@ Gorgonzola
Völlig ausgeschlossen ist das definitiv nicht. Du wolltest wohl sagen, daß es deiner Meinung nach zusammenhanglos ist. Irren ist menschlich. Vielleicht hättest du versuchen können mich mit Gegenargumenten zu überzeugen. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Das ist Dir bis jetzt nicht gelungen, weil du nur Thesen in den Raum geworfen hast. Schade! Meiner Meinung nach entscheiden mehrere Faktoren über den Bekanntheitsgrad eines Boxers. In erster Linie sind es Boxer, die die Fähigkeit haben im Ring Schlachten zu schlagen. Sogar Laien kennen Ali oder Tyson. Deswegen sprechen wir momentan zum Beispiel über Edwin Valero oder Arthur Abraham. Diese Leute erzeugen den Nervenkitzel, der uns vor den Bildschirmen oder am Ring fesselt. Ein krasses Gegenbeispiel wäre Sven Ottke oder Byrd. Zugegebenermaßen waren sie mehr oder minder erfolgreich mit ihrem Boxstil. Diese Leistung verdient Anerkennung, aber eben keine große Aufmerksamkeit. Wie Tony Jaa bereits gesagt hat, jemand der klar nach Punkten führt und in der zwölften Runde immer noch den KO sucht, der ist ein Großer. Dazu war Sven Ottke niemals bereit und ihm fehlte auch das nötige Können. Arthur Abraham ist meiner Meinung nach der einzige in Deutschland boxende Kämpfer, der das Zeug zu einem Großen hat und seine Taten werden sich auch relativ schnell in der Boxwelt verbreiten. Wenn King die Möglichkeit hätte zwischen Calzaghe und Beyer zu wählen, würde er sich mit Haut und Haaren für Calzaghe entscheiden, weil er ein größeres Publikum anzieht. Wie kommt es, daß wir über Valero sprechen? Irgendwann ist jemand auf ihn aufmerksam geworden und hat ein Video ins Internet gestellt, es hat sich auf der ganzen Welt sogar bis zu King oder einem anderen renommierten Promoter verbreitet. Ein nichteuropäischer Promoter kann i.d.R. nur über die Medien von einem ausländischen Boxer erfahren. Boxkämpfe von Ottke oder Maske werden im Ausland wohl kaum heruntergeladen. Medienpräsenz ist natürlich auch ein den nationalen Bekanntheitsgrad fördernder Faktor. Das war ein Plus für Maske, der sich immer wieder gekonnt als Gentleman in Szene gesetzt hat. Aber über die nationalen Grenzen reicht das eben nicht hinaus. Da muss dann eben doch ein spektakulärer Boxstil herhalten. King ist kein Trottel, der weiß ganz genau mit wem er Kohle machen kann und mit wem nicht. Wenn Beyer ein spektakulärer Boxer wäre, mit dem man Kohle machen kann, hätte sich das schon längst herumgesprochen. Ich denke, daß er eigentlich mehr auf dem Kasten hat als er uns bisher gezeigt hat, nur wird er leider auch etwas von SE ausgebremst. Aber nur etwas, denn er hat ja schließlich keinen Sklavenvertrag unterschrieben. Auch Markus Beyer hat Grundrechte.