Finde die Betrachtung von Mouratoglou vollkommen legitim. Allzu streng geht er ja auch nicht mit Zverev ins Gericht. Es ist doch offensichtlich, dass er sich weiter entwickeln muss. Ansonsten hätte er ja schon ein GS gewonnen. Allerdings sehe ich da mental > spielerisch. Wenn er sein Game auf den Platz kriegt, dann kann er - erwiesenermaßen - jeden schlagen. Aber er ist ein einfach auch ein alter Jammerer und in der Rubik "Ausrichtung auf Erfolg" Lichtjahre hinter Federer, Djokovic, Nadal. Und wohl auch hinter Tsitsipas und Medvedev.
Spielerisch braucht er noch ein paar Variationen, aber vor allem mental hakt es im imo im Getriebe. Wenn sein Game läuft, dann ist er oft in diesem "ich laufe nach links und rechts und grabe alles aus" - Modus - vor allem als Returnspieler -, wo er dann recht gut umschalten kann und auf die Winner geht, sobald der Gegner zu kurz wird, oder einen anderen taktischen Fehler macht im Ballwechsel. Das ist ein guter Skill - aber wie gesagt - mehr Variation ist von Nöten. Sonst ist es oft schwer, den Rythmus des Gegners zu stören. Und das ist imo einer der Hauptqualitäten eines Top Spielers: Er sorgt dafür, dass Du erst gar nicht richtig in Deinen "flow" kommst.