gibt, die eine echte Konkurrenz darstellen. Dafür ist es mit DAZN & Co. einfacher denn je, internationale Spiele zu verfolgen. Und wenn die Liga langweilig bei mäßigem Niveau bleibt, wäre schon zu befürchten, dass auch immer mehr deutsche Fans ihr Interesse mehr nach England und Spanien verlagern.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Es ist ja schon offensichtlich geworden, dass "Schweinchen Schlau" Rettig hier seinen berechnenden Zwergenaufstand geprobt hat. Hauptsächlich wohl wirklich für sein Ego und das kommerzielle Interesse des total egal gewordenen Hamburger Stadtteilclubs der um seine Besonderheit fürchtet. Ziemlich sicher hat man auch mit viel mehr Applaus und Aufmerksamkeit gerechnet, hat nicht ganz soo geklappt. Na ja...
 

sefant77

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Es muss halt gewährleistet sein, dass ein Investment auf Nachhaltigkeit ausgelegt und ein Verein kein bloßes Spekulationsobjekt ist - und dass ein Verein nach einem Investorenausstieg nicht automatisch vor dem kompletten Nichts steht (dass das trotzdem passieren kann, ist klar und eben das Risiko, dass ein Verein bei einer solchen Entscheidung eingeht)

Interessiert doch aktuell auch keine Sau.

Dosen, Wiesbaden, Paderborn, Viktoria Köln, Uerdingen, Saarbrücken etc....
 

reg31

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Vielleicht kapiert man beim FC Bayern ja so gaaanz langsam, dass es auch für sie selbst nicht in unbedingt optimal ist, jede Saison mit ca. 20 Punkten Vorsprung Meister zu werden? Manche Fans scheinen sich ja schon sehr daran gewöhnt zu haben und wollen es nicht mehr missen, aber sportlich ist es im Hinblick auf die "Wettbewerbshärte" für die CL kaum förderlich. So lange sie in der Bundesliga spielen, müssen sie zudem wohl auch noch ein klein wenig auf die mittel- und langfristige Entwicklung der Liga insgesamt achten, davon sind sie selbst auch wirtschaftlich kaum komplett entkoppelt.

Da du es jetzt zum zweiten Mal hier betonst, springe ich drauf an:
Bei welchem Bundesligaclub siehst Du das Potential bei einem Investoreinstieg, dass Sie kurz- bis mittelfristig auf ein Level mit den Bayern kommen und dann auch nicht als "One-Hit-Wonder" wieder abtreten?
Auch wenn es vielleicht nervt: Martin Kind erzählt uns seit Jahren, dass er regionale Investoren in der Hinterhand hat, die nur darauf warten mehr Geld bei Hannover 96 auszugeben und wir dann oben angreifen werden. Pahahaha, wenn sowas wie 50+1 fällt, dann gibt es viele Vereine die für Investoren interessant sind und natürlich werden auch z. B. Bremen und Hannover nicht leer ausgehen. Aber wenn (fast) überall Investoren einsteigen, ist der daraus entstehende Vorteil nun doch eher gering und die bisher gut arbeitenden Clubs wie Bayern werden oben bleiben.
Im schlechten Fall "dümpelt" dann Hannover mit geänderten Vereinsfarben, einem neuen Wappen und Eintrittspreisen von 100€+ für den Sitzer im mittleren bis hinteren Drittel der Bundesliga herum und von Bayern sieht man nichtmal die Rücklichter, weil dort die Investoren wirklich Schlange stehen und einfach gute Arbeit gemacht wird.
 

John Lennon

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Man sollte in der DFL in enger Zusammenarbeit mit Rummenigge dringend eine Liste mit Vereinen anlegen, die minderwertig sind und dementsprechend keine Anträge einbringen dürfen. Außerdem sollte man sicherstellen, dass die Versager, die wahrscheinlich niemals im Europapokal gespielt haben, sich nicht zu einem "Zwergenaufstand" verbunden können und ihnen - zum Wohle des deutschen Fußballs - jegliches Stimmrecht entziehen.

