"Der Preis geht an einen, der eine ganze Generation besser gemacht hat. Er musste dem Druck eines ganzen Landes standhalten, aber er hat immer abgeliefert. Es ist egal, wie viele Medaillen oder Rennen ich ohne dich gewonnen hätte. Ich kann dir sagen: Ohne dich wäre es nur halb so viel wert gewesen. Ich muss Danke sagen für all diese Momente, für beinharte Duelle. Aber vor allem danke ich dir dafür, dass wir trotz aller Konkurrenz Freunde geworden sind. Das ist in der heutigen Zeit, glaube ich, nicht mehr so leicht möglich", sagte Neureuther in seiner Rede.
Bei diesen Worten von seinem langjährigen Konkurrenten, Weggefährten und Freund war Hirscher seine Rührung anzumerken.
"Felix hat gerade sehr viel in mir bewegt", sagte Hirscher in seiner Dankesrede. "Danke für so einen Abschluss. Es war der letzte große Auftritt und die letzte große Auszeichnung. Felix hat dazu beigetragen, dass es sehr emotional war."
Hirscher dankte Neureuther mehrfach für sein Kommen und seine Worte, denn das sei nicht selbstverständlich. "Mir war nie bewusst, dass ich dem Felix so weh getan habe in all den Jahren, in denen wir gemeinsam und gegeneinander gefahren sind", meinte Hirscher mit einem Augenzwinkern, um dann ernst fortzufahren: "Er hätte wirklich viel gewonnen ohne mich. Umso mehr freut es mich, dass Felix als Mensch so ist, wie er ist und vor allem, dass er sich die Mühe gemacht hat, nach Wien zu kommen. Das muss er nicht machen und habe ich sehr cool gefunden."
Aber auch Neureuther ließ es sich letztlich nicht nehmen, noch für Lacher zu sorgen, als er meinte: "Es hat nicht nur eine ganze Nation geweint, auch ich habe geweint, weil ich mich gefragt habe, wieso hatte der Hirscher den Gedanken (zum Rücktritt, Anm.) nicht schon vor zehn Jahren."
Marcel Hirscher und Felix Neureuther sorgen bei Gala für große Emotionen:
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