Was genau hat sich eigentlich grundsätzlich an der Situation von 4 Jahren geändert, dass es jetzt unbedingt zu einer "ergebnisoffenen" Grundsatzdebatte (die nicht verbergen kann, dass es zur Aufweichung/Abschaffung kommen soll) über 50+1 kommen muss? Damals wurde einstimmig entschieden, dass 50+1 bleibt. Nur weil Kind jetzt als Märchenonkel, der jahrelang Lügen erzählt hat, geoutet wurde, muss man da jetzt schnell was ändern, damit er trotz der dreisten Märchen sein Spielzeug bekommt? Oder weil deutsche Mannschaften im Europapokal gegen die finanziell übermächtige Konkurrenz aus Österreich, Bulgarien, Serbien und Schweden keine Chancen mehr haben und zwangsläufig gegen diese Fußballgiganten den Kürzeren ziehen? Oder ist es Tor 3 - die Hoffnung auf dauerhafte Konkurrenz für Bayern, weil es sicherlich dutzende von Interessenten gibt, die Freiburg, Mainz und Augsburg mit wenigen hundert Millionen auf CL-Sieger-Kandidatenlevel hieven werden, während Bayern bei dem Rennen nach katarischer, chinesischer oder amerikanischer Kohle natürlich völlig leer ausgehen wird?

Diese ganzen Vorstellungen, man könne 50+1 abschaffen, aber durch Regelungen wie Wappen, Farben und Stadt müssen bleiben, den Investoren die Fesseln anlegen, sind mMn furchtbar naiv. Spätestens wenn Sporting Braga hintereinander drei deutsche Investorenclubs vorführt, wird das hohe Lied gesungen, man möge die Investoren doch bitte nicht so gängeln und etwas mehr Flexibilität zeigen. Bin auch gespannt, wie man Investoren zwingen will, auf Nachhaltigkeit und nicht auf (kurzfristige) Gewinne zu setzen.

Kalles Krokodiltränen, weil die nationale Konkurrenz ausbleibt, sind natürlich großes Kino. Wenn man mehr Konkurrenz will, dann einfach mal Ablöse für die Goretzkas dieser Liga zahlen. Das geht aber natürlich nicht.:rolleyes:
 

Tuco

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Da du es jetzt zum zweiten Mal hier betonst, springe ich drauf an:
Bei welchem Bundesligaclub siehst Du das Potential bei einem Investoreinstieg, dass Sie kurz- bis mittelfristig auf ein Level mit den Bayern kommen und dann auch nicht als "One-Hit-Wonder" wieder abtreten?


Alle, die einen ähnlich guten Standort haben bzw. für den Standort riesige "underachiever" sind, wären automatisch interessant für Investoren. Also vor allem Teams in Hamburg, Frankfurt, Berlin, Köln und Stuttgart.

Es käme aber natürlich auf den Investor und sein Konzept bzw. seine Vorstellungen an, da gibt es natürlich riesige Unterschiede. Dass Kind das in Hannover gelingen würde bzw. er überhaupt ernsthaft Ambitionen dazu hätte, glaube ich auch nicht. Mein Fokus liegt aber natürlich auch nicht auf Hannover.

Was mich bei dieser Debatte immer irritiert: ohne 50+1 wäre doch niemand gezwungen, die Mehrheit zu verkaufen, bzw. überhaupt die Profiteams auszugliedern. Wer will, könnte doch genauso weitermachen wie bisher. Wo wäre also das Problem, wieso will man es anderen unbedingt vorschreiben, nicht zu dürfen, was in Leverkusen und Wolfsburg schon lange Tatsache ist?

Oberpopulist Rettig könnte sich ohne 50+1 auch erst recht als Bewahrer des "ehrlichen" Fußballs aufspielen und Pseudo-"Kommerzkritiker" nach St. Pauli locken, das hätte für die letztlich vielleicht sogar Vorteile. Dann vielleicht in der dritten Liga, aber in die Drittklassigkeit abzusteigen, haben sie nun auch mit 50+1 schon "geschafft", vielleicht ja auch wieder diese Saison... :saint:
 
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L-james

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Was mich bei dieser Debatte immer irritiert: ohne 50+1 wäre doch niemand gezwungen, die Mehrheit zu verkaufen, bzw. überhaupt die Profiteams auszugliedern. Wer will, könnte doch genauso weitermachen wie bisher. Wo wäre also das Problem, wieso will man es anderen unbedingt vorschreiben, nicht zu dürfen, was in Leverkusen und Wolfsburg schon lange Tatsache ist?

So funzt das Geschäft aber nicht. Sagen wir mal der VFB Stuttgart entscheidet sich dafür keinen Investor zu holen der die Mehrheit kauft. Dafür macht das aber der HSV, Eintracht Frankfurt und sagen wir mal die Hertha. Stuttgart möchte natürlich sich weiterentwickeln aber an ihnen schießen diese Clubs vorbei, dazu dann die üblichen die eh schon vorne sind, unter anderem auch Vereine wie Leverkusen oder Leipzig die da eh einen großen Vorteil haben. Wie soll denn der VFB Stuttgart da mit diesen Nachteilen, weil sie sich gegen eine Übernahme entschieden haben, in der Lage sein mal ins obere Drittel zu kommen? Du hast die Bayern, den BVB, Schalke, Leverkusen, Leipzig und dann die Investoren-Clubs mit Hamburg, Frankfurt und Hertha. Der VFB Stuttgart ist mehr oder weniger gefangen im Mittelmaß und hat massive Nachteile und jetzt rate mal wie lange es dauert bis es im und um den Club herum das Geschrei losgeht da auszubrechen und konkurrenzfähig zu werden?

Sobald einer losgeht und sich dafür entscheidet und dadurch massive Vorteile hat, was sich dann auf das sportliche Niederschlägt, ziehen andere nach, spätestens wenn der Druck wächst und die Resignation einzug erhält. Auch bezüglich Auslandsvermarktung usw. haben einige Teams einfach nachziehen müssen, es geht nicht anders, wenn die Bayern, der BVB usw. nicht in der Sommervorbereitung nach Asien, Amerika usw. reißen, dann kommen sie den anderen europäischen Spitzenteams nicht nach, gleiches wäre auch wenn Konkurrenten die eigentlich auf Augenhöhe sind oder gar hinter einem, mit einem Investor vorbeiziehen.

Ich kann dieses, "niemand ist gezwungen" nicht mehr hören, du bist automatisch gezwungen wenn du konkurrenzfähig bleiben willst, entweder du schwimmst dann mit oder aber du kannst dich ins Niemandsland verabschieden oder vll. sogar als Fahrstuhlmannschaft planen. Den traditionellen Vereinen kotzt es ja jetzt schon massiv an, dass Clubs wie Leipzig, Leverkusen oder Wolfsburg diese Vorteile haben, auch wenn z.B. im Fall von Wolfsburg nicht der große Erfolg da ist, die holen sich halt trotzdem den Stamm IV von Hertha weg und bezahlen ihm ein deutlich größeres Gehalt, selbst wenn durch Investoren nicht direkt der große Erfolg einzug erhält, du als nicht Investoren-Club aus dem Mittelfeld musst deine Leistungsträger an die Investorenclubs abgeben weil die höhere Gehälter und Ablösen zahlen können und du bist nur noch ein Ausbildungsverein für diese Clubs, aber hauptsache man hat sich keinen Investor ins Haus geholt, viel Freude werden die Fans und Menschen im Verein damit nicht haben, da gibts dann halt auf Platz 15 stehend Plakate und Schmähgesänge gegen diese Investorenlcubs.

Man sollte nicht Tür und Angel für diesen Mist öffnen, sondern eher mal gucken dass Vereine wie Leipzig, Hoffenheim oder Wolfsburg nicht die Schlupflöcher benutzen können um massive Wettbewerbsvorteile zu ziehen.
 

Tuco

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So funzt das Geschäft aber nicht. Sagen wir mal der VFB Stuttgart entscheidet sich dafür keinen Investor zu holen der die Mehrheit kauft. Dafür macht das aber der HSV, Eintracht Frankfurt und sagen wir mal die Hertha. Stuttgart möchte natürlich sich weiterentwickeln aber an ihnen schießen diese Clubs vorbei, dazu dann die üblichen die eh schon vorne sind, unter anderem auch Vereine wie Leverkusen oder Leipzig die da eh einen großen Vorteil haben. Wie soll denn der VFB Stuttgart da mit diesen Nachteilen, weil sie sich gegen eine Übernahme entschieden haben, in der Lage sein mal ins obere Drittel zu kommen? Du hast die Bayern, den BVB, Schalke, Leverkusen, Leipzig und dann die Investoren-Clubs mit Hamburg, Frankfurt und Hertha. Der VFB Stuttgart ist mehr oder weniger gefangen im Mittelmaß und hat massive Nachteile und jetzt rate mal wie lange es dauert bis es im und um den Club herum das Geschrei losgeht da auszubrechen und konkurrenzfähig zu werden?

Sobald einer losgeht und sich dafür entscheidet und dadurch massive Vorteile hat, was sich dann auf das sportliche Niederschlägt, ziehen andere nach, spätestens wenn der Druck wächst und die Resignation einzug erhält. Auch bezüglich Auslandsvermarktung usw. haben einige Teams einfach nachziehen müssen, es geht nicht anders, wenn die Bayern, der BVB usw. nicht in der Sommervorbereitung nach Asien, Amerika usw. reißen, dann kommen sie den anderen europäischen Spitzenteams nicht nach, gleiches wäre auch wenn Konkurrenten die eigentlich auf Augenhöhe sind oder gar hinter einem, mit einem Investor vorbeiziehen.

Ich kann dieses, "niemand ist gezwungen" nicht mehr hören, du bist automatisch gezwungen wenn du konkurrenzfähig bleiben willst, entweder du schwimmst dann mit oder aber du kannst dich ins Niemandsland verabschieden oder vll. sogar als Fahrstuhlmannschaft planen. Den traditionellen Vereinen kotzt es ja jetzt schon massiv an, dass Clubs wie Leipzig, Leverkusen oder Wolfsburg diese Vorteile haben, auch wenn z.B. im Fall von Wolfsburg nicht der große Erfolg da ist, die holen sich halt trotzdem den Stamm IV von Hertha weg und bezahlen ihm ein deutlich größeres Gehalt, selbst wenn durch Investoren nicht direkt der große Erfolg einzug erhält, du als nicht Investoren-Club aus dem Mittelfeld musst deine Leistungsträger an die Investorenclubs abgeben weil die höhere Gehälter und Ablösen zahlen können und du bist nur noch ein Ausbildungsverein für diese Clubs, aber hauptsache man hat sich keinen Investor ins Haus geholt, viel Freude werden die Fans und Menschen im Verein damit nicht haben, da gibts dann halt auf Platz 15 stehend Plakate und Schmähgesänge gegen diese Investorenlcubs.

Da ist sicher was dran, ist mir auch klar. Aber das ist dann eben eine bewusste Entscheidung: Was ist wichtiger, Wettbewerbsfähigkeit oder "antikommerzieller" Idealismus? Ich denke auch, dass sich die meisten dann für ersteres entscheiden würden. Würde aber dann doch vor allem zeigen, dass die "50+1 muss bleiben, sonst geht die Welt unter!"-Fraktion in erster Linie von Populismus und künstlicher Aufregung geprägt war und es letztlich dann aber plötzlich doch alles gar nicht mehr so wichtig ist, wenn es konkret wird.


Man sollte nicht Tür und Angel für diesen Mist öffnen, sondern eher mal gucken dass Vereine wie Leipzig, Hoffenheim oder Wolfsburg nicht die Schlupflöcher benutzen können um massive Wettbewerbsvorteile zu ziehen.

Du willst VW oder Bayer enteignen bzw. zum Verkauf ihrer Teams zwingen? In Deutschland? Viel Spaß/Erfolg dabei... :laugh:

Mit anderen Worten: Das ist komplett unrealistisch. Da sind Fakten geschaffen worden, die sich nicht rückgängig machen lassen. Insofern wäre es nur folgerichtig, dem Rest diese Möglichkeiten auch zu eröffnen (die es außerhalb von Deutschland ja ohnehin schon allüberall gibt) - gerne mit Auflagen, aber natürlich nicht mit so irrsinnigen wie derzeit.
 
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Was genau hat sich eigentlich grundsätzlich an der Situation von 4 Jahren geändert, dass es jetzt unbedingt zu einer "ergebnisoffenen" Grundsatzdebatte (die nicht verbergen kann, dass es zur Aufweichung/Abschaffung kommen soll) über 50+1 kommen muss? Damals wurde einstimmig entschieden, dass 50+1 bleibt.


Man weiß ja: Wenn in der Demokratie einmal eine Entscheidung getroffen wurde, gilt die für alle Zeiten, das betreffende Thema darf dann nie wieder zur Abstimmung gebracht werden - und zwar auch dann nicht, wenn sich die Zusammensetzung der Abstimmenden geändert hat. Wird im Bundestag glaube ich auch so gehandhabt. Die wichtigste Grundregel der Demokratie lautet also: Du darfst niemals deine Meinung ändern! :belehr:
 

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Kind pöbelt gegen die DFL und die 50+1 Befürworter.
Schuld sind immer die Anderen: Entweder die böhsen Ultras und Traditionalisten, die DFL oder die anderen Vereine. Nur Rummenigge, Wolfsburg und Leipzig mag der Martin. Es war auch seltsamerweise sehr ruhig rund um Kind und die Chefredaktionen in Hannover.

Und ein Link zur BILD München bzw. dem Posting von Peter Rossberg, wo es darum geht, dass 50+1 spätestens im nächsten Schritt vom Bundeskartellamt kassiert wird (erzählt uns der Martin in Hannover auch seit Jahren). Auch das scheint noch nicht 100% klar.
 

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Es ist ja schon offensichtlich geworden, dass "Schweinchen Schlau" Rettig hier seinen berechnenden Zwergenaufstand geprobt hat. Hauptsächlich wohl wirklich für sein Ego und das kommerzielle Interesse des total egal gewordenen Hamburger Stadtteilclubs der um seine Besonderheit fürchtet. Ziemlich sicher hat man auch mit viel mehr Applaus und Aufmerksamkeit gerechnet, hat nicht ganz soo geklappt. Na ja...

Lustigerweise müßte Rettig eigentlich für den Wegfall sein, denn das würde ja das Standing und Markenbranding von Pauli noch weiter stärken als DAS gallische Dorf.

Aber mal ehrlich, nimmt hier einer die Rettig die Nummer tatsächlich ab daß es ihm um das Wohl des Fußballs geht? Dem Rettig? Der ist Geschäftsführer von St. Pauli, d.h. seine Karriere und auch sein Bankkonto sind mit dem sportlichen Erfolg des Vereins verbunden. Dem geht es nicht um den deutschen Fußball, sondern um St. Pauli und was das Beste für St. Pauli ist. Was ist das Beste für Pauli? Die haben sich aus Gründen des Markenbrandings die Goldesel-Tür zu Investoren komplett und für immer zugeschlagen. Wie macht man es der Konkurrenz schwieriger und sichert so weiterhin seinen Platz an den sonstigen Geldquellen? Indem man den restlichen Vereinen (welche im Gegensatz zu Pauli die Option hätten diesen Weg zu gehen) diese Goldesel-Tür auch maximal wie möglich zerschiesst.

Gefickt eingeschädelt. Das Beste für den eigenen Verein im Sinn, sich als Wohltäter des deutschen Fußballs verkaufen und hin und wieder einen dummen Spruch Richtung Bayern schicken und die Klatschpappen in der Kurve jubeln einem zu. Faszinierend wie diese billige Masche so gut funktioniert.

Das ist so wie wenn der frustrierte laktoseintolerante Partygast heimlich die Sahnetorte auf den Boden schmeisst und dann allen anderen Gästen erzählt wie schade es doch ist, aber es eigentlich wegen der bösen Zuckerindustrie etc eigentlich auch das Beste für alle ist :saint:
 

John Lennon

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Bei Hannover 96 müssen Banner ja seit ein paar Wochen vorher angemeldet werden und solche, die Diffamierungen, Beleidigungen oder diskreditierende Anspielungen enthalten, werden dann nicht zugelassen.

Was man unter Martin Kind darunter versteht? u.a. solch schlimme Entgleisungen:

  • Sanktionen für Russland und seine Helfer!
  • Hopp, Kind und Matteschitz für den Fussball nur ein schlechter Witz
  • Gegen Rangnicks Brauseclub!
  • RB raus aus Liga 1!
  • Filiale Leipzig schließen!
  • Brause ist für Kinder!
  • Rettich schlägt Lauch. Danke!
  • Wie war es so in Frankfurt, Martin?
Das hier darf schon seit dem Augsburgspiel nicht mehr im Stadion gezeigt werden...

